Riot Games arbeitet derzeit an der Umsetzung von einem MMORPG zu League of Legends. Der Game Director „Ghostcrawler“ wollte nun auf Twitter wissen, was sein neues Spiel aus Sicht der Leute auf keinen Fall haben soll. In diese Diskussion hat sich auch der bekannte Twitch-Streamer Asmongold eingeschaltet.
Was wollte Ghostcrawler genau wissen? In einem Tweet sammelte Greg “Ghostcrawler” Street, der Chef des neuen MMORPGs, Feedback direkt von den Spielern. Dort heißt es:
Lasst uns einen Moment lang etwas negativer sein. Ohne andere Spiele zu beschimpfen, welche Funktionen wollt ihr in dem Spiel, das wir entwickeln, NICHT sehen?
Mit dem Spiel meint er das neue LoL-MMORPG, zu dem wir euch hier alle bisherigen Infos zusammengetragen haben.
Zu diesem Aufruf sammelten sich innerhalb von zwei Tagen mehr als 5.000 Likes und 1.000 Kommentare. An der Diskussion beteiligte sich auch Asmongold, der als einer der größten WoW-Fans, aber auch WoW-Kritiker auf Twitch und YouTube gilt.
Kein charaktergebundener Fortschritt, keine Rückschritte und bedeutungsvolle Level
Was wünscht sich Asmongold für das LoL-MMORPG? In seinem ersten Tweet nennt er drei Dinge, die das neue MMORPG auf keinen Fall haben sollte:
- Charakterspezifischen Fortschritt anstelle von accountweitem. Damit spielt er wohl auf Dinge wie Erfolge oder die gemeinsame Banknutzung an.
- Inhalte, die bewusst nicht fertiggestellt wurden, um später überarbeitet oder als neuer Content verbessert zu werden.
- Backwards-Progression, also den Verlust von Items oder Erfahrungspunkten, die man sich zuvor bereits erspielt hat.
Zudem äußerte er sich in einem weiteren Tweet zu einer Aussage vom Twitch-Streamer shroud, der in den letzten Monaten sehr aktiv in New World und Lost Ark war. Der Streamer geht so weit, dass er gerne ein MMORPG ohne Level spielen würde. Stattdessen sollte es ein System geben, über das man stärker durch Fortschritt in der Welt wird.
Asmongold antwortete darauf, dass Level in einem MMORPG einen gewissen Wert haben müssen und lobte dabei das Crafting- und Item-System von New World:
Ich mochte es sehr, wie in New World sogar die Gegenstände und Berufe, die man während des Levelns nutzt und sammelt, einen Einfluss auf die Gesamtwirtschaft haben.
Ich denke zwar, dass ein gewisses Maß an Leveln nett ist, aber es sollte einen Zweck haben und einen gleichzeitig auf ein größeres Ziel im Endgame hinführen
Wer ist Asmongold? Asmongold war lange Zeit der zahlenmäßig größte WoW-Streamer überhaupt. Für viele Jahre hat er World of Warcraft gespielt, in Shadowlands aber endgültig die Lust verloren. Er nutzte die Zeit, um viele andere MMORPGs zu spielen, wie etwa Final Fantasy XIV, New World oder Lost Ark. Mit seinen starken Aussagen und vielen Diskussionen rund um die MMORPGs polarisiert er immer wieder.
Time-Gate, Schnellreise und Grinding sind große Diskussions-Punkte
Was sagen andere Spieler unter dem Tweet? In den vielen Kommentaren werden sehr unterschiedliche Dinge genannt, die die Spieler in dem LoL-MMORPG nicht haben möchten.
Oft wird dabei der Punkt Time-Gate genannt, also dass etwas künstlich in die Länge gezogen wird, weil es nicht unendlich oft wiederholt werden kann, sondern eine gewisse Zeitbeschränkung bekommt. Dazu zählen etwa tägliche Aufgaben oder Loot, von dem man nur eine bestimmte Anzahl pro Woche sammeln kann.
Viele äußern sich gegen Time-Gate und tägliche Quests, wobei Ghostcrawler einwirft, dass diese Systeme oft dazu gedacht sind, dass andere Spieler nicht zu sehr zurückfallen. Trotzdem wollen gerade viele Vielspieler nicht, dass sie in ihrer zeitlichen Freiheit eingeschränkt werden.
