Riesiger Steam-Hit will auf Mobile kommen, findet keinen fairen Partner – Macht’s nun einfach selbst

Riesiger Steam-Hit will auf Mobile kommen, findet keinen fairen Partner – Macht’s nun einfach selbst

Vampire Survivors war einer der Überraschungshits 2022 auf Steam und machte direkt mit einem Mobile-Port weiter. Doch die Entwickler wollten das offenbar in der Form gar nicht.

Um welches Spiel geht es? Vampire Survivors bezeichnet sich als Gothic-Horror-Spiel mit Roguelite-Elementen. Das Spiel wirft euch in einen Überlebenskampf auf offener Fläche und kommt in einer Pixel-Grafik daher – die tut den Bewertungen aber offenbar keinen Abbruch.

Vampire Survivors wurde erst im Early Access, dann ab dem 20. Oktober 2022 als Vollversion bei Steam veröffentlicht, brachte auch noch einen DLC und erfreut sich positiver Reviews.

Aktuell steht es bei 97 % positiven Reviews in den letzten 30 Tagen, bei sämtlichen Reviews sind es sogar 98 % – und das bei immerhin über 167.000 Bewertungen. In den letzten 30 Tagen spielten es ca. 14.900 Spieler im Schnitt, der Peak lag zuletzt bei etwa 27.900.

Seine größte Spielerzahl erreichte es im Februar 2022, damals noch im Early Access, mit 77.061 gleichzeitigen Spielern in der Spitze. Schon da war das Spiel extrem gut bewertet und mauserte sich zum Hit auf Steam. Auch auf dem Steam Deck machte sich das Spiel sehr beliebt, gehörte dort zu den meistgespielten Games überhaupt (via Twitter).

Vampire Survivors Launch-Trailer

Nun meldeten sich die Entwickler auf Steam mit einem Update zum neuen Jahr – und gaben einen interessanten Einblick ins Thema “Mobile”.

Entwickler wollte faire Monetarisierung – War wohl ein Problem

Das sagen die Entwickler zu Mobile: In einem Post auf Steam erklärt Entwickler “poncle”, dass man bald nach dem anfänglichen Erfolg von Vampire Survivors nach Geschäftspartnern suchte, die eine Mobile-Version umsetzen sollten.

Doch es gab Probleme: “Leider war niemand, mit dem ich sprach, mit der Monetarisierung einverstanden, die mir für die Plattform vorschwebte: nicht räuberisch”, so die Entwickler.

Dann kamen auch noch Nachahmer hinzu: “Die Monate vergingen, und überall tauchten zahlreiche Klone auf – keine ‘Spiele wie Vampire Survivors’, sondern tatsächliche 1:1-Kopien mit gestohlenem Code, Assets, Daten und Fortschritten.”

Dem wollte man selbst nun offenbar wieder zuvorkommen und entwickelte die Mobile-Version dann doch selbst: “Das zwang uns dazu, das Mobile-Game so schnell wie möglich zu veröffentlichen, und setzte das Entwicklerteam, das sich eigentlich gar nicht um das Handyspiel kümmern sollte, unter großen Stress.”

Nun würden noch Features fehlen, wie etwa Cloud Saves oder Save Transfers – doch es fehlt derzeit noch am nötigen Personal, das umzusetzen. Aber der Entwickler arbeitet weiter an dem Spiel und macht nun selbst, wofür sich keine Partner finden wollten.

Das wollten die Entwickler: Am liebsten hätte Entwickler poncle das Spiel einfach für ein “paar Dollar” angeboten, damit Spieler es kaufen könnten: “Aber der Handymarkt funktioniert nicht so und wenn ich VS zu einer kostenpflichtigen App gemacht hätte, hätte ich viele neue Spieler davon abgehalten, das Spiel überhaupt auszuprobieren.”

Deshalb habe man einen “Free-for-real”-Ansatz gewählt – mit optionaler Monetarisierung, die das Spiel nicht unterbrechen soll, und einigen “Watch Ads”-Buttons, würde aber auf “die echten Geldfresser” verzichten, “um die herum mobile Cashgrabs normalerweise entwickelt werden”, so poncle.

