Bei Gen Z gibt es einen beliebten Trend: Sie gehen nicht zu Vorstellungs-Gesprächen

Bei Gen Z gibt es einen beliebten Trend: Sie gehen nicht zu Vorstellungs-Gesprächen

Unter jungen Menschen der Gen Z scheint ein Trend besonders beliebt zu sein: Job Ghosting. Das zeigen jetzt Umfragedaten einer Plattform, die Bewerber und Firmen befragte: 78 % aller Bewerber sollen absichtlich den Arbeitgeber ignoriert haben.

Was ist Job Ghosting? Bei einem Stellenangebot müssen sowohl Arbeitgeber als auch der Bewerber interessiert sein. Verliert eine der beiden Parteien das Interesse während des Bewerbungs-Prozesses, kommt es zum Ghosting: Der Bewerber verspricht etwa, noch einmal zurückzurufen, tut das aber nie.

Laut Umfragedaten einer Bewerbungsplattorm soll Ghosting im Job immer häufiger werden. Laut unsren Kollegen von Xataka.com ist das ein Trend, der vor allem unter jungen Menschen beliebt sein soll: bei der Gen Z.

Zur Generation Z gehören Personen, die zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind.

Unser Titelbild ist ein Symbolbild.

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Ghosting bei Bewerbern immer stärker verbreitet

Was sind das für Daten? Die Beschäftigungsplattform Indeed hat für ihren “Hiring Ghosting Report 2023” 4.500 Unternehmen und 4.500 Bewerber gefragt: 1.507 in den USA, 1.506 in Großbritannien und weitere 1.503 in Kanada (via cloudfront.net). Die Ergebnisse aus der Umfrage sind überraschend. Denn die Daten zeigen, wie Bewerber und Arbeitgeber übereinander denken.

Die Plattform Indeed führt die Umfragen seit 2019 durch und sieht dabei klare Trends in Richtung “Job Ghosting.”

Was steht in den Daten?

  • 78 % der Bewerber geben an, dass sie im vergangenen Jahr Arbeitgeber absichtlich ignoriert haben.
  • Davon geben 59 % an, dass sie diesen Schritt bereuen. 62 % der Bewerber denken hingegen, dass sie einen Arbeitgeber auch in Zukunft wieder ignorieren würden.
  • 14 % der Bewerber bekommen eine Stelle, unterschreiben den Vertrag, um am ersten Arbeitstag fristlos zu kündigen, nachdem sie Informationen über schlechte Erfahrungen von früheren Mitarbeitern gefunden haben.
  • 70 % der befragten Bewerber glauben, dass es richtig sei, sich bei einem Arbeitgeber nicht mehr zu melden.
  • 50 % der Arbeitgeber glauben ebenfalls, dass das Verhalten des “Ghostings” richtig sei.
  • Jedoch denken auch 54 % der Personalvermittler, dass sie für das negative Verhalten der Bewerber mitverantwortlich sind, da sie den Bewerbern nur unzureichende Kommunikation und Transparenz bieten oder sie übermäßig langen Auswahlverfahren aussetzen.

“Der Job ist zu langweilig” ist der Hauptgrund für Job Ghosting

Warum kündigen die Leute plötzlich? Viele Personen aus der Umfrage geben als Hauptgrund an, warum sie gar nicht erst auftauchen: Der Job sei zu langweilig oder würde nicht mit den eigenen Interessen übereinstimmen. Zu wenig Gehalt oder ein anderes Stellenangebot kämen als Gründe erst danach.

Interessant ist, dass man die gleichen Fragen auch den Firmen stellte. Und die Firmen gaben wiederum an, dass sie davon ausgingen, dass die Leute ein besseres Angebot erhalten hätten und dann gar nicht mehr bei der Stelle auftauchen würden, auf die sie sich beworben hatten.

