Anthem ist tot – Das kurze Leben und lange Sterben von EAs „nächstem großen Ding“

Anthem ist tot – Das kurze Leben und lange Sterben von EAs „nächstem großen Ding“

EA und BioWare hatten den Online-Shooter Anthem als „Spiel für 10 Jahre“ beworben. Im Februar 2019 war der Release von Anthem. Pünktlich zum zweiten Geburtstag, im Februar 2021, ist das Spiel nun tot. Unser Autor Schuhmann sagt: Eigentlich ist es schon ein halbes Jahr nach Release gestorben.

So war Anthem angekündigt: In der Entwicklungsphase trug Anthem den Code-Namen „Dylan“ – wie der Folk-Sänger Bob Dylan sollte Anthem lange Zeit relevant bleiben, am liebsten „auf ewig“.

2017 hieß es über Anthem: Das sei ein „Spiel für 10 Jahre.“ Das sagte nicht irgendwer, sondern ein wichtiger Manager von EA, Patrick Söderlund. Als Executive Vice President leitete er damals die Spiel-Entwicklung aller Titel von Electronic Arts:

Anthem ist ein Social-Game, in dem du und deine Freunde auf Quests und Abenteuer-Reise gehen könnt. Es ist ein Spiel, an dem wir jetzt fast 4 Jahre gearbeitet haben und eins das nächste Jahr erscheinen wird. Ich denke, es wird der Start einer 10-jährigen Reise für uns sein.

Patrick Söderlund, damals Vice President bei EA

Mit dem Statement suchte EA klar den Vergleich zu Destiny: Auch die große Loot-Shooter-Reihe von Bungie war für 10 Jahre angekündigt. Und Anthem war schon seit 2012 in Entwicklung – das würde also ein richtig dickes Spiel werden.

Erste Trailer sahen stark aus.

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Der Trailer machte 2017 richtig Lust auf Anthem

Auch wenn Anthem später von 2018 auf 2019 verschoben wurde: Die Stimmung war vorm Launch noch freudig. Immerhin war Anthem das erste große SF-Spiel von BioWare seit Jahren, die hatten sich mit Mass Effect einen großen Namen gemacht.

Anthem zeigt zum Launch Potential, wird aber als “unfertig” kritisiert

So war es zum Release: Als Anthem erschien war die Vorfreude auf das Game riesig. Eine Demo kurz vorm Start hatten die Freude auf Anthem angeheizt und die Server von EA lahmgelegt.

Das Spiel war klar als „der Blockbuster im Frühjahr 2019 gedacht“, erschien aber zu nur mäßigen Reviews. Große Gaming-Seiten bewerten das Spiel zwischen 60% und 70%. Das Game wurde als „unfertig“ kritisiert. Es habe gute Ideen, es mangele aber an der Umsetzung. Es gebe zu wenig Story, sei zu grindy, hieß es von der Fachpresse. Es sei höchstens ein halbes gute Spiel.

Bei Meta-Critic kam das Spiel nur auf 59%.

Doch BioWare steuerte gegen. Sie legten eine große Roadmap vor. Schon einen Monat nach Release, im März 2019, sollten wichtige neue Entwicklungen kommen, die Welt von Anthem sollte sich verändern. Vor allem der „Cataclysm“, ein episches Event, weckte die Hoffnung der Fans, dass Anthem noch ein richtig gutes Spiel wird.

Anthem-Roadmap
Die Roadmap von Anthem machte 2019 noch Hoffnung.

Meta-Critic gibt Anthem 59% – MeinMMO-Leser werten es mit 72%

Gerade MMO-Spieler, also Leser unserer Seite, fanden Anthem deutlich besser als die klassischen Singleplayer-Fans: Man lobte vor allem den Gameplay-Loop aus Fliegen, Schießen und Looten. Für viele MMO-Spieler ist Grind nichts, was sie fürchten, sondern suchen.

Bei einer Umfrage von MeinMMO Machten damals 4.280 Nutzer mit. Sie bewerteten Anthem mit 72%.

