YouTube hat neue Richtlinien für die Monetarisierung von Videos erlassen. Ein einziges falsches Wort an der falchen Stelle kann die Einnahmen kosten – auch wenn es nur auf einem T-Shirt steht und selbst wenn das Video, das nun de-monetarisiert wird, schon vor Monaten aufgenommen wurde.
Was sind das für Richtlinien? Die Video-Plattform YouTube hat bestimmte Richtlinien, an die sich Creator bei der Erstellung eines Videos halten müssen, damit sie mit einem Video Einnahmen generieren können. Wenn ein Video für Monetarisierung infrage kommt, erhält der YouTuber Geld.
Nutzt ein YouTuber in seinem Video obszöne Ausdrücke, kann die Monetarisierung für das Video gestrichen werden: Das nennt man “De-Monetarisierung” und es ist der Albtraum für jeden, der mit YouTube sein Geld verdienen möchte: All die vielen tausend oder sogar Millionen Clicks sind plötzlich nichts mehr wert.
Strengere Regeln gegen Kraftausdrücke – selbst gegen relativ harmlose
Was ändert sich an den Richtlinien? Bislang galt für YouTuber vor allem, dass sie keine Obszönitäten wie „F*ck“ oder „sh*t“ in den ersten 30 Sekunden des Videos sagen durften.
Mit den neuen Richtlinien dürfen allerdings gar keine obszönen Ausdrücke in den ersten 7 Sekunden eines Videos, im Titel oder Thumbnail genutzt werden. Ebenfalls sollten Kraftausdrücke nicht mehrfach in den ersten 8 bis 15 Sekunden fallen.
Zudem werden alle obszönen Ausdrücke gleich gewertet, es gibt keine Abstufung mehr, was schlimm oder weniger schlimm ist.
Generell sollen die neuen Richtlinien nicht nur neue Videos, sondern auch alte Video betreffen, die bislang monetarisiert waren.
YouTube streicht Einnahmen wohl ohne offensichtlichen Verstoß
Das lösen die neuen Richtlinien aus: In einem Video zu den neuen Richtlinien sagt der YouTuber moistcr1tikal sein Kanal sei „extrem hart“ von den neuen Richtlinien getroffen worden und ergänzt: „Es ist einfach sehr verwirrend, was diese neue De-Monetarisierungswelle auslöst, die wie eine Plage über uns hereinbricht (via YouTube).“
Gleichzeitig sorgen zwei Formulierungen in den Richtlinien für Verwirrung, da manche Videos gemessen daran keinen Verstoß darstellen und trotzdem de-monetarisiert wurden.
- „Dieser Inhalt kann begrenzte oder keine Werbeeinnahmen bringen: Häufig verwendete Obszönitäten in einem Video.“ – Gaming und Monetarisierung (via support.google.com)
- „Inhalte, die zu Beginn oder während des größten Teils des Videos Schimpfwörter oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind möglicherweise nicht für Werbung geeignet.“
- „Die gelegentliche Verwendung von Schimpfwörtern (z. B. in Musikvideos) führt nicht unbedingt dazu, dass Ihr Video für Werbung ungeeignet ist.“ – Leitlinien für werbefreundliche Inhalte (via support.google.com)
Beide Formulierungen lassen darauf schließen, dass ein Video auch außerhalb der ersten 15 Sekunden de–monetarisiert werden kann, wenn Obszönitäten in einem Großteil des Videos vorkommen oder häufig verwendet werden.
Gleichzeitig wird jedoch gesagt, dass die gelegentliche Verwendung nicht zwangsläufig eine Monetarisierung des Videos ausschließt. Trotzdem wurden die YouTuber „Stan from Poland“ und „RT Game“ von der De-Monetarisierungswelle getroffen, obwohl sie gemessen an der Formulierung anscheinend keinen Verstoß begangen haben.
Aufdruck auf einem T-Shirt kostet YouTuber Geld
Der YouTuber „Stan from Poland“ berichtet auf Twitter, eines seiner Videos sei wegen eines chinesischen Wortes auf dem T-Shirt eines seiner Freunde de-monetarisiert worden, das als „extreme Obszönität“ eingestuft wurde.
Die besagte Szene ist weder in den ersten 7 bzw. 15 Sekunden des Videos, noch kommen vermehrt Obszönitäten in dem Video vor. Der YouTuber erklärt sogar, weshalb das Wort nicht mal eine Obszönität darstellt und was es bedeutet.
Auch der Kanal „RT Game“ ist von den neuen Richtlinien betroffen: Auf Twitter berichtet der YouTuber, von ihm habe es zwischenzeitlich 12 Videos erwischt. Andere Creator bitten YouTube in den Kommentaren auf Twitter, die Monetarisierung für die Videos von RT Game wieder zu aktivieren, da die Viideos von RT Game „sauber“ seien.
RT Game selbst hat Kontakt mit der Video-Plattform aufgenommen, jedoch die Antwort erhalten, YouTube werde nichts an seinem Status ändern. Er selbst fühle sich von YouTube „völlig im Stich gelassen“. Außerdem sagt der YouTuber: „Ich bin absolut am Boden zerstört.“
Einem anderen Content-Creator geht es auf YouTube alles andere als schlecht: MrBeast. Sein Kanal wächst stetig und erst im November überholte er PewDiePie als YouTuber mit den meisten Abonnenten.
Amerikaner überholt PewDiePie als König von YouTube – Erreicht 111,9 Millionen Abonnenten
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Nervig sowas. Dann sollen die Streamer es halt machen wie in manchen Shows. Statt Fuck sagt man Frick.
Frick kann auch zu Dempnetarisierung führen. Oder wenn du einen Speedrunner zeigst, der “fuckfuckfuck, ich hab’s echt geschafft” sagt, selbst wenn du das rauspiepst. Und Demonetarisierung heißt übrigens nicht, dass mit dem Video kein Geld gemacht wird, sondern dass Youtube das ganze Geld für sich einbehält.
Wieso nur in den ersten Sekunden und nicht das ganze Video über, voll unlogisch. Man will saubere Videos aber nach den paar Sekunden darf man wieder unsaubere fortführen lol
Dann muss man solche Wörter halt piepen um das china-internet zu umgehen. 😅
Lustig, denn genau sogar das ist ebenfalls verboten und das schon länger, der Algorithmus der das prüft erkennt das piepen, weswegen oft andere Geräusche genommen werden, Delphin Geräusche oder ähnliches um diesen Punkt zu umgehen. Das ist bereits seit Jahren der Fall.
“China internet” während es Legit die USA ist die das Wort “Fuck” seit jeher verbieten. Aber Hauptsache bisschen gegen China bashen ohne ahnung von irgendwas
Für mich schon lange beides das gleiche aber die waren halt schneller, und bekommen somit das Recht auf das markenwort. 🤣