Nach aktuellem Stand hat das Spiel auch im Android- und App-Store gute Bewertungen von 4.8 Sternen durchschnittlich.

Was haltet ihr von den Aussagen der Entwickler? Und was haltet ihr generell von Mobile-Games? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Ihr sucht ein neues Spiel für euer Handy? Dann schaut bei den besten Mobile-MMORPGs 2ß23 für iOS und Android vorbei.

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Katsuno

Ist nicht so mein Spiel glaub ich, aber Hut ab vor dem Entwickler.

Liebes MeinMmo Team, wollt ihr da nicht mal einen Bericht drüber schreiben? Mich würde wirklich mal interessieren, warum es bei mobilen Spielen so läuft und warum es so nicht bei Pc oder Konsolen spielen klappt.

sind die Endnutzer am Smartphone weniger intelligent? Was sind das für Kunden die solche Gelder in deutlich weniger aufwändige Spiele stecken?
ich nutze alles gerne, aber habe noch nie wirklich solche ingame boosts usw gekauft, wenn ich die Preise sehe kaufe ich mir lieber ein ps5, Switch oder pc spiel dafür 😅 oder eben sowas wie DQ Builders oder Chrono Trigger für iOS oder android.

das würde mich echt mal interessieren, wie der eigentlich gleiche Markt auf zwei Plattformen sich so unterschiedlich entwickelt hat.

vielleicht habt ihr da ja mal Lust zu, natürlich nur wenn es keinen Ärger mit Partnern gibt, ihr sollt ja auch leben ☺️

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Katsuno
Kuba

Ich kann es bei der Arbeit bobachten bei sehr vielen männlichen und weiblichen Kollegen die sehr exzessiv Mobilegames zocken, sei es mit irgendwelchen Kristallen,Früchten, der Einrichtung irgendwelcher Zimmer oder bunten Strategiespielen.
Alle diese Personen können aber nix mit tatsächlichem Gaming anfangenalso laut meiner Definition, und finden es immer eher belustigend dass es mein Hobby ist am PC oder Konsolen.
Die Leute finden es auch selbstverständlich Geld für irgendwas auszugeben, es sind eigentlich immer zeitsparende Faktoren soweit ich es verstanden habe.
Ich erkläre es mir irgendwo damit dass den Leuten speziell mit der Benutzung von Echtgeld einfach ein Dopaminkick ermöglicht wird, meist sitzen sie nämlich in der Pause neben den Rauchern und “zocken”.
Auch spannend finde ich die Aussage dass sie Gaming wie ich es betreibe eher als Zeii/Geldverschwendung betrachten🤣.
PS: Ich selbst spiele gerne auf dem Handy zbsp. Slay the Spire welches aber komplett ohne irgendwelchen Cashshop auskommt.

Katsuno

Jetzt wo du es sagst ^^ da hast du recht, alle die man kennt, die nur Mobile Cashshop games spielen, finden an sich Videopsiele und oft auch Animes total bescheuert und verstehen es nicht XD
Irgendwie ein interssantes Thema und danke für das teilen deiner Erfahrung 🙂

Threepwood

Kann ich so bestätigen.
In meinem Umfeld (privat um die 30-47 + sozialer, psychologischer Bereich) wird “echtes” Zocken an Konsole und PC mit ganz wenigen Ausnahmen sehr belächelt. Da nehmen sich Frauen und Männer nichts – der Tenor geht Richtung “Kinderkram”. Allerdings spielen dann viele Frauen z.B. HayDay und verbringen durchgehend viel Zeit mit Spielen. Da spiele ich sogar oft weniger und ich würde mich echt als Core-Gamer seit meiner Kindheit ab Amiga und C64-Zeiten bezeichnen.
Dann wird noch die Mutter, die Freundin und sonstwer dazu animiert, diese bunten, niedlichen Spiele zu versuchen, die werden mit ingame-Support untereinander angefüttert und *zack* haben sie einen Clan, während ich mich bei der Erwähnung “Gilde” in einem MMORPG auslachen lasse. WoW hat auch einen extrem schlechten Ruf. Das kennen alle aus reißerischen uralten Schlagzeilen über Spielesucht.😄

