Blizzard arbeitet an vielen neuen Spielen, aber die Entwickler stammen von anderen Studios

Blizzard arbeitet an vielen neuen Spielen, aber die Entwickler stammen von anderen Studios

Bei Blizzard wurde ein neues Team gegründet, das nun mehrere Spiele entwickeln soll. Der Haken: Das sind zum großen Teil gar keine „echten“ Blizzard-Mitarbeiter.

Schon vor einer ganzen Weile hatte Blizzard darüber gesprochen, dass man an mehreren Projekten arbeitet, die alle Franchises umspannen. Doch jetzt ist bekannt geworden, dass Microsoft dafür sogar ein ganz neues Team in Blizzard gegründet hat, das eine Reihe von „AA-Spielen“ mit reduzierten Kosten erschaffen soll. Das dürfte Fans der beliebten Blizzard-Franchises freuen – aber zugleich einige Sorgen mit sich bringen.

Blizzard-Spiele sorgen immer wieder für kuriose, unvergessliche Geschichten:

Was wurde verraten? Wie mehrere Quellen dem Magazin Windows Central bestätigten, soll es bei Blizzard ein neues Team geben, das zu einem großen Teil aus (bisherigen) Nicht-Blizzard-Mitarbeitern besteht. Die Entwickler kommen etwa von King oder Activision und wurden nun in Blizzard integriert, um an kleineren Projekten zu arbeiten und alle beliebten Franchises mit neuen, kleineren Titeln auszustatten.

King kennt man vor allem von „Candy Crush Saga“, das Studio ist auch sonst auf Mobile-Games spezialisiert. Ob die neuen Spiele allesamt Mobile-Titel werden, ist jedoch nicht bestätigt worden.

Was ist das Ziel hinter diesem Team? Microsoft möchte die Kosten bei der Entwicklung von Spielen senken. Gerade die Kosten von AAA-Spielen seien in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Daher sollen große Studios mit anderen zusammenarbeiten, die eine große Expertise in bestimmten Bereichen haben. Das soll dazu führen, dass kleinere Teams notwendig sind und die Kosten für die Entwicklung eines Spiels damit reduziert werden. Außerdem soll das ermöglichen, dass beliebte Franchises auch Spiele erhalten, die vielleicht nicht direkt der Expertise (etwa von Blizzard) entsprechen.

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StarCraft-Fans warten lange auf ein neues Spiel – vielleicht gibt es bald eines, wenn auch deutlich kleiner.

Das Ergebnis wird wohl sein, dass wir in den kommenden Jahren mehr kleine Spiele zu Warcraft, StarCraft, Overwatch und Diablo zu sehen bekommen, bei denen man nicht erwarten sollte, dass es sich um die großen „Blockbuster“ handelt.

Aber keine Sorge: Da das ein neues, kleines Team ist, arbeiten die großen Teams noch immer an entsprechend umfangreichen Titeln. So wird bei World of Warcraft bereits an drei neuen Erweiterungen gearbeitet und eine vierte ist bereits geplant, während Diablo IV ebenfalls in wenigen Wochen die erste Erweiterung Vessel of Hatred erhält.

Andere Spiele hingegen wurden bereits eingestampft. So ist das von Blizzard erst vor wenigen Jahren angekündigte Survival-Spiel inzwischen Geschichte.

Ist das normal? Dass Blizzard nicht mehr nur „im eigenen Haus“ entwickelt, ist in den letzten Jahren immer wieder vorgekommen. Besonders berüchtigt ist hier etwa Diablo Immortal, das zu einem großen Teil von NetEase in China entwickelt wurde. Auch bei Warcraft 3: Reforged hatte man wohl auf externe Hilfe zurückgegriffen, um etwa die neuen Modelle zu überarbeiten.

Beide Titel kamen sehr gemischten an. Auch wenn Diablo Immortal wohl ein finanzieller Erfolg war, wurde die sehr aggressive Monetarisierung harsch kritisiert, die selbst für Mobile-Games bisher beispiellos ist.

Wenn man all das bedenkt, lassen sich Unmut und Zweifel in der Community durchaus gut verstehen. Es bleibt abzuwarten, um Blizzard unter der Schirmherrschaft von Microsoft und mithilfe von King und anderen Studios auch kleinere Spiele entwickeln kann, die dennoch dem entsprechen, was die Spielerschaft sich wünscht.

Quelle(n): windowscentral.com
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