In MOBAs kann man schnell den Anschluss verlieren. Gerade deswegen liebt Cortyn das Spiel Heroes of the Storm so sehr, das schon seit Jahren quasi tot ist.
Fast 3 Jahre sind inzwischen vergangen, seit Blizzard Ende 2018 verkündet hat, dass im eigenen Moba Heroes of the Storm nicht mehr viel passieren sollte. Zwar weigerte man sich, das Spiel als „tot“ zu bezeichnen, doch die Entwicklung wurde drastisch heruntergeschraubt, eSports-Turniere eingestellt und das Team verkleinert. Für viele Spieler war klar: HotS ist tot, da passiert nichts mehr.
Doch genau der Umstand, dass Heroes of the Storm sich nahezu nicht mehr verändert, macht das Spiel für mich perfekt.
MOBAs wie SMITE oder League of Legends kann ich immer nur phasenweise spielen. Wenn in World of Warcraft oder Dead by Daylight gerade eine Flaute ist, wechsel ich gerne für ein bis zwei Wochen zu einem anderen Spiel und zocke das richtig intensiv. Früher war das oft SMITE.
Doch das schaffe ich einfach nicht mehr. Die Spiele verändern sich so schnell, dass ich nur noch am Ball bleiben kann, wenn ich diese MOBAs zu meinem Hauptspiel machen würde. Das kann und will ich gar nicht, denn MOBAs reizen mich immer nur alle paar Monate für ein paar Wochen.
Genau hier hat Heroes of the Storm einen riesigen Vorteil. Es ist auch nach 6 Monaten noch immer das Spiel, das ich vor einem halben Jahr verlassen habe. Der letzte Held, Hogger, liegt nun über 7 Monate zurück. Zwar gibt es jeden Monat einen kleinen Balance-Patch, doch der ändert zumeist so wenige Details, dass das kaum Auswirkung auf mein Verständnis vom Spiel hat.
Ich glaube, die letzte große Änderung, die mir aufgefallen ist, war die Umbenennung des “Brawl”-Modus in “ARAM”, weil das ohnehin schon jeder so genannt hat.
Was von vielen Langzeit-Spielern als Schwäche angesehen wird, die mehr Content, neue Helden, Karten und Skins haben wollen, ist für mich genau die Stärke.
Wenn ich mich heute in SMITE einlogge, dann bin ich heillos überfordert. Es sind so viele Götter und Sagengestalten hinzugekommen, dass ich mich erst stundenlang durch die Menüs klicken müsste, um zumindest einen groben Eindruck davon zu haben, was die ganzen Neuzugänge eigentlich können, damit ich nicht wie der letzte Depp in ihre Fähigkeiten renne.
Oder anders gesagt: Um wirklich Spaß an den Spielen haben zu können, müsste ich erst richtig viel Zeit investieren, mich erneut in das Spiel einzuarbeiten. Kein sehr verlockender Gedanke.
Dadurch, dass Heroes of the Storm nur noch absolut notwendige Patches bekommt, muss ich das Spiel quasi nie neu lernen. Ich weiß auch in 6 Monaten noch, welcher Held gegen welchen anderen Helden gut klarkommt, wie das grundsätzliche Spiel abläuft, welche Talente sinnvoll in welchem Modus sind und was mir die Gegenspieler um die Ohren hauen können.
Ganz ehrlich gesagt: Das habe ich vermisst. Ich vermisse Spiele, die sich nicht mehr groß verändern. Ich vermisse etwa das alte Super Smash Bros. vom Nintendo 64, Multiplayer-Partien in den ersten Halo-Teilen oder Versus-Runden in Left4Dead2. Das waren Spiele, die einfach „fertig“ waren. Spiele, in denen ich nach Jahren wieder anfangen konnte und genau wusste, wie alles funktioniert.
Klar ist das nicht für alle Spiele-Genres gut oder sinnvoll. Ein MMORPG wie World of Warcraft würde ohne neue Inhalte doch irgendwann den Reiz verlieren. Doch gerade im Bereich der MOBAs würde ich mir wünschen, dass es einfach einen Schlusspunkt gibt, ab dem man als Entwickler sagt: „Hey, wir haben jetzt drölf Champions/Helden/Götter, ich glaube jetzt reicht es.“
Das geht natürlich nicht, weil neue Charaktere mehr Aufmerksamkeit auf das Spiel lenken und gleichzeitig die Verkäufe ankurbeln – das ist mir schon klar. Doch ein wenig träumen darf ich ja wohl noch.
