Lost Ark – das Hack&Slash MMORPG, das wie eine aufgehübschte Version von Diablo 3 aussieht. Zugegeben, als ich mich intensiver mit dem Action-RPG aus Südkorea beschäftigte, kam mir anfangs der Gedanke, dass es tatsächlich nur um ein weiteres, langweiliges Asia-Hack’n’Slay handelt.
Doch in diesem Artikel will ich euch zeigen, dass hinter Lost Ark mehr steckt, als man augenscheinlich vermutet.
Wenn aus dem Boden Drachen kommen…
Sentrys, Whirlwind oder Hydras – ja, die Diablo 3 Skills können schnell langweilig werden. Im Gegensatz dazu stehen die Skills, die man in ersten Lost Ark Videos sehen kann. Da kommt eben mal ein riesiger Drachenkopf aus dem Boden und stürzt sich auf den Gegner oder Feuerketten jagen alles in der Umgebung in die Luft. Auch die “normalen” Attacken, beispielsweise der einfache Schlag mit dem Riesenschwert, strotzen nur so vor Effekten.
Beeindruckend sind auch andere Szenen aus dem Trailer: Ein riesiger Mech-Anzug? Kein Problem! Einen Drachen reiten à la Skyrim? Na klar … und schon sind die Gegner gebrutzelt. Die vielfältigen Skills, die mit den 18 Klassen (oh ja, dazu gleich mehr) daherkommen, sind nicht nur fade Lückenfüller während der Monster-Metzelei, sondern überzeugen mit leicht übertriebenen Animationen.
Schafft mein PC das noch?
Ich habe es schon angedeutet: Die Effekte sehen sehr gut aus! Dass verdankt Lost Ark einer hübschen Grafik, die auf der berühmte Unreal Engine 3 basiert. Natürlich findet das westliche Auge hier viele Asia-MMO-typische Nuancen, aber diese halten sich in Grenzen. Explosionen, brennender Boden, Eislandschaften, übergroße Waffen und Boss-Gegner – alles sieht epochal aus. Hoffen wir, dass es sich bis in die Final-Version so durchsetzt und man nicht böse überrascht wird.
Übrigens spielt bei Lost Ark die Umwelt nicht nur fürs Auge eine wichtige Rolle, sondern nimmt auch im Gameplay eine Position ein. So zerstören Gegner das Eis auf dem wir laufen und erschweren den Kampf.
Wiederspielwert mal 18
Das mit den 18 Klassen war indes kein Schreibfehler. Bisher sind noch nicht alle Heldentypen veröffentlicht worden, doch bei der schieren Anzahl können andere Spiele einpacken. Da stört auch das Gerücht wenig, dass die Klassen gender-locked sein sollen. Die bisher vorgestellten Klassen unterscheiden sich erfreulicherweise sehr in ihrer Spielweise. Im Style vom LoL-Champ Twisted Fate geht beispielsweise Arcana vor: Spielkarten werden auf Gegner geworfen, die dann einen zufälligen Effekt auslösen. Derweil verzichtet der Warlord auf Zauberei und holt eine mit Raketenwerfer bewaffnete Lanze hervor.
Als wären 18 Klassen nicht schon genug, gibt der Entwickler Smilegate den Spieler noch das Tripod-Skillsystem in die Hand. Das funktioniert so wie das Diablo 3 Runensystem nur mit einer zusätzlichen Ebene. Die Kombinationsmöglichkeiten werden damit erhöht. Ihr entscheidet euch beispielweise, ob ein Skill in mehreren kleinen oder in einer großen Explosion aufgehen soll. Die Spielweise kann so individuell den Gegnern angepasst werden.
Große Welt, große Bosse
Untypisch für das Action-Rollenspiel-Genre soll außerdem die Welt aufgebaut sein. Von Bounty zu Bounty hüpfen ist dann nicht mehr drin. Viel mehr sollt ihr die Welt erkunden können und Abenteuer erleben. Die offene Spielwelt bereist ihr beispielsweise mit einem Schiff auf hoher See. Auch andere Spieler soll man dann unterwegs treffen können. Aller Vorfreude zum Trotz: Wie groß die Welt und die einzelnen Regionen letztendlich sind, hat Smilegate noch nicht verraten.
Dass es sich bei Lost Ark außerdem nicht um ein schlichtes RPG handelt, verdankt das Game auch dem Crafting-System. Im Trailer steht der Krieger plötzlich mit einer riesigen Säge am Baum und sammelt Holz. Dieses System erinnert mehr an WoW als an D3. Was man auch noch im Trailer sehen kann, sind die riesigen Bosse, die uns in epischen Kämpfen gegenüberstehen werden. Dabei fällt einem auch eine weitere Besonderheit auf: Der Einsatz von Belagerungswaffen. So muss einer der Gegner erst mit Harpunen punktiert werden, damit er nicht mehr wie ein wildgewordenes Huhn durch die Gegend springt. Reines Action-RPG? Von wegen!
