Electronic Arts entlässt 350 Mitarbeiter, schließt Niederlassungen

Electronic Arts entlässt 350 Mitarbeiter, schließt Niederlassungen

Der Gaming-Riese Electronic Arts trennt sich von 350 seiner 9000 Mitarbeiter. Die Entlassungen betreffen vor allem die Bereiche Marketing, Publishing und Analyse. In Russland und Japan schließt man Büros.

Wo kommt die Information her? Die US-Seite Kotaku hat eine Email zugespielt bekommen, die intern an Mitarbeiter von Electronic Arts verschickt wurde.

Da sprach der Marketing-Chef von EA, Chris Bruzzo, davon, dass die Bereiche Marketing, Publishing und Analyse konsolidiert werden. Sie werden also kleiner.

Dazu gebe es einen Wandel in der Strategie und man werde Büros in Russland und Japan schließen.

Es heißt:

Wir haben die Vision, die größte Gaming-Firma der Welt zu werden. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, sind wir das im Moment nicht. Wir müssen an unseren Spielen, an unserem Geschäft und an der Beziehung zu den Spielern arbeiten.

Als Kotaku bei EA nachfragte, erhielten sie ein offizielles Statement von EA, dass die Aussagen in der Email bestätigt und näher erläutert.

battlefield v header
Battlefield 5 gilt als EA-Spiel, das unter den Erwartungen blieb.

Im offiziellen Statement heißt es: Es sei ein schwieriger Tag. Die Änderungen, die man heute mache, würden etwa 350 Rollen von den 9000 Beschäftigten betreffen. Das seien wichtige, aber harte Entscheidungen und man treffe sie nicht leicht. Man werde sich bemühen, seinen Leuten in dieser schwierigen Zeit zu helfen, damit sie ihre nächste Beschäftigung finden.

Es gehe bei der Entscheidung darum:

  • Die Firma auf die kommenden Aufgaben und Möglichkeiten vorzubereiten
  • auf eine sich verändernde Welt mit der eigenen Veränderung zu reagieren
  • und die eigene Organisation weiter zu verfeinern und die Erwartungen der Spieler zu erfüllen

EA versichert aber, man sei weiter darauf konzentriert, die Qualität der eigenen Spieler und Services zu erhöhen.

apex-legends-octane-titel-01
Lichtblick für EA: Apex Legends lief hervorragend im Februar.

Das steckt dahinter: Nach Informationen von Kotaku hätten Mitarbeiter von EA diese Entwicklung schon seit Oktober 2018 kommen sehen. Man erwartete eine Reorganisation und Einsparungen.

Die Nachricht von EA erinnert stark an die Meldung von Activision Blizzard. Dort hatte man im Februar 800 Mitarbeiter entlassen.

Manche machen Fortnite für die “schlechte” Stimmung bei den etablierten Gaming-Firmen verantwortlich.

Es geht für die Firmen wohl nun darum, sich auf das Kerngeschäft “Spielentwicklung” zu konzentrieren und in anderen Bereichen da zu sparen, wo es geht.

Zuletzt gab es bei Electronic Arts ein Auf und Ab an der Börse. Nach schwachen Zahlen von Battlefield 5 gab es einen Lichtblick mit Apex Legends.

EA nach Battlefield 5 in der Krise – APEX Legends rettet sie in 3 Tagen
Deine Meinung? Diskutiere mit uns!
7
Gefällt mir!
Kommentar-Regeln von MeinMMO
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
25 Kommentare
Neueste
Älteste Meisten Abstimmungen
Inline Feedback
Alle Kommentare anzeigen
Thorgrimm Firesbrunst

