Ich unterjoche die Menschheit mit einer Bande rammelwütiger Weltraum-Karnickel

Ich unterjoche die Menschheit mit einer Bande rammelwütiger Weltraum-Karnickel

Unser Autor Schuhmann hat nach einer Alternative zu den Steam-Hit Stellaris und Civilization VI gesucht und wurde fündig: Galactic Civilizations IV ist eine Möglichkeit, den inneren Weltraum-Tyrannen zu entfesseln und dabei ganz kuschlig zu sein.

Das war meine Situation:

  • In letzter Zeit hat es mir das Strategie-Genre „4x“ angetan: In den Spielen beginnt man klein und errichtet ein Imperium, das die Welt oder den Weltraum umspannt.
  • Nachdem ich ausgiebig die üblichen Verdächtigen Stellaris, Civilization 6, Old World und Crusader Kings 3 gespielt habe, war ich das alles ein wenig leid und erinnerte mich an „Galactic Civilizations IV“, das bei mir noch im Epic Game Stores schlummerte. Das SF-Spiel hatte ich mir zum Release 2022 mal angeschaut.
  • Das SF-Spiel hat mich jetzt wieder gepackt und mir den Samstag versüßt.
Galactic Civilizations IV – Trailer

Widerstand ist zwecklos, wird einfach weg geknuddelt

Das ist das Besondere an Galactic Civilization IV: Die meisten Strategiespiele nehmen sich furchtbar ernst: In Stellaris löschen Killer-Roboter die Menschheit aus, in Victoria 3 bekommt man ein richtig mieses Gefühl, wenn plötzlich der Auftrag erhält, sich als Deutsches Reich mal Elsass-Lothringen einzuverleiben.

Bei Galactic Civilization IV geht alles etwas lockerer zu: Es gibt zwar eine Orc-Rasse, die euch auffressen will, aber auch sprechende Bäume und etwas träge Steinmenschen.

Meine Lieblingsrasse sind aber die Mimot: Das ist eine Bande von rammelwütigen Weltraum-Karnickeln, die grob an die „Tribbles“ aus Star Trek angelehnt sind: Sie sind irgendwie süß, vermehren sich aber wie irre und erdrücken einfach alle andere durch ihre bloße Präsenz.

In Nachrichten an andere Rassen betonen die kleinen Vielfraße zwar immer, was für Kulleraugen sie haben und wie schmusig-pelzig sie sind, lassen aber schon mal einfließen, dass es auf ihrem Planeten einst 5 andere Rassen mit Bewusstsein gab, die bei der Evolution auf der Strecke geblieben sind.

Im Spiel macht sich die Rammelwut dadurch bemerkbar, dass sich die Rasse schnell vermehrt und immer, wenn man ein Schiff herstellt, ein zweites Schiff kostenlos dazubekommt. Als “Ausgleich” haben die Schiffe des Volks dafür 25 % weniger Trefferpunkte.

gal-civ-mimot-titel
Ein Macher.

Pelzlinge sind ideal für den raschen Überfall auf die Menschheit

Das ist meine Taktik: In jedem 4x-Spiel gibt’s eigentlich immer einen „besten Weg“, um auf die Siegerstraße zu kommen: Es ist wie der erste Schritt bei einer Zombie-Apokalypse. Geh direkt mit gezogenem Messer auf deinen Nachbarn los und nimm dir alles, was er hat.

In meinem Spiel mit den Mimot war mein Nachbar die Menschheit.

In so einem Match von Galactic Civilization IV gibt es zwar, zumindest nach meinen Einstellungen, 17 verschiedene Spezies im Universum, aber zu Beginn sind jeweils 2 davon in einem Sektor vom Rest isoliert, bis man das Hyperspace-Reisen am Ende des Early Game erforscht.

Meine Taktik sieht vor, dass ich meine Kuschelmonster erstmal über den ganzen Sektor ausbreite und ich zügig die planetare Invasion erforsche. Denn kleine Kolonien lassen sich zwar mit Angriffsraumschiffen erobern, große besiedelte Planeten werden aber zu Fuß unterjocht, dafür muss man mit Transportern anrücken.

