Lost Ark verliert über 60 % seiner Spielerzahlen auf Steam und alle feiern das

Lost Ark verliert über 60 % seiner Spielerzahlen auf Steam und alle feiern das

Im MMORPG Lost Ark läuft seit dem Release ein erbitterter Kampf gegen die Bots im Spiel. Dieser scheint nun fürs Erste gewonnen, doch die Spieler sind skeptisch, ob das auch langfristig so bleibt. Trotz der allgemein guten Stimmung, zeigt sich ein neues Problem. Wir von MeinMMO fassen zusammen.

Was hat Lost Ark mit Bots gemacht? Über den Zeitraum der letzten Monate waren Bots immer wieder ein brisantes Thema in dem MMORPG. Einige Server waren lange von diesen automatisierten Charakteren überrannt und die Spieler warfen Publisher Amazon vor, einfach nur dabei zuzusehen.

Im Juni holte Amazon allerdings zum großen Schlag gegen die Bots aus und bannte über 600.000 Accounts in nur einer Woche weg. Das war einigen Fans aber nicht genug, da sie befürchteten, dass diese Maßnahme das Problem nur kurzfristig lösen würden und die Bots bald wieder ins Spiel kommen.

Mit dem großen Update am 30. Juni hat der Publisher aber erneut nachgelegt und einige Mechaniken in das Spiel implementiert, die Bots weiter fernhalten sollen. So muss man nun ab und an ein CAPTCHA lösen, wenn man ein neues Gebiet betreten möchte.

Aber auch spieltechnische Änderungen ärgerten Bots, wie zum Beispiel, dass man wertvolle Items nun drei Tage lang behalten muss, bis man sie auf irgendeine Weise handeln kann. Das schränkt den Handel der Bots mit echtem Geld ein und scheint Früchte zu tragen. Die Fans feiern Amazon für diese Maßnahmen in den Foren regelrecht und die Stimmung steigt auf einen Höhepunkt der letzten Wochen.

Außerdem kam Dämonin Vykas mit dem Juni-Update ins Spiel – Seht sie in unserem Trailer:

Die Spielerzahlen sinken massiv: Zur Folge haben die harten Sanktionen gegen Bots und Real-Money-Trader, dass die Anzahl der täglichen aktiven Accounts in Lost Ark in den Keller geht. Während Anfang Juni noch über 870.000 Accounts gleichzeitig eingeloggt waren, kommt das MMORPG jetzt nur noch auf 250.000 gleichzeitige Spieler (via steamcharts.com).

Und obwohl die aktiven Fans von Lost Ark darin kein Problem sehen und sich allgemein sehr darüber freuen, dass es nun wieder mehr Spieler als Bots im MMORPG gibt, tut sich plötzlich eine neue Diskussion auf.

„Wir haben einfach zu viele Server“

Worüber beschweren sich die Fans? Die Diskussion an sich ist zwar nicht neu, wurde aber durch den Weggang der ganzen Bots erneut entfacht. Zum westlichen Release des Spiels war Lost Ark nämlich stark überlaufen, was dazu führte, dass Amazon schnell und viele neue Server für das MMORPG installierte und an den Start brachte.

Die gesamte Region Europe West beispielsweise kam erst Wochen nach dem Launch in das Spiel und ist heute größtenteils menschenleer. Das Problem haben aber nicht nur später hinzugefügte Server, auch eigentliche belebte Regionen fühlen sich teilweise ausgestorben an.

Ein Fan auf reddit stellte nun den Vergleich zu der koreanischen Version auf und lieferte damit Diskussionsstoff. So stellt er fest, dass in Korea etwa 260.000 gleichzeitige User online sind. Diese verteilen sich dort über 8 verschiedene Server und eine Region.

Der Westen schreibt aktuell ähnliche Zahlen, also 252.000 gleichzeitige User, verteilt diese aber aktuell auf 58 Server in 5 Regionen.

Regionen sind dabei Servercluster. Während man innerhalb der gleichen Region zwar über Umwege zusammen spielen kann, ist das zwischen Regionen überhaupt nicht möglich.

Allein auf Europe Central sind derzeit 19 Server aktiv

Die Gegenmeinung: Einige User in den Kommentaren finden die Aufruhr übertrieben und zumindest die hohe Anzahl der Regionen schlichtweg nötig. Der User ffiction8 weist außerdem darauf hin, dass die Spieler im Westen über mehr als 10 verschiedene Zeitzonen verteilt sind und wir deshalb, wenn auch der 24-Spieler-Peak fast identisch sei, deutlich mehr tatsächliche Spieler hätten als Korea.

Einige Kommentare erachten die gesamte Diskussion für sinnlos. So schreibt der User Ikrai1212, dass zum Launch mehr Server schlicht nötig waren. Gleichzeitig ist es jetzt der Fall, dass es zu viele Server gibt. Beide Meinungen müssen sich nicht ausschließen.