Das war der große Bruch: Im April 2019 war die Anfangs-Euphorie bei Anthem langsam verschwunden. Die Leute warteten auf Patches und darauf, dass BioWare die Probleme des Games angeht: Der Loot machte keinen Spaß, das Endgame war praktisch nicht vorhanden, die Fortschritts-Systeme stimmten nicht und es gab einfach zu wenig zu tun.

Doch schon im April 2019, zwei Monate nach Release, erschien ein großer Insider-Bericht über die Entwicklung von Anthem. Dort wurde klar:

  • BioWare hatte sich über Jahre völlig verrannt, weil keine klare Vision für Anthem da war und eine starke Leitung fehlte
  • Während der Entwicklung kam es mehrere Richtungs-Änderungen und viele Entwickler hätten das Studio verlassen – einige mit Burnout
Anthem General Manager Casey Hudson
Das ist Casey Hudson. Er leitete die Entwicklung von Anthem früh, ging dann aber und hinterließ offenbar eine große Lücke.
  • BioWare kam mit dem Befehl von EA, dass jeder die Frostbite-Engine nutzen musste, überhaupt nicht klar – die sei nicht für RPGs ausgelegt, klagte man.
  • Das Spiel war eigentlich nur in den letzten Monate zustande gekommen, als ein Producer zum Team stieß und alles auf „Wir machen es fertig“ trimmte.

Schon nach dem Insider-Bericht war eigentlich klar: Anthem war grade so zum Release fertig geworden. Mit viel mehr Content war nicht zu rechnen.

Die Hoffnungen schwanden.

Das Team um Anthem löst sich auf

Das kam abseits von Anthem noch dazu: Kurze Zeit nach dem Insider-Bericht, im Mai 2019, wurde dann auch offiziell klar:

Die Leute von BioWare versicherten den Fans im Mai 2019 aber: Das ändere nichts. Das Team stehe weiter voll hinter Anthem.

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Im Mai 2019 sagten BioWare-Leute noch: Wir stehen hinter Anthem. Chad Robertson war ein halbes Jahr später weg.

Das Tragische: Die Leute, die den Reboot eigentlich leiten sollten, verließen noch 2019 BioWare.

Anthem Ben Irving Titel
Das war Ben Irving bei seinem Auftritt auf der E3. Kurz danach war er weg.

Anthem geht schon ein halbes Jahr nach Release die Luft aus

So lief es tatsächlich im Spiel ab: Der Cataclysm, auf den sich viele Spieler freuten, kam einfach nicht. Erst Monate nach dem Release, im August 2019, ging mit 15 GB ein großes Update live.

Doch das war zum Release noch ewig weit entfernt. Überhaupt passierte in der Anfangs-Phase von Anthem praktisch nichts.

Stattdessen stellten die Spieler enttäuscht fest, dass es im Endgame von Anthem viele Probleme gab:

  • Es waren zu wenig Dungeons im Spiel
  • das Item-System funktionierte überhaupt nicht
  • es machte keinen Spaß, den Charakter weiterzuentwickeln und Loot zu sammeln

Anthem ging schon kurz nach Release die Luft aus.

Das Ende des aktiven Spiels war im September 2019 erreicht: Damals zog BioWare seine Roadmap zurück und wollte nicht mehr über die Zukunft des Spiels sprechen. Ab da, schon ein halbes Jahr nach Release, war Anthem schon so gut wie tot.

Anthem: Wie konnte es so schlimm werden und wird’s noch mal besser?

Rework macht den Fans große Hoffnung

Das war die Hoffnung: Im November 2019 gab es endlich ein Hoffnungs-Zeichen. Derselbe Insider, der den vernichtenden Bericht über die Entwicklung von Anthem verfasst hatte, sagte nun: BioWare arbeite an einem Rework des Spiels.

Im Februar 2020 wurde das dann auch offiziell: Ein kleines Team von 30 Mitarbeitern arbeitete in Austin, Texas, an Anthem Next, einem Anthem 2.0.