Apropos MMORPG
Das Gruppenspiel von Lost Ark soll indes weit über die bisherige Action-RPG-Erfahrung hinausgehen. Aus den Interviews wird deutlich, dass Smilegate Interaktionen zwischen Spielern eine große Bedeutung beimisst, sie sollen sogar abhängig voneinander sein. Die Open World ist dabei nur ein Punkt, der aus dem stumpfen Abmetzeln eine spannende Reise macht. Auch Raids oder dynamische Events nach dem Vorbild von Guild Wars 2 sollen in Lost Ark möglich sein. Wie viele Personen sich an einem solchen Raid beteiligen können, steht allerdings noch in den Sternen. Klingt gut, nicht? Bis auf die Tatsache, dass beispielsweise 10 Klassen mit unterschiedlichen Skills auf einen Boss hauen und so einen Effekt-Overflow bewirken, ist die Idee gut.
Wird das mit den Raids umgesetzt, unterscheidet sich Lost Ark nicht nur vom Crafting System deutlich vom Genre-Primus Diablo 3, sondern bringt auch mit dem erweiterten Gruppen-Gameplay eine neue Note in die ARPG-Szene.
Man darf sich dezent freuen
Bin ich der einzige, der auf Lost Ark richtig Bock hat? Auch wenn sich das Gameplay, die Skill- und Klassen-Möglichkeiten, die Grafik und die Open World nach einem richtig guten Titel anhören, kann eines noch die Stimmung trüben: Das Spielestudio Smilegate. Die sind, wie einige vielleicht wissen, für den Free-to-play-Shooter Crossfire verantwortlich. Sorry, mit Free-to-play meine ich in diesem Zusammenhang Pay-to-win. Will man bei Crossfire die guten Waffen haben, muss man tief in die Tasche greifen. Hoffen wir, dass Smilegate dieses Modell zumindest nicht auf den westlichen Markt anwenden wird. Zunächst soll Lost Ark in Südkorea veröffentlicht werden, bevor es dann nach Europa und in die U.S.A. kommt.
Lost Ark – Wird das was geiles?
Enthusiastisch wie ich bin, sag ich mal: Ja, das Hack&Slash MMORPG wird was! Solange die im Trailer gemachten Versprechungen gehalten werden und die dargestellten Szenen nicht kompletter Fake sind. Große Sorgen macht mir nur Smilegate, die bei Crossfire bisher keinen Skrupel gezeigt haben, horrende Beträge für ihr Pay-to-win-Modell zu verlangen. Falls Smilegate sich zurückhält, könnten Diablo 3, Path of Exile und wie sie alle heißen bald ernsthafte Konkurrenz bekommen, die das Action-RPG-Genre auf eine neue Stufe hievt.
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Hi ich hab von den spiel erst heute erfahren hört sich ganz nett an für mich als d3 ros könnt ihr mir sagven ob es auch für die ps3 kommt?
Die PS3? Nee – also da gibt’s wirklich null Chancen, denke ich.
PS4 dürfte schon extrem geringe Chancen haben.
oh mal ganz zu schweigen vom bauen …man soll doch tatsächlich beim erkunden auf gebiet stoßen können wo man wohl auch in der PvP area (modus den man einschalten kann bzw auswählen kann) bauen kann womit man dann auch quasie mit bauen und verteidigen beschäftigt wäre. Also was das für ein aufwand geben wird das bleibt abzuwarten zumindestens denke ich das es ein sehr schönes innovatives Spiel wird was dem Genre eine neue Stufe verleiht man muss hierbei halt auch sich bewusst werden es ist asiatischer fantasy was ich richtig solide finde und hier auch gar nicht so sehr übertrieben finde da gibt es doch wohl Spiele die weit aus extremer vom Setting oder der Charakter-Darstellung existieren 😉
Also wer bock hat kann Häuser bzw sich eine eigene kleine stadt bauen in sofern ich das glauben schenken kann… ich freu mich!!!
achso zum pay2win model haben sie sich geäußert das es ihnen doch sehr bewusst wäre das es dem titel zu sehr schaden würde und sie deshalb davon abwägen also kein großen grund zur sorge bitte denn schlechte publicity brauch das spiel nicht mehr das hat es davor gehabt jetzt nur hoffen das es so bleibt wie versprochen und hoffentlich auch ein monats Abo von max. 20 €uronen
Bei einen Monatsabo bin ich immer dabei! Schauen wir mal wie es wird.
warum müssen die schwerter immer so gross sein ,dass past mir nicht so in diesem game 😉
Mag sein, dass in elitäreren Kreisen bestimmte Skillungen besser sind, ich habe aber eigentlich ganz gerne an Ihnen herumgeschraubt und immer mal wieder was neues ausprobiert. Es kommen zwar keine Drachenköpfe aus dem Boden, aber mit dem Skillsystem war ich eigentlich immer zufrieden.
