Der Prozessor
In einem Computer existieren zahlreiche Prozessoren. Gemeinhin meint man mit der Bezeichnung den Hauptprozessor, im Englischen Central Processing Unit bzw. CPU genannt. Zu seinen Aufgaben gehören das Rechnen und das Steuern.
Bei der Auswahl einer geeigneten CPU können einige Fehler gemacht werden. Wie viel Gigahertz er besitzen soll, wie wichtig mehrere Kerne sind und deren Unterscheidung von virtuellen Kernen, sind nur einige Aspekte, die bedacht werden müssen. Ist der Prozessor zu schwach, leidet darunter das ganze System. Der Einbau selbst ist etwas anspruchsvoller, ein Fehler kann die Hardware zerstören.
Funktionsweise
Ein Prozessor kann bis zu mehrere Millionen von Transistoren besitzen. Einfach erklärt handelt es sich bei Transistoren um elektrische Schalter. Damit ist es möglich, im Binärsystem – welches nur die Werte 0 und 1 kennt – zu rechnen. Und die Transistoren kennen ebenfalls nur diese zwei Werte.
Die zweite Aufgabe ist das Abarbeiten von Befehlen. Damit ist die CPU stetig beschäftigt, denn es handelt sich um eine Vielzahl winzigster Aufgaben. Sich nur eine einzelnen Arbeitsschritt anzusehen, würde für den Benutzer daher keinen Sinn ergeben.
Hinzu kommen sogenannte Interrupts. Es handelt sich hierbei um unvorhergesehene Ereignisse, welche an den Prozessor gesandt werden. Dieser unterbricht daraufhin seine Aufgabe um sich dem anzunehmen. Damit er sich anschließend wieder seiner früheren Tätigkeit widmen kann, hat er dessen Werte in einen Stack geschrieben. Bei diesen handelt es sich um Speichereinheiten, welche nach dem Prinzip „Last In First Out“ arbeiten. Das heißt, Daten welche als letztes hinzugefügt werden, werden als erstes wieder entnommen. Man kann es sich wie ineinander geschachtelte Kartons vorstellen, bei der der zuletzt eingefügte Karton als erster wieder herausgenommen werden muss.
Das Rendern von Videos oder die Bildbearbeitung profitieren von einem leistungsstarken Prozessor. Es wirkt zwar so, als wären das Anwendungsbereiche für die Grafikkarte, dem ist aber nicht so. Sie spielt sie in diesen Situationen nur eine untergeordnete Rolle.Die Taktfrequenz bezeichnet den regelmäßigen Rhythmus der Einheit. Mit jedem Takt werden eine bestimmte Anzahl an Vorgänge ausgeführt. Die Vermutung, dass die Rechengeschwindigkeit von der Taktfrequenz abhängig ist, stimmt nur zum Teil. Sie ist schon relevant, nur gibt es viele weitere Faktoren, welche das Tempo beeinflussen, wie zum Beispiel das ausgeführte Programm selbst. Die äußerst komplexe Berechnung der Geschwindigkeit erledigen die Benchmarktests.
Angegeben wird der Takt in Hertz. Mittlerweile sind wir im Giga-Hertz (GHz) Bereich. Ein 1 Ghz kann 1 Milliarde Rechenoperation pro Takt ausführen.
Die Wärmeentwicklung der CPU ist demnach entsprechend hoch. Aus diesem Grund besitzt er sein eigenes Kühlsystem in Form eines Ventilatoren. Zwischen Kühler und Prozessor befindet sich eine Wärmeleitpaste.
Mehrkernprozessor
In der heutigen Zeit verzichtet man auf den Einbau stärkerer Prozessors. Stattdessen nutzt man einen, welcher dafür mehrere Kerne besitzt. Diese können tatsächlich existieren oder virtuell sein. Doch welchen Vorteil bringt diese Variante und gibt es vielleicht Bereiche, in denen man lieber nur einen Kern doch dafür mehrere Prozessoren nutzt?
Um die Frage zu beantworten, sollte man zuvor wissen, weshalb die Entwicklung überhaupt in diese Richtung ging. In der Anfangszeit wurde ein Kern verwendet, dessen Takt immer weiter erhöht wurde. Leider erhöhte sich damit stetig die Wärmeentwicklung, sodass herkömmliche Kühlmaßnahmen wirkungslos blieben. Um dieses Problem zu lösen, steigerte man statt des Taktes die Anzahl der Kerne. Zwei konnten dadurch eine einzige Aufgabe schneller lösen, als ein einzelner Kern es vermag.