Ein Jahr lang veröffentlichte das Team kleine Blogposts und Bilder, wie man da im Homeoffice an dem neuen Projekt arbeitete. Angeblich mit viel Eifer, einem tollen Team und viel Unterstützung der Community.

Das Live-Anthem auf den Servern war da gerade ein Jahr alt geworden und wurde nicht mehr groß weiterentwickelt.

Anthem-33-Entwickler
Das ist offenbar das Team von 33 Leuten, die von zu Hause an Anthem 2.0 arbeiteten.

So starb diese Hoffnung: Ein Jahr nach der Vorstellung von Anthem 2.0 gab das Team bekannt, dass das Projekt nun doch eingestellt wird. Anthem wird nicht mehr weiterentwickelt.

Es heißt vom Team, man wolle sich bei BioWare der Entwicklung von Mass Effect und Dragon Age widmen. Man bedauert, wie das alles gelaufen sei.

Das sagte der Insider diesmal: Anthem 2.0 war bis dahin ein Jahr lang in der „Inkubations-Phase“ gewesen. EA hatte im Februar 2021 entscheiden müssen:

  • ob man an Anthem Next glaubt uns das Team verdreifacht und auf 100 Entwickler aufstockt
  • oder ob man den Stecker zieht und Anthem ganz einstellt.

EA hat sich offenkundig für das Ende von Anthem entschieden.

6 Gründe, die dafür sorgten, dass Anthem sterben musste

Was lief da bei Anthem alles schief? Da kommt einiges zusammen:

BioWare hat offenbar völlig die Entwicklung eines solchen Spiels unterschätzt – das Studio schien gar nicht in der Verfassung zu sein, so ein Spiel zu entwickeln. Da muss vieles in der Entwicklung schon schief gelaufen sein. Vor allem hat BioWare über Jahre offenbar eine gemeinsame Vision für das Spiel gefehlt.

Der Plan für die Weiterentwicklung des Spiels war von Beginn an eine Katastrophe: Wenn das Hauptteam weiterzieht und ein „kleines Live“-Team übernehmen soll, kann man kein Spiel für „10 Jahre“ versprechen.

anthem rework social header
Anthem: So viel Potential und so viele schlechte Entscheidungen.

Ein großes Problem war offenbar der Zeitdruck: Anthem sollte unbedingt im Februar 2019 erscheinen, um das Finanzjahr von EA noch zu retten – das Spiel war aber in keinem Release-Zustand. Eigentlich müssen Spiele wie Anthem schon „100% fertig“ erscheinen und das Studio muss schon DLCs vorbereitet haben. Anthem war aber nur gerade so zum Release fertig geworden.

Dann hat EA offenbar auch die Lust an Anthem verloren, weil der Shooter Apex Legends plötzlich die Funktion hatte, die eigentlich Anthem erfüllen sollte: Apex Legends funktionierte als Free2Play-Titel viel besser als das Premium-Spiel Anthem und erfüllte die Funktion eines „Games-as-a-service“-Titels.

Aua, EAs Studio-Chefin sagt, Anthem hätte den Ansatz von Apex Legends gebraucht

Es war von Tag 1 an völlig unklar, wie EA noch Geld mit Anthem verdienen wollte. Es gab lediglich einen dürren Cash-Shops, für DLCs wollte man kein Geld nehmen.

Und die Idee, ein Anthem 2.0 zu machen, das aber ein Jahr lang keiner sieht und am Live-Spiel vorbei entwickelt wird, hat sich als problematisch herausgestellt.

Das macht das Ende von Anthem so bitter: Was viele schmerzt, ist es, dass Anthem tatsächlich das „Herzstück“ eines guten Spiels hatte. Das Gameplay war stark, die Welt interessant, die Produktions-Qualität war hochwertig.

Die Lehre aus Anthem ist aber, dass ein MMO unbedingt einen soliden Plan für die Entwicklung nach einem Release braucht.

Andere MMOs sind mit denselben Problemen wie Anthem gestartet. Auch The Elder Scrolls Online hatte 2014 ein furchtbares Endgame und war in einer tiefen Krise. Bei ESO arbeitete man aber von Tag 1 an daran, diese Probleme anzugehen. Bei Anthem war das Haupt-Team von Tag 1 an offenbar im Urlaub und bereitete sich auf Dragon Age 4 vor, während ein „Live Service Team“ die Scherben von Anthem zusammenkleben sollte.