Social Media (Facebook) hat hier bei uns die Türen dafür geebnet. Bezahlungen laufen über die Handyrechnung, kommen somit sehr zeitverzögert an und mein Umfeld ist im Gegensatz mir eher wohlhabender unterwegs – da spielt hier mal ein 5er und da mal mehr als das einfach keine Rolle.

Diese ganzen (angeblichen) Casual-Gamer auf Smartphone/ Tablet haben da eine schräge und sehr verzerrte Perspektive. Neben Smartphone/ Tablet ist eine Nintendo Switch für eine Party und ein alter Gameboy im Badezimmer ist geraaaade noch okay und bei aller Hardware darüber kippt der soziale Status Richtung Kellerkind, Versager und Spielesucht.

Peter Nuhn

Das ist schon gut beschrieben:

Smartphone gehört zum Alltag – ist nichts Besonderes, macht mal so eben – ist auf einer Ebene mit Mails checken; News lesen, What’s App mit Freunden reden. (dazu gehört übrigens auch sowas wie Solitär auf dem PC)
Computer/Konsole als Spiele-Plattform – ist Freizeit-Akitvität/Hobby – ist etwas besonderes, ist Teil der Identität, ist eine bewusste Entscheidung

Deshalb ist es für Publisher seit Jahren so entscheidend, in den Mobiöe-Markt reinzukommen, weil das eine eigene Zielgruppe ist, die spielt, sich aber nicht als Gamer sieht.

Peter Nuhn

vielleicht habt ihr da ja mal Lust zu, natürlich nur wenn es keinen Ärger mit Partnern gibt, ihr sollt ja auch leben ☺️
—-
Sowas spielt keine Rolle. Wenn man sich bemüht “fair” mit Themen umzugehen – jede Firma der Welt muss mit Kritik leben.

Es ist ja auch nicht so, als wären wir wahnsinnig mit Mobile-Games verbandelt.

Es geht eigentlich gar nicht so sehr um “Mobile-Gaming” – es geht nicht um die Plattform, sondern um Bezahlmodell/Genre.

Mobile-Games können auch Core-Games sein, wie PC/Konsolen-Soiele – in Asien ist das auch stellenweise so

Hier in Europa/USA haben sich viele Mobile-Games direkt aus solchen “Social/Facebook”-Games entwickelt. Die sind dann sehr Casual und sehr Cashshop-lastig, das stimmt.

Diese Probleme haben bestimmte PC-Spiele auch.

Das sind einfach Formeln aus dem RPG-Bereich: “Leveln, Looten, Grinden”, die bestimmte Mechaniken und Wünsche von Menschen ansprechen und die sich sehr gut ausnutzen lassen.

Das ist in dem Sinne kein “Gaming”, wie wir es kennen, wo es um Geschicklichkeit, Erkunden usw geht. Sondern das sind Spiele zum Zeitvertreib, die den Spielern das Gefühl geben, was erreicht zu haben. Dieses Accomplishment.

Eigentlich sind das psychologische Manipulationen in Programm-Form, die darauf ausgelegt sind, bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen, die in Richtung “Ich hab was geleistet”/”Ich hab Ziele erreicht”/”Ich hab was vervollständigt, was vorher unvollständig war”) gehen, und damit Geld zu verdienen.

Da gibt es zig Artikel und Studien dazu. Bei Diablo Immortal haben wir uns damit länger befasst, glaube ich, in einem Podcast vor allem.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Schuhmann
Katsuno

Danke für deine Antwort 🙂 dann werde ich wohl mal anfangen müssen Podcast zu hören und fange mit euren an 😀

Klingt für mich alles ein wenig nach Casino und Glückspiel Methoden

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Katsuno
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