Problematisch für den Nutzer ist, dass ihm das eventuell nicht viel bringt. Damit mehrere Kerne genutzt werden können, muss die Software dazu in der Lage sein, mehrere gleichzeitig zu verwenden. Ist diese nicht dazu fähig, nutzt sie weiterhin nur einen Kern und ignoriert die anderen. Im Taskmanager von Windows unter dem Reiter Leistung (bei Windows 10 muss man anschließend den Ressourcenmanager öffnen), kann man prüfen, welche Programme in der Lage sind, mehrere Kerne zu verwenden. Dazu sollten alle Grafen über 50% Auslastung besitzen, ist sie darunter, ist die Software nicht Mehrkern-CPUs optimiert. Denn diese Optimierung ist aufwändige und zeitintensive Programmierarbeit.
Wer mehr Leistung im Spiel haben will, muss somit evt. manuell nachhelfen. Zwar kann das Betriebssystem selbst Anwendungen seinen Kernen zuordnen, das macht es nur nicht immer richtig. Hat man vier Kerne, sollten die gängige Hintergrundsoftware lediglich auf zwei beschränkt werden, sodass Auslastung deutlich erhöht wird. Die beiden übrigen Kerne hat man dann für andere Anwendungen übrig. Bei Programmen, welche nur einen statt mehrerer Kerne nutzen, wird man so die Leistung steigern. Denn dann können sie den einen Kern welchen sie verwenden vollkommen alleine ausnutzen.
Mehrere Kerne bieten daher nur selten einen direkten Vorteil gegenüber einem einzelnen Kern. Ihr Nachteil ist, dass man die Software explizit für die Anwendung mehrere Kerne anpassen muss. Diese Entwicklung wurde nur daher vorangetrieben, weil Intel und AMD nicht in der Lage waren, das Wärmeproblem zu lösen.
Unter dem Stichwort Hyper-Threading kam es durch Intel zu virtuellen Kernen. Zu jedem echten Kern kommt ein zweiter – ein virtueller. Während Multihreading dazu führen soll, dass ein Prozessor selbst mehrere Aufgaben parallel wahrnehmen kann, führt Hyper-Threading dazu, dass ein einzelner Kern mehr als eine Aufgabe gleichzeitig ausüben kann.
Und auch für diese Technologie gilt, dass die Software dafür angepasst sein muss. Windows XP war zum Beispiel nicht in der Lage, zwischen echten und virtuellen Kernen zu unterscheiden. So konnte es vorkommen, dass das Betriebssystem die Aufgaben zu sehr auf die virtuellen Kerne ausgelagert hat, womit alles insgesamt langsamer berechnet wurde. Mit Windows 7 ist dies kein Problem mehr. Für Spiele selbst bringt diese Technik nur bedingt etwas.
Um zusätzliche Prozessoren einzubauen verlangt es einerseits ein Mainboard, welches die Plätze besitzt, mehr als eine CPU einzubauen. Vorteile bringt dies keine. Zwei Prozessoren mit einem Kern entspricht für das System einen Prozessor mit zwei Kernen.
Der richtige Einbau
Beim Einbau – idealerweise schon beim Kauf – sollte man darauf achten, dass der Prozessorsockel mit dem Mainboard kompatibel ist. Den Sockel an der Hauptplatine zu finden, gestaltet sich relativ einfach. Denn es befinden sich an der Stelle Hebel, welche vor dem Einbau geöffnet wird.
Sowohl am Sockel, als auch am Prozessor selbst befindet sich in eine der Ecken eine Markierung. Die Einheit wird mit den Pins nach unten so eingelegt werden, dass die Markierungen übereinander sind. Auf gar keinen Fall darf Druck ausgeübt werden! Dies würde nur die Pins verbiegen und den Prozessor ruinieren. Ist dies geschafft, kann der Hebel wieder geschlossen werden.
Nun sollte noch eine Wärmeleitpaste aufgetragen werden. Der Grund ist die Unebenheit der Oberfläche der CPU. Die Paste soll diese ausfüllen und so eine gleichmäßige Kühlung ermöglichen. In aller Regel genügt dafür ein Tropfen in der Größe eines Stecknadelkopfes, welcher gleichmäßig verteilt wird. Wer das mit dem Finger macht, sollte diesen vorher in Klarsichtfolie wickeln um die Paste nicht unnötig zu verunreinigen.
Ausschließlich der Prozessor wird mit der Wärmeleitpaste bearbeitet und nicht der umliegende Bereich. Zu viel von ihr kann mit einem TFT- oder Druckerreiniger entfernt werden. Nagellackentferner, Nitro-Verdünnung und Aceton sind ebenfalls möglich. Sie sind aggressiver, sodass die Gefahr einer Beschädigung besteht.
