MMORPG ESO war 2014 ein Flop, heute ist es riesig – Entwickler sagt: Das liegt an einem Mann

MMORPG ESO war 2014 ein Flop, heute ist es riesig – Entwickler sagt: Das liegt an einem Mann

Das MMORPG The Elder Scrolls Online hat mittlerweile 2 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt, dabei galt es 2014 als Fehlschlag. Daniel Beahn war 10 Jahre bei ZeniMax, zuletzt als Lead Producer: Er sagt, ESO verdankt nur einem Mann diesem Erfolg, dem früheren CEO Robert A. Altmann.

Wie war der Release von ESO? 2014 erschien The Elder Scrolls Online und der Launch war damals schwierig:

  • Für viele war The Elder Scrolls eine reine Singleplayer-Marke und Bethesda ein Rollenspiel-Studio. ESO wurde als MMORPG daher kritisch beäugt und vor allem mit WoW verglichen und da schnitt es schlecht ab.
  • Das MMORPG hatte zum Release mit vielen typischen Problemen zu kämpfen, die neue MMORPGs belasten: Das Balancing war schwach: Vampire konnten hunderte Spieler töten. Ein Endgame gab es zwar, aber es war furchtbar. Das Spiel wurden von vielen Bugs und technischen Problemen geplagt. Die angekündigten Versionen für PlayStation und Xbox One erschienen erst gar nicht, so viele Probleme gab es bei der PC-Version.
  • Für zahlreiche andere MMORPGs wie WildStar oder ArcheAge, die im selben Jahr erschienen, läuteten solche Probleme ein rasches Ende ein, doch The Elder Scrolls Online konnte sich von dem holprigen Launch erholen und wurde in den Jahren darauf ein Hit

Entwickler war 10 Jahre bei ESO, schwärmt vom damaligem CEO

Woran lag das? Wie der Entwickler Daniel Beahn auf LinkedIn erzählt, sieht er den CEO von Zenimax, Robert Altman, und dessen Einstellung als Vater des Erfolgs:

Ich habe 20 % meines Lebens damit verbracht, an diesem Spiel zu arbeiten. Es verdankt seinem Erfolg Robert Altmans Willen, Quartalsberichte zugunsten einer langfristigen Sicht zu ignorieren. Und der klaren Überzeugung, dass ZeniMax eine Familie war und wenn nicht alle anderen Optionen ausgeschöpft waren, feuert man keine Familienmitglieder.

Wie jetzt auf einer Entwickler-Konferenz bekannt wurde, hat The Elder Scrolls Online zehn Jahre nach dem Release fast 2 Milliarden US-Dollars umgesetzt (via mmorpg.com).

Beahn sagt: Das sei ein gewaltiger Haufen Geld. Und dieser Haufen würde jetzt gar nicht auf dem Tisch liegen, wenn sich Robert Altman auf Quartalsberichte konzentriert hätte.

Nach der Übernahme durch Microsoft kam die Entlassung

Das steckt dahinter: Das Lob an Altman ist ein subtiler Seitenhieb gegen den neuen Besitzer von Bethesda und ZeniMax, Microsoft. Die haben im Januar 2024 1.900 Leute entlassen, weil das Wachstum in der Industrie, also genau diese Quartalsberichte, nicht so günstig aussahen.

Zu den Gefeuerten gehört auch Daniel Beahn: Er legt seit Januar 2024 ein Sabbatical ein, um die Batterien neu aufzuladen, wie er schreibt.

Robert Altmann der CEO von Zenimax, ist im Februar 2021 mit 73 Jahren verstorben. Im September 2020 hatte Microsoft ZeniMax und Bethesda übernommen.

Wie wird das diskutiert? Auf reddit unterstreichen Nutzer die Bedeutung von Altman für Bethesda:

  • Das sei wirklich ein „guter Mensch“ gewesen, der wollte, dass sich alle bei Zenimax wohlfühlen – darüber haben einige Nutzer zahlreiche Geschichten gehört
  • Das hätte auch den besonderen Reiz von Bethesda ausgemacht, denn das Studio hatte dadurch langjährige, erfahrene Mitarbeiter, die lange bei der Firma arbeiteten und die ihr Handwerk beherrschten

Das steckt dahinter: The Elder Scrolls Online ist zusammen mit Warframe und Final Fantasy XIV die Wohlfühl-Geschichte unter den MMOs. Das Spiel hatte zum Release Potenzial, aber viele Probleme. Weil jemand wie Altmann an den langfristigen Erfolg des Projekts glaubte, bekam das MMORPG die Zeit, das Geld und Liebem, die es brauchte, um das Potenzial zu entfalten.

Viele MMORPGs und MMOs der letzten Jahre bekamen diese Zeit nicht und sind sehr früh, oft nach nur knapp einem Jahr gestorben.

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TheNightSociety

Interessant. Was macht Altman heute?

Nemesis7884

ist verstorben… interessanterweise war auch Donald Trumps jüngerer Bruder im Board von Zenimax ist aber meines Wissens auch im gleichen Jahr verstorben

Zuletzt bearbeitet vor 29 Tagen von Nemesis7884
Xhnnas

Altman ist 21 gestorben, Robert Trump20, aber ja beide waren bei ZeniMax soweit ich weis.

Ich finde Teso ist über die ersten Jahre Stark gewachsen, dann aber wurde es irgendwie langweilig. Immer nur neue Instanzen und kleinere Updates um die Leute bei Laune zu halten. Alle 2 Jahre eine neue Klasse – Ich finde die hätten zum Beispiel auch neue Waffen rausbringen können. Eine Hellebarde z.B. oder eine Laute für eine Bardenklasse (falls das in die Lore überhaupt reinpasst).

Dann hätte man Dungeons Saisonal machen können, also immer noch eine begrenzte Anzahl an Dungeons aktiv.

Und was am meisten nervt: Dass man in der Gilde sein muss um Sachen zu verkaufen und dass es kein zentrales Auktionshaus gibt.
Bin oft auf Dienstreise gewesen, und trotz Ankündigung länger nicht da zu sein, durfte ich in der Regel danach eine neue Händlergilde suchen.

Lenningston

Bisschen makaber von dir.

TheNightSociety

Kein Plan von ESO. Wusste nicht das er gestorben ist. Aber ja, jetzt schon. Sorry 🙁

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