Spieler erklären, warum sie Baldur’s Gate 3 immer wieder abbrechen und von vorne anfangen

Spieler erklären, warum sie Baldur’s Gate 3 immer wieder abbrechen und von vorne anfangen

Spieler von Baldur’s Gate 3 teilen auf Reddit ihre Geschichten von zahlreichen angefangenen, aber nie beendeten Spielständen. Die Gründe dafür sind verschieden – und werden nicht von allen aus der Community verstanden.

Was diskutiert die Community? Baldur’s Gate 3 ist ein langes Spiel. Eines, das man nicht einfach an einem Wochenende durchspielt, außer man versucht sich an einem Speedrun. Manche Spieler lassen sich richtig Zeit beim Erkunden der liebevoll entworfenen Welt. So wie MeinMMO-Chefredakteurin Leya Jankowski.

Andere brechen ihren aktuellen Spielstand aber ab und fängt einen neuen an. Den Endgegner sieht dieser Spielertyp also nur in den seltensten Fällen. Die Gründe für den Neustart sind vielfältig.

In einem Thread auf Reddit sammeln sich die Stimmen der Spieler, die es nicht übers Herz bringen konnten, Akt 3, und somit die Handlung des Spiels abzuschließen.

Eine neue Klasse und andere Entscheidungen

Warum brechen viele Spieler ihren Durchgang ab? Ausgangspunkt für die Diskussion auf Reddit war folgender Beitrag des User ozangeo:

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Das Meme des Users trifft den Nagel auf den Kopf.

Die „Lower City“, also die Unterstadt des namensgebenden Baldur’s Gate erreicht man bekanntermaßen erst recht spät im Spiel, nämlich in Akt 3. Bevor es so weit ist, entscheiden sich manche Spieler, den Charakter, den sie bis dahin viele Stunden genutzt haben, erst einmal beiseitezulegen.

Das Bild von ozangeo stößt auf viel Zuspruch: „Das bin ich. Das ist, was ich mache. Aber ich spiele meine Durchgänge fertig. Möglicherweise…“, schreibt beispielsweise sand_snake und spricht damit vielen anderen aus der Seele.

Dadurch, dass viele Spieler neu beginnen, steigt auch die Spielzeit, die vergeht, bis man endlich mal den Abspann sieht. Stargazerslight fasst zusammen: „Ich habe 500 Stunden im Spiel und habe gerade erst meinen ersten Haupt-Durchgang beendet.“

StarmieLover966 hat bereits mitten im zweiten Akt abgebrochen und begründet es folgendermaßen: „In der Mitte von Akt 2 ist es sehr normal für mich, dass Frustration einsetzt, weil mein Build nicht so funktioniert, wie ich will.“

Oder die getroffenen Entscheidungen passen einem rückblickend doch nicht so. Genauso verpassen manche Spieler gewisse Aspekte von Akt 1 und 2, und wollen nicht einfach weitermachen.

ColumnK meint: „Einen Spielstand habe ich abgebrochen, als ich realisiert habe, dass ich die Romanze mit Karlach nicht mehr schaffe. Einen, weil ich Ethel in Akt 1 verpasst habe, und einen, weil ich zu viel in diesem Subreddit gelesen habe, und diese Dinge in Akt 1 noch ausprobieren wollte. Wie viele Spielstände ich in Akt 1 oder 2 abgebrochen habe, kann ich nicht zählen.“

Gibt es andere Meinungen in der Community? Ja, die gibt es. Manche Spieler deuten die abgebrochenen Spielstände zu Anfang von Akt 3 als Abneigung gegen diesen finalen Teil des Spiels.

Der User elsonwarcraft fragt sich: „Warum meidet jeder Akt 3, als wäre es die Pest. Ich finde ihn nicht so schlimm.“

Daraufhin argumentiert der Nutzer the0rly_factor, dass Akt 3 zwar einige tolle Gebiete und Kämpfe bietet, aber sich lang anfühlt und man den eigenen Charakter zu diesem Zeitpunkt bereits auf Level 12, das Maximallevel gebracht hat. Es gäbe dann kaum mehr Spielraum für die Entwicklung der Spielfigur.