So kann man kein „Spiel für 10 Jahre“ machen, das hätte EA nie so bewerben dürfen. Eine Lektion, die sie nun bitter gelernt haben.

Auch wenn die Entwicklung von Anthem offiziell erst nach 2 Jahren eingestellt wurde, hat BioWare die Live-Version des Games schon nach 6 Monaten aufgegeben. Die Server von Anthem werden zwar noch offen bleiben, das Spiel ist aber jetzt in einer Art Wartungs-Modus. Schade, um das Potential, das hier verloren ging.

Wie Spieler von Anthem auf das Ende des Games reagieren, lest ihr hier:

So reagieren Spieler aufs Ende von Anthem: „Die unnötigsten 70 € meines Lebens“

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Cyrex

Tja Warframe ist und bleibt die Nummer 1

NicEast

für mich haben sich damit bioware-Spiele erledigt. Für diesen betrug am Kunden sehen die keinen cent mehr von mir. Mir scheissegal wie gut ME oder DA aussehen werden, da muss man konsequent sein

Mac31

Vorsicht Ironie!

Hey EA, ich habe da eine tolle Idee. Warum werft ihr nicht 80% des Spiels über Bord, und veröffentlicht das Game neu als “Iron Man Simulator”. Dafür könnt ihr sicher noch 10Euro verlangen.

Ironie-Aus ?

Schnabeltasse

Wer`s noch nicht gespielt hat, sollte im Sale für “nen Appel und nen Ei” trotzdem zuschlagen. Man kann damit durchaus ~ 20 Std Spass haben, das Gameplay is echt gelungen ebenso die Atmosphäre. War mir sicher, da kommt noch was. Dachte das Ding ist zu groß um es fallen zu lassen. Echt schade drum.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Schnabeltasse
DiaboIo

20h? ich sage 5. Maximal. Dann ist alles gesehen und erfahren.

Tronic48

Sorry, aber wie Blöde muss man sein das man das nicht sieht, sieht was Anthem hätte sein können.

Ein Game was seines gleichen sucht, mit dem Fliegen ein Alleinstellungsmerkmal hatte, man das hätte so gut werden können, so das sie sich dumm und dämlich daran verdient hätten.

Wirklich schade drum.

Aber Okay, ein Ersatz ist schon unterwegs, Outrider wird genauso klasse werden, wenn nicht sogar besser, vom Fliegen mal abgesehen.

Wie heißt es doch so schön EA/Bioware, wer nicht will der hat schon.

Paul42x

Ja…vom Grundsatz her Mega Game.

Jona

Was Anthem ist tot ? Man kann es sich doch noch immer für 60 Flocken kaufen. Kann doch gar nicht tot sein…..Eigentlich auch irgendwie ne Frechheit aber thats life

Unfassbar, dass EA immer noch 60 Euro dafür haben möchte. Bei Amazon bekommst du die PS4 Standard Version für 9 Euro, wenn ich mich nicht verguckt habe.
Vielleicht ändert EA die Preise aber noch…ha ha

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von ImInHornyJail
Jona

Ganz ehrlich, für 9 Euro überleg ich mir sogar ob ich es noch spiele ^^

Warte bis es F2P wird.
Bitte steck EA nicht noch mehr Geld in den Arsch. Vor allem nicht für ein totes Spiel.
Aber es ist dir überlassen.?

Jona

Warum sollte es F2P werden ? Hat es einen IG Shop ? Falls nicht gibt es für EA doch keinen Grund hier noch etwas zu ändern

ConsoleCowboy

Datt Ding war schon kurz nach Release angeschlagen. Jeder fand 10 Minuten lang das Fliegen und die Welt ganz schick. Aber wer die Rosarote Brille ausgezogen hat, konnte sehen, dass es “all show – no go” war. Wäre in kurzem Abständen Substanz nachgeliefert worden, hätte es was werden können, aber bei den vielen Bugs mussten alle Ressourcen auf das prächtige technische Gerüst verwendet werden. Leider war dieser Javelin innen total hohl.
Blöderweise zeigen sich auch bei Destiny mittlerweile größte Abnutzungserscheinungen… Das Ding wirds in 2021 auch tierisch schwer haben zu überleben.

