Der Online-Modus von Red Dead Redemption 2, Red Dead Online, startete 2018 behäbig. Aber er hat jetzt Rekord-Spielerzahlen, laut Take Two. Das Spiel nahm Dezember 2019 an Fahrt auf, im Januar 2020 ging’s nochmal hoch. Einen Vergleich zu GTA Online will Take-Two aber nicht ziehen.
Wo wurde das gesagt? Take-Two hatte am Donnerstagnachmittag (US-Zeit) einen Earning Call und sprach mit Investoren über die Ergebnisse des Quartals, das am 31.12.2019 endete, sowie über die Aussichten für die Zukunft. Ein wichtiges Thema dort: „Red Dead Online.“
Beim Start lahmte Red Dead Online
Das war die Situation bei Red Dead Online: Red Dead Redemption 2 war als Singleplayer-Spiel der Mega-Hit 2018 auf PS4 und Xbox One. Es war aber schnell klar, dass für das Spiel keine weiteren Story- oder Offlineinhalte kommen würden.
Rockstar wollte nur Red Dead Online weiterentwickeln, so wie man vorher schon GTA 5 auslaufen ließ, um GTA Online mit Inhalten zu versorgen.
Der Multiplayer-Modus Red Dead Online erschien am 27. November 2018, bot aber nur wenige Inhalte. Der Online-Modus war noch in einer Beta und ziemlich buggy. Es hieß dann, der Modus solle mit der Zeit weiterentwickelt werden und an Fahrt aufnehmen.
2019 gab’s aber lange wenig Neuigkeiten zu Red Dead Online. Erst im September 2019 ging es mit einem großen Update so richtig los: das brachte die Rollen Händler, Sammler und Kopfgeldjäger zu Red Dead Online.
Moonshiners-Update treibt Spielerzahlen auf Rekord-Hoch
Das sagt Take-Two jetzt:
- Red Dead Online hat im Dezember 2019, nach dem „Moonshiners-Update“ einen neuen Rekord bei Spielerzahlen erreicht. Es geht um die „gleichzeitig aktiven Spieler“
- Dieser Rekord wurde im Januar 2020 noch einmal übertroffen
- Wenn man das Digital-Bundle mit Red Dead Redemption 2 rausrechnet, hätten sich die Einnahmen im letzten Quartal bei Red Dead Online im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht
Take-Two erwähnt es nicht, aber diese Rekorde werden sicher auch daran liegen, dass Red Dead Redemption 2 seit Dezember 2019 auf Steam verfügbar ist. Offenbar hatten einige PC-Spieler einen Monat länger mit dem Kauf von Red Dead Redemption 2 gewartet, um es dann auf der beliebten Plattform von Valve zu spielen.
Take-Two scheut Vergleich mit GTA Online
Wird Red Dead Online so abgehen wie GTA Online? Eine Frage der Analysten bei der Konferenz war es, ob Take-Two glaubt, dass Red Dead Online so ein Mega-Erfolg wie GTA Online wird und über sechs Jahre wachsen kann.
Take-Two antwortet auf diesen Vergleich aber vorsichtig. So tief gehe man nichts ins Detail.
Der CEO von Take-Two Strauss H. Zelnick sagte, man sei „unglaublich begeistert“ vom Schwung, den man jetzt bei Red Dead Online sehen könne und freue sich auf die Zukunft.
Doch auch bei GTA Online habe man den Erfolg nicht voraussehen können und auch bei Red Dead Online gehe das nicht:
„Wir haben keinen Weg, um zu wissen, wohin uns die Kunden führen. Was wir aber wissen, ist, dass wir eine Menge tolle Inhalte liefern müssen.“
Strauss H. Zelnick
Zelnick sagt, wenn man tollen Inhalt für die geliebten Spielemarken liefert, dann würden Kunden kommen, spielen und bei der Stange bleiben. Daher sei man „sehr optimistisch“, was die Zukunft von Red Dead Online angeht.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Als Video Gamer der ersten Generation wundert man sich schon manchmal wie sich die Faszination Videospiel verändert hat. Und das meine ich gar nicht negativ. Das “CEO” von Firmen sagen wenn sie tolle Sachen liefern bleiben die Kunden bei ihnen hätte ich damals nicht erwartet, als ich auf dem Atari2600 die ersten Spiele als nichtmal Teenager gespielt habe. Das bedeutet zum einen das sich alles immer im Wandel befindet und das ich mich gerade frage ob das Interesse an Video Games irgendwann nachlässt. Denn bisher ist das nicht der Fall 🙂
Das Interesse an Games wird wohl nie schwinden, was allerdings wächst, ist der Unmut, resultierend aus der traurigen Entwicklung der Gaming Branche. Vor gut 25 Jahren kamen noch fertige Games auf den Markt, kein DayOne Patch, keine Exploits, Glitches usw. , lediglich ein paar Bugs. Ich erinnere mich auch gern an meine erste Atari Session, mit Pong oder Hero, geile Kindheitserinnerungen mit damaligem High Tech… Heute ist die Technologie soweit fortgeschritten, dass man realistische Welten schaffen kann, nur ist das Interesse, diese weitestgehend fehlerfrei zu erschaffen kleiner als das Interesse viel Geld zu machen. Früher gingen die Entwickler noch mit Herzblut an ihr Werk, heute programmieren Hunderte Menschen ein einem kleinen Teil, einer Sache, die sie womöglich nichtmal interessiert, sie machen lediglich ihren Job und genau so, fühlen sich 90% der Games leider auch an! Ich hoffe, dass uns CD Projekt Red noch viele Projekte spendiert und das ein oder andere Studio, auch mal einen ähnlichen Kurs nimmt, den das sind die Perlen, welche das Gaming Hobby so interessant machen!
