World of Warcraft wird die WoW-Münze einführen, eine Möglichkeit, mit der sich Spieler für Gold Spielzeit und für Echtgeld Gold kaufen können.
Es ist kein Free2Play, aber für einige nah dran.
Es wurde eine Woche vor Weihnachten zusammen mit einer Wagenladung von Änderungen angekündigt, die meisten davon gingen mit 6.1. live: Der „Echtgeld-Handel“ in WoW soll schon bald legal werden. Das funktioniert aber nur über den Umweg Blizzard. Es ist dasselbe Prinzip, das auch Games wie Eve Online, ArcheAge oder WildStar anwenden.
Den Preis regeln Angebot und Nachfrage
Ein Spieler, der wenig Gold, aber viele Euros hat, kann von Blizzard eine „WoW-Münze“ kaufen, für einen Preis, der später noch festgelegt wird. Diese Münze kann er in WoW ins Auktionshaus stellen, in eine spezielle Kategorie dort, für einen Preis, den er selbst bestimmt. Den regeln Angebot und Nachfrage. Es kann also sein, dass dreißig Tage WoW am Dienstag 40.000 Gold kosten, am Mittwoch 60.000. Je nachdem, wie sich die Preise entwickeln.
Ein Spieler, der viele Euros, aber wenig Gold hat, kann aus dem Auktionshaus diese Münze kaufen und sie „einlösen.“ Dann verschwindet die Münze und er erhält dreißig Spieltage dafür.
Win-Win-Win; nur Gold-Seller schauen in die Röhre
Die Vorteile für alle Beteiligten liegen auf der Hand:
- Spieler können sich für Euros Gold besorgen, ohne sich dabei gegen die EULA zu versündigen und zu riskieren, dass ihr Account gebannt wird.
- Andere Spieler können kostenlos WoW zocken und dafür nur mit dem bezahlen, was sie im Spiel sowieso erwirtschaften – und auch das geht alles ohne irgendwelche Illegalitäten.
- Und Blizzard verkauft die WoW-Münzen und kassiert weiterhin für jeden Spieler das volle Geld. Vielleicht verlängern dann auch einige WoWler, die „im Spiel reich sind“, aber „im richtigen Leben nicht so“ – und auch von denen gibt es dann über einen Umweg Geld, das man sonst nicht bekäme. Für die Gratis-Spieler bezahlt ein anderer mit.
Der einzige Verlierer wären hierbei illegale Goldseller, die davon leben, Gold in Euro und Euro in Gold umzutauschen und dabei Profit machen. Wobei die Erfahrung in anderen Spielen zeigt, dass die nicht wirklich verschwinden, sondern nur einen deutlich stärkeren Preisdruck spüren.
Wann die WoW-Münze kommt, ist im Moment noch nicht ganz klar. Es soll aber „bald“ passieren. Die Spieler sollten sich schon mal den Goblin aussuchen, dem sie am wenigsten misstrauen, rät Blizzard.
Mein MMO meint: Wahrscheinlich werden in den nächsten Tagen wieder viele “Free2Play” rufen … das ist das eigentlich nicht, wobei es für im Spiel sehr reiche Zocker darauf hinausläuft oder sogar noch besser ist. Ein ähnlicher Handel war in der Vergangenheit bereits mit einem bestimmten Pet möglich, dem “Wächterjunges”, auch das konnte man im Echtgeld-Shop für Euros kaufen und dann im Auktionshaus für Gold verkaufen. Im Prinzip ist das jetzt der nächste Schritt, nur dass die andere Seite nicht nur ein Pet davon hat, sondern Spielzeit.
In anderen, deutlich kleineren MMOs ist diese Form des Dreieck-Handels schon lange etabliert. Wenn jetzt der Riese World of Warcraft das einführt, kann man gespannt sein, welche Auswirkungen das auf ein so lange bestehendes System hat, bei dem so enorm viel Gold im Umlauf ist. Sicher sind dann auch lukrative Gold-Sinks, wie etwa das Schwarzmarkt-AH für Blizzard attraktiver, um Spielern auch einen Anreiz zu geben, Gold auszugeben und diesen Handel in Schwung zu bringen.
Wer noch Fragen zum System hat, für den hat Blizzard eine kleine FAQ verfasst.
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Bleibt abzuwarten wie Blizzard den Preis regelt.Problem ist das man nunmal auch Ingame-Gold braucht um weiter zu kommen, wenn Ich aber nun 30 Tage Gold Farmen muss um 30 Tage Spielzeit zu kaufen wird mir wohl schnell die Lust am Spiel vergehen.
