Die Alten Götter kommen in der neusten Hearthstone-Erweiterung zurück. Dabei sind ihre Effekte noch fieser und chaotischer als jemals zuvor.
Der Dunkelmond-Jahrmarkt ist wohl einer der Orte aus World of Warcraft, die am gruseligsten und unheimlichsten sind. Immerhin ranken sich viele Gerüchte und Theorien um diesen Ort. Umso interessanter, dass der Jahrmarkt nun in Hearthstone eine eigene Erweiterung spendiert bekommt, die auch noch die Alten Götter im Fokus hat. Die waren eigentlich bereits alle Teil des Kartenspiels, sind im Laufe der Jahre aber aus dem Spiel rotiert worden. Jetzt kehren die vier Alten Götter zurück. Sie dürften das Herzstück vieler neuer Decks werden, denn ihre Effekte sind absolut überwältigend.
C’Thun der Zerschlagene – Die Exodia-Karte von Hearthstone
C’Thun war früher dafür bekannt, dass er per Kampfschrei extrem viel Schaden verursachen konnte, der zufällig auf alle Feinde aufgeteilt wird. Das ist auch bei „C’Thun der Zerschlagene“ wieder der Fall. Allerdings könnt ihr diesen Alten Gott nicht sofort ausspielen. Zum Beginn des Spiels zerbricht er in vier Einzelteile, die ihr erst aus dem Deck ziehen und verwenden müsst. Das sind quasi vier einzelne Zauber, die jeweils 5 Mana kosten – nämlich diese:
- Leib von C’Thun: Beschwört einen Leib von C’Thun mit 6/6 und Spott.
- Auge von C’Thun: Verursacht 7 Schaden, der auf zufällige Feinde aufgeteilt wird.
- Herz von C’Thun: Fügt allen Dienern 3 Schaden zu.
- Schlund von C’Thun: Zerstört einen Diener.
Gelingt es euch, alle 4 Teile auszuspielen und C’Thun danach aus eurem Deck zu fischen, dann habt ihr den Alten Gott für 10 Mana mit einem Körper von 6/6. Per Kampfschrei verursacht er satte 30 Schadenspunkte, der auf zufällige Feinde aufgeteilt wird. Wenn der Gegner keine Diener auf dem Spielfeld hat, dürfte das ein sofortiger Sieg sein. Aber selbst mit Dienern könnte das ein extrem potenter Finisher sein.
Damit hat Hearthstone quasi eine „Exodia“-Karte, wie man es aus dem Spiel „Yu-Gi-Oh!“ kennt. Also einen extrem mächtigen Diener, der erst aus Einzelteilen zusammengebaut werden muss, um seine volle Wirkung zu entfalten. Genau darauf bezieht sich auch der Flavor-Text von C’Thun: „Das Deck meines Großvaters enthält keine jämmerlichen Karten!“ Das ist ein Zitat aus der Serie.
Y’Shaarj der Entweiher
Der Alte Gott Y’Shaarj dürfte auch interessante Decks erschaffen, denn er macht sich die neue Verderben-Mechanik zu Nutze. Verderben sorgt im Grunde dafür, dass eine Karte auf eurer Hand mächtiger wird, wenn ihr eine andere Karte ausspielt, die teurer ist. So wird aus einem 4/4-Diener mit Eifer für 5 Mana etwa ein 8/8-Diener mit Eifer für 5 Mana.
Y’Shaarj der Entweiher hat satte Werte von 10/10 für 10 Mana, doch sein Kampfschrei macht ihn nur noch gefährlicher. Der sorgt nämlich dafür, dass ihr Kopien sämtlicher verderbten Karten auf die Hand bekommt, die ihr in diesem Spiel ausgespielt habt. Weil das noch nicht genug ist, kosten diese verderbten Karten innerhalb dieses Zuges 0 Mana. Ihr könnt das Spielfeld also mit jeder Menge Effekte oder Diener fluten.
Ob Y’Shaarj wirklich so mächtig ist, bleibt abzuwarten, da bisher wenige Verderben-Karten bekannt sind. Bisher sieht es aber so aus, als dürfte auch dieser Alte Gott für ordentlich Chaos sorgen.
Schicksalsherr Yogg-Saron – Unser Herr und Erlöser
Yogg-Saron war zu seiner Zeit eine der beliebtesten und zugleich verhasstesten Karten überhaupt. Er galt als die Personifizierung des RNG, also des Zufalls, in Hearthstone. Immerhin zauberte er eine große Menge zufälliger Zauber auf zufällige Ziele. Wer Yogg-Saron ausspielte, der ging nicht von einem geplanten Sieg aus, sondern vertraute darauf, dass er Zufallsgott Yogg-Saron ihm gnädig gestimmt war.
