Steam: Age of Wonders 4 lässt euch gigantische Orks mit Engelsflügeln spielen – „Civilization 6 mit Magie“

Steam: Age of Wonders 4 lässt euch gigantische Orks mit Engelsflügeln spielen – „Civilization 6 mit Magie“

Age of Wonders 4 (Steam) ist ein 4X-Strategiespiel in der Tradition von Civilization 6, Endless Legends oder Heroes of Might and Magic. Es überzeugt vor allem mit seinen endlosen Möglichkeiten, ein Fantasy-Volk nach den eigenen Wünschen zu schaffen und immer weiter zu verfeinern. Auf Steam hat es 82 % positive Reviews – auch MeinMMO-Autor Schuhmann ist angetan.

Was ist Age of Wonders 4 für ein Spiel? Age of Wonders ist eines dieser Spiele, die heute eigentlich nicht mehr gemacht werden. Streng genommen, ist es ein 4X-Spiel. Es geht um:

  • Explore – Erkunde die Fantasy-Welt
  • Expand – Gründe Außenposten, die zu Städten heranwachsen können, und beanspruche immer mehr Gebiete mit verschiedenen Ressourcen einer Ober- und in einer Unterwelt
  • Exploit – Beute die Natur aus, indem du jede Zone mit einer Mine, Farm oder anderem Gebäude bebaust. Nutze Schwachstellen beim Gegner und besiege feindliche Armeen mit 3 zusammenziehenden Armeen, die aus jeweils 6 Einheiten oder Helden bestehen
  • Exterminate – Hol dir die letzte Stadt der Gegner und fege sie von der Karte oder erfülle andere Siegbedingungen. Erledige Quests, die dir dabei helfen.

Age of Wonders 4 findet aber statt in der historischen realen Welt (Civilization) oder im Weltall (Stellaris) in einer Fantasy-Welt statt.

Zudem hat das Spiel einen ausgeprägten Rollenspiel-Aspekt, denn jede Armee kann von einem Helden angeführt werden, der mit zig Items, Mounts und Skills ausgerüstet werden kann.

Welchen Spielen ähnelt Age of Wonders 4? Age of Wonders ist in der Tradition von Spielen wie King’s Bounty und Heroes of Might and Magic verankert.

Am ehesten ist es vielleicht mit der relativ unbekannten Genre-Perle „Endless Legends“ aus 2014 zu vergleichen, das damals einige für das „bessere“ Civilization hielten.

Gleichzeitig kommt Age of Wonders auch aus einer eigenen Spiele-Reihe, die es seit 1999 gibt. Das waren jetzt über die Jahre nicht so die Bringer. Das beste Spiel der Reihe war wahrscheinlich der SF-Ableger Planetfall, der 2019 erschien.

Ein ausführliches, klassisches Review zu Age of Wonders 4 mit Prozentzahlen und all den feinen Dingen findet ihr auf der GameStar.

So viele Möglichkeiten

Was ist das Besondere an Age of Wonders 4? Das Spiel lässt euch eine Vielzahl vorgefertigter Helden und Völker spielen, von einer rothaarigen Barbarenkriegerin, über eine Spinnendämonin hin zu einem edlen Paladinfrosch ist alles dabei.

Age of Wonders 4 gibt euch aber totale Freiheit beim Erschaffen eurer eigenen Fantasy-Rasse:

  • Ihr wählt aus 10 verschiedenen Rassen aus – vom Tigermenschen, über Maulwurfsleute hin zu Fröschen. Das ist eine rein optische Wahl
  • Die Rassen haben 14 verschiedene körperliche und 14 geistige Fähigkeiten, die ihr frei wählen könnt
  • Nun gibt es 6 verschiedene kulturelle Eigenschaft – ihr könnt „böse“, „feudal“ oder „industriell“ spielen. Die bestimmen auch, welche Einheiten und Gebäude ihr bauen könnt
  • Schließlich könnt ihr 2 von über 20 verschiedenen sozialen Eigenschaften wählen, die eure Rasse noch weiter verfeinern
  • Wenn das durch ist, sucht ihr euch aus 12 verschiedenen Zauberbücher noch eure Anfangs-Zaubersprüche aus. Einige davon gewähren sogar neue Einheiten und Gebäude

Und das macht ihr alles, bevor das eigentliche Spiel angefangen hat.