Auch das Thema Grinding wird diskutiert. Einige finden es gut, wenn man für Items hart arbeiten muss, während andere nicht möchten, dass das Spiel zu einer “zweiten Arbeit” mutiert. Hier müssen die Entwickler einen guten Mittelweg finden.
Ein weiterer großer Diskussionspunkt ist die Schnellreise. Die wird ebenfalls sehr kontrovers gesehen:
- Einige finden, dass die Schnellreise die Immersion des Spiels zerstört. Sie wollen ein Greifen-System wie in WoW oder alles zu Pferd erledigen.
- Andere Spieler sagen, dass sie ihre wertvolle Zeit nicht mit Warten, sondern mit Gameplay verbringen wollen.
Wo sich jedoch alle Spieler einig sind, ist der Verzicht auf Pay2Win und auf FOMO (Fear of missing out), also die Angst, etwas Besonderes zu verpassen. Auf beides sollte das LoL-MMORPG unbedingt verzichten.
LoL-MMORPG ist noch in weiter Ferne
Was ist überhaupt über das LoL-MMORPG bekannt? Nicht viel. Es wurde Ende 2020 angekündigt und noch immer werden Entwickler dafür gesucht. Wir wissen, dass es im Endgame auf Dungeons und Raids setzen und generell nicht jedem Spieler gefallen soll. Auch PvP wird, in welcher Art auch immer, ein Teil des Spiels sein.
Das Spiel soll eine klare Vision haben und hat mit Ghostcrawler den ehemaligen Lead Designer von World of Warcraft an der Spitze. Allerdings sieht es derzeit so aus, als würde das Spiel nicht in absehbarer Zeit erscheinen.
Was haltet ihr von den Aussagen und Wünschen der Spieler? Was sollte das LoL-MMORPG auf jeden Fall bieten und was auf keinen Fall? Schreibt es gerne in die Kommentare.
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Nen Asmongold zu fragen find ich da fragwürdig, er kriegt ja eh meistens sachen von der communtiy for free.. Hätten lieber LazyPheon oder KiraTV fragen sollen oder Sputti. Halt MMORPG experten die nicht super beinflusst vom twitch chat werden.
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In meinen augen hätte das perfekte mmorpg folgende grund mechaniken:
Er wurde nicht gefragt, Ghostcrawler hat den Tweet an alle gestellt und jeder der wollte konnte seinen Senf dazugeben.Im Artikel wurde nur aufgegriffen was asmon gesagt hat, gab aber über 3000 anderer tweets als Antwort auf Ghostcrawlers frage
Also mir fällt da gleich das lausige System von New World ein,
was das sammeln von Ressourcen angeht.
Wenn ich 2h Erze kloppen oder Baumwolle sammeln will,
dann soltte diese auch da sein und nicht 24/7 von anderen gecampt.
Sowas brauch ich nicht in einem MMORPG,
FFXIV zeigt wie es gemacht wird.
Jeder Spieler hat seine eigenen Ressource zum abbauen.
Der Verlust von Exp beim sterben,
hätte endlich mal wieder den Effekt,
die gogogo Fraktion zu bremsen.
Die wipen sich eher durch Dungeons anstatt ordentlich zu spielen.
Hätte ich kein Problem damit,Strafe muss sein.
Das klingt alles recht vernünftig. Time Gating wird in irgend einer Weise wohl schon vorhanden sein, sei es drum um einfach Casuals und Vielspieler zu balancen.
Ich würde mir wünschen, dass das LoL-MMO meine Zeit respektiert, mich aber nicht zu sehr einschränkt.
Im Bezug auf Pay2Win und FOMO stimme ich 100% zu. Wobei ich bei Riot Games auch nicht die Befürchtung habe, dass die allzu sehr auf gierige Monetarisierung setzen. Vor allem, da ihr MMO ja auch PvP Elemente haben wird und sich ihre Titel durch Fairness auszeichnen.
Ich würde begrüßen, wenn FOMO ganz abwesend ist oder auf ein Minimum beschränkt würde. Gehört für mich zu den großen Sünden von Online Games. Die meisten Spiele haben einen beträchtlichen Anteil (Genshin z.B. ganz stark), aber wenn ein Spiel richtig gut ist, brauche ich einfach keine Anreize es zu spielen. Es überzeugt dann ganz von sich aus. Dem stehen natürlich Systeme wie Battle Passes, Log-in Belohnungen etc. entgegen.
