Einer der erfolgreichsten deutschen Hearthstone-Spieler hat genug. Blizzard tut einfach nichts für die kompetitiven Spieler, meint er.
Zu den berühmtesten deutschen Hearthstone-Experten zählt sicher Adrian Koy, der den meisten wohl eher als Lifecoach ein Begriff ist. In jedem Match analysiert er detailliert die vielen Möglichkeiten und Konteroptionen, die es gibt, bevor er erst in der letzten Sekunde seine Entscheidung fällt.
Lifecoach ist ohnehin ein Phänomen für sich. Einen großen Teil seines Besitzes hat er sich erst als professioneller Pokerspieler und später auf dem Immobilienmarkt verdient. Dann wechselte er zu Dingen, die ihm mehr Spaß machen: Hearthstone. Auch hier kann er eine solide Bilanz aufweisen, insgesamt hat er mehr als 130.000 $ in Turnieren erspielt und ist damit auf dem weltweiten 9. Platz.
Doch inzwischen hat Lifecoach von Hearthstone „die Schnauze voll“ wie er selbst sagt. Aus seiner Sicht arbeitet Blizzard seit drei Jahren gegen die kompetitive Szene an und entfernt Mechaniken, die starke Kombos ermöglichten.
„Entweder ist Blizzard nicht in der Lage, es zu ändern oder sie wollen es einfach nicht ändern.“
Eine Alternative hat er jedoch schon gefunden: Gwent von den Witcher-Entwicklern. Hier sähe es anders aus. Wenn man ein Spiel verloren hat, dann nicht wegen dem RNG-Faktor, sondern weil man einfach schlecht gespielt hat. Fehler würden härter bestraft und gute Spielzüge belohnt.
„Ich will eine mentale Herausforderung. Wenn ich für etwas eine Leidenschaft entwickle, dann will ich mich darin verbessern können. Bei Hearthstone geht das einfach nicht mehr.“
Anzumerken ist noch, dass Lifecoach schon mehrfach seinen Rücktritt von Hearthstone angekündigt hat. Auch wenn es dieses Mal durchaus ernster klingt.
Der RNG-Faktor in Hearthstone sorgt immer wieder für wilde Diskussionen. Für einige Spieler ist er ein Graus, weil er Taktik untergräbt und das Spiel gelegentlich zu einem Münzwurf verkommen lässt. Andere Spieler lieben Hearthstone genau wegen diesen Zufallsfaktoren, die immer wieder für spannende, aberwitzige und unvorhergesehene Situationen sorgen.
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Ich kann Lifecoach sehr gut verstehen.
Wenn ich ein Control vs Control match nur aufgrund eines Münzwurfes aka RNG nach 20 Minuten Spielzeit verliere, kann ich da beim besten Willen nicht lachen und es als “fun & interactive” empfinden.
Blizzard übertreibt es leider mit dem Glücksfaktor. Wenn es nun Kartenspiele gibt, bei denen ein pro player auf niedrigen Rängen eben 90% winrate hat anstatt 65% wie bei Hearthstone, kann ich sehr gut verstehen, dass diese wechseln. Thijs erzählte ja ebenfalls, dass viele weitere pro player über einen Wechsel nachdenken. Sicherlich ist das nicht ganz so einfach, da viele pros ja auch durch streaming ihr Geld verdienen und von daher ein Wechsel nicht nur eine Gemüts,- sondern auch eine finanzielle Entscheidung ist. Diese Probleme hat Lifecoach ja bekanntlich nicht.
@mein-mmo.de
Lifecoach schmeisst übrigens Hearthstone nicht komplett hin. Er will lediglich das laddern und open tournament System boykottieren. Zu größeren Turnieren will er nach wie vor gehen.
Wir müssen also nicht komplett auf “turn 1 ropes” verzichten. 😉
Da jetzt viele Karten rausfallen hoffe ich das es endlich mal wieder ein brauchbares Meta geben wird. Wenn die es nochmal verkacken bin ich auch weg bzw. schau immer nur rein ob sich was geändert hat bis es mir wieder gefällt. Mir machen rankeds eingentlich sehr viel Spaß, aber derzeit sind sogar normale lustiger…
Hab in W3 wohl mehr gwent gesuchtet, als das ursprüngliche Spiel ???? wann kommt das stand alone eigentlich?
Ging mir genauso. 😀
Weg vom RNG !!! Das wäre das sinnigste… schaut man sich mal die neuen Karten wie “Vulkan” an kann man wohl davon ausgehen das noch mehr RNG kommt.
oder die Eigenschaft adapt – wähle 1 von 3 Fähigkeiten, diese 3 wieder zufällig aus 10…
Schade das, dass originale WoW TCG einfach mal besser war als was Hearthstone jetzt ist.
Das hab ich schon am Anfang erkannt, hat er aber lange für gebraucht. Der RNG-Faktor in dem Spiel war von Anfang an ein Dorn im Auge für mich :/ Aber ehrlich gesagt bin ich eh nicht so der Kartenfan, hätte Hearthstone so oder so aufgehört, selbst wenn es kein RNG-Faktor dort gäbe. 😀
Ohne den starken RNG-Faktor wär Hearthstone aber wahrscheinlich früh untergegangen, da es ohne sich nicht von anderenTCG-Formaten abheben würde. Natürlich macht das RNG echten e-Sport (oder wie das Äquivalent bei TCG-Spielen heißt) relativ schwierig, aber wie viele Berechnungen gezeigt haben, sind die Resultate der RNG-Effekte zu mindest abschätzbar und seien wir mal ehrlich…wenn durch blanken Zufall sich so eine unglaubliche Combo bildet, dann ist das schon ziemlich cool (für mich auch wenn ich am anderen Ende bin, aber das muss man ja für sich selbst entscheiden).
Also mich hat gwent einfach garnicht angesprochen, werde definitiv bei Hearthstone bleiben 🙂
Danke für die Info, sieht echt interessant aus das Game. jetzt nur noch nen Betakey ergattern und mal sehen ob der liebe LifeCoach recht hat.