Ein neues Talent der Artefaktwaffen soll in Patch 7.2 die Probleme in World of Warcraft richten. Ob das mit 50 Ausbaustufen klappt?
Die Artefaktwaffen von World of Warcraft: Legion bleiben auch weiterhin der Dreh- und Angelpunkt der aktuellen Erweiterung. Doch gegenwärtig sind sie zu mächtig, da die Unterschiede zwischen den Vielspielern und den „Casuals“ immer größer werden. Gerade die letzten 20 Punkte in einer Artefaktwaffe machen einen Stärkeunterschied von bis zu 20% aus. In Patch 7.2 will man diese Unterschiede kleiner machen und hat dafür eine Lösung gefunden.
Das bisherige Endtalent der Waffe verschwindet im Zuge der Questreihe und schaltet neue Artefakteigenschaften frei. Wo vorher nur 3 Ränge investiert werden konnten, kann man nun bis zu 4 Aufwertungen vornehmen – zusätzlich zu einer Handvoll neuer Eigenschaften.
Alle Waffen bekommen jedoch ein neues Endtalent mit insgesamt 50 Aufwertungsstufen!
Dieses Talent verschafft dem Charakter einen Procc (also einen kurzzeitigen Buff, der zufällig ausgelöst wird) und kommt mit einer temporären Steigerung des Primärattributs. Auf der ersten Stufe erhält man satte 2.000 Punkte seines Hauptwertes für 10 Sekunden, jede weitere Stufe fügt 200 Punkte hinzu. Bei einer maximal ausgebauten Artefaktwaffe sorgt dies für eine Steigerung von 11.800 Punkten.
Mächtiger Effekt mit kürzerer Dauer = weniger Unterschied?
Dadurch ist der Effekt zwar noch immer mächtig, aber nur zeitweise aktiv und nicht länger ein „Muss“, um wirklich effektiv zu spielen. Gleichzeitig erlaubt ein Procc es aufmerksamen Spielern, ein bisschen mehr zu glänzen.
Wer seine großen Schadens-Cooldowns mit dem Procc abstimmt, der wird wohl mit einer besseren Position im Damagemeter belohnt werden. Achtet man nicht so genau darauf, ist der Buff noch immer eine solide, kurzzeitige Steigerung des Schadens.
Das Ziel der Entwickler ist es, Artefaktmacht nach wie vor immer als lohnenswert erscheinen zu lassen, ohne die Spieler aber in einen endlosen Grind zu zwingen.
Im offiziellen Forum ist man zwiegespalten über diese Lösung. Während sich die meisten einig sind, dass damit der „Zwang zu Grinden“ reduziert wird, empfinden viele einen Procc als störend, da er ein weiteres Zufallselement in die Kämpfe einbaut.
Mit Patch 7.2 dachte man auch darüber nach, ob das Legendary-Cap erhöht werden sollte.
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Irgendwer hat doch bei denen einen an der Birne. So ein Schwachsinn…
Meine Vorhersage von letztens war wohl doch richtig. Sie werden alles verschlimmbessern. Tanaand-Dschungel 2.0, Artefaktwaffenskill-Grind 2.0 u.s.w.
Abo muß wohl (leider) weiterhin auf Eis bleiben. Das tu ich mir nicht an…
Autsch, sie haben das Problem erkannt und zumindest dieser Entwurf einer Verbesserung geht es grundlegend falsch an. Auf der einen Seite ist es natürlich immer noch eine mächtige Verbesserung und dementsprechend wird es gerade in Progress-Kreisen immer noch den “Zwang” geben hier möglichst das Maximum zu haben. Auf der anderen Seite macht es die Sache für die “normalen” Spieler nur unnötig kompliziert, da der kurze Buff zwar toll ist, aber auch wieder nur etwas mehr auf das man achten muß um den größtmöglichen nutzen daraus zu ziehen.
Nicht unbedingt die Beste Lösung…
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte folgendes :
Die meisten Spieler wären absolut einverstanden damit, wenn man kein Talent hätte das man noch zigfach ausbauen kann/muss. Einfach weglassen, keinen Menschen interessiert das. Von wegen Argument “Artefaktmacht soll weiterhin etwas wert sein”… warum genau ? Jeder hat twinks, da hat man dieselbe Scheisse sowieso nochmal. Es ist doch gut, wenn man mal sagen kann “den einen Grind hab ich endlich hinter mir”. Es ist weder innovativ noch in irgendeiner Art und Weise unterhaltsame Spielzeit Artefaktmacht zu grinden. Vorallem wenn man bedenkt wieviel Aufwand man sowieso schon mit jedem zusätzlichen twink bewältigen muss.
Aus dem festen Wert dann auch noch einen Procc zu machen, da fehlen mir echt fast die Worte. Langsam sollte es auch der Dümmste bei Blizz gecheckt haben, dass random-Gedöns in MMOs mit Progress eine absolut hirnrissige Idee sind.
Die Idee hinter Artefaktmacht ist auch nicht, dass man endlos grinden soll. Sondern “Hm, ich habe in diesem Dungeon/Raid wieder nichts sinnvolles bekommen. Nunja, immerhin ein bisschen Artefaktmacht, was mich einer Verbesserung meines Charakters näherbringt.”
Das Ziel der Entwickler ist: Es soll nicht lukrativ sein, Dinge nur tun zu wollen, um große Mengen Artefaktmacht zu bekommen. Stattdessen soll das ein “Trostpreis” sein, der noch immer für einen kleinen Charakterfortschritt sorgt.
Meiner Meinung nach gelingt das mit dem neuen Endtalent ziemlich gut.
Ich denke aber nicht, dass es das Problem der Progressgilden lösen wird. So ein Procc wird in die Spielweise eingepasst und auch dann wird wieder verlangt werden, dass man alles auf Maximum hat. Blizzard schafft sich in meinen Augen damit einen Teufelskreis, aus dem sie nicht mehr rauskommen.
Darauf ist er im Gespräch auch eingegangen, da schreib ich morgen wohl noch was drüber. Das Spiel ist nicht dafür ausgelegt, dass man jede Woche 80 Stunden da reinsteckt. Wer das macht, nur um “0,1% Vorteil zu haben”… da kann Blizzard wenig für. Da muss man auch selber irgendwann mal erkennen: Okay – Zeit und Aufwand lohnt nicht für den minimalen Nutzen.