Inque Müller

Bis zum Endgame fand ich es eigentlich ganz gut. Erst ab den Grandmasterstufen habe ich gemerkt, wie Panne das Game ist und das ist eigentlich die Stufe mit Festungen, wo man rauf und runter zocken sollte, alles andere Lohnt nicht ?

Kartoffel Salat

Find ich schade. War bis zu dem Zeitpunkt ne gute Konkurrenz. Die Server werden zwar noch ne lange Zeit online bleiben,wenn man sieht das sogar noch die Mass Effect 3 Server on sind,aber es wäre besser gewesen das Spiel auf F2P zu stellen und einem anderen Team das Projekt geben. Es gibt genug Teams unter EA die es übernommen hätten. Alleine schon der Ruf der einherkommt hätte ein anderes Team Anthem retten können.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Kartoffel Salat
Coreleon

Machte halt Sinn das EA Anthem abgeschrieben hat. Mit 30 Leuten kann man so ein Spiel nicht komplett überarbeiten. Das würde Jahre dauern und bis da dann mal was rauskommt gibt es eh keine Playerbase mehr.

Bei DA 4 werde ich zumindest dann erstmal abwarten was die da entwickelt haben. Das man BW Spiele blind kauft ist wohl nun leider vorbei.
Sollte der Titel auch noch floppen bezweifle ich zudem das BW das überlebt denn das wäre der 3. Flopp in folge.

Patrick

Dass man BioWare spiele blind kauft ist wohl schon länger her….

Bereits Andromeda war für mich ne riesen Enttäuschung trotz Recherche und Kauf für 30€ im Sale…..

luriup

Andromeda war ganz ok,besonders im MP hatte ich 300h Spass.
Anthem hingegen war schon bei der Ankündigung nicht mein Fall.
Javelins?Sorry ich mag schon bei Warframe die Anzüge nicht.
Beim Gameplay war ich auch skeptisch ob das Spass macht,
daher habe ich es über Origin Prime gespielt
und nicht gekauft.
DA4 werde ich wieder kaufen,den Anthem “Ausrutscher” lass ich ihnen durchgehen.

Maledicus

Was Bioware & EA sich da geleistet haben is eine bodenlose Frechheit. Wenn man einfach mal nur die Präsentationen betrachtet wo es vor Release hieß – das ist Grafik direkt aus dem Spiel und sich das am Ende als komplette Lüge rausstellte.

Mir ist echt schleierhaft wie man so ein wichtiges Projekt so dermaßen in den Sand setzen kann, die Spieler lechzen nach guten Loot-Shootern und die machen erst ne Larifari-Entwicklung bei Bioware, der Chef von EA guckt sich das an und sagt – das ist nicht was uns versprochen wurde und dann muß in 18 Monaten alles nochmal neu.

Auch wenn das Gameplay gut war wurden die Spieler bei allem anderen belogen und betrogen.

Gruß.

Gothsta

Schade dass es so gekommen ist. Hatte meinen Spaß mit dem Spiel. Farewell…

Mizono

jo.. finds auch schade 🙁 – habe es mir nochmal installiert um ein paar Flugstunden zu machen – da Spielgefühl in der Rüstung find ich einfach Klasse

Alfred Tetzlaff

Eigentlich müsste EA jetzt jedem der Anthem gekauft hat eine Rückerstattung anbieten…

Warum? Selbst wenn es nur acht stunden Unterhaltung geboten hätte, wäre das noch im Durchschnitt eines Standard Singleplayers. Bei mir waren es gut sechzig Stunden.

Und das waren dir die 70 Euro wert?