Wenn ihr besonders Maulwurfsmenschen spielen wollt, könnt ihr das natürlich tun.

Während ihr dann spielt, könnt ihr durch Forschung weitere Zauber freischalten, von denen euch „Race-Transformation“-Zauber die Möglichkeit geben, einzelne Einheiten oder euer ganzes Volk signifikant zu verändern.

Die Freiheiten sind hier wirklich massiv:

  • Ihr könnt kampfstarke Orks spielen, die aber klar feudal organisiert sind und auf Ordnung schwören. Es sogar so weit treiben, dass sie „engelsgleich“ werden, also fliegen können und für die Ordnung steigen
  • Ihr könnt aber auch korrumpierte Dunkelelfen spielen, die sich so sehr dem Materialismus verschrieben haben, dass sie aus Gold bestehen und jeder Einwohner euch Gold in die Kassen spült

Diese Vielfalt, wie ihr eure Ziele erfüllen wollt, macht Age of Wonders 4 einzigartig und zu einem Game, das man als Strategiespieler mal gezockt haben sollte.

Ein schönes Detail auch: Wenn man mit einem Volk eine Map gewonnen hat, kann man das Volk und dessen Herrscher in sein „Pantheon“ aufnehmen und später darauf zurückgreifen. Die so erstellten Völker begegnen einem später sogar als Feinde, die Helden können stellenweise rekrutiert und als Kommandanten für andere Völker eingesetzt werden.

Wobei das Spiel mit dem Release noch lange nicht fertig zu sein scheint. Für weitere 50 € gibt es einen Expansion-Pass, der jedes Vierteljahr eine Erweiterung verspricht.

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Eure selbstgeschaffenen Helden könnt ihr in euer Pantheon aufnehmen.

Was sagen die Reviews auf Steam? Aktuell, so 2 Wochen nach Release, steht Age of Wonders nach 5.666 Reviews bei “Sehr positiv” – 82 % positive Reviews:

  • Das Spiel wird als „das Civilization, aber mit Magie beschrieben“; das man immer wollte.
  • Age of Wonders 4 wird ein erheblicher Sucht-Faktor attestiert.
  • Ein deutscher Nutzer nennt das Spiel nach 40 Stunden einen „Hervorragenden Mix aus Civ 6 und Heroes of Might and Magic“

Gibt’s auch negative Punkte? Bemängelt werden vor allem Crashes und Bugs. Wobei Triumph Studios bereits kräftig patcht. Die deutsche Übersetzung ist noch etwas dürftig.

Zudem hat das Spiel, wie praktisch jedes Strategiespiel seine Längen im Endgame. Irgendwann sind die Spiele entschieden und es geht nur noch darum, sie zu Ende zu bringen. Wenn man dann 9 Städte kontrolliert und 9 Armeen steuert, kann sich das eher wie eine lästige Pflichtangabe anfühlen, als wie eine tolle Erfahrung.

Die Stärken des Spiels liegen jeweils in den Anfangs-Stunden jeder Partie. Das ist wohl ein Muster bei Strategie-Spielen aktuell, gerade bei jenen, die von Paradox Interactive vertrieben werden:

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Leyaa

Strategiespiele haben bei mir so einen “abnehmenden Grenznutzen”, wie der Ökonom sagen würde. Bei etwa 50 angesammelten Spielstunden habe ich einfach genug – denn der Spielablauf wiederholt sich für mich einfach zu sehr, dass es mir auf lange Sicht Spaß machen würde. Auch wenn diese ganzen Individualisierungsoptionen sehr spaßig klingen. Teil 3 habe ich auch etwa 50 Stunden gespielt.
Wird vielleicht mal in einem Sale abgegriffen.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Leyaa
Phoesias

Schlummert seit Release auf der Platte….leider noch nicht angerührt.

Ich warte nur bis ich in der richtigen Stimmung bin für ein 4 x Game.

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