Twitch-Streamerin wird durch einen Clip, den 19 Millionen sehen, zur Reizfigur auf Twitter

Twitch-Streamerin wird durch einen Clip, den 19 Millionen sehen, zur Reizfigur auf Twitter

Die Twitch-Streamerin Joona wurde durch einen Clip auf Twitter zur Zielscheibe von Spott und Aggressionen im Internet: 19,1 Millionen sahen, wie sich die Spielerin in Valorant vermeintlich unmöglich verhält. Aber ausgerechnet Asmongold rettet ihre Ehre – beziehungsweise dessen Angestellter.

Was ist das für ein Clip? Der Clip dauert 1 Minuten und 22 Sekunden:

  • Ein Spieler sagt in Valorant: „Du kannst jetzt wiederbeleben.“ Offenbar meinte er damit LunarFox, eine Freundin der Spielerin, die ebenfalls in dem Match war.
  • Eine Spielerin antwortet regungslos: „Sie weiß es“. Sie wirkt dabei passiv-aggressiv.
  • Es entsteht eine Diskussion, warum die Spielerin so wütend reagiert. Dafür gäbe es doch gar keinen Grund. Die Diskussion zieht sich hin und wird zum Streit, bei dem alle genervt reagieren. Die Spielerin sagt, das sei typisch dafür, als Frau zu spielen.

Der Clip endet, indem er zeigt, dass die Spielerin schlecht abgeschnitten hat, den Streamer abfällig behandelt und ihn am Ende auf Twitter geblockt hat.

Der Clip wurde dann gepostet mit dem Text: „Mein Fehler, werde nie wieder versuchen im Ranked zu kommunizieren.“

„Das zeigt, was mit Online-Spielen nicht stimmt“

Wie wurde der Clip zuerst gesehen? Der Clip wurde so diskutiert, als sei die Spielerin grundlos schlecht gelaunt und arrogant. Sie ruiniere allen anderen mit ihrer schlechten Stimmung das Spiel.

Dabei war das ja ein „sachlich richtige Anweisung über den Chat“, die auch taktisch wertvolle Informationen enthält: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um zu rezzen.

Die Kommentare gehen in Richtung „Das zeigt, was mit der Community nicht stimmt“ – oder sogar noch schlimmer. „Das ist der Grund, warum Online-Spiele so schlecht sind.“

„Extrem unausstehlich“

In den Kommentaren heißt es:

  • „Wie kann sie sagen ‚Sie weiß es‘ und hat dabei diese miese Laune?“
  • „Joona ist wahrscheinlich der schlimmste passiv-aggressive Mensch in Valorant überhaupt.“

Auch Asmongold schloss sich dieser Kritik an. Aus seiner Sicht waren das Spieler, die verlieren, und sich deshalb an den Kragen gehen. Asmongold betonte, er streite sich ja nie online. Denn man könne da nur verlieren. Aus seiner Sicht sei die Streamerin „extrem unausstehlich.“

Das ist der Clip, den 19,1 Twitter-Nutzer Millionen sahen.

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Streamer inszenierte Szene für mehr Follower auf Twitch

Aber was ist der Haken? Bei der Spielerin handelt es sich um Joona, eine Twitch-Streamerin, die mit einem Profispieler liiert ist.

Bei dem Spieler, der ihr vermeintlich unschuldig sagt, sie könne doch rezzen, handelt es sich ebenfalls um einen Streamer. Von ihm ist der Clip, der viral geht. Er hat unter dem Clip auch seinen Twitch-Kanal verlinkt.

Wie der Editor von Asmongold in einem Video zeigte, war das eine geplante Aktion des Streamers, um einen viralen Clip zu erzeugen, der ihm mehr Reichweite bringen würde.

So gibt eine Vorgeschichte zu dem Clip (via twitter.com). Hier sieht man:

  • Der Streamer erkennt Joona und dass sie eine bekannte Person ist.
  • Er forderte seinen Chat auf, sie zu nerven, indem sie seinen Namen in ihren Chat spammen und sowas schreiben wie „Lightedits ist der Beste“.
  • Die Streamerin sagt zudem, er habe sie vor der Situation im Clip zudem provoziert, habe „EGIRL EGIRL“ gesagt und ihren Freund ins Spiel gebracht
  • Nachdem der Clip viral gegangen war, hat der Streamer das Video gelöscht, offenbar um seine Spuren zu verwischen, wie Joona sagt

Wegen dieser Vorgeschichte reagiert Joona so gereizt, als genau dieser Streamer sie dann im Spiel scheinbar „höflich“ auf eine Gelegenheit zur Wiederbelebung hinweist.

Die schlechte Laune ging also nicht von ihr aus, sondern das war eine Falle, die der Streamer ihr gestellt hat, damit sie schlecht aussieht. All das fehlt aber in dem Clip, der dann viral ging.

Der Editor urteilt: Da hat jemand per Stream-Sniping versucht, bekannter zu werden.

Was sagt andere Personen aus dem Match? Eine Freundin von Joona war ebenfalls in dem Match, die Streamerin LunaFox. Ihr galt der Satz „Du kannst sie jetzt wiederbeleben.“

In einem Statement zu Kotaku sagt sie, Joona habe „Sie weiß es“ gesagt, um deutlich zu machen, dass LunarFox weiß, dass sie ihr Ultimate aktivieren und wiederbeleben kann. Joona habe das gesagt, weil sie LunarFox kennt und weiß, dass sie nicht gerne spricht, wenn es im Spiel gerade heiß hergeht. Doch die Männer hätten das als Aggression missverstanden.