Doch es gibt noch eine andere Gefahr am Horizont für viele Jobs: Und das sind Chatbots wie ChatGPT, die immer mehr Jobs ersetzen. Eine ehemalige Mitarbeiterin einer Firma erklärte jetzt, wie sie ihren Job durch eine KI verloren hat und was das für ihre Zukunft bedeutet:

Eine Frau verliert ihren Job dank ChatGPT, denn die KI kostet weniger: „Ich wurde überflüssig gemacht“

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doppelmueller

Dieses Generationen-Bashing lehne ich ab. Ich habe mit der Generation Z keine schlechteren Erfahrungen gemacht als mit anderen Generationen. Ich verstehe, dass niemand einen langweiligen Job machen will. Was die Gen Z von anderen unterscheidet: Sie kann es sich leisten, weil Arbeitskräfte in Deutschland mittlerweile Mangelware sind. Die Gen Z kann sich die Jobs aussuchen und das ist völlig legitim.
Ghosting finde ich allerdings weniger okay. Als Mensch, der selbst respektiert werden will, sollte man auch anderen gegenüber so viel Respekt aufbringen, kurz abzusagen. Das gilt nicht nur für Bewerbungen, sondern für alle zwischenmenschliche Kontakte – und für alle Generationen.

Alexander

Das stimmt, der Fachkräftemangel kommt den Z in gewisser Hinsicht zu gute.
Viele junge Talente sehen sich aufgrund dessen jedoch gestärkt, sich selbst zu überschätzen. Sie nutzen die derzeitige Lage aus und stellen absurd hohe Anforderungen oder Löhne an den Arbeitgeber, fernab jeder Realität.
Wenn der Arbeitgeber dass nicht bieten kann, wird der Job abgelehnt oder während des Jobs wird dann einfach instant gekündigt.
Ist natürlich super toll für die Wirtschaft.
Schuld bei vielen Z ist natürlich immer der Arbeitgeber.

Was halt viele (nicht alle natürlich) Z nicht verstehen: erstmal muss man etwas leisten, um Ansprüche stellen zu dürfen. Einfach nur zu sagen “ich bin in einem Arbeitgebermarkt”, ja ne das funktioniert halt leider nicht. Bei den meisten Arbeitgebern wächst das Geld auch nicht auf den Bäumen. Viele müssen schauen wie sie überhaupt das nächste Geschäftsjahr überstehen.

Dazu kommt, es wird von den jungen immer mehr Klimaschutz gefordert, 4Tage Woche und und und….kostet halt alles paar Milliönchen, was wieder keiner sieht.
Wenn die Wirtschaft aber versagt, von den Z oftmals nur hohe Ansprüche, aber wenig Leistung kommt……das wird halt so in der Form nicht mehr lange funktionieren. Ausbaden später dürfen es dann erst wieder die jungen.

ShadowStrike1387

Aber das ist doch nicht UNSER Problem, dass die Gen Z unter falschen Vorstellungen in den Arbeitsmarkt geht.🤷🏻‍♂️

Man wird doch wohl ein bisschen Selbstständigkeit, Belastbarkeit (mental, physisch) und Motivation von dieser Generation erwarten dürfen… Moment mal, hab ich das jetzt gerade wirklich geschrieben? Natürlich erwarte ich das von denen nicht, weil sie es immer wieder im Job beweisen, dass sie dazu nicht in der Lage sind.

Beispiel 1: 2 Azubis im Praktikum schauen einem über die Schulter und das völlig desinteressiert. Man versucht sie im die Thematik mit einzubinden, indem man sich in Anwesenheit des Kunden/Patienten mit ihnen unterhält… Fehlanzeige, keine Reaktion. Stattdessen gehen sie irgendwann auf einen Stuhl in der Nähe zu, setzen sich hin und gucken auf das Handy statt sich für den aktuellen Vorgang zu interessieren, der ihnen in der Ausbildung weiterhelfen könnte. Oder noch besser, sie schlafen auf dem Stuhl dann einfach ein.

Beispiel 2: Das Geschäft/ die Behandlung als Vorarbeiter/ Therapeut/ Pfleger o. irgendein anderer Beruf brachte nicht das erwünschte Ergebnis? Gar kein Problem. Einfach in einen Raum einschließen, sich ausbeulen und nicht beim Chef abmelden. *hust* Macht sich ja gerne keiner Sorgen, wo die Leute dann geblieben sind *hust*

Beispiel 3: Anschiss vom Chef bekommen? Gar kein Problem. Einfach mal wortlos sich die Beine draußen beim anderthalb Stunden langen Spaziergang vertreten, seiner Wut Luft machen und die Teamkollegen zum Rasen bringen, wo man sich aufhält, weil man sich (ebenfalls wie in Beispiel 2) nicht abgemeldet hat.

Und nur für den Fall, dass ihr denkt, ich denke mir das aus…. Nein, das hab ich alles schon miterlebt. Gen Z ist wirklich nicht unbedingt zuverlässig, wenn es um Arbeit geht.

