Bei Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO) wurden jetzt die Gewinner eines finnischen Turniers gebannt, das von Red Bull ausgerichtet wurde. Das Blöde: Ein Update hatte die Cheat-Detection matt gesetzt und es wurde erst nach dem Sieg der Cheater bekannt, dass die mit Zielhilfen gearbeitet hatten.
Das ist das Turnier: Red Bull richtet im Moment ein CS:GO-Turnier für Duos aus. Dafür veranstaltet man nationale Turniere in allen möglichen Ländern, um erstmal die besten Spieler zu ermitteln.
Solche Turniere sind in CS:GO besonders wichtig. Der E-Sport zum Shooter ist zwar wahnsinnig populär und lukrativ, doch nur für die sogenannten “Tier 1”-Teams, für die besten Teams der Welt. Unterhalb der Elite gibt es nur wenige Möglichkeiten, mit CS:GO Geld zu verdienen.
Doch beim Turnier in Finnland kam es jetzt zu Auffälligkeiten.
Community hält Sieger für Cheater
Das wird den Spielern vorgeworfen: Die Gewinner des Turniers waren zwei Finnen. Die hätten nach ihrem Sieg nun Finnland bei der nächsten Stufe des Turniers vertreten sollen.
Allerdings hatten andere finnische Spieler den Verdacht geäußert, dass die zwei Spieler geschummelt haben. Es war besonders auffällig, dass sich ihre Fadenkreuze immer wieder ruckartig auf Gegner zentrierten. Das sah für Beobachter schon verschärft nach einem Aimbot aus.
In den Kommentaren eines YouTube-Videos mit über 177.000 Aufrufen sprechen die Spieler von einem offensichtlichen „Aimlock.“ Die YouTube-Nutzer sind entsetzt, dass das Spiel überhaupt so stattgefunden hat. Das Cheaten sei so offensichtlich, dass man das Match hätte abbrechen sollen.
Update-Panne setzte Cheat-Detection kurzfristig außer Kraft
Das ist danach passiert: Die Firma FACEIT, die das Turnier für Red Bull ausrichtete, hat jetzt gemeldet, dass die zwei Sieger nachträglich gebannt wurden. Offenbar gab es da Probleme mit dem eigenen „Anti-Cheat“-System:
- FACEIT sagt, letzte Woche habe es einen Release gegeben, durch den einige Arten der Cheat-Detections nicht aktiv waren
- Jetzt hätte man ein neues Update aufgespielt und das hätte nun zu einem „verzögerten“ Bann geführt von den 2 Cheatern und 80 weiteren Spielern
Die beiden überführten Cheater wurden disqualifiziert und die Zweitplatzierten kommen in die nächste Runde.
Cheater haben den Schaden schon angerichtet
Das ist das Problem: So richtig fair ist die Lösung nicht, weil die Cheater ja Teams ausgeschaltet haben, die so ihre Chance verloren, sich zu qualifizieren.
So gewannen die Cheater etwa gegen Jamppi, einen bekannten CS:GO-Profi. Hätten sie das Match verloren, wäre er weiter im Turnier geblieben und hätte eine Chance gehabt, sich für den weiteren Turnier-Verlauf zu qualifizieren.
FACEIT entschuldigt sich bei allen Spielern, die direkt von dem Vorfall betroffen waren (via faceit).
Über den Finnen Jamppi und seine besondere Geschichte haben wir auf MeinMMO berichtet. Der hat seinen Account mit 14 Jahren an einen Freund verkauft, der ihn zum Cheaten nutzte.
Daher konnte Jammpi später in seinem Leben kein richtiger CS:GO-Profi mehr werden, ein Account-Bann war schuld.
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