So war es jedenfalls bei AION.Das soll heißen das Spieler die nicht die Unmengen an Zeit haben von diesem System nicht Profitieren weil Vielspieler wohl den Preis diktieren werden.
Wenn der Preis so niedrig wäre, dass man den innerhalb von wenigen Stunden zusammenkratzen kann, warum sollte er dann den anderen Spielern, die deine Spielzeit mitfinanzieren, ihre Euros wert sein?
Vorher hieß es: Wer spielen will, zahlt 12 Euro.
jetzt heißt es: Wer spielen will, zahlt 12 Euro oder 40k Gold.
Und die 40k sind der Preis, der anderen Spielern deine 40.000 wert sind. Sie werten ihre eigene Zeit, in der sie 12 Euro verdienen, so hoch wie deine Zeit, in der du in WoW 40k Gold verdient.
Wenn man dann sagt: Ich hab weder das eine noch das andere … ja, dann kann’s man halt nicht spielen.
Gibt so einen schönen Satz: “There is no such thing as a free lunch” – Im Deutschen kennt man das als “Im Leben kriegst du nichts geschenkt.” Und wer dir was schenkt, verfolgt dabei eigene Ziele und hat Hintergedanken.
Also ich kann auch sagen, dass ich kein Problem damit hätte so eine Marke für EURO zu kaufen uznd für Gold zu verkaufen. Für das Gold kann ich dann z.B. für einen meiner Chars Ausrüstung kaufen – würde ich die selbst mit dem Char farmen müsste ich mehr Zeit investieren. Wenn ich jedoch in der Zeit die ich dadurch spare in meinem Beruf mehr verdienen kann, lohnt es sich schon 🙂 Außerdem bieten diese Münzen auch die Möglichkeit sie zu verschenken nehme ich an, z.B. an gute Freunde, oder den Raidkollegen der gerade knapp bei Kasse ist. Anders herum klappt es natürlich auch. Wenn ich zufällig mal Glück habe und durch ein Item das keiner aus dem Freundeskreis braucht an viel Gold komme, kann ich mit eben einmal einen Gratismonat kaufen. Von daher finde ich es eigentlich grundsätzlich positiv und freue mich schon auf die Änderung.
Warum macht Blizzard das ?
Aus demselben Grund, den WildStar für CREDD hat: Weil sie damit mehr Geld verdienen können.
Dadurch verkaufen sie mehr Spielzeit.
Ich bezahl weiterhin gern meine gamecard am wildstar !..So hab ich es” FRÜHER ” bei wow auch gemacht .Aber es kann ja jeder machen wie er möchte.Für ein Browser Spiel ( nicht raider) wer mir aber dato eine gamecard zuviel 😉
Im Grunde finde ich das System nicht schlecht, mochte das schon aus Wildstar.
Man muss nur im Gegenzug was implementieren wo Leute die davon Gold bekommen diese auch wieder in massen ausgeben um die Inflation im Rahmen zu halten. Klar das Schwarzmarkt-AH ist schon mal eine Anlaufstelle. Was meiner Meinung nach noch besser wäre ist eine extra Währung, die man zB nur mit bestimmten Dailys oder tägl. Aktivitäten erhält und diese dazu verwendet um Spielzeit zu kaufen. So bleibt die Menge an Gold wie es jetzt ist und die Leute tuen was für ihre Spielzeit und haben ein Sinn wieso mal Dailys etc. macht. Aber denke das macht Blizzard nicht, weil sie dadurch ein legalen Goldkauf bringen wo sie auch noch dran mit verdienen und Goldseller wohlmöglich so verringern. Obs letzendlich gut für das Spiel ist, wird man sehen.
Ich seh das wie du mit dem Anreiz, den sie schaffen müssen: Man braucht irgendwelche Prestige-Sachen, die Leute wollen. Früher war’s das Rep-Mount, dann war’s das Transmog-Yak. Gibt’s sowas in Draenor grade? Ich glaube nicht, oder?
Fürs Spiel kann’s eigentlich nicht schlecht sein. Es legalisiert was, das viele im Grauen eh betrieben haben und auch weiter betreiben werden allerdings in ganz anderen Dimensionen., denke ich. Kann ja jeder mal ins eigene AH schauen, wer bisschen aufpasst und sucht, wird da einige Namen sehr oft sehen, die das semi-professionell machen und jeden Tag Tausende von Gold umsetzen – und das machen die über Monate hinweg. Gibt’s ja genaue Add-Ons, die dir Profite berechnen und das AH gamen, so dass man wirklich stinkreich werden kann.