Was mich viel mehr gestört hat, war das eintönige Leveldesign. Die Gebiete haben natürlich alle sehr unterschiedliche Grafiksets, aber spielerisch unterscheidet sich das Sumpfgebiet, die Wüste, die Stadt, die Ruine oder der Himmerl(!) sich eigentlich nur durch die verschiedenen Gegnertypen. Abgesehen davon prügelt man sich einfach vom Anfang des Levels ans Ende und muss höchstens unterwegs noch den ein oder anderen (Mini-) Boss umlegen, einen Gegenstand aufsammeln oder mit irgendwas interagieren. Es gibt nur eine einzige Stelle im Spiel, in der kurz aufblitzt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, und zwar an der Stelle, an der Katapulte auf der Mauer hochgefahren werden müssen und dazu gleichzeitig Angreifer abwehren, die Arbeiter beschützen und an den Rädern gehen, damit das schneller geht. Warum wurde so etwas nicht mehr verwendet?
Ich würde mir wünschen, dass
1. die Level alle jeweiligen Eigenschaften haben, die sie von anderen abheben (Grafiksets, allgemeiner Aufbau, interaktive Elemente)
2. jedes Gebiet wie bisher eigene Gegnertypen aufweist
3. das ganze eventuell noch durch Wettereffekte mit spielerischen Auswirkungen ergänzt wird (Nebel, Schnee, Blitzeinschläge, Feuerregen…)
Diese könnte man dann auch super in den Riftebenen miteinander kombinieren und vielleicht dann noch durch bestimmte Modifikatoren beeinflussen wie Extraschaden bestimmter Klassen, sodass man animiert wird eine andere Skillung zu probieren, Zeitbeschleunigung/Verlangsamung, mehr Schaden/weniger Leben, extra viel Lifeleech oder ähnliches. Vor allem hier haben sie meiner Meinung nach das Potenzial noch lange nicht ausgenutzt.
Ich rege mich schon seit langen über Diablo 3 auf und hoffe dass Lost Ark einiges besser macht.
Man muss ehrlich zugeben dass Diablo 3, vorallem nach Release des Addons, viel schöner geredet wird als es ist. Am meisten regen mich die regelmäßigen softresets auf die entweder das komplette Meta umstellen, den Progress beeinflussen oder altes einfach unbrauchbar machen. Das passierte in der Vergangenheit gefühlt ein Dutzend mal. Was man früher nur durch 100te Stunden puren Gegrinde schaffte, schafft man heute locker an einem Wochenende, was früher ultra selten war, ist heute wertlos. Und das wird sich in Zukunft auch wiederholen. In einem Spiel welchen quasi komplett auf looten und Leveln ausgelegt ist ein Desaster.
Es gab mal einen Redditpost der fast gefühlt 100 Zeilen einfach nur patchnotes zusammenfasste, welche um die Erhöhung der dropchancen oder schnelleren Erhalt von exp handelten. Lächerlich. Ich kam mir selten so verarscht vor wie in den letzten 3 Jahren in D3.
Man konnte dem AH einiges vorwerfen, jedoch sorgte es für eine stetige Motivation zum finden diverser items. Mittlerweile wirft man trotz loot 2.0 ca 90% aller Sachen weg. Entweder passen sie nicht zum Char/skillung oder sind sogar um 0,01% schlechter als das was man aktuell trägt. Was macht man? Entweder man macht es zu einer von bereits 5000 Seelen oder man verschenkt es an Gruppenmitglieder, denn Blizzard hat ja jeglichen Handel vom Spiel entfernt was ein größerer Einschnitt ins gameplay ist als es das AH je tat.
Selbst wenn der Weg das Ziel wäre macht D3 immernoch eine Menge verkehrt. Man hört häufig dass das Monster schnetzeln an sich einen riesen Spaß machen würde … Wenn es häufig nur 1-2 sinnvolle builds gibt, sie entweder daraus bestehen eine einzige Taste zu Spamen, Monster durch die gesamte mal zu kiten die sogar nicht mehr zu sehen sind oder sogar skillungen zustande kommen wo der Charakter gar nichts tut. Der Monk spamte 6 Monate eine Taste 3x die Sekunde, dann spamt er bis jetzt die linke Maustaste und zukünftig wird er eines von beiden machen. Wow! Spaßiges gameplay!
