Die Profi-Liga ESL hat bei Counter-Strike Global Offensive bekannt gegeben, dass sie harte Strafen gegen 3 Coaches der Profi-Teams Hard Legion, Heroic und MIRB verhängen. Die CS:GO-Coaches hatten einen Bug ausgenutzt, um zu cheaten. Die Teams werden disqualifiziert und müssen das Preisgeld zurückgeben. Die Coaches werden gesperrt, der schlimmste Cheater für 2 Jahre. Der wurde auch von seinem Team gefeuert.
Was haben die Coaches gemacht? Laut der ESL haben sie eine „Kombination von verschiedenen Schritten“ unternommen und konnten dadurch einen Bug ausnutzen, der es ihnen erlaubte an Informationen zu gelangen, die sie eigentlich nicht haben durften. Diese Informationen gaben sie dann an ihre Spieler weiter.
Es heißt, die Coaches hätten sich durch Ausnutzen des Bugs eine „Freie Kamera“-Perspektive verschaffen können und Einblick in die Bewegungen des Gegners erhalten: einen Einblick, den sie nicht haben durften.
Die ESL führt den Bug nicht weiter aus. Doch wie ein Esports-Schiri auf Twitter erklärt, konnten die Coaches sich frei auf der Map bewegen und den Kamera-Winkel so einstellen, wie sie mochten. Solche Informationen verzerren klar den Wettbewerb.
Die ESL sagt, man hätte die Matches genau untersucht und sich beim CS:GO-Entwickler Valve abgesichert, um die Erkenntnisse zu bestätigen: Die 3 Coaches hätten den Bug ausgenutzt.
Die ESL sagt: Ihnen ist wichtig zu betonen, dass andere Coaches diesen Bug ebenfalls entdeckt hätten. Die hätten ihn aber nicht ausgenutzt.
Coaches werden bis zu 2 Jahre gesperrt
Hier sind die Bugs vorgefallen:
- Alexsander „MechanoGun“ Bogatiryev von Hard Legion soll den Bug auf 6 Karten in 3 Matches genutzt haben – beim ESL One Road to Rio
- Nicolai „HUNDEN“ Petersen von Heroic soll den Bug in 10 Runden auf 1 Map genutzt haben – beim DreamHack Masters Spring
- Ricardo „dead“ Sinigaglia (MIBR) soll den Bug auf einer Karte in einer Runde genutzt haben – beim ESL One Road to Trio
Das sind die Strafen:
- „MechanoGun“ wird gleich für zwei Jahre gesperrt
- „HUNDEN“ kriegt eine Sperre über ein Jahr
- „dead“ wird für 6 Monate gesperrt
Sie dürfen in dieser Zeit weder als Coach noch als Spieler in Wettbewerben der ESL antreten.
Zudem werden die Teams der Coaches nachträglich disqualifiziert und müssen ihr gewonnenes Preisgeld zurückzahlen, die Punkte werden ihnen auch gestrichen.
Teams reagieren verschieden: Mit Kündigung, Beurlaubung, Untersuchung
So reagieren die Teams: Die Reaktionen sind unterschiedlich:
- MIBR hat seinen Coach „dead“ sofort suspendiert, während man den Fall untersucht.
- Heroic hat angekündigt, den Fall genauer zu betrachten. Man werde die Fans auf dem Laufenden halten, wie die Untersuchung läuft (via heroic.gg)
- Hard Legion haben ihren Coach sofort rausgeworfen.
Hard Legion erwähnt, dass ihre Spieler die Tatsache ignorieren, dass sich die Hinweise ihres Coaches als „extrem korrekt“ herausgestellt hätten.
Man sagt aber, man hätte keinen Grund zu vermuten, dass die Spieler wussten, woher der Coach die Infos hatte. Daher plant man keine Strafen gegen die eigenen Spieler.
CS:GO ist wahrscheinlich eines der Spiele, die untrennbar mit Cheaten verbunden sind. Sogar im Profi-Sport tauchen immer wieder Probleme auf. Im Mai konnten Cheater sogar ein Turnier in CS:GO gewinnen, allerdings währte deren Freude nur kurz.
Denn letztlich suchte sie ihr Fehlverhalten doch noch heim:
Cheater wurden bei CS:GO-Turnier erst entdeckt, nachdem sie gewonnen hatten
Das Titelbild stammt vom Twitter-Account von MIBR. Es zeigt im Hintergrund ihren nun beurlaubten Coach “dead.”
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