Auch wenn es euch vielleicht nicht gefällt: Ein Anime-RPG schlägt Genshin Impact bei den Kämpfen und „Pokémon“

Auch wenn es euch vielleicht nicht gefällt: Ein Anime-RPG schlägt Genshin Impact bei den Kämpfen und „Pokémon“

Wuthering Waves ist ein Open-World-Adventure-RPG von Kuro Games und erschien erstmals am 22. Mai 2024 auf Steam. Das Besondere an dem Spiel ist das interessante Kampfsystem. MeinMMO-Autorin Nathalie Schnee findet es sogar besser, als das von Genshin Impact.

Ich habe die Zeit in Genshin Impact sehr genossen, doch nach knapp vier Jahren wurde es etwas langweilig. Just im richtigen Augenblick tauchte ein neues Anime-RPG auf. Ich war direkt Feuer und Flamme für Wuthering Waves und das Kampfsystem hat es mir besonders angetan. Warum ich es besser finde, als das von Genshin, möchte ich euch hier mit euch teilen.

Wer schreibt hier? Nathalie Schnee ist MMORPG-begeistert und besonders versiert im Gacha-Genre. Die Reise begann erstmals 2020 mit Genshin Impact. Seit jeher verbrachte sie ihre Lebenszeit damit, sich den Gacha-Spielen zu widmen. Dabei tauchte sie besonders tief in die Materie ein, da sie es sich zum Ziel gemacht hat, jedes Gacha-Spiel vollkommen kostenlos durchzuspielen, wofür es einiges an Wissen benötigt, um mit den zahlenden Spielern mithalten zu können.

Was ist Wuthering Waves eigentlich?

Wuthering Waves ist, wie Genshin, ein kostenloses Gacha-Spiel. Das heißt, ihr könnt das Spiel vollkommen unentgeltlich spielen. Doch es gibt die Möglichkeit, Echtgeld zu verwenden, um dieses in In-Game-Währung umzutauschen. Ein besonderer Anreiz dafür sind die verschiedenen Charaktere, die auch Resonatoren genannt werden und nur während einer befristeten Zeit zur Verfügung stehen.

Der Plot ist an sich nichts Besonderes. Der Protagonist wacht in einer Welt auf und hat keine Erinnerungen mehr. Mit den neu gewonnen Kameraden erlebt er anschließend einige Abenteuer und versucht seine Erinnerungen wiederzubekommen. Wie in Genshin auch, darf ein Maskottchen nicht fehlen, welchem ihr später in der Story begegnet – sein Name ist Abby.

Trotzdem ist Wuthering Waves die erste Story, die ich mir ohne sie zu überspringen durchgelesen habe. Es ist nicht die Geschichte, die mich fasziniert hat, sondern die Gesichtsausdrücke der verschiedenen Charaktere. Diese lassen den Spieler äußerst immersiv an dem Geschehen teilhaben. An manchen sehr emotionalen Stellen verdrückte ich mir hinter meinem Bildschirm sogar das ein oder andere Tränchen.

Die Charaktere berühren nicht nur mit ihrer Geschichte, sie haben auch einiges auf dem Kasten:

Bei der Kampfvorbereitung fängt es bereits an

Dem Spieler stehen bei Wuthering Waves verschiedene Angriffs- und Verteidigungs-Mechaniken zur Verfügung. 

  • Intro- und Outro-Fertigkeit: Werden ausgelöst, sobald ein neuer Resonator ein- und der aktuell auf dem Feld kämpfende Charakter dafür ausgewechselt wird.
  • Parieren: Leuchtet der Gegner gelb auf, so kann der Spieler den Angriff des Gegners mit einem gekonnten Gegenangriff parieren.
  • Ausweichen: Startet der Gegner einen Angriff, so kann der Spieler diesem im richtig abgepassten Moment entwischen, indem er die Ausweichtaste drückt. Dadurch entsteht ein Zeitlupeneffekt.
  • Forte-Kreislauf: Eine bestimmte Fähigkeit, die bei jedem Resonator individuell zugeschnitten ist, während des Kampfes aufgeladen wird und wieder entladen werden kann.
  • Basis-Angriff: Der normale Angriff.
  • Fähigkeit: Eine Fähigkeit, die der Spieler auslösen kann.
  • Ultimative Fähigkeit: Eine besonders starke Fähigkeit, die sich im Kampf auflädt.

Außergewöhnlich ist jedoch die Funktion der Echos. Das sind kleine Monster, die überall auf der Karte zu finden sind. Der Spieler kann diese besiegen, einfangen und ausrüsten, um mit ihnen anschließend gemeinsam zu kämpfen.

Besonders Spieler, die nach Pokémon verrückt sind – wie ich – spricht das Sammeln der kleinen Monster in der Oberwelt sehr an. Diese Monster sind für den Kampf äußerst wichtig, denn sie verstärken die Resonatoren, mit denen man kämpft, enorm.

Echos sind das Äquivalent zu Artefakten in Genshin. In einem Kampfteam befinden sich immer drei Charaktere. Der Spieler rüstet jeden Resonator mit insgesamt fünf Echos aus, die zu dem Element der Figur passt. Dadurch erhält der Charakter Verstärkungen. Doch zusätzlich benötigt jeder Resonator, ähnlich wie bei Genshin, auch eine Waffe.