Am Ende wollen viele Spieler einfach immer wieder neue Charaktere ausprobieren. Immerhin bietet Baldur’s Gate 3 unglaublich viele Möglichkeiten, die eigene Spielfigur nach seinen Vorlieben zu gestalten. Beispielsweise kann man eine sehr starke Klasse wählen, die vielleicht unterschätzt wird.

Quelle(n): reddit.com
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Bier mit Sahne

Ich habs einmal auf “gut” durchgespielt mit ca +150h oder so, und den zweiten run par wochen später wollte ich mit nem Elf-Kleriker machen auf etwas”böser” aber irgendwie hat mir das nicht gefallen… aht irgendwie nicht so gepasst.

Also hab ich dann später nochmal den zweiten run quasie neu angefangen (war eh nicht so weit zu dem Zeitpunkt) und hab nen Gith Barbar gemacht… da passts dann irgendwie wenn man sich arschig verhält XD

Arkell

Ich habe dutzende Male neu angefangen, da ich immer wieder auf Situationen gestoßen bin, die ich mir durch vorherige Entscheidungen, denen ich keine große Bedeutung zugeordnet habe, verbaut habe.

Ich bin in dieser Hinsicht leider Perfektionist und bin unzufrieden, wenn ich aus einem Run nicht das von mir bestimmte Maximum rausholen kann.

EsmaraldV

Ich kann das in keinster Weise nachvollziehen: Gerade die vielen Möglichkeiten was Handlungen, Story und Interaktionen betrifft ist genau das reizvolle. Wenn mir eine Entscheidung oder Entwicklung im Verlauf nicht passt und ich diesbezüglich neu starte – das ist nicht der Sinn eines Rollenspiels. Ich habe genau einen Account und werde frühestens einen zweiten erstellen, wenn ich mit dem ersten durch bin.

Wie soll man denn ein Ende finden, wenn man mit den vielen, möglichen negativen Entwicklungen nicht zufrieden ist??

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von EsmaraldV
Arkell

Ich würde sogar dagegen argumentieren und sagen, dass ein Neuanfang Sinn ergibt, gerade weil es ein Rollenspiel ist. Wenn mir die Rolle, die ich spiele, keinen Spaß mehr macht, warum sollte ich mich bis zum Ende quälen. Es geht doch um meinen Spaß und nicht darum ein Ziel für jemand anderen zu erreichen.

BinAnders

Ich bin mittlerweile sehr zwiegespalten, was das Konzept “Speicherstände” angeht.
Einserseits ist es interessant, an gewissen Punkten auf einen Stand zurück gehen zu können, Aber ich denke, die Nachteile überwiegen. Die Speicherstände werden schnell unübersichtlich, und in dem Wahn, seinen Spielerfolg zu optimieren, oder etwas zu verpassen, legt man viel zu viele davon an. die man nicht meher überschaut.
Ok, das kann man ja noch selber für sich in den Griff kriegen. Aber was wirklich schlecht an dem Ganzen ist, dass ein Spieldesgin, bei dem man durch Entscheidungen gewisse Inhalte verpasst, oder sogar vorzeitig “verliert”, finde ich schwierig. Ich finde Spiele ohne Speicherstände und einem Storydesign, wo man, egal was man macht, das Spiel voll umfänglich ergründen kann, weit entspannter und besser.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von BinAnders
Roan

Und Spiele wie im letzten Satz beschrieben gibt es ja auch zuhauf. Mir fällt da spontan Final Fantasy ein, die eigentlich immer relativ linear aufgebaut sind. BG3 gehört eben nicht dazu, der Reiz dieses Spiels ist ja gerade, dass es eben nicht egal ist wie man handelt und je nach Entscheidungen starke Abweichungen in der Story haben kann. Was ja viele andere Spieler bei linearen Spielen bemängeln, dass die Handlungen des Protagonisten keine Konsequenzen haben. Es muss ja nicht jedem jedes Spiel gefallen, umso besser wen es für jeden etwas gibt, was ihm Spaß macht.

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