Inkuraa

Ich bin seit 36 Jahren durchgehend in meinem Job. Was heute Jugendlichen in der Schule so beigebracht wird, verstehe ich nicht so ganz mehr. Meine Firma ist fair gleichermaßen zu Frauen wie Männer. Gehälter sind sind völlig identisch, die Chefs sozial verträglich usw. Aber was da teilweise daherkommt ist schlimm. Ungepflegt oder mir Trainingshose zum Vorstellungsgespräch. Grüßen nur wenn’s nicht anders geht. Das erste was gefragt wird was kriege ich am letzten. Selbstverständlich kann man nicht alle in einem Topf werfen. Aber es wird nicht besser über die Jahre, das sehe ich.

Furi

Auf die Frage, warum die Gen Z nicht arbeiten will, begegnete die Junge Grüne: “Wir haben doch die Klimabewegung angestoßen und mobilisieren gegen räächts!”
Mehr muss man nicht sagen…

Arkell

Umgekehrt passiert es auch oft genug, dass sich Firmen gar nicht beim Bewerber melden.

p1ddly

Das ist insgesamt so ein komplettes Unding geworden. Man kann entweder ins Anschreiben direkt mit reinpinseln, wie denn so die Gehaltsvorstellungen sind. Dann kann es passieren, dass die Firma einfach nicht reagiert, weil man out of budget ist. Oder aber man tut das nicht, geht ins Bewerbungsgespräch, kommt dann zum Gehalt und bekommt wirrste variable Vergütungen angeboten um dann “summa summarum zum Zielgehalt” zu kommen. Und wird mit Glück im Anschluss geghostet, nachdem alle mal so richtig Zeit verschwendet haben. Ich mags ja echt wenn Arbeitgeber jammern, meine Erfahrungen bisher waren eigentlich immer so, dass die Arbeitgeber quasi Narrenfreiheit hatten, während man sich als Arbeitnehmer echt ein dickes Fell zulegen sollte.

Gaminathor

Das Problem hier in Deutschland ist auch, dass man oft aus der Stellenbeschreibung heraus nicht so wirklich weiß, was man jetzt an Gehalt bekommt “attraktives Gehaltspaket” oder “leistungsgerechte Bezahlung” und wer dann am wenigsten verlangt bekommt oft die Zusage. Und ich sehe es nicht ein mit Ausbildung und über 10 Jahren Berufserfahrung unter einem bestimmten Monatsgehalt zu arbeiten. Die Erwartungen des AG sind auch hoch, wenn man sich die Anforderungsprofile ansieht. Jedoch bin ich jetzt keiner der ghostet, da ich selber auch wissen will, wie der Stand der Dinge ist.

ratzeputz

Ich (eigenes Softwareentwicklungsunternehmen mit 2 Angestellten … also eine kleine Quetsche :D) habe das selbst auch schon erlebt, dass jemand, den ich anstellen wollte einfach nicht aufgetaucht ist.

Durch gute Auftragslage (wir arbeiten quasi auf Projektbasis), habe ich eine Stelle für einen Junior Entwickler ausgeschrieben, der meine beiden Sklaven (ein Scherz 🙂 … sind natürlich keine hehe ) und mich unterstützen und sich verbessern kann, damit wir dann mal zu 4t sind und so gesund wachsen können.

Es haben sich ein paar Jungs und Mädels beworben und nach erster Sondierung sinds dann ein 24jähriger und eine 22jährige geworden, die in die engere Auswahl gekommen sind.
Da der Bursche einfach mehr drauf hatte und auch meine Angestellten meinten, dass man den wirklich gut aufbauen könne, habe ich ihm zugesagt und alles vertragliche durchgeackert, habe ihn bei bei der Sozialversicherung angemeldet und so weiter.
Er tauchte am ersten Tag einfach nicht auf. Auf meine Anrufe hat er nicht reagiert.
Am zweiten Tag dasselbe.
Am dritten Tag habe ich ihm dann per Mail geschrieben, dass ich von dem Recht gebrauch mache, das DV innerhalb der Probezeit per sofort aufzulösen und er brauche nicht mehr erscheinen.
Keine 20 Minuten später schreibt er mir zurück, dass ich mir meinen Job behalten könne, denn er sehe nicht ein, für mich zu buckeln, damit ich noch reicher werde (ich bin von “reich sein” ungefähr so weit weg, wie die Erde zum Alpha Centauri System :D)
Wenn ich ihm das bezahle, was meine beiden anderen Angestellten bekommen, dann kann ich mich nochmal bei ihm melden.
Das habe ich dann einfach “geghostet” und mit keiner Antwort gewürdigt.