Außerdem wird diskutiert, was mit der Region Europa West passieren könnte. Denn während es technisch möglich ist, Server auf dem gleichen Cluster zu schließen und in andere zu migrieren, ist das mit einer ganzen Region nicht ohne Weiteres machbar.

Smilegate und Amazon bestätigten bereits im März, dass ein Transfer zwischen Regionen technisch nicht möglich ist. Wenn die Spielerzahlen auf dem Europa West-Server aber weiter abnehmen, fürchten Spieler, dass dieser bald völlig untergehen könnte.

„Amazon ist in einer Situation ohne Gewinner“

Wie ist die Stimmung bei den Fans? Trotz der Diskussion um die Server hat sich die allgemeine Stimmungslage rund um das MMORPG verbessert. Die Schritte, die gegen die Bots eingeleitet wurden, missfallen zwar einigen, dennoch kommt das Ergebnis sehr gut an.

Das merkt man auch, sobald es in den Foren um andere Themen geht. Man bekommt schnell das Gefühl, dass die Leute aktuell positiver gegenüber Amazon eingestellt sind, als das noch vor einigen Wochen der Fall war. Auch bei der Server-Diskussion finden sich viele Spieler, die darauf hinweisen, dass Amazon nun kaum etwas richtig machen könnte.

Sie mussten zum Start mehr Server bringen, um die enormen Warteschlangen zu reduzieren. Obwohl sie wussten, dass sie diese nicht ohne Weiteres wieder abschalten können. Hier sieht man erfrischend viel Verständnis für den Publisher in der Kommentarsektion.

Was sagen die Fans? Einige der Kommentare möchten wir euch wiedergeben, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt (via reddit):

  • RenegadeReddit schreibt: „Amazon ist in einer No-Win-Situation. Sie mussten mehr Server aufstellen, um den Launch zu bewältigen. Jetzt haben sie keine Technologie, um diese zu fusionieren.“
  • Jiend fragt sich: „Warum benutzen sie nicht die Serverstruktur von Guild Wars 2? Die spielen ihre Patches live auf, ohne Downtime. Einmal die Woche nicht spielen zu können, ist in 2022 einfach verrückt. Egal, wie voll diese Server letztlich sind.“
  • Retrac sagt: „Es wäre super, wenn jede Region auf 5 Server reduziert. Genau vergleichen kann mans uns mit Korea sowieso nicht. Wir haben über EU, NA und OCE mindestens 4 Peak-Zeiten am Tag. Wir sollten also locker 2 bis 3 Mal mehr Spieler als Korea haben.“
  • jimmyslol schreibt: „Egal, wie viele Server. Sie haben 70 % Steam-Population in einem Tag verloren. Es ist verrückt, wie viele Bots in dem Spiel waren.“
  • Bogzy schreibt: „Es war ein langer Kampf gegen die Bots, aber er zeigt endlich Resultate. Gute Arbeit.“

Was haltet ihr von der derzeitigen Situation in Lost Ark? Spielt ihr das MMORPG noch regelmäßig? Habt ihr immer noch Probleme mit Bots? Wie belebt ist euer Server derzeit? Schreibt es uns gerne in die Kommentare hier auf MeinMMO.

Lost Ark bannt die Leiter von 12 der größten Gilden im MMORPG – War alles die gleiche Person

Quelle(n): reddit
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Chiefryddmz

Den Text hast du aber gelesen, oder? ✌️😅

Leyaa

Die hohe Serveranzahl sollte wirklich mal auf ein angemessenes Maß reduziert werden. 58 Server bei 250.000 Spieler ist wirklich zu viel.

Habe es nie verstanden, was technisch so schwierig daran sein soll, Servertransfers auf die Beine zu stellen. Das ist praktisch jedem anderen MMO Gang und Gäbe.

Zumindest auf Moonkeep in EU West merkt man den Spielerschwund nur wenig. Weltbosse sind schwierig unter der Woche, da muss man schon auf Glück und das Wochenende setzen, um Mitspieler dafür zu finden. Aber die gängigen Events wie z.B. Tooki oder auf Lullaby Island (und natürlich die neue Heartbeat Insel) werden fleißig gelaufen. Auch im Dungeon Finder warte ich nicht allzu lang.
Und seit die Bots mehrheitlich verschwunden sind, sehe ich praktisch überall echte Spieler wieder.

Charmin Flaschet

Immer das Beste, nicht nur in Bot Ark: “Warum benutzen sie nicht die Serverstruktur von Guild Wars 2?”

Warum verkauft der Metzger kein Gemüse? Warum laufen auf meinem Schallplattenspieler keine CDs? Und warum kann ich mit meinem Auto nicht auf Schienen fahren? Warum werde ich beim Duschen nass?