Der Freund der Streamerin, der Valorant-Profi ShahZam sagt zum Typ: Ihr Jungs wart das ganze Spiel über schräg. So spricht sie halt und Leute denke, sie ist eingeschnappt, weil sie keine weiche „uwu“-Stimme nutzt. Ich find’s lahm, euer Team wollte das ganze Spiel über provozieren.

Während Asmongold sich sofort empört, schreitet sein Editor ein und erklärt die Situation und den Hintergrund:

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Streamer könnte noch Ärger für die Aktion bekommen

Hat das denn geklappt? Der Streamer, der den Clip gepostet hat, hat 663 Follower dazu bekommen, damit hat er seine Followerschaft auf Twitch verachtfacht. Fraglich ist, ob die Follower bleiben, wenn sie erkannt haben, wem genau sie da folgen.

Der Streamer ist E-Sport-Student in Kanada und die Uni wurde über sein Verhalten unterrichtet, wie Kotaku schreibt. An der Uni ist man offenbar nicht sehr begeistert von dem Verhaltens ihres Studenten.

Es heißt, man habe von der Situation erfahren und werde mit ihm den internen Richtlinien gemäß verfahren.

Was sagt Joona? Die ist enttäuscht, dass so viele Leute, die sie eigentlich respektiert, so schnell auf den Hass-Zug aufgesprungen sind. Es hätte nur wenig oder keinen Kontext gegeben und trotzdem hätten Leute über ihre Persönlichkeit geurteilt.

Spielerinnen werden manchmal zur Zielscheibe im Internet und wehren sich: „Welche Farbe hat dein String?“ – Twitch-Streamerin reagiert perfekt

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Vane

Hatte genau das selbe gestern bei Throne and Liberty.

Ich hatte gefragt ob die Mechanik des Bosskampfes klar ist oder jemand fragen hat.

Als dann einer die mechanik nicht beachtet hatte, fragte ich warum er dies so machte.

Darauf erhielt ich dann, warum ich denn anfange zu flamen und ich solle doch bitte konkrete Anweisung geben.

Kjtten

Ich hab mir den Clip ohne Kontext angeschaut, da versucht jemand aus dem Nichts Drama zu erzeugen, provoziert, und will sich dann als Opfer darstellen.

Und darauf sind Leute angesprungen? Wow…

Oneo

Was ein Ekelhafter Mensch..aber nicht überraschend …leider.

Andy

und das für 600 Fallower mehr….

Arkell

Kleinvieh macht auch Mist. 600 Follower dieses Mal sind nächstes Mal vielleicht 1.200 Follower. Und dann 2.400 Follower und so weiter. Je mehr Leute ihm folgen, desto mehr können potentielle virale Clips teilen.

N0ma

Fand ihren Kommentar harmlos. Aggro sieht anders aus. Da reagiere ich als Heiler schonmal “angespannter” wenn mir einer vorschreiben will was ich zu tun habe. Klar kann man auch mal was übersehen dann ist ein Tip willkommen.

Hier hat sich einer was zusammengestrickt, normalerweise am besten ignorieren. Seine Zuatzaktionen reichen allerdings für einen Bann. So mind 1 Monat sollte ihn wieder erden.

PvP ist mit einer gewissen Toxizität verbunden, das ist normal. Bin deshalb auch kein Freund davon jedes Wort zu filtern oder canceln. Racheaktionen fallen da allerdings nicht drunter.

Don Mephisto

Es ist bei aller Liebe aber kein sexistisches Problem… “The joys of being a woman”.

Es gibt einfach diese Art Spieler, die der Meinung sind sie wären die einzigen Spieler, die wissen wie man Valorant spielt und dann alles moderieren müssen was irgendein Teammate tut. Das geht mir auch extrem auf den Sack. Kein Spieler ist grundlos in der Elo in der er spielt, wenn ich in Asc soloQ spiele gehe ich davon aus, dass all meine mates das Spiel ungefähr so gut oder schlecht spielen und verstehen wie ich. Da muss ich denen nicht sagen wie sie ihre rolle, ihren Agenten oder ihre clutches spielen müssen. “Get bomb down and rezz” ist eben keine gute Kommunikation sondern nur unnötiges gelaber. Die einzige Situation bei der man kommentare zu den Fähigkeiten der Mates abgibt ist wenn man die strategie für die Runde bespricht.

Ich kann ihre gereizte Position auch ohne die Vorgeschichte verstehen. Diese Art kommunikation nervt und als Frau steckt man in online spielen noch ganz viel zusätzlichen Scheiß ein. Aber ihre Reaktion ist letzendlich nur zeitverschwendung. Man kann mit Idioten nicht diskutieren. Einfach muten oder ignorieren ist da die beste und eleganteste Lösung…

Deadlyjoker

Denk ich mir auch so oft. Wir oft man mit schon geschrieben hat ich solle mich aus dem IRL löschen. Ignorieren, reporten, weiter zocken

VonGestern

Eckelhaft. Personen wie Lightedits, gehören verurteilt und bestraft. Der Pöbel ebenfalls. Es gibt keine Gesetze, welche dies sicherstellen? Warum nicht?

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