Die Generation Z kennt sich zumeist gut mit Technik aus. Doch zeigen Umfragen, wie viel Angst viele vor einer Blamage haben, gerade weil sie jung sind.
Warum ist das Büro für die Gen Z Neuland? Arbeitnehmer, die zur Gen Z gehören, sind mehrheitlich innerhalb der Pandemiejahre in den Arbeitsmarkt eingestiegen. Denn wer 1996 im Startjahr dieser Generation geboren wurde, war zu Beginn von Corona 24 Jahre alt. Alle folgenden Jahrgänge entsprechend jünger, sodass Zehntausende von jungen Menschen zwischen 18 und 24 ihr Berufsleben unter speziellen Bedingungen begonnen haben:
Online-Konferenzen als Alltag und erst Monate, wenn nicht gar Jahre danach das Büro als komplett neues Umfeld. Wir haben euch die teils spezielle Beziehung der Gen Z zu ihrem dortigen Arbeitsplatz bereits einmal gesondert vorgestellt. Aber abseits aller Nettigkeiten im Job, geht es für Berufseinsteiger vor allem darum, Erwartungen zu erfüllen.
Wo kommt der Verweis auf Angela Merkel her? Die ehemalige Bundeskanzlerin der BRD hat im Jahr 2013 auf einer Pressekonferenz das Internet als Neuland bezeichnet, mehr dazu beim Tagesspiegel. Hierfür erntete sie bereits damals viel Spott und Hohn.
Gen Z kennt sich mit Technik aus
Die Generation Z begleitet eine Gewissheit durchs frühe Berufsleben: Technik, das ist unser Metier. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes bestätigen das. Keine Altersgruppe wagt sich lieber an neue Geräte oder ist von ihren Fähigkeiten im Umgang damit überzeugter als Menschen zwischen 14 und 25.
Aber zwei Umfragen aus dem Jahr 2022 unter Tausenden zeigen die Schattenseite dieser Gewissheit. Denn wenn es im Beruf darauf ankommt, wird Technik für so manch einen jungen Menschen regelmäßig zum Albtraum.
Gen Z’ Ängste vor Technik-Malheurs
Was ist das Problem der Gen Z und Technik im Büro? Egal, ob aus dem Homeoffice oder direkt vor Ort: Geräte aller Art, wie Drucker, Computer oder selbst der Kaffeeautomat können tückisch sein. In einer Umfrage des LaSalle-Netzwerks gibt die Hälfte der befragten Absolventen des Jahres 2022 an, sie fühlten sich im Hinblick auf Technik ungenügend auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.
Woran es genau mangeln mag, geht nicht aus der Veröffentlichung hervor, aber in Kombination mit einer Befragung von 10.000 Arbeitnehmern von Hewlett-Packard (HP) ergibt sich ein interessantes Bild:
Hier wird gezielt nach Problemen in Online-Konferenzen gefragt und wie sich Betroffene dabei fühlen. Herauskommt, dass sich 15- bis 29-Jährige 5-mal häufiger dafür verurteilt fühlen, wenn bei ihnen die Technik in einem Meeting versagt. Wenn eine Kamera spinnt oder ein Mikro den Dienst verweigert, gibt einer 1 von 5 der jüngeren Kohorte an, dafür geringschätzig behandelt zu werden. Bei Teilnehmern über 50 ist es nur einer von 25.
Wenn es dann um das Gefühlsleben im Umgang in solchen sozial-technischen Zwängen geht, verdoppelt sich der Unterschied: 10-mal häufiger berichten die jüngeren Menschen, sich dafür zu schämen, selbst wenn das Umfeld neutral oder bestärkend auf sie einwirkt.
Fühlt sich die Gen Z also verpflichtet, mit Technik klarzukommen? Ja, zumindest lässt sich diese Tendenz aus den obig verlinkten Datensätzen herauslesen. Das ist kein wissenschaftlich fundierter Befund, aber ein Gedanken anstoßendes Schlaglicht auf ein für junge Menschen psychisch herausforderndes Umfeld.
Auch klassische Büroprogramme auf Computern können derweil eine Herausforderung darstellen. Schuld ist ein Detail und die Gründe liegen wahrscheinlich im vorrangigen Umgang Jüngerer mit Tablets und Smartphones: Viele junge Leute verstehen die Grundlagen des Umgangs mit Computern nicht – dieses Meme zur Generation Z macht das klar
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