Wer da mal drüber nachdenkt: Mit dem Gold passiert ja irgendwas. Die Leute machen ja nicht Gold-Cap um Gold-Cap bis in alle Ewigkeit. Was willst du mit multiplen Gold-Caps? Die sehen dann schon zu, dass es irgendwann Euros werden.
Gut, das werden sie weitermachen, wie viele Gamekarten braucht man schon im Monate? Aber es ist jetzt eine Methode, dass Viel-Spieler, die Gold bisschen nebenbei machen, umsonst spielen können. Das ist schon okay. Auf WildStar hatte das, soweit ich weiß, auch keine negativen Auswirkungen.
Es ist halt in unserer Gesellschaft so: Dem einen tun 13 Euro weh. Der hat die nicht, der hat die nicht dafür, der möchte sie nicht dafür ausgeben, dem ist es das nicht wert. Dem anderen ist das wirklich egal und der bezahlt das auch gerne für was, das ihm gefällt.
Das ist halt die Realität, in der wir leben. Und wenn sich WoW dem anpasst, ist das okay.
Die viel größere Sünde ist der “Für 50 Euro Max-Char”-Service und Server-Transgebühr, um von nem toten oder gekippten Server wegzukommen, weil Blizzard irgendwann entschieden hat: Jo, ist halt so, wir machen da nix mehr dran. Das Problem lässt sich ja durch einen kostenpflichtigen Server-Transfer lösen.
Aber das sind Sachen, über die sich keiner mehr groß aufregt. Wenn man über diese 50-Euro-Lvl90-Sache mal nachdenkt, was da hinter steckt, da wird mir immer noch ganz anders. Mit sowas kommt nur Blizzard durch. Und die Entscheidung wird von den Hardcore-Fans noch bis aufs Blut verteidigt, die freuen sich drüber, dass 50 Euro so schön teuer ist, damit’s nicht jeder macht.
Normalerweise müsste es, das fordert man ja auch immer von Free2Play-Games, alles, was man für Geld kaufen kann, auch irgendwie im Spiel geben. Da sollen sie einen handelbaren End-Game-Gegenstand einbauen, Droprate so selten wie früher ein random Epic: Instant Lvl90 – das wär okay. Aber der Zug ist schon ein Jahr abgefahren …
Ich bin auch ein großer Blizzard-Fan, tolle Unternehmenskultur, tolle Leute, tolle Spieler – aber bei Kohle kennen die da auch keine Freunde und keinen Spaß, wie da in den letzten Jahren ein Vollpreistitel noch zusätzlich monetarisiert wird … oh Mann.
> aber bei Kohle kennen die da auch keine Freunde und keinen Spaß
Das gab man 2009 ja auch offen zu:
“The goal that I had in bringing a lot of the packaged goods folks into
Activision about 10 years ago was to take all the fun out of making
video games” – Bobby Kotick (CEO Activision Blizzard)
Ein solcher Gold-Euro-Tausch verhält sich zur Kaufkraft neutral. Das Gold wechselt einfach nur seinen Besitzer, es wird kein neues generiert. Eher sogar dem Markt entzogen, falls es eine Tauschgebühr gibt.
Im Übrigen: Wenn die neuen Besitzer tatsächlich ihr Gold nur horten würden, es also nicht ausgeben, käme es zu einer Deflation – die Preise würden wegen geringerer Nachfrage sinken.
Eve, Aion und Co haben das auch schon lange und ich finde solche Systeme super! Klar ist es für Dauer-Zocker F2P, aber das ist doch OK. Jeder hat was davon und trotzdem wird immer nur gemeckert. Das ist nun wirklich nichts neues, wo man ein Drama draus machen sollte 🙂
Ich glaub nicht, dass viele meckern. Ich würd nicht meckern. Und damals vor Weihnachten, als das System vorgestellt wurde, kam es eigentlich auch gut an.
Gut, 100% Zustimmung gibt’s nur im Kommunismus, das ist klar. Paar Leute sagen immer: Das ist ja das allerletzte und ich höre sofort mit dem Spiel auf.
Aber ich denke, die Regelung kriegt eine überwältigende Zustimmung.