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—“Wird an diesen der gleiche RAM-Speicher verbaut, das heißt
gleiche Frequenz, Speicherkapazität und Hersteller, wird die
Geschwindigkeit theoretisch verdoppelt.”—
Der Hersteller ist eingentlich egal solange die Timings und der Takt passt 🙂
Ich hoffe ich habe es jetzt nicht übersehen, aber beim einbauen kann es manchmal sinnvoll sein zuerst den CPU-Kühler zu montieren und dan erst das Mainboard reinschrauben. Hängt vom CPU-Kühler und Gehäuse ab.
Ich finde es etwas gefährlich bei Hardwaresachen auf Gamestar zu verweisen! Die meisten Hardwareartikel von denen sind sehr schlecht. Wenn man unbedingt auf deutsche Seiten verweisen muss würde ich da eher PCGH oder Computerbase,Hardwareluxx nehmen.
Mein Freund hat sich für 150 Euro die Komponenten zusammen bauen lassen. Ich sparte mir das Geld und wollte selber ran. Dadurch wurde es ne bessere graka und noch ein wenig mehr. Hatte noch nie das Vergnügen und hatte anfänglich ein wenig Respekt vor der Aktion. Waren die Teile ja mehr wert als ich in einem Monat durch die Hauptarbeit verdiene.
Deswegen innerhalb einer Woche (Lieferzeit der Einzelteile) alles an wissen aufgesaugt was geht. Dann war der Tag gekommen. Mit LaTeX Handschuhe und zwei Flaschen Wein war das Ding in zwei einhalb Stunden zusammen gebaut. Habe selten so viel geflucht. Spaß machte es dennoch und das beste is, ich kenn mich jetzt soweit aus, dass ich echt kein Problem mehr habe beim putzen und nachrüsten. Und ich hab ein Sichtfenster um tower und ne led Beleuchtung. Und ich bin schon stolz auf das Ding. Also selber bauen macht scho Laune.
Das zusammenbauen überlasse ich lieber Profis…
Bei der KomponentenAuswahl gar es leider noch keinen Artikel von euch ;o)
Habe mir meinen vor 2 Jahren über einen PC-Anbieter zusammenbauen lassen.
Mußte nur meine gewünschten Komponenten angeben und nach 1 Woche war er da.
Nur habe ich kurz vor Weihnachten 2015 meine GraKa durch eine R9FuryX ausgetauscht und habe seitdem 1x täglich nen Grafikabsturz bzw. ein kriselliges Bild.
Soviel zum Thema Eigeneinbau……
XD
Ich kann dich beruhigen, glaube nicht dass du da was beim Einbau falsch gemacht hast. Entweder die Karte hat einen Schlag von Werkseite oder mal neue Treiber bzw. Firmwareupdate der Komponenten durchführen. Es kommt halt leider schon mal vor, dass gewisse Sachen sich nicht untereinander vertragen. Sonst die Karte mal bei nem Freund einbauen und gucken was passiert.
Alle Treiber sind neu.
Brauchte unbedingt eine AMD-Karte wegen dem Freesync meines Monitors. ( Bin eher GForce Fan )
Denke eher die Karte hat einen Schlag weg.
Da beim hochfahren immer die Meldung kommt , daß mein DisplayPortkabel oder Anschluß nicht funktioniert.
Habe alle Anschlüsse probiert und inzwischen das 3te Kabel gekauft.
Noch habe ich ja Garantie ;o)
Trotzdem ärgerlich……
Allerdings, vor allem bei den gesalzen Preisen die die verlangen, kann man ja eigentlich ne vernünftige Qualitätskontrolle erwarten 😉
So mal zum Thema Netzteil beim Gaming mindestens 600W. Selten so einen Müll gelesen. Wenn man ein gutes Netzteil mit Gold Effizienz nimmt also annähernd 90%, reicht ein 500W Netzteil dicke aus. Gut wenn man ne AMD CPU und ne Radeon nutzt kann das schon mal eng werden 😉
@Sucoon: Das der Bildschirm ausgeht kann ja nicht am Netzteil liegen, da die ja ne eigene Stromversorgung haben.
Ich würde die Grafikkarte einfach mal ausbauen und wieder einsetzen. Hatte ich bei meiner GTX 970 auch schon mal. Firmwareupdate vom Board und der Karte könnte auch helfen.
Ich nehme lieber ein größeres Netzteil als nachher beim nachrüsten wieder ein neues.