Ich glaube es geht eher darum, dass du für ein Dienst bezahlt hast, der einfach so beendet wurde. Den Spielern wurde vorgegaukelt, dass das Spiel noch 10 Jahre bestehen bleibt, wird aber dann nach 2 Jahren eingestellt. Also wurden die Spieler belogen.
Die Vergleiche mit Singleplayer klappt mMn überhaupt nicht. Ein Singleplayer Spiel kannst du selbst nach 30 Jahren noch spielen, sofern es keine Onlineverbindung zu irgendwelchen Server benötigt und ist darauf ausgelegt, dass du es nur einmal spielst. Aber du hast immer noch etwas von deinem investierten Geld.
Bei Anthem (ein MMO, was wie Destiny als Langzeitbeschäftigung geplant und angepriesen wurde) wurde den Spielern aber ALLES genommen. Sie können es nicht offline spielen, nicht online, nicht auf Privatservern überhaupt nicht mehr. Das Recht das Spiel weiterhin zu spielen wurde ihnen einfach genommen. Das investierte Geld ist weg und die haben davon nichts mehr. Nur Erinnerungen und das ist mMn zu wenig für ein Spiel was 10 Jahre halten sollte.

Ok dann habe ich da paar Sachen falsch gelesen oder falsch verstanden.
Dann kann man doch eher sagen, dass Anthem hirntot ist und nicht tot.
Das Spiel gibt es noch, man weiß aber nicht wie lange und in dieser Zeit vegetiert es vor sich hin.

Inque Müller

müsste lachen sie machen es noch F2P und es würde zum Hit, wobei der Zug ist schon abgefahren, das hätten sie schon 3 Wochen nach Release machen sollen.?

Warum 70€? EA Origins zum Release von Anthem 15 € im Monat, hätte jeder 30 Tage Zeit gehabt es ausgiebig zu testen.

Hab einfach den Durchschnittswert genommen der 3 Editionen, die es zum Release gab.
Hätte ich nur die 15 ausgegeben, würde ich es auch gelassen sehen.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von ImInHornyJail

Ich habe mir die große Edition gekauft, glaube so 89€. Habe ich es bereut? Nein! Wie gesagt, ich hatte 60Std Spaß und auf Versprechen der Spieleindustrie gebe ich seit Jahren nichts mehr. Ich kaufe seit zehn Jahren jedes AAA Game was kommt (sofern es meine Genre bedient).

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Max Mustermann

Ist ja auch ok wenn du damit zufrieden bist.

Ich ziehe meinen Hut vor dir, dass du so locker mit Geld umgehen kannst. Für umgerechnet 2,5 Tage mal eben 90 Euro hinblättern.

Aus Interesse: Bei wie viel Spielstunden würdest du sagen sind 90 Euro zu viel?

90€ sind ja nicht der Standard. Im Schnitt kostet ein Game 60€, wenn es mich acht Stunden unterhält, ist das für mich ok. Sollte es kürzer ausfallen, aber geniale Unterhaltung bieten, wäre das auch ok. A Plague Tale hat 39,99€ gekostet und ca 6,5-7 Stunden feinste Unterhaltung geboten, hätte es 70€ gekostet, würde ich es trotzdem feiern.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Max Mustermann

Ich glaube es gab keine 3 Editionen, für 15€ EA Origin Premium gab es bereits die beste Edition mit den Rüstungsset Legion of Dawn.

Laut Mein-MMO gab/gibt es:
Standard PC 59,99
Standard PS4/Xbox One 69,99
Legion of Dawn 89,99
daran habe ich mich orientiert.

ok, die 90€ Version war dann halt für 15€ im Monat zu haben. Ist ja noch trauriger das EA so entgegen kommender war und das Spiel zu release quasi verschenkt hat.

Compadre

Meiner Einschätzung nach der verkehrte Ansatz. Eigentlich müsste sich jeder Vorbesteller mal die Frage stellen, wie sinnvoll es ist, blind neue Spiele zu kaufen. Dann würde diese Entwicklung vielleicht auch mal wieder abnehmen, dass Entwickler derart unfertige Spiele auf den Markt bringen, da sie es sich einfach nicht erlauben könnten. So hat der Entwickler aber im Vorfeld seinen Hype, einen gewissen Umsatz und klatscht dann halt noch was auf den Markt, damit man sagen kann, man hat doch was releaset.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Compadre
Patrick

Die Inhalte mit denen es letztendlich releast wurde sind aber drinnen.

