Im Esport-Bereich von Valorant kam nach einem Turnier im September ein Wettskandal ans Licht. Entwickler Riot hat nun nach eigenen Ermittlungen das Team Resurgence aus Singapur gesperrt. Der Grund: Zwei der Profis haben gegen ihr eigenes Team gewettet.
Worum geht es? Bei der Valorant Champions Tour (VCR) wurde nach einer Partie zwischen den Teams Resurgence und Black Bird Ignis ein Wettbetrug aufgedeckt. Der Sieger erhielt ein Preisgeld von rund 25.000 US-Dollar, das Turnier war Teil der Ignition Series.
Das ganze fand im Rahmen des “Epulze Royal SEA Cup” statt und war bereits im September 2020. Das Match ging 2-0 für die Black Bird Ignis aus.
Nach dem Turnier meldete sich ein anderer Profi, “calel”, zu Wort und präsentierte ein Dokument, das einige Chatverläufe und andere Infos offenlegte. Diese entlarvten den Profi Germsg als Wettbetrüger, der gegen sein eigenes Team wettete und die Partien offenbar selbst aktiv manipulierte.
Nach den enthüllten Infos nahm Entwickler Riot Games selbst die Ermittlungen auf. Das Ergebnis: Neben Semi-Profi Malcolm ‘Germsg’ Chung war auch sein Teamkollege Ryan ‘Dreamycsgo’ Tan an den Wetten beteiligt. Die Konsequenzen muss allerdings das ganze Team tragen.
Riot sperrt das ganze Team, weil der Rest nichts sagte
Was genau ist passiert? Beide Profis wetteten gegen ihr eigenes Team und haben wohl auch Matches manipuliert. Später haben sie versucht, einige Teammitglieder zum Mitmachen zu überreden.
Aus dem Dokument von calel geht hervor, dass es wohl um mehrere Tausend Dollar ging. Kollege Dreamycsgo war offenbar für die Kapitalbeschaffung zuständig, während Germsg die Wetten setzte.
In einer Stellungnahme äußerte sich Riot zu den Ermittlungen. Die hätten klar ergeben, dass Germsg und Dreamycsgo gegen die Richtlinien von Valorant verstoßen hätten:
Nach einer laufenden Untersuchung des Matches Resurgence gegen BlackBird Ignis während der VALORANT Ignition Series im September 2020 hat VALORANT Esports entschieden, dass Malcolm “Germsg” Chung und Ryan “Dreamycsgo” Tan gegen die Regeln 7.2.1 und 7.2.4 der VALORANT Global Competition Policy verstoßen haben, weil sie das Ergebnis eines kompetitiven VALORANT-Matches für einen finanziellen Gewinn manipuliert haben. Sie werden für 36 Monate vom VCT ausgeschlossen.
Der Rest des Resurgence-Kaders erhält reduzierte Strafen, basierend auf dem Grad ihrer Schuld und dem Grad ihrer Kooperation bei den Ermittlungen.
(via playvalorant.com)
Warum wird das ganze Team gesperrt? In den Ermittlungen konnte zwar ausgeschlossen werden, dass sonst irgendjemand aus dem Team aktiv an den Wetten beteiligt war. Die übrigen Teammitglieder haben sich offenbar geweigert, dabei mitzumachen.
Dennoch haben sie die zwei Wettbetrüger nicht dem Management gemeldet. Daher kommen sie um eine Strafe nicht herum, auch wenn diese niedriger ausfallen. Für derlei Verstößte hat Riot auch einen klaren Strafenkatalog, der jetzt zum Einsatz kam.
So lange werden die Spieler nun gesperrt sein: Die zwei Übeltäter werden für jeweils 3 Jahre aus dem Verkehr gezogen. Sie dürfen 36 Monate an keiner offiziellen und kompetitiven Partie von Valorant teilnehmen. Hier die Strafen im Überblick:
- Malcolm ‘Germsg‘ Chung: 3 Jahre
- Ryan ‘Dreamycsgo‘ Tan: 3 Jahre
- Justin ‘Boplek‘ Wong Chong Cheng: 1 Jahr
- Sengdala ‘Jabtheboy‘ Jamnalong: 1 Jahr
- Du Min ‘Mortdecai‘ Yeo: 6 Monate
- Benedict ‘Benaf‘ Tan: 6 Monate
Was haltet ihr von dem Fall? Findet ihr das Strafmaß in Ordnung? Wie seht ihr die Tatsache, dass das gesamte Team gebannt wurde? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.
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Amateure. Naja sind ja noch Kids.
Wenn ich den Artikel gelesen habe. Wussten die halt davon sie wurden ja gefragt ob die mitmachen wollen. Nur hatten die kein bock drauf. Ihr Fehler war halt das sie nix gesagt haben sondern still schweigen hin genommen haben
Bitter für den Rest des Teams
wenn sie nichts von den Wetten ihrer Kollegen wussten.. dann noch bitterer ?
Die Untersuchung hat ja ergeben, dass sie davon wussten. Haben zwar abgelehnt, aber nichts gesagt.