Somit habe ich immer einen größeren Puffer ;o)
Verstehe ich natürlich. Ich Depp habe für nen i7, GTX 970, 2 ssds, 1 HD 750W corsair netzteil gekauft. Das Ding kann man per usb ans Board anschließen und den Stromhunger beobachten. Selbst unter Vollast liegt das Netzteil unter 300W. Da die meisten Gamer wegen dem Geldbeutel keine 2 Grafikkarten einbauen ist ein 500W eigentlich voll ausreichend. Problem ist halt, dass viele da sparen wollen und sich nen 500W China Böller für 20€ kaufen und dann wundern warum die Wattzahl nicht ausreichend ist 😉
Also da achte ich immer auf Qualität , weil Billig kann man sich nicht immer leisten.
Ich habe die Kompomemten zusammengerechnet und einen größeren Puffer gelassen.
Dafür läuft mein Netzteil nie auf Volllast ;o)
Bin ja auch nicht unglücklich mit dem Teil aber man hätte ja 20€ sparen können bei nem kleineren. Dafür hat es jetzt aber auch 6 Jahre Garantie und der Lüfter ist bis jetzt noch nie angesprungen. Im Gegensatz zu dem Thermaltake eine Wohltat für die Ohren xD
Meinen höre ich auch nie nur manchmal auf Vollast ein leises fiepen der Graka.
Habe den Wärmetauscher bzw. Lüfter auf dem Gehäuse , da im Inneren des Gehäuses zuviel Wärme erzeugt wurde.
Bei 500 kanns aber mit der Zeit schon eng werden, da ja ein NT mit den Jahren schwächer wird. Und sooo viel kostet der Aufpreis z.B. von 400 auf 600 auch nicht. Wichtiger als die reine Wattzahl finde ich aber viel mehr, dass man sich ein hochwertiges Netzteil einbaut: Leiser, effizienter, langlebiger und einfache Handhabung (Kabelmanagement <3)
Das sehe ich ebenso beim Gehäuse. Früher hab ich auch immer nur so 30 Euro Gehäuse benutzt. Inzwischen sind die Dinger dreistellig, weil man einfach den Unterschied merkt: Die Kühlung funktioniert besser weil durchdachter gebaut, es ist leiser weil isoliert, es klappert nix, man holt sich keine Schnittwunden weil alles abgeschliffen ist, usw.
Bei DVI muss man noch aufpassen, was für ein Kabel man erwischt. nicht alle funktionieren es gibt DVI-A, DVI-D und DVI-I In Single oder dual Link
ich hab an meinem rechner mitlerweile einen Komischen Effekt bemerkt. zum einen läßt er sich manchmal erst beim 20igsten mal einschalten zum anderen geht ab und an der 2. Bildschirm an und aus. ich nehm an, dass mein netzteil nen defekt hat oder zu wenig leistung bringt.
Beim Einshcalten z.b. halt erst mehrfach Kondensatoren geladen werden müssen, damit der einschaltstrom sinkt. bzw die graka im betieb/volllast zuviel leistung zieht.
hat shconmal jemand ähnliche probleme / beobachtungen gemacht?
Netzteil ist BeQuiet 750W
GraKa GTX TITAN X
Prozessor I7-3930K
sollte von der dimensionierung ja eigentlich passen
schwer zu sagen. Kann auch das RAM sein -> memtest laufen lassen. Oder die GraKa (oder ihr ram) hat ne Macke -> mal tauschen, wenn möglich, oder das MoBo (Spannungsregler).
Ohen dass man die Komponenten tauschen kann, wirds schwer zu analysieren sein.
Aus meiner rein privaten Erfahrung: Wenn ich solche Probleme hatte, war es fast immer das Netzteil. Das hat bei jedem System, das ich hatte, immer als erstes den Geist aufgegeben.
Genau deswegen sollte man NIE beim Netzteil sparen 🙂
Aber wiso das Netzteil so wichtig ist wird im Artikel gut erklärt.
Das gleiche Problem hatte ich bei meinem alten Rechner auch.
Erst lag es am Netzteil und 5 Monate später ging nichts mehr.
Daraufhin mußte ich mir nach 5 Jahren einen neuen zulegen.
Nur deiner ist ja Neu….oder?
ja den Rechner hab ich Mitte 2013 zusammen gebaut. Ist jetzt noch nicht so lange her. Muss mal schauen, dachte Bequiet gibt auch 3 oder 4 Jahre Garantie.
oh sehe gerade, muss mich korregieren, habe doch keine 750W habe ein
Be quiet! Dark Power Pro P10 850W
Danke für die Übersicht. Hat mir in ein paar Punkten geholfen.