Aus diesem Grund gab es ziemlich viele Memes und einfach lustig gemeinte Decks. Immer wieder wurde Yogg-Saron hier als „Herr und Erlöser“ bezeichnet, der als einziger die kosmische Wahrheit verstanden hat. Es war ein Scherz, dass man andere Spieler dazu verführen wollte, doch auch Yogg-Saron in das eigene Deck einzubauen, nur um dann zu sehen, wie dieser den Spieler mit Pyroschlägen in das eigene Gesicht bezwang. Ein kleiner Kult aus etwas verrückten Spielern, die aber eine Menge Spaß hatten.
Jetzt ist dieser „Herr und Erlöser“ zurück als Schicksalsherr Yogg-Saron. Für 10 Mana hat er Werte von 7/5 und einen interessanten Kampfschrei: Dreht das Rad von Yogg-Saron, wenn ihr in diesem Spiel 10 Zauber gewirkt habt.
Das „Rad von Yogg-Saron“ ist dabei ein Glücksrad mit 6 unterschiedlichen Effekten, die ausgelöst werden können, wenn das Rad an der entsprechenden Stelle anhält.
- Fluch des Fleisches: Füllt das Spielfeld mit zufälligen Dienern, dann gebt euren Eifer. (19 % Wahrscheinlichkeit)
- Verschlingender Hunger: Zerstört alle anderen Diener. Erhaltet deren Angriffskraft und Lebenspunkte. (19 % Wahrscheinlichkeit)
- Hand des Schicksals: Füllt eure Hand mit zufälligen Zaubern. Sie kosten in diesem Zug 0 Mana. (19 % Wahrscheinlichkeit)
- Gedankenschinderbrille: Übernehmt die Kontrolle über 3 zufällige feindliche Diener. (19 % Wahrscheinlichkeit)
- Rätselbox: Zaubert einen zufälligen Zauber für jeden Zauber, den ihr in diesem Spiel gewirkt habt. Die Ziele werden zufällig ausgewählt. (19 % Wahrscheinlichkeit)
- Rod of Blasting: Wirkt solange Pyroschlag auf zufällige Ziele, bis ein Spieler gewonnen hat. (5 % Wahrscheinlichkeit)
Schon jetzt ist klar, dass diese Karte so manch einen Spieler in den Wahnsinn treiben wird. Doch wer Vertrauen in den Meister hat, der wird damit sicher gewinnen, wenn er Pyroschläge wild um sich wirft.
N’Zoth, Gott der Tiefen
Obwohl N’Zoth in World of Warcraft gerade erst das Zeitliche gesegnet hat, kehrt auch er in Hearthstone zurück. Wer ihn in sein Deck packt, sollte sich darauf vorbereiten, möglichst viele unterschiedliche Dienertypen mitzunehmen.
N’Zoth selbst ist ein 10-Mana-Diener mit den Werten 5/7. Sein Kampfschrei sorgt jedoch dafür, dass ihr jeweils einen Diener jedes befreundeten Dienertyps wiederbelebt, der in diesem Spiel gestorben ist.
Sollte euer Deck also möglichst bunt gestaltet sein, dann kann N’Zoth einen Diener aus jeder Kategorie wiederbeleben:
- Drachen
- Mech
- Wildtier
- Elementar
- Dämon
- Murloc
- Pirat
- Totem
Das Maximum liegt hier natürlich bei sechs unterschiedlichen Dienern, denn dann ist das Spielfeld (zusammen mit N’Zoth) gefüllt. Überlegt euch also gut, welche Diener ihr mitnehmt, denn es ist wahrscheinlich, dass ihr sie ein zweites Mal verwenden wollt.
Die Alten Götter sind zurück und noch mächtiger als je zuvor. Habt ihr schon Lust, mit ihnen Decks zu erstellen? Oder stören euch diese Effekte eher?
Bis dahin könnt ihr natürlich den neuen Duelle-Modus testen …
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Es wird Zeit das die Karte “Gewinnt das Spiel sofort – zieh diese Karte zu beginn des Spiels” kommt
Sämtliche Alte Götter sind ziemlich starke Kombo-Karten, die einen großen Aufbau benötigen.
Das hat wenig mit “Gewinnt sofort zu Beginn des Spiels” zu tun.
Ich denke durch die Götter Mechanik kommen wieder OTK Decks zustande, gegen die zu spielen wenig Spass verspricht. Da würde eine Instant-Win Karte viel Zeit und vielleicht etwas Frust sparen.