EA wird bei mir immer der Borg unter den Spieleschmieden bleiben, wehmütige Erinnerungen hab ich nur noch an die Zeiten von Bards Tale 3, danach wurde EA zum Borg der Spieleschmieden am laufenden Band Assimiliert hat, und Lizenzen und Rechte gebunkert hat, mit dem Ergebniss, EA bekommt vor lauter Kernkompetenz nix mehr selbst hin, weil die jetzt in Verkauf und Umsatz liegt, und irgendwann ist man den X ten aufguss das X te remake blabagame Version 5-12 leid, meist wird nur halbgares auf dne Markt geworfen das man früher als Alpha bezeichnet hätte, und dafür wird dann viel Geld genommen, das Problem das die Spieleschmieden heute haben, nennt sich DRM Patent und Lizenzen, jeder hockt wie ein glucke auf seinem Kram, nur um dann zuzuschlagen wenn sich mal einer verbockt, und so müssen die Programierer gute lösungen umrunden, und bekommen so nur halbgares zeug raus, die spieler sind erfahrener älter anspruchsvoller geworden, niemand will grinden, niemand will zufallslootboxen, aber es will auch keiner standart dungeons mit dem gleichen mist… ich für meinen Teil warte auf Games mit epischer Story in der man die ganze Welt zerlegen kann… so ein mittelding zwischen RPG Shoter Strategie und survival Aufbaugame, bei dem man nicht wie in den meisten Games nach wenigen lvln die langeweile aufkommt weils nur das stupide abhaken von tages wochen monats und jahresquests ist…
Grinding halt, viele die heute Games kaufen haben einen Job, und zu wenig zeit für diese art Gameplay, nichts gegen Quests, aber zeitgebunden ist halt für den ARSCH…

DarokPhoenix

“Wir haben die Vision, die größte Abzock-Firma der Welt zu werden. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, sind wir das im Moment, daher entlassen wir aus kranker Gier 350 Mitarbeiter. Wir interessieren uns nicht für unsere Spiele, nur für unser Geschäft und an der Beziehung zu den Spielern brauchen wir nicht zu arbeiten, da wir so wieso nicht mehr ernst genommen werden und es uns eigentlich auch scheißegal ist.”

Marki Wolle

Manchmal ist es schlau auf einen Zug aufzuspringen und manchmal (wie man jetzt bei Bioware gesehen hat) ist es schlau bei seinen Kernkompetenzen zu bleiben, und das zu machen was man gut kann.

Joshua Mundt

Man kann nicht abstreiten das die Spielelandschaft sich erneut, wie immer eigentlich, verändert, allerdings möchte ich nix falsches sagen was Trends oder Fokus der allgemeinen Spielerschaft angeht.

Ich kann nur für mich sprechen und kann dazu nur sagen das es halt Blöd von EA ist Stellen abzubauen, weil man sich dann frag was der Publisher nun wieder vor hat oder was nun die nächste geile Botschaft vom Unternehmen ist.
Letztes mal hieß es ja das Singleplayer-Spiele keiner mehr will, was ja die letzten 2 Jahre mehr als zeigen das dem nicht so wahr.

Fällt mir schwer dazu was Neutrales zu sagen, die meisten sind ja im EA-bash Modus…

Stormcaller

Dass sich im Bereich Marketing/PR/Analyse was tun muss, hat sich ja angedeutet. Die Business-Entscheidungen, die letztlich Einfluss auf die Spieleentwicklung der letzten Titel genommen haben, waren und sind ja maßgeblich durch die Analyse-Teams beeinflusst, die in der Firma vorgeben, welchen Trends EA in Sachen Spieleentwicklung folgen sollte und welche Titel prognostiziert wie erfolgreich sein werden. Dass es da seit Jahren immer mehr Griffe ins Klo gegeben hat, ist ja kaum abzustreiten.

Man macht es sich dann auch sehr leicht zu sagen:”Die Manager, die nur Geld wollen, haben das verbockt!” Am Ende ist es eben das Zusammenspiel vieler Mitarbeiter, die solche Entscheidungen begründet den Entscheidern in einem solchen Mega-Konzern vortragen – und wenn ebenjene feststellen, dass das was sie geliefert bekommen wiederholt keine vernünftigen Entscheidungsgrundlage ist, sehe ich den Schritt als sinnvoll an.