Blizzard scheint seit Release unfähig zu sein Minimale Anpassungen durchzuführen. Ist ein skill viel zu stark werden erst Monate später Änderungen durchgeführt. Aber nicht so einfache Anpassungen wie um 10-20% oder so. Dann macht der andere skill auf einmal 5000% mehr Schaden, andere Skills werden komplett vergessen und dann ist das Problem wieder vorhanden nur heißt es anders.
Ach ich könnte mich noch Stunden über D3 aufregen. Das Spiel braucht einfach mal vernünftige Konkurrenz damit es sich endlich mal von der Stelle bewegt und ich hoffe dass lost ark genau das wird.
Grim Dawn und Diablo Killer in einem Satz ist….mutig.
Ich bin ebenfalls echt gespannt auf Lost Ark, verfolge dieses Spiel nun seit einiger Zeit. 🙂 Ich hoffe, dass es etwas wird, wäre echt klasse! Auf Dauer immer die selben an der Spitze zu sehen ist langweilig.
Wollt ihr mich verarschen? Es gibt nix besseres als D3 ROS zurzeit und das wird lange nicht passieren. Wer Diablo richtig zockt wird das bestätigen. Außerdem POE kann nicht mal zu 10% das was Diablo kann. Grafik,Effekte,Skills,Klassen,Items usw plus alles selffound ohne Echtgeld AH. Beste Game ever nach 2k Stunden noch immer geil mit jedem Patch. Aja und noch dazu von Blizzard. Reicht glaub ich an Fakten
Reicht an Fakten? Du hast außer der Nennung des Entwicklers keine Fakten genannt…
Lost of Ark hat vielleicht die bessere Grafik und Effekte. Eine bessere Auswahl an Klassen hat es definitiv (oho, Fakt!), die Skills hören sich ebenfalls besser an. Und die Items können auch besser sein, wer weiß? Also, willst du uns verarschen mit deiner D3 Glorifizierung?
“Wer Diablo richtig zockt”, bei solchen Aussagen bekomm ich immer Zustände. Mal ganz ernsthaft, es gibt kein stumpferes Spielprinzip am Markt, ein Affe könnte Diablo spielen, also komm hier nicht mit solchen Unterstellungen, dass die Redaktion unfähig wäre, einzuschätzen, ob ein Spiel Diablo das Wasser reichen kann (wozu m.E. eh nicht viel gehört).
“Aja und noch dazu von Blizzard.” – bestes Argument 🙂
Leider ist die Wahrscheinlichkeit das es Pay 2 Win wird extrem hoch. Denn Crossfire ist ein Musterbeispiel für P2W und überzogene Shop Preise. Ich glaube kaum das sie eine 180° Wende machen. Auch sieht die Grafik zwar gut aus, aber gerade bei einem H&S entscheidet der Netcode, wie flüssig es sich spielt und die Systeme (Loot, Skill, Kampf) müssen funktionieren.
Als B2P wäre es vielleicht auf meiner Liste, aber so interessiert es mich aktuell weniger. Auch der Asia Stil ist mal wieder gewöhnungsbedürftig.
Genau das befürchte ich auch, aber ich mein irgendwo gelesen zu haben das sie hier im Westen den Shop fair und nicht P2W lastig halten wollen, aber es kann ja viel geredet werden, sehen wirds man erst zu release und das wird noch dauern.
Ich finde immer noch das Pay to Win nur von welche behauptet werden die sich aufregen das sie verlieren, in einen SHOOTER” verständlich. Das hier ist aber kein Shooter also kann man das gar nicht vergleichen. Es sieht wunderbar aus, es sieht super Designed aus, die Skills bringen ne recht gute Vielfalt und ich weiß net was alle mit “Asia Stil” haben, ist das nicht eher normal? ^^ es stört auch keineswegs finde ich.
Ich behaupte gar nichts. Ich hab nur die Befürchtung, da der Entwickler/Publisher im eigenen Land bekannt dafür ist einen P2W lastigen Shop zu betreiben, weils Geld bringt und das nicht wenig. Außerdem was hat das eine mit dem anderen zutun? Auch Spiele die gut aussehen, gut Designed sind können einen P2W lastig Shop haben?! Und gerade auch ein Hack&Slay kann zu P2W werden, nicht nur Shooter. Zu dem Stil hab ich mich auch gar nicht geäußert.