Das ist extreme nostalgische Verklärung deinerseits.
Es gibt immernoch extrem viele gute Spiele in der heutigen Zeit. Genauso gab es auch damals schon Spiele die den Datenträger nicht wert waren, da sie nicht nur kleine Bugs hatten, sondern Gamebreaking Fehler beinhalteten (Patches in Gaming Magazinen oder Anleitungen sie selbst zu entfernen gab es öfter) oder nur schlechte Designs (E.T. wurde deswegen vergraben).
Der Unterschied zu damals ist die Größe des Angebots und der Berichterstattung.
Und da die Spiele um ein vielfaches anspruchsvoller als ein C64, Atari oder Amiga Spiel sind, ist die Fehlerquote auch um ein vielfaches höher.
Wenn ich überlege, was ich als Kind gespielt habe, das 1. Sonic oder so, und das mit dem vergleiche, was ich heute spiele: Sowas wie Red Dead Redemption 2. Das hat doch eigentlich kaum was miteinander zu tun.
Überhaupt sind Spiele so vielfältig, ein Strategie-Spiel wie Crusader Kings 2 gibt mir was ganz anderes als Fortnite.
Filme, Büchern oder Serien werden einem ja auch nicht langweilig, nur bestimmte Serien oder Genres.
Ich habe damals Elite auf dem C64 gespielt. Und etwas später gab es Leisure Suit Larry und Space Quest von Sierra On-Line auf dem Amiga. Aber wer kennt heute noch David Barben oder Ken und Roberta Williams. Es ist schon erstaunlich mit wie wenig man früher glücklich war. Wenn ich heute Elite Dangerous mit der Oculus Rift spiele, trauere ich nicht unbedingt den alten Zeiten nach. Was aber deutlich nachgelassen hat ist die Qualität der Spiele. Die Publisher wollen die Investoren glücklich machen und dabei bleibt die Qualität auf der Strecke. Ein abschreckendes Beispiel ist zur Zeit Bethseda. Fallout 76 war ein absoluter Schlag unter die Gürtellinie der Spieler. Es kommt nicht gut an wenn man mit minimalen Mitteln viel Geld verdienen will. Mancher Gamer fragt sich dann ob die glauben das ihre Kundschaft verblödet ist. Was die Publisher einfach nicht begreifen, ist das sie durch ihre grenzenlose Gier ihren Ruf zerstören. Dann gibt es da noch die die bei Altbewährten bleiben, wie Zenimax die ja auch zu Bethseda gehören. Das funktioniert eine Zeit lang, aber sie merken einfach nicht das es ihren Kunden langweilig wird, weil sie im Prinzip immer das Gleiche liefern. Schlussendlich bleiben noch die Visionäre. Da ist zum Beispiel Chris Roberts. Der hat früher mal Wing Commander gemacht und zert noch von seinem guten Ruf. Scheinbar hat er aber vor lauter Visionen sein Ziel verloren. Er hat eine gute Idee für ein tolles Spiel gehabt, entwickelt es aber kaputt, weil er immer wieder und wieder neue Ideen umsetzen will. Das Übelste sind aber diese Kistenlotterien die in die Spielwelt Einzug gehalten haben. Das ist nichts anderes als Glücksspiel. Hier ist der Gesetzgeber gefordert. Lange Rede, kurzer Sinn. Die Möglichkeiten sind heute gewaltig, man könnte wirklich gute Games machen, aber die maßlose Gier der Investoren steht dem entgegen, die wollen mit wenig Aufwand viel verdienen, also aus Scheiße Gold machen. Ich bin mal gespannt ob sich etwas ändert wenn demnächst das Schwergewicht Amazon mitmischt. Die haben es ja in vielen Bereichen richtig gemacht.