Aber für das Mädel hatte es dann ein gutes Ende genommen, denn ich habe sie dann ins Team geholt und sie macht sich seit gut einem Jahr wirklich großartig.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von ratzeputz
Mustafa Koc

Das Thema Arbeitsmarkt ist generell schwierig. Die Interessen scheinen mir sehr unterschiedlich zu sei.

Wenn ich mich als Softwareentwickler mit 20 Jahren Erfahrung bewerbe auf diverse Stellen muss ich die Frameworks der letzten 4 Jahre kennen. Im übertragenen Sinn ist das so als würde man jemanden mit Führerschein suchen, aber nochmal mit ihm einen Fahrtest durchführen. Also hätte man die letzten 20 Jahre nur Roller gefahren oder so.

Es ist nicht wirklich einfach, dass mit der Jobsuche… 😄

ratzeputz

Das ist natürlich richtig und ja die Entwicklerbranche ist nicht so einfach. Und jemand, der frisch von der Uni kommt oder dergleichen hat einfach nicht die Erfahrung wie jemand mit 20 Jahren (der es nebenbei dann auch gewohnt ist, dass er permanent am Ball und “fit” bleiben muss in neuen Technologien)
Aber unabhängig davon .. Da willst du als Arbeitgeber einem jungen Menschen eine Chance geben weil du merkst “Hey der hat Feuer … der kann was und vor allem scheint der auch zu wollen” und dann taucht der einfach nicht auf. Da frag ich mich dann schon, warum sich der Bursche die Mühe macht und die Zeit nimmt (und unsere Zeit verschwendet), nur um dann “cool” zu sein und zu sagen “Yo ich scheiss auf Kapitalismus … ich bin ein krasser Arbeitsverweigerer” oder sowas? Das will mir halt nicht in den Kopf … vielleicht bin ich da mit meinen ü40 aber auch schon zu alt, um das zu kapieren 😀

Das Verhalten ist halt schon traurig und vor allem ist es auch sehr traurig, wie die Bewerbungen vorwiegend bei jüngeren Menschen aussehen.
Gerade so, dass da nicht steht “Yo digga will’sch voll krass dem Job haben … tust du misch anstellen?”

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von ratzeputz
Franker

Wow, entitlement over 9000 bei dem Jungspund. Als Neueinsteiger das gleiche Gehalt bekommen wie ein erfahrener Mitarbeiter ist schon sehr illusorisch. Da muss ich dann auch sagen, bei solchen Fällen würde ich sogar verstehen, wenn es irgendwann Gesetze für Schadensersatz-Forderungen gibt. Da geht ja anscheinend durchaus einiges an Arbeit drauf, wenn man einen neuen angestellten hat, der dann einfach nicht erscheint. Oder es bildet sich eine Art Schufa für Arbeitnehmer/Arbeitgeber.

ratzeputz

Ja das ist ein durchaus zu bedenkender Faktor -> eben was da an Zeit drauf geht.
Die erste Sichtung des CVs und des Motivationsschreibens, die Beratung mit den Angestellten, ob der Bewerber passen könnte. Das Terminieren der Einladung und das Vorstellungsgespräch an sich, dann noch einen halben Schnuppertag bei dem er die beiden anderen kennenlernen und mit ihnen arbeiten konnte. Der Prozess mit Anmeldung und so weiter.
Rechnet man das hoch, gingen da durchaus 2 Manntage drauf, in denen man produktiv hätte sein können.
Gott sei Dank hatten wir noch das Mädel in Petto, die sich irre gefreut hat, als ich sie angerufen und zugesagt habe. Normalerweise stellst du als Arbeitgeber ja dann die Annoncen und die Suche nach Mitarbeitern ein sobald du jemanden gefunden hast und kalkulierst zukünftige Projekte auch schon dahingehend, dass nun ein neuer Junior dabei ist.
Eine große Firma mit 100+ Angestellten spürt sowas nicht, aber wir kleine Quetsche müssen da schon aufpassen, uns nicht zu viel Projekte aufzuhalsen, die wir dann nicht stemmen können oder nur mit erheblicher Crunchtime, weil so ein Bürschchen meint “Nö will doch nicht”.
So ein Projekt kalkuliert sich ja auch anhand der Manpower, die man hat … und im schlimmsten Fall schaffst du deadlines nicht und rennst in Strafzahlungen, weil du vertraglich zugesicherte Dinge nicht lieferst. Aber Hauptsache, ghosten ist heutzutage irgendwie en vogue

Und in einem weiteren Punkt stimme ich dir absolut zu … ein Neueinsteiger oder jemand mit 1 oder 2 Jahren Erfahrung kann einfach nicht das können und somit auch nicht das verdienen wie jemand, der den Job 20 Jahre und mehr macht.