Ich wünschte mir, mehr kompetitive Spiele wären wie Heroes of the Storm und hätten einen Zustand, ab dem sie weitestgehend „fertig“ sind. Denn auch wenn das bei Heroes of the Storm keine freiwillige Entscheidung der Entwickler oder Spieler war, hat es – aus meiner ganz persönlichen Sicht – dem Spiel ungemein gutgetan.
Nur deshalb kann ich es jetzt noch alle paar Wochen mal für ein paar Runden zocken.
Wie seht ihr das? Spielt ihr Heroes of the Storm noch gelegentlich? Oder habt ihr das Moba seit Jahren nicht mehr angerührt?
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Das mit dem einarbeiten ist so ne Sache, wenn man das Spielprinzip versteht und alle paar Monate für ein paar Wochen spielt, dann sollte man da eigentlich keine Probleme haben. Klar gibt es alle 2 Wochen einen neuen Patch und alle paar Monate einen neuen Champ, aber da reicht es sich den neusten Patch durchzulesen und man kann loslegen.
Außer du willst ranked spielen, da würden aber je nach ELO vielleicht nur die letzten 3 Patches reichen. Einzige Ausnahme ist die preseason, aber da weiß niemand was abgeht ?
Ich liebe HotS. Vom ersten Tag der Beta bis zum heutigen Tag, der gerade 7 Minuten alt ist, gibt es kein Spiel, das ich mehr gemocht habe.
Ich erinnere mich an LoL und an DOTA2 und dass ich vor dem Start alles darüber gelesen habe, was ich finden konnte und dann im Spiel immernoch 1000 Fragen hatte “Warum soll der nach unten? Warum die Camps in der Reihenfolge? Warum ist der gegen den gut? Warum ist der mit dem gut? Wie spiel ich gegen den Champ?” und kaum Antworten bekommen habe. Das war eines von vielen Dingen, die mich bei LoL gefrustet haben, aber es ist das Ding wegen dem ich es heutzutage absolut liebe bei HotS schwächeren Spielern alles mögliche extrem detailliert zu erklären, wenn sie zuhören wollen. Ich hab inzwischen auch 4 Accounts, weil mein höchster auf Master ist und 2 weitere auf Diamond und ich Neulingen im Voice in Storm League Sachen erklären können möchte und mit einem hohen Acc. darf man nichtmehr mit Neulingen zusammen SL spielen und der Rank Decay geht nur bis Diamond runter.
Ihr könnt mir auch hier als PN euren liebsten TS- oder Discord-Server schreiben und ich werd mal vorbeischauen.
Also ich hab H0ts 4 Jahre lang gezockt seid der Closed beta. Seid ungefähr 1 Jahr zock ich es garnicht mehr. Finds zwar nochimmer gut und spassig, aber ich kanns einfach nichtmehr zocken, es kostet mich zuviel Kraft 😉
Finde es wahnsinnig traurig das nicht mehr Leute das game spielen, weil bis auf ein paar kleinigkeiten echt nice gemacht. So ein Mini Item shop ( stark vereinfacht wie zb + stats items wären schön einfach zu verfolgen und würden nen bisschen mehr Tiefgang erlauben )
dann wärs LoL^^
Mir ist das generell ziemlich latte ob sich ein MOBA weiterentwickelt oder nicht. Ich spiel sie auch nur alle Jubeljahre, hab aber nie das Problem das ich mich schlau machen muss, was es neues gibt.
Simpel und allein deswegen, weil die Com in solchen Spielen die letzten Jahre eigentlich immer toxischer geworden ist und ohnehin alles topt was in anderen Spielen so rumkreucht und fleucht.
Für mich heisst das, das ich Mobas ohnehin nur noch dann zocke, wenn ich gegen Bots spielen kann. Kein geflame, kein Generve wer was spielen will, wer unbedingt auf der und der Line rumkrebsen will, keine Vorschriften mehr wie man einen Champ zu spielen hat…….nur ich und die Bots und man kann an skills und Ausrüstung ausprobieren was man will, ohne das einer dumm kommt, nur weil man nicht das “standartzeug” nimmt das irgendwelche Internetseiten (auch mein MMO zb) als “superduperplanetenzerstörergewinnalleinalleSpiele”-Equip/Spielweise empfehlen (vorschreiben triffts besser, weil alle Verblödeten ja nur noch danach gehen und jeden melden/kicken/flamen, der von der Line abweicht….bloss nimmer selber denken oder ausprobieren)
Kann ich nachvollziehen und habe ich auch einige Zeit so gehandhabt, die letzten Runde sind jetzt aber doch eine ganze Weile her, denn ich spiele oft Titel in denen nicht mehr viel passiert, da sie nicht so populär sind, aber nicht einmal neue Skins zu bekommen etc. ist dann doch ein Motivationskiller. Früher konnte ich mich noch besser von alleine motivieren. :/ 😀 Man ist Heute einfach zu verwöhnt, aber ist toll, dass dort noch was los ist. Wäre es ein Spiel von Hi-rez oder anderen eher kleineren Studios würden die sich für diese Playerbase wohl den Arsch aufreißen, Blizzard ist nur “mehr” gewöhnt.