Was ich sehr gern sehen würde: Ein MMO, dass die Stärken von Themepark und Sandbox vereint und sinnvoll miteinander verknüpft.
Eine interessante Geschichte während des Levelns erleben, evtl. mit Entscheidungen, sodass das Twinken einen Wiederspielwert hat. Und einem trotzdem genug Freiheiten geben, wie und wo man hingeht und was man tut.
Daneben eine interessante Progression, wo man nicht nur beim Stufenaufstieg seine Fertigkeiten automatisch lernt, sondern von der Art ähnlich wie es Fractured oder Pantheon macht bzw vorhat: Das Erkunden der Welt belohnen und Fertigkeiten (und anderes) in der Welt verstecken.
Nicht nur auf vertikale Progression setzen, sondern auch auf horizontale Progression. Nebenaktivitäten wie Housing, Farming & Co. wären sich er ein Plus.
Und zu guter Letzt: Natürlich die Lore des LoL-Universum mit all seinen Facetten gekonnt zur Geltung bringen
Ich glaube ohne “die” Holy Trinity würde ich es nicht spielen. Das gehört für mich in ein MMO wie das Amen in die Kirche.
Seh ich auch so. Ich kann mich mit anderen Systemen einfach nicht so anfreunden wie mit der Klassischen Trinity.
Bloß kein theme park mmo.
Level sollten sich auf Tätigkeiten beziehen, nicht auf den Charakter.
Am besten einfach was eigenes programmieren und nicht auf weinende/schreiende streamer hören
Wenn sie in eine kleine Nische rein wollen, was ich bei Riot und der IP nicht vermute, dann gehe ich d’accord – bloß kein Themepark.
Wenn sie damit (eine Menge) Geld verdienen wollen, wird an Themepark kein Weg vorbei führen.
Was einfaches kriege ich jede Woche als neues Sandbox MMORPG, funktioniert aber meist nicht, weil es keiner lange spielt
Das liegt aber daran, dass Sandbox Spiele heute primär von finanziell sehr limitierten Studios entwickelt werden. Mit der Idee dahinter, dass eine gute(!) Sandbox eigentlich ein Selbstläufer sein kann, ohne permanent Fastfood-Content auf die Server schmeißen zu müssen – was diese Studios i.d.R. schlicht nicht können.
Ein Laden wie Riot könnte Sandbox, ggf. clever mit Themepark gemischt, ähnlich wie damals UO, SWG, EVE aufziehen. Sprich auf ein neues Level (auch qualitativ) bringen.
Das Studio, mit wahrscheinlich dem meisten Geld der Welt dahinter, hat während der Entwicklung seines Ende letzten Jahres veröffentlichten Prestigeprojekt-AAA-MMO, dieses, trotz bereits mächtig viel investiertem Geld und Zeit, von einem vorgestellten und angekündigten PvE-/PvP-Sandbox-MMO auf ein PvE-/PvP-Themepark-MMO umgestellt – und das ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, weil man in der Sandbox so großes Potential gesehen hat.
Auch für einen Laden wie Riot ist ein MMO, das nicht in Sphären von zumindest TESO, wenn nicht sogar WoW oder FF14 landet, ein “kommerzieller Misserfolg”, vor allem in Anbetracht der investierten Zeit und des investierten Geldes. Betrachtet man die von dir erwähnten MMOs, sind diese im Vergleich zu den von mir erwähnten, in dieser Betrachtungsweise tatsächlich kommerzielle Misserfolge, auch wenn sie das, im Vergleich zu ihren Entwicklungskosten, zu ihrer Zeit, sicherlich objektiv betrachtet nie waren.
Weil Studios dieser Kategorie nicht zwingend “the next big thing” entwickeln müssen, um einen Erfolg zu verbuchen, während die, die das Geld haben, genau das brauchen.
Es mag vielleicht noch 3-5 große Releases von großen Titeln brauchen, bis auch die Industrie schnallt, dass reine und größtenteils echt stumpfe Themeparks offensichtlich auch nicht die Lösung sind. Denen hauen nach kurzer Euphorie blitzschnell die Spieler ab.