Und selbst wenn die Server runter gefahren wären ist das ein Risiko eines solchen spiels

Asator

Die Grundidee war ja super, aber wenn man ein halbfertiges Spiel released darf man sich nicht wundern.

Vielleicht lernt EA es langsam mal.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Asator

Wieso soll EA es lernen?
EA ist doch schon einer der meistgehassten Unternehmen. Dementsprechend juckt es die generell wenig, wenn sie noch mehr Hass abgekommen. Solange das Geld fließt sind die glücklich.

Die Spieler müssen es lernen.
Nicht immer blind vorbestellen und drauf los kaufen weil etwas gut aussieht. Vorher einfach sich etwas mehr über ein Spiel informieren…
Hat mir zumindest schon einige Euros gespart.

Asator

Ja eh

Kite5662

Das kommt davon wenn man Destiny nachmachen will, es aber schlechter macht und trotzdem den Vollpreis verlangt. Destiny ist und bleibt der Beste MMORPG-Shooter, weil Bungie mittlerweile aus Fehlern gelernt hat, ihr Spiel vom Console-Only weggezerrt haben und eine tolle Story erzählen. anthem war das was man als “a mess” bezeichnet. Mechs in einem RPG-Shooter – So ein Blödsinn. Deshalb fühlte sich die Bewegung auch verdammt schwerfällig und clunky an + Third Person.

weil Bungie mittlerweile aus Fehlern gelernt hat

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von vv4k3

😂
Das dachte ich mir auch.
Evtl. meint er das Bungie in Fantasie Str. 3 12345 Nimmerland

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von ImInHornyJail
Antester

LOL Bungie hat gelernt, der war gut! Oh Mann, das Grinsen bekomme ich den ganzen Tag nicht aus dem Gesicht, danke dafür. ?

Was Bewegung angeht, da hättest du wohl auf keinem 386er spielen sollen (besser auf ner Konsole) das Movement war um Längen (!) schneller als Destiny 2 (falls man nicht den Dicken (wie hieß der noch) gespielt hat). Also ich bin da rumgewirbelt wie ein Flummi, zusammen mit dem Fliegen das hatte schon was. ?

Darum mag ich wohl auch so Warframe, das ist mein Daily, nach dem ich dem immer schlechter werdenden Destiny den Rücken gekehrt hab, da ist da Movement auch auf Turbo.

Kartoffel Salat

Sorry aber wie sehr bist du bitte auf den Fanboy-Zug aufgesprungen? Bungie hat manches richtig gemacht,muss man zugeben,ABER auch viel zu viele gravierende Fehler gemacht. Als Beispiel die entfernten Gebiete und sogar entfernte Story die Geld gekostet haben,das immernoch nix mit den Fraktionen gemacht wurde usw. Destiny 2 hat sich seit dem Release nach einem billig DLC für den ersten Teil angefühlt. Random Rolls kamem viel zu spät! Es gab kaum Neuerungen zu Release. Aber ich denk mal, das du seit etwa Shadowkeep spielst,anders kann ich mir nicht erklären warum man eine Story gutfinden kann die so gespalten ist wie in D2.

Trotz all den ganzen negativen Tatsachen, welche auch hier im Artikel aufgelistet werden, kann ich für mich nur sagen das Anthem ja im Grunde kein schlechstes Spiel war/ist. Ich hatte sehr viel Spaß in den über 500h Spielzeit. Leider ist mit dem Zusammmenbruch des Matchmaking Systems das gesamte Konzept flöten gegangen. Sie hätten einfach das Matchmaking entfernen, die Missionen solo spielbar machen können. Das hätte sicher schon einige Prozent an aktiven Spielern gerettet.

Doktor Pacman

Anthem ist tot. Leben geht weiter. #wildstarreborn

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