Wuthering Waves: Drei verschiedene Echos und ihre Beschreibungen.
Drei verschiedene Echos und ihre Beschreibungen.

Das Monster, das als erstes ausgerüstet wird, hat eine spezielle Aufgabe. Das Haupt-Echo kann nämlich aktiv im Kampf herbeigerufen werden, sodass sich der Resonator für kurze Zeit in das Monster verwandelt. Auch zur Fortbewegung kann dieser Angriff außerhalb des Kampfes verwendet werden. So transformiert sich der Spieler zum Beispiel in ein Motorrad-fahrendes Monster und düst damit über die Karte.

Die Echos zu sammeln empfinde ich als viel angenehmer, als Artefakte zu sammeln. Das Glücksspiel, die richtigen Werte auf die Echos zu erhalten, wie Krit-Schaden oder Krit-Rate, gestaltet sich hingegen etwas schwieriger. Jedoch ist das Sammeln der Artefakte recht monoton gehalten, da man immer wieder dieselbe Instanz betreten muss. Bei Wuthering Waves werden die Echos dynamisch in der Oberwelt aufgelesen.

Genshin Impact legt viel Gewicht auf die Elemente im Spiel, denn Gegner können mithilfe von Elementarreaktionen niedergestreckt werden. Dafür müssen die richtigen Elemente miteinander kombiniert werden. Es bedarf also einiger Erfahrung, welche Elemente starke Schadenszahlen hervorrufen und welche Charaktere sich für diesen Zweck am besten eignen.

Im Einzelfall kann aber auch ein Team aus nur einem Element bestehen, wofür jedoch gewisse Voraussetzungen nötig sind.

Das erinnert an Pokémon. Es macht mir Spaß, diese zu sammeln, doch beim Kämpfen finde ich es mühsam darauf zu achten, welches Element gegen welches effektiv ist. So geht es mir auch in Genshin. Die Elementarreaktionen zu verursachen, fühlt sich mühselig an.

Bei Wuthering Waves kann man die verschiedenen Monster sammeln, diese im Kampf einsetzen und somit auf ein großes Repertoire an Kampftechniken zurückgreifen, ohne ständig über Elementarreaktionen nachdenken zu müssen.

Wuthering Waves bietet eine besser Immersion

Der wichtigste Punkt ist das immersive Kampferlebnis bei Wuthering Waves. Da der Spieler viel Augenmerk auf Intro- und Outro-Fähigkeit, Forte-Kreislauf, Parieren und Ausweichen legen muss, reißt der Kampf einen mehr mit und zieht den Spieler tiefer in seinen Bann. Auch der Zeitlupeneffekt beim Ausweichen lässt das Kämpfen sehr dynamisch und spannend wirken.

Besonders im Koop-Modus bekommt die Intro- und Outro-Fertigkeit eine neue Rolle. Es können zwei weitere Spieler der eigenen Welt beitreten. Kämpft man gemeinsam, so lädt sich die Intro-Fähigkeit der Resonatoren der Teammitglieder auf. Doch auf den Charakter des Mitspielers zu wechseln, geht natürlich nicht. Stattdessen drückt man die Taste, die dafür bestimmt ist, und anstatt den Resonator zu wechseln, löst man die Intro-Fertigkeit des Teammitglieds aus – und gemeinsam kämpfen macht einfach mehr Spaß.

Auf die Resonatoren Baizhi, Yangyang und Chixia trifft man als erstes in Wuthering Waves.
Auf die Resonatoren Baizhi, Yangyang und Chixia trifft man als erstes in Wuthering Waves.

Befinden sich drei Freunde in der eigenen Welt, so kann man bei Genshin Impact ausschließlich noch mit einem Charakter angreifen und ist dadurch teilweise etwas hilflos. In Wuthering Waves ist es möglich, die Intro-Fähigkeit eines Verbündeten, der sich in der Nähe befindet, selbst auszulösen, wodurch man sich nicht so gehandicapt fühlt.

Auch die Fähigkeit des Forte-Kreislaufs lässt den Kampf besonders individuell wirken, da diese Fähigkeit spezifisch zum jeweiligen Resonator passt. Sie bietet dem Spieler eine zusätzliche Angriffsmöglichkeit neben der üblichen ultimativen Fähigkeit sowie der normalen Fähigkeit, die jeder Gacha-Charakter standardmäßig besitzt.

In Genshin Impact kommt mir das Kämpfen manchmal so vor, als würde ich blind in die Gegend schlagen und nebenbei ein paar Gegner umhauen. Die Kämpfe tangieren mich weniger, da sie mich nicht so in das Geschehen auf dem Schlachtfeld einbinden.

Bei Wuthering Waves fühlt es sich hingegen fast so an, als würde man sich mit beiden Beinen auf dem Kampfplatz befinden, wodurch ich letztendlich mehr Spaß an dem Kampfsystem habe.

Wie findet ihr Wuthering Waves? Ist Genshin Impact immer noch euer Top-Favorit bei den Gacha-Spielen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen. Falls ihr noch weitere Spiele sucht, die Genshin Impact ähneln, schaut einmal hier vorbei: 6 Spiele wie Genshin Impact.

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