HOTS ist Liebe.
Und bitte sage nicht es hat sich nichts verändert, es hat sich sehr viel verändert.
Die LOAN Talente die nach und nach eingeführt worden sind.
Haufenweise überarbeitungen kompletter Talentreihen.
Globes und EXP, als auch Türme und Walls wurden verändert, die Zielerfassung von forts und keeps wurden erheblich verändert, ebenso die debuffs, die sie einem mitgeben. EXP bleiben nun fast 30 Sekunden auf den lanes liegen, geben dafür aber weniger EXP.
Es gibt noch reichlich anderes neues zu entdecken, also schaut ruhig mal rein!
Ich finde die Bezeichnung “tot” auch einfach nicht gerechtfertig.
Man findet immer schnell ein Spiel, ob ARAM, ranked oder unranked.Die Helden sind sehr gut ausbalanciert und das Spielprinzip ist IMO nicht so angestaubt wie bei anderen MOBAS. Ich nenne hier nur das last hitting-Relikt aus der Warcraft 3-Mod *facepalm*, weil es damals einfach noch nicht anders ging und die Spielmechanik nichts anderes ermöglichte.
Ohne last hit würde jeder easy an gold kommen ohne sich einen lead in der lane erarbeiten zu können. Wenn du einen Gegner punishen kannst weil du ihm cs deniest und dir so einen vorteil erspielt ist das doch mega gut. Wenn es kein last hit gibt nehme ich an, dass jeder gold bekommt oder es gar keine items gibt um deinen Helden zu stärken. Dann kp was ich davon halten soll tbh
Bei Hots habe ich nur schlechte erfahrung gemacht . Ob es daran liegt das ich eine Frau bin ? In den Voice Chat habe ich selten so viel Schmutz gehört das es mir teils schon angst gemacht hat was die da so reden besonders wenn die merken das ich eine Frau bin .
HotS einfach ohne Voicechat spielen, oder nur mit Freunden.
Das erspart sehr, sehr viel Leid.
Der Einäugige ist unter den Blinden König.:
Ich empfinde die HOTS Community als vergleichweise harmlos. Natürlich gibts hier auch Deppen und Trolle, die einem übel zuspielen (können, einfach dann den voice chat ausmachen).
Dadurch das Trolle im Ranked aber bei 2 Reports in einem Spiel bereits den Account geschlossen bekommen können, hält sich das in Grenzen.
Ich finde da andere Spiel wesentlich schlimmer.
Der Einäugige ist unter den Blinden König, aber er halt trotzdem nur ein Auge…:
Der Schmutz bleibt. Generell kann ich da nur sagen MOBAs sind sehr sehr schmutzanfällig. Man braucht da auch n Stück weit n dickes Fell. LEIDER
Komm zu league, da kannste nur in den voicechat mit Freunden und auch wenn viele sagen League ist toxic, schreiben wenn dann in 2/10 spielen die Leute irgendeinen scheiß. Ansonsten ist der chat ruhig und es wird mit pings kommuniziert, so wie es sein sollte
Dieses “Einarbeiten” wenn man mal ne Pause gemacht hat, war für mich eh nie relevant, da ich nur ohne Druck zum Spaß gespielt habe und nicht, weil ich kompetitiv irgendwo mitmischen wollte. Nachdem ich über Jahre hinweg über 100 Stunden im Spiel verbracht habe, kam der Spielspaß langfristig bei mir nur noch dann auf, wenns wieder was Neues zu entdecken gibt. Und da es keine großen neuen Inhalte mehr gibt, seh ich auch keinen Grund wieder reinzuschauen.
Mich haben MOBAs an sich gar nicht gereizt. Egal ob LOL, DOTA oder andere