Schuhmann

Denke auch, das hat viel mit Konfliktvermeidung zu tun, in dieser Generation.

Ich hab mal gehört, es liegt daran, dass Kinder früher einfach “Frei spielen” konnten, also: Mittags raus auf die Straße, abends, wenn’s dunkel wurde, wieder rein.
Dann gab es in den USA aber eine Panik vor Kinderschändern und Entführungen und Kinder wurden eher angehalten, zu Hause zu bleiben, gleichzeitig ging Social Media hoch.

Und das habe zu einer Generation geführt, die es nicht mehr gewohnt war, mit Gleichaltrigen Konflikte von Angesicht zu Angesicht auszufechten, sondern wo es mehr um “safe spaces” und “Respekt” ging.

Die Generation kam dann an die Uni, musste sich aber nicht den Professoren da fügen, sondern hat sie dazu gezwungen, sich ihnen anzupassen (der Menschliche Makel aus 2000 behandelt diese Cancel-Culture an einer Uni schon).

Das hat wohl einige Auswirkungen auf das Sozial-Verhalten, was dann aus den USA auch zu uns rübergeschwappt ist.

Ich glaube, dass einige Konflikte, die man früher “1 zu 1” geregelt hätte, heute über Social Media oder Ghosting ausgetragen werden. Und wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass das funktioniert – jo, dann kann man es auch auf andere Lebensbereiche ausweiten.

cht47

Das war bisher der interessanteste “Artikel” den ich von dir gelesen habe 😛 jk
Ja da scheint was dran zu sein und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Mir graust es in dem Augenblick aber vor der nächsten Gen, die Teile ihrer Kindheit in Isolation der Pandemie verbracht haben.
Diese Schneeflocken auf Arbeit, können weder mit Kritik umgehen noch sind sie High Performer. Aber vielleicht sind wir auch alle nur neidisch.. wer weiß das schon genau..

Duraya

Persönlich halte ich vom Ghosting garnichts, es ist einfach unhöflich und unschön für den Gegenüber. Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass ich Firmen, die das auch so handhaben, schon ein wenig gönne.
Den Firmen macht das in der Regel wenig aus, aber als Bewerber nimmt mancher das persönlich, gerade bei Jugendlichen, die das 1. Mal auf Job- bzw. Ausbildungssuche sind.

Cortyn

Da die Befragten nur aus den USA, England oder Kanada stammen, mache ich mir da wenig Sorgen.

T.M.P.

Die Psychologie hinter dem Ghosting
Wirft man einen Blick in die psychologische Ebene des Ghostings, stellt man fest, dass Ghosting mehr mit dem Ghoster zu tun hat als mit dem Menschen, der geghostet wird.
Die Gründe fürs Ghosten reichen von Konfliktvermeidung, mangelnder emotionaler Reife, Angst vor Zurückweisung, bis hin zu Narzissmus.
Wichtig ist es hierbei, sich zu vergegenwärtigen: Jemanden zu ghosten, ist nicht ein Zeichen von Macht, sondern eher ein Ausdruck von Unsicherheit und Unreife.

https://www.iu.de/magazin/was-ist-ghosting/

TL;DR: 78% der Befragten haben keine Eier. Arme Generation Z. 😜

EsmaraldV

Nicht schlecht 👍☺️

Duraya

da kommt schon mal so ein sinnvoller Kommentar und dann dieser Schluss. Auf psychologischer Ebene auch sehr aussagekräftig.

T.M.P.

Das war um meine Klugscheisserei etwas aufzulockern und mit Absicht überspitzt ausgedrückt. Damit sollte klar werden, das auch das “Arme Generation Z” nicht wirklich als Verallgemeinerung gemeint ist.

Aber wenn du mich analysieren willst, tu dir keinen Zwang an. 😉

Duraya

Nein, danke.
Dachte, es wäre das mittlerweile recht gängige “Generation-Z-Bashing”
Liest sich etwas ungünstig mit einer Psychoanalyse zu beginnen und diese mit soetwas abzuschließen, darum musste ich schmunzeln.