Threepwood

Jep, das ist etwas merkwürdig. Den Wunsch kann ich total nachvollziehen. GW1 und 2 haben bezüglich Patch-Ablauf und Server-Verfügbarkeit Maßstäbe gesetzt…macht nur niemand nach. Leider.

In FFXIV haben wir nebenbei heute 24 Stunden Serverdown. Fühlt sich wie 2005 an. 😆

Ueyama

Jupp, genau mein Gedanke. Das fühlt sich wie ein Relikt aus der Vorzeit an… Zur Zeit ist bei mir die Luft in FF raus, aber für meine Freunde tut es mir Leid, dass sie 24 Stunden warten müssen.

Threepwood

Ich hab den Start von Endwalker ausgelassen, war mir zuviel technisches Chaos, Login-Krieg und dann war es auch eine Zeit lang nicht kaufbar. Und nach Diablo Immortal hab ich bei Blizz alles gekündigt und hol endlich Endwalker nach – fand die Pause in FF aber auch mal ganz gut. Bin quasi seit Version 1.0 dabei.

MMORPGs stecken irgendwie eh seit einigen Jahren fest. Inhaltlich, aber vor allem auch technisch tut sich da wenig. Spiele wie New World setzten dem Ganzen dann die Krone auf. Die Technik von Anet ist ebenfalls echt alt, keine Ahnung, woran es da scheitert.

Charmin Flaschet

Um es mal direkter zu sagen: Was daran liegt, dass Spielefirmen/Spiele meist von Designern, BWLern, etc. geleitet werden – nicht von “feet to the ground”-Devs, wie z. B. Mike O’Brien. Weil auch nur die wenigsten mit einem vertieften Codingbackground auch (gute) Designer und Unternehmer sind. Wenn doch, gründeten sie meist eine der heute so berühmten Spieleschmieden/Spieleserien.

Aktuell ist Mike O’Brien wieder “nur” Dev, davor Präsident und Gründer von Arenanet – und davor der führende Kopf / Lead der Entwicklung des Battlenets und der Warcraft (3) Engine.

Sprich: O’Brien hat vereinfacht gesagt erst die Infrastruktur, dann die Engine – und dann das Spiel entwickelt. Statt wie (gefühlt) sonst: Designer hat eine Idee, man sucht eine passende Engine – und flanscht noch irgendwie ‘n Netzwerkcode passend zur Engine rein.

Oder etwas simpler: O’Brien hat erst ein Grundstück gesucht, dann das Haus geplant und am Ende gebaut statt sein Traumhaus erst zu zeichnen, dann planen zu lassen – und sich am Ende zu überlegen wo man es eigentlich hinstellen will.

Deswegen, und natürlich weil Arenanet/NCSoft mit seinem Key Feature nicht von Tür zu Tür geht, “macht es kaum jemand nach”. Ein Feature, was übrigens DER Grund für den Kauf Anets durch NCSoft war, nicht das eher “kleckrige” (Umsätze) Guild Wars.
Würde jemand wie Mike O’Brien, vielleicht war das auch einer der Gründe für seinen Weggang für das sich schon damals in Richtung umsatzgetriebener Konzern verändernde Blizzard, mit so einem Konzept zu einem z. B. BWLer gehen -> no chance! “Wie jetzt? Wir entwickeln erst einmal 2, 3, 4 Jahre lang an einem Grundgerüst für mehrere Millionen Dollar, bevor wir den nächsten Schritt machen!?”

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Charmin Flaschet
ShadowStrike1387

Ich spiele Lost Ark jetzt seit Release neben Overwatch, Diablo 2: Resurrected, Fortnite und LEGO STAR WARS: The Skywalker Saga immer noch fast jeden Tag und mache da meistens meine Daylies. Das muss ich auch, wenn ich bald Mal mit meiner Bardin (aktuell Gegenstandsstufe 1406.88) die Gegenstandsstufe 1415 erreichen will. Auf Valtan bin ich besonders gespannt, aus den Videos heraus finde ich es einfacher, ihn zu spielen als Argos. So ähnlich ging es mir mit Igrexion (Gegenstandsstufe 1340) und Nachtfuchs Yoho (Gegenstandsstufe 1370). Igrexion habe ich verabscheut als RAID Boss und kam gegen ihn gar nicht klar, während ich Yoho spielend gelegt habe. Schon allein durch die Videos könnte ich für mich festmachen, was für mich einfacher sein würde. Und so wird es mir wohl auch mit Argos und Valtan gehen. Argos finde ich als RAID komplett Müll, während Valtan richtig spannend zu sein und Spaß zu machen scheint. Ich freu mich in jedem Fall auf die Valtan Dungeons und werde mich da so richtig in die Mechaniken reinfuchsen😊.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von ShadowStrike1387
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