Ein Arena-Kampf in Pokémon GO eskaliert: 75-Jähriger soll jetzt für 3 Tage ins Gefängnis

Ein Arena-Kampf in Pokémon GO eskaliert: 75-Jähriger soll jetzt für 3 Tage ins Gefängnis

In Pokémon GO kann man durch das Einnehmen von Arenen Ingame-Währung verdienen. So ein Kampf eskalierte im Jahr 2018 in den USA, in der Stadt St. Louis. Es kam zu Handgreiflichkeiten. Jetzt soll einer der Täter ins Gefängnis.

Um wen geht es? Eine Jury in den USA sprach eine Gefängnis-Empfehlung für einen 75-jährigen Pokémon-GO-Spieler aus. Daneben sollen er und sein Sohn eine Geldstrafe zahlen.

Ein Kampf über eine Arena in Pokémon GO, der eigentlich innerhalb des Spiels mit Pokémon geregelt werden sollte, entwickelte sich zu einem Kampf im echten Leben.

Drei Leute prügelten sich im Wasser, umstehende Person mussten eingreifen

So lief das ab: Im Jahr 2018 wollten Robert Matteuzzi (75) und sein Sohn Angelo (35) gemeinsam eine Arena im Kirkwood Park (St. Louis, Missouri) einnehmen. Doch auch ein Mitglied eines verfeindeten Teams, der als “Sammy the Bull” bekannt ist, wollte sich die Arena schnappen.

Laut Aussagen des Opfers entwickelte sich zwischen den Trainern ein Streit um die Arena, der dazu führte, dass Angelo Matteuzzi auf ihn einschlug. Das berichtet St. Louis Post-Dispatch.

Bei Pokémon GO kann sich ein Trainer zu Beginn zwischen Team Rot, Gelb oder Blau entscheiden. Trifft man dann auf eine andersfarbige Arena, die von einem anderen Team mit Verteidigern gehalten wird, kann man mit seinen Angreifern diese Verteidiger bekämpfen. Besiegt man sie alle, ist die Arena ‘frei’ und der Angreifer kann ein Pokémon aus seiner Sammlung als Verteidiger dort einsetzen. Die Arena färbt sich dann in der Farbe des Teams und ist nach kurzer Zeit wieder angreifbar.
Steckt man mit seinen Pokémon in eingenommenen Arenen, verdient man damit PokéMünzen. Mit den Münzen kann man im Ingame-Shop interessante Items wie Raid-Pässe, Brutmaschinen und weiter Inhalte kaufen.

Die Situation an der Arena in St. Louis entwickelte sich dann zu einem größeren Gerangel, bei dem das Opfer und Angelo Matteuzi in einen etwa 1,5 Meter tiefen See fielen. Eine der umstehenden Personen filmte das. Das Video zeigte die Polizei im Gericht. Im Video sieht man, wie die beiden Matteuzzis mehrfach auf das Opfer einschlagen und ihn im Wasser halten.

Auf der Audiospur des Videos hört man die Person von außen rufen “Geht jetzt sofort auseinander”, während eine jüngere Stimme ruft “Papa, misch dich da nicht ein!”. Der Kampf wurde dann von der außenstehenden Person beendet, die die Parteien auseinanderbrachte.

Laut Zeugenaussage erlitt das Opfer Abschürfungen im Gesicht, eine traumatische Augenverletzung, eine gebrochene Fingerkuppe und einen abgetrennten Fingernagel.

Das war jetzt die Verhandlung: Die Verteidigung argumentierte, dass die beiden Matteuzzis den Kampf nicht begonnen hatten. Robert sagte aus: Er wollte gar nicht im Wasser sein.

Als die Staatsanwaltschaft ihn dann daran erinnerte, dass er zu seinem Sohn sprang, sagte er: “Wenn man 71 Jahre alt ist und einen Schlag auf den Kopf bekommt, weiß man nicht, was man tut.”

Im Zeugenstand gab der Vater zu, den Kopf des Opfers unter Wasser gehalten zu haben: “Ich wollte ihn nur untertauchen.”

Der Sohn sagte vor Gericht: “Ich wollte nur meine Pokémon ins Gym bringen.” Der Kampf habe sich noch ausgerechnet noch am Vatertag ereignet, das sei echt kein guter Tag, um mit wem zu kämpfen, wie er jetzt weiß.

Vor Gericht sagten weitere Zeugen aus, die im Pokémon-Team des Opfers waren: ein Polizeioffizier und ein Notarzt. Sie hatten den Kampf damals abgebrochen.

Ein weiteres Familienmitglied der Matteuzzi sagt als Zeuge für das Vater-Sohn-Gespann und erzählte von einem früheren Vorfall zwischen den beiden Pokémon-Teams.

Zwar ereignete sich der Vorall im Jahr 2018, doch das von der Jury empfohlene Strafmaß wurde erst am 26. Oktober bekannt gegeben. Sie empfahlen drei Tage Gefängnis für Robert und eine Geldstrafe für beide Matteuzzis.

Die Leidenschaft für das Mobile-Game kennt bei vielen Menschen keine Grenzen. 2 Polizisten wurden wegen ihrer Liebe zu Pokémon GO gefeuert.

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