Ehemaliger deutscher Blizzard-Mitarbeiter sagt, er hatte jahrelang einen Fake-Account, um WoW-Nutzer im Forum zu beleidigen

Ehemaliger deutscher Blizzard-Mitarbeiter sagt, er hatte jahrelang einen Fake-Account, um WoW-Nutzer im Forum zu beleidigen

In einer launigen Plauderrunde sprachen ehemalige Blizzard-Mitarbeiter aus Deutschland über ihre Zeit beim Entwickler von World of Warcraft, StarCraft sowie Diablo und welche schönen und weniger schönen Dinge sie erlebt haben. Eine Anekdote dürfte nicht jedem Spieler gefallen.

Von wem kommen die Anekdoten? In der siebten Episode des Podcasts „Tobis Gaming Café“ hatte Gastgeber Tobias Jahn drei ehemalige Kollegen aus seiner Zeit bei Blizzard zu Gast, und zwar Bernd Gottsmann, Benedikt Oehmen und Marc Olbertz.

Im Gespräch ging es um ihren Start bei Blizzard, erinnerungswürdige Events, den negativen Einfluss von Activision auf die „Blizzard-Familie“ sowie die Kündigungswellen und die Schließung vom Standort Versailles, von dem einige der Podcast-Teilnehmer direkt betroffen waren.

Die ganze Folge findet ihr auf der Website von Tobis Gaming Café.

Was ist mit dem Fake-Account? Ab 01:09:03 erinnert sich Bernd Gottsmann (durchlief in seinen 14 Jahren bei Blizzard diverse Aufgabengebiete, wie Qualitätssicherung und Lokalisierung), dass er für das WoW-Forum anderthalb Jahre lang einen anonymen Account hatte. So konnte er gefahrlos auf deutsche Spieler eingehen, die ihn aus welchem Grund auch immer geärgert hatten.

Statt konstruktiver Beiträge hagelte es mit dem Fake-Zugang aber – ihr ahnt es sicherlich – saftige Beleidigungen wie „Du bist so ein Schmutz!“ Dass Bernd so mit den Kunden kommuniziert hatte, war in der Gesprächsrunde offenbar bekannt. Ein Kommentar von Gastgeber Tobi: „Wenn ich so was gelesen hab’, wusste ich immer sofort, dass Bernd das war.“

Ein Tanzwettbewerb für die Geschichte

Bernd hatte noch eine zweite Anekdote auf Lager, über den erinnerungswürdigen Tanzwettbewerb während eines Esports-Qualifikationsturniers, das live übertragen wurde. Im Zuge der Musikeinlage sollen zwei besonders ambitionierte Tänzer auf die Bühne gekommen sein, die offenbar unbedingt die als Hauptpreis angebotene Sammleredition irgendeines Blizzard-Spiels gewinnen wollten.

Einer der beiden Tänzer fing laut Bernd also an, zum Gangnam Style die Hüften zu bewegen und sich dabei den Hosengürtel zu öffnen. Das sorgte bereits für Schockstarre bei den anwesenden Blizzard-Mitarbeitern. Die Kamera hielt natürlich voll drauf und so wurde Twitch Zeuge, wie die Hose zu Boden fiel.

Die gute Nachricht: lange Boxershorts. Schlimmer kann es doch bestimmt nicht werden, oder? Nun … im nächsten Schritt nahm der Tänzer seine Armprothese ab, klemmte sich die zwischen die Beine und … intensivierte seinen Gangnam-Tanz. Bernd weiter: „Die Menge ist abgegangen wie Schmidts Katze. […] Er hat natürlich die Collector’s Edition gewonnen.“

Den entsprechenden Ausschnitt vom Tanzwettbewerb haben wir leider nirgends finden können. Falls ihr mehr über die Entwicklung von Blizzard erfahren möchtet, empfehlen wir euch unseren Artikel Nicht Activision hat das „gute, alte Blizzard“ auf dem Gewissen, sondern der Erfolg von WoW.

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Trayits

https://youtu.be/DCrbCsEG2dE?si=r35CGmfWrEkkItYu hier das Video zum Gangnam Dulli

Mark Mitterbacher

Bei jeder Schlagzeile über Blizzard freue ich mich mehr und mehr kein Teil mehr dieser Community zu sein und kann stolz behaupten seit Mitte BfA nichts mehr mit Blizzard und ihren Spielen zu tun zu haben. Klar sagt jetzt wieder: Ist ja sicher nur ein Einzelfall. Aber der genügt mir. Ein Einzelfall von vielen Einzelfällen. Das Spielefirmen ihr Geld verdienen wollen, ist klar und völlig in Ordnung. Die einen machen es besser, die anderen schlechter. Aber ich möchte kein Teil von etwas sein, was so sehr gegen die Spielerschaft schießt. Und dieser Mitarbeiter war offensichtlich ein Teil von. Nein Danke.

Ich bin froh weg zu sein und werde immer glücklicher darüber.

Scaver

Der Typ ist aber ebenfalls kein Teil der Community mehr. Wovon er berichtet war eben zu den Zeiten, in denen Du auch Teil warst 😉

Es ist schön dass Du dich freust, nicht mehr dazu zu gehören. Das Problem ist, es gibt keine Community/keinen Entwickler, wo es besser läuft, nur anders.

Mark Mitterbacher

Doch es gibt solche Communities und Entwickler und eine davon ist nachweislich die von Final Fantasy XIV / SE bzw. Yoshida. Ich möchte auch gar nicht streiten oder diskutieren. Jeder hat und soll seine Meinung haben. Aber bei einer Vielzahl von Punkten, gibt es genügend Beweise darüber, wie viel besser sie es machen. Und anders führt in dem Fall zu besser.

ShadowStrike1387

Solche Trolluser in Foren sind der Grund, warum es vermehrt zu Toxizität bei Spielern und Entwicklern in den Gaming Foren gekommen ist, wenn ihr mich fragt.

Da kann man an dieser Stelle nur sagen: “Glückwunsch, Sie haben den Jackpot geknackt. Das ist einer der vielen Anfänge/ Wurzeln vom Ende für das Unternehmen gewesen.”

Die vergangenen Skandale von Blizzard zeigen ja eindrucksvoll, was da alles so vorgefallen ist.

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