Vermutlich ist auch ein weiterer Grund, wie hier schon an anderer Stelle geschrieben, dass sich das Marketing mehr in Richtung Influencer pp. verschiebt und es da weniger Inhouse Personal braucht.

Culus

Genau Fortine ist schuld ob die ganze Gamern nur noch 24 Std. Fortine zocken. Es hat mehrere Ursachen, angefangen mit Mainstream Spiele ohne Tiefgang und mehr Bling Bling Blockbuster Szenen als Core Gaming.

Gerd Schuhmann

Das ist die Sichtweise des totalen Core-Gamers, der denkt, alle ticken so wie er.
“Nee, Fortnite spielt keine Rolle. Es liegt nur daran, dass EA uns Core-Gamer enttäuscht.”

Auf den Investoren-Konferenzen wurden echt andere Argumente genannt und besprochen:

– eine zunehmende Abneigung gegen Lootboxen
– Backlash um Battlefront 2
– Backlash um Battlefield 5
– Fortnite als große disruptive Kraft
– Battle Royale als neuer Trend, wo man nichts hatte

survivalspezi

Jein, also ich kann aus Erfahrung sprechen, dass viele Causal Spieler IMMER den Core Gamer fragen ob Titel XY was taugt und ob es sich lohnt. Die wenigsten Spieler machen spontan Käufe, da in den letzten Jahren so viele Enttäuschungen dabei waren.
Ich denke der Causal Spieler wird zwar weiterhin Hauptbestandteil aller Einnahmen sein, aber diese werden immer auf Core Gamer (auch viel Spieler) zurückgreifen.

Das gleiche hat EA nun hintersich. Battlefront 2 Disaster hat das Vertrauen komplett zerstört und darum konnte man Battlefield 5 nicht an den Mann bringen. Natürlich wechseln wenige Leute von Fortnite, da es einfach stetigen Content Fluss gibt und das viele Unternehmen unterschätzen.

Gerd Schuhmann

Jein, also ich kann aus Erfahrung sprechen, dass viele Causal Spieler IMMER den Core Gamer fragen ob Titel XY was taugt und ob es sich lohnt.

Das weiß ich nicht. Es gilt sicher für einige, die das so machen, aber ich glaube nicht, dass es generell so ist.

Die Gaming-Industrie tickt da anders und hat andere Prioritäten als der klassische westliche Core-Gamer.

Riesige Themen sind da: Mobile-Gaming, Asien, Influencer-Marketing usw.

Das sind Themen, die für uns normale Gamer echt weit weg sind, aber wo es um Millionen geht.

Wenn man da mal tiefer einsteigt und wirklich Investoren-Konferenzen folgt und Geschäftsberichte liest, sieht man, dass es da ganz andere Themen gibt.

Es kann gut sein, dass man Marketing/Publishing abbaut, weil man mehr auf Influencer Marketing setzt statt auf klassische Werbekampagnen – oder dass man sich aus Japan und Russland zurückzieht, weil man da keine Zukunft sieht und sich mehr auf China konzentrieren will.

Es ist generell im Moment zu beobachten, dass alle großen Publisher etwas Probleme haben, weil die großen Hits der letzten Jahre von “außen” kamen.

Und Investoren sagen: “Epic geht’s so wahnsinnig gut, da können wir aber nicht investieren – warum seid Ihr nicht so geil wie Epic und macht uns ein Vermögen.”

Da müsste man halt näher hinschauen als “was die letzten 4 Wochen so an News kam.”

Insane

Und die letzten großen Regenmacher waren keine aufwendigen und riskanten Großprojekte sondern dynamische, relativ kleine Spiele. BR, mit einer Map und ohne viel Schnickschnack.

Während über den teuren Prestigeprojekten ständig ein Damoklesschwert schwebte und schwebt.

Als Entscheider würde ich mich dann auch fragen… wieso soviel Geld, Zeit und Nerven investieren, wenn es am Ende eh wegen einem der zehn Millionen Gründe floppt und statt dessen nicht ein 10 % der Ressourcen in so etwas investieren. Wenns nicht zündet, okay, dann halt nicht. Aber wenn doch… klimper klimper.