Einigen Studios unterstelle ich, dass sie das auch längst kapiert haben.
Nicht alle Studios werden damit zufrieden sein, nach jahrelanger Entwicklung einen Boom bei Erstverkäufen zu haben und das Spiel dann absehbar in einen Wartungsmodus zu schieben. Andere mögen genau damit zufrieden sein, dann Glückwunsch den Investoren – immerhin denen.
Bezüglich Sandbox haben viele extreme Bilder im Kopf. Primär von Hardcore PvP, Ganking-Mythen bis Keller-Studio-Qualität definiert. Und das muss es eben nicht sein.
Eine Welt lebendig und interaktiver zu gestalten, auch durch Spieler auf sozialer Ebene, abseits vom stumpfen Diablo Grind-Gameplay eine Spielwiese bieten und das Spiel selbst so gestalten, dass es ohne regelmäßige Schienenverlängerung (die eh immer zu langsam kommt) nicht in sich zusammenfällt, ist möglich.
Ich erwarte von Riot natürlich auch den nächsten Themepark, der mit den üblichen, starren Schienen sein Glück versucht. Aufgrund des Namens und der IP wird das potentiell auch boomen.
Und dennoch kann ein Spiel seine Spieler auch in einem gewissen Rahmen erziehen, an Konzepte abseits von EQ/ WoW die hundertste ranführen und sich trauen, nicht alle Untergruppen der MMORPG Spieler abgreifen zu wollen…geht in der Praxis nicht, wie das Genre in den letzten Jahren deutlich gezeigt hat.
Und dafür hätte Riot zumindest die Finanzen, Manpower und ein Vertrauensbonus bei Fans, sich auf etwas tatsächlich Neues einzulassen.
Ich lass mich überraschen und wäre happy, wenn auch große Studios auf clevere Art ihren eigenen EQ/ WoW-Copy-Trott durchbrechen und wieder kreativ werden.
Bezüglich AGS und New World…ich bin mir nicht sicher, ob das gesamte Projekt für überhaupt irgendwas ein Beispiel, oder gar Argument, sein kann.
Da halte ich dagegen mit “bloß kein Sinnbefreites Sandboxing”. Das beste wäre eine gesunde Kombination aus beidem.
Genannte Punkte sind völlig valide.
Zum Thema Time-Gate bin ich der Meinung: wer rushen will und 24/7 spielt soll es machen, wer normal spielt soll es ebenfalls machen. Allen kann man es nicht Recht machen und enttäuscht letztendlich beide Spielergruppen.
Zu Schnellreisen stimmt es schon, dass teleports nicht so geil sind, allerdings ist es auch nicht so geil eine halbe Stunde auf seine Mitspieler zu warten, weil sie am Arsch der Welt sind.
Fände es gut wenn es Wegpunkte wie in Teso oder GW2 gibt die man erst freischalten muss und dann sich einfach hinporten kann. Das ist denke ich eine gute Lösung für die Leute die Immersion wollen und diejenigen die wenig Zeit haben und sofort ins Abenteuer wollen.
Hoffe es gibt ein Fraktionssystem, allerdings nicht wie bei den anderen spielen die ihre playerbase spalten sondern irgendwie anders zumal es in Runeterra mehr als 10 Fraktionen gibt und viele davon untereinander im Konflikt sind.
Bin sehr gespannt auf das MMO, dieses Jahr wollen sie ja zumindest mehr von dem Spiel enthüllen, schätze so Anfang November nach den Worlds gibt’s ja vielleicht sogar einen Trailer ♥️
Kein Timegate stelle ich mir extrem schwierig vor.1.kann ich Fraktionsruf an einem Tag auf die höchste Stufe erspielen um nur ein Beispiel zu nennen.2.sind es dann dann genau die,die sich im Spiel langweilen, nach neuem Content heulen und zum Schluss schreien das Spiel sei Sch…rott.
Time gate heißt nicht ruf an mehrern tagen oder wochen zu grinden um etwas zu erhalten zb. Ein mount sondern zb die Story oder eine andere wichtige quest hinter diesem ruf grind zu verstecken, zumindest seh ich das so
Habe ich ja auch nie behauptet
Ohja Utopia.
und das ewige Vielspielet wollen nicht eingeschränkt und
casuals wollen nicht zurückfallen Ding.