Bei Galactic Civilizations IV lohnt sich ein Überfall auf den wehrlosen Nachbarn erst so richtig, wenn man eine erste vernünftige Angriffsflotte mit Transportern aufstellen kann.

terraner
Menschen sind ziemliche Loser im SF-Spiel.

So früh auf Invasionen zu gehen ist im Spiel etwas gegen meinen etablierten Drang, erstmal die Wirtschaft aufzubauen: Denn für die planetaren Invasionen muss man eine Reihe von militärischen Sachen erforschen, die erstmal nichts bringen.

Ich erlitt sogar einen kleinen Rückschlag, weil der 4. Planet, den ich erst nach dem Erforschen einer neuen Technologie besiedeln konnte, in einem Raum lag, der von den Menschen beansprucht wurde.

Letztlich konnten die Menschen den Planeten über „Culture Flip“ übernehmen: Meine Verräter-Karnickel fanden es offenbar cooler, mit Menschen abzuhängen und ständig gestreichelt und gefüttert zu werden, als ihrem rechtmäßigen Space-Tyrannen, also mir, zu dienen. Na wartet!

Karnickel machen aus einzigartigen Sonder-Schiffen einfach zwei Schiffe

Wie lief der Kampf? Der Schlüssel zum Sieg war ein Perk im „Kultur-Baum“ des Spiels, der es mir erlaubte, eine Raumschiff-Flotte von anfänglichen 10 Einheiten auf 18 zu vergrößern. Mit 2 relativ starken Anfangsplaneten gesegnet, konnte ich vier 18er-Flotten aufstellen: 2 davon mit Truppen-Transportern voller Weltraum-Karnickel.

logistik-planning
Über Kultur-Punkte schaltet man mächtige Boni frei: Planning verdoppelt die Größe der Anfangs-Flotten.

Die übrigen Schiffe meiner Flotte bildeten leicht bewaffnete Anfangsschiffe und Sonder-Schiffen, die man erhält, wenn man Anführer ins Cockpit setzt.

Außerdem erhielt ich noch Sonderschiffe, die man über Events freischaltet: In der Spiel-Logik sind dies einzigartige Söldner-Schiffe, die man durch besondere Ereignisse freischalten.

Der fiese Vorteile der Kuschelmonster: Weil man diese Schiffe „bauen muss“, erhält man immer 2 Ausgaben dieser besonders schlagkräftigen Unikate.

Letztlich hatte die Menschheit meinem pelzigen Angriff nichts entgegenzusetzen und Erde, Mars und die übrigen Kolonien gehörten schnell mir.

Die letzte Welt der Menschheit, gefangen zwischen Steinmonstern und Weltraumkarnickeln

Doch ganz ausgelöscht, war die Menschheit noch nicht: Sie hatten sich per Hyperraum eine Welt im Nachbarsektor gekrallt und waren dort bereits in einen Krieg mit den dort lebenden Steinmenschen verwickelt.

Ich, pelzig wie ich bin, schloss also Frieden mit den unterjochten Menschlichen, kassierte noch 1000 Credits Siegesprämie und sah meinen Untertanen dabei zu, wie sie die neuen eben eroberten Welten besiedelten.

Dann bereite ich meinen nächsten Angriff vor, auf die letzte verbliebene Welt der Menschheit und meine neuen Freunde, die Steinwesen.

Galactic Civilizations kommt im Oktober in neuer Version auf Steam

Gibt’s das Spiel auch auf Steam? Ursprünglich erschien Galactic Civilizations IV im April 2022 im Epic Game Stores und nicht auf Steam. In einer neuen “Supernova”-Edition kam das Spiel dann als Early Access-Titel im April 2023 auf Steam. Diese Version soll am 19. Oktober in der Full-Version erscheinen.

Eine Woche vorher, am 12. Oktober, wird Star Trek Infinite auf Steam einschlagen:

„Schnauze, Wesley“ – Neues Strategiespiel für Steam klingt wie der Traum jedes Fans von Star Trek

Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
10
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

0
Sag uns Deine Meinungx