Gerd Schuhmann

Ja, die letzten großen Bringer war meistens kleine Trend-Spiele.

Und man fragt sich als Investor dann: Warum kamen PUBG und Fortnite nicht von Euch? Was haben die, was Ihr nicht habt? Warum habt Ihr nicht solche Ideen? Setzen wir hier aufs falsche Pferd?

Snowblind

Was man hier erwähnen sollte ist Mod Support…angefangen bei bf -> Modernes setting (Dessert Combat) .. hin zu DotA (wc3) zu pubg (Arma) die Ideen kamen oft sehr oft aus der modding Szene und die großen sehen das OK das kommt gut an, lass nen aaa Spiel dazu machen. Einfach mal die Trends reflektieren und schauen wo es her kam.

Gerd Schuhmann

Ja , da ist was dran.

Das Battle Royale war etwas, das seit einigen Jahren in der Luft lag. Da hatten ja auch problematische Spiele wie H1Z1 enormen Erfolg gehabt.

Manche haben da schon früh das Potential gesehen, konnten das aber nicht so umsetzen.

Dass es halt so groß werden würde und so massentauglich war, war aber schon schwer vorherzusehen, denke ich.

MrPIMP

Das ändert bei mir nichts an der Tatsache, dass EA Games spätestens an meiner Haustür abgewiesen werden.

EasyRider

Das kommt dabei raus, wenn man sowas wie Anthem veröffentlicht 😛

AsylumOfGame

Welche trauriges Schicksal, das sooo etwas NUR EA passiert… also Bioware ist ja wirklich ein schlechter…
Oh moment, hab ich etwa doch was übersehen?

ich glaube das hat nicht wirklich was mit Anthem zu tun…

Schuschu

Ich finde Anthem super. K.a. was du hast. 🙂

Gerd Schuhmann

Die Entscheidung stand wohl schon ein halbes Jahr früher fest, bevor Anthem rauskam.

Wenn dann ist das eine Reaktion auf den Shitstorm für die Mikrotransaktionen bei Battlefront 2 und den generellen negativen Vibe um Battlefield 5.

Das waren auch so die beiden Themen, die in den Investoren-Konferenzen thematisiert wurden, wenn man sich damit mal beschäftigt.

Erzkanzler

Anthem hat mehr Geld umgesetzt als Apex Legends

Ja hast recht, wird wohl eine direkte Folge der Verkäufe sein 😉
Oh… oder vielleicht sind solche Entlassungen gar nicht so subjektiv an dein Empfinden geknüpft wie man annehmen könnte. Aber das is nur so eine Vermutung, was weiß ich schon.

zShaazy

Waaas ??? Hast du die krassen rückgänge nicht mitbekommen. ? Über 70% aller verkauften Anthem Cd und online Versionen Wurden zurück gegeben / umgetauscht… ???????? das spiel ist im Tiefpunkt aber heftig.

Insane

Und wie kommst du auf diese Zahl?

Kith Kitara

Quelle?

Erzkanzler

Ohne Quelle, nicht passiert 😉

Koronus

“Wir haben die Vision, die größte Gaming-Firma der Welt zu werden.”
Brrrrrrrrrrrrr.
“Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, sind wir das im Moment nicht.”
Ein Glück.

“Wir müssen an unseren Spielen, an unserem Geschäft und an der Beziehung zu den
Spielern arbeiten.”
Auch schon drauf gekommen. Fragt sich nur ob das was gutes oder was schlechtes ist?

Belpherus

Kommt drauf an wie ehrlich es ist. Ich bin relativ überzeugt das sie sich im klaren sind, wie schlecht sie momentan angesehen werden. EA ist ja nun für einige Zeit ein Beispiel was man als Publischer alles Falsch machen kann.

Passwort vergessen

Bitte gib Deinen Benutzernamen oder Deine Email-Adresse ein. Du erhälst einen Link, um ein neues Passwort per Email zu erstellen.

25
0
Sag uns Deine Meinungx