T.M.P.

Obwohl ich gern mal, meist irgendwo geklaute, Fakten raushaue, versuche ich nicht zu trocken rüberzukommen. Das kann halt gerade schriftlich auch mal schief gehen.
Aber immer zu 100% ausgeknobelte politische Überkorrektheit, damit man ja nirgendwo aneckt, ist doch auch wirklich langweilig. 😈

Tatsächlich auf bösartige Weise ganze Gruppen von Menschen über einen Kamm zu scheren ist aber wirklich nicht mein Ding.

Duraya

Versteh ich, finde ich auch ehrlich gesagt echt sympathisch.
Schriftlicher Humor ist wirklich komplizierter; als jemand, der fast nie Emojis verwendet (ist irgendwie nicht mein Ding und bin zu faul zum heraussuchen) kann ich auch ein Lied davon singen.

Mithrandir

Was auch immer das mit “Eier haben” zu tun haben soll.

Die meisten Firmen halten sich auch nicht (mehr) daran, zeitnahe oder überhaupt Absagen zu verschicken. Von demher kann es auch eine ganz bewusste: “Warum soll ich eine Norm einhalten, die die Gegenseite auch nicht einhält?”-Entscheidung sein.

T.M.P.

Stichwort Unsicherheit und Unreife.

Die Firmen geben keine Absagen? Wäre mir neu. Ok, das könnte ich mir bei Stellen mit hunderten von Bewerbungen vorstellen. Aber dann sollten die Firmen zumindest klarstellen, dass eine Zusage bis zu einem bestimmten Termin verschickt wird.

So oder so seh ich keinen Grund zu jedem unhöflich zu sein, nur weil jemand mal zu mir unhöflich war.

Mithrandir

Da gehe ich generell mit. Und natürlich kann nicht jedes dezidierte Einzelunternehmen etwas für eventuelle Fehler anderer.

Gleichwohl gehen Arbeitgeber schon ziemlich lange in der Kommunikation potentiellen Arbeitnehmern gegenüber echt unpersönlich vor, wenn sie überhaupt kommunizieren. Da ist es für mich nicht unhöflich sondern logisch, wenn die andere Seite dann ihre Höflichkeit auch zurückfährt.

Und “Nicht absagen” ist ärgerlich aber halt nicht aktiv unhöflich in den Augen vieler.

Duraya

Seh ich auch so. Aber zu den Absagen kannst du dich echt glücklich schätzen, zumindest da, wo ich lebe ist es leider sogar recht gängig bzw. war es das, als ich in dem Alter war.

Faraea

Das Firmen keine Absagen mehr versenden ist dir neu? Kann dir gerne den Stapel an unbeantworteten Bewerbungen zeigen, der sich bei mir seit Januar ’21 angesammelt hat. Und die Zahl ist nicht einmal mehr dreistellig, sondern mittlerweile vierstellig. “Wir melden uns” “Wir befinden uns noch in der Sichtung” sind so Standardsätze, die man am Telefon zu hören bekommt, wenn man dann mal endlich einen Personaler erwischt.
Und dabei handelt es sich nicht nur um Großbetriebe, sondern oft um Mittelständische und Kleinbetriebe

Ist doch klar das man dann pissed ist.

Und um das klar zu stellen, Millenial und seit 12 Jahren berufstätig, also kein Gen Z Kid 😅

T.M.P.

Es fällt mir gerade schwer darauf zu antworten ohne das es vielleicht zu persönlich wird. Glücklicherweise kann ich auch nicht mit einer solchen Erfahrung dienen. Über 1000 Bewerbungen in 3 Jahren, die gar nicht beantwortet wurden?
Und wieviele haben geantwortet?
Das kann doch nicht der Normalfall sein.

Ich hab mich ein bisschen eingelesen, und anscheinend wurde es in den letzten Jahren tatsächlich schlimmer. Aber zum Beispiel auf StepStone wird das bei einem Artikel von letzten Jahr immer noch als eher ungewöhnlich angesehen.
Im Sinne von: Wenn die Firma dir nicht antwortet, ist es wohl eher eine Firma in der man nicht arbeiten möchte.
Eine Anzeige für einen Job bei StepStone selbst verspricht übrigens eine Rückmeldung innerhalb von 5 Tagen.

Ich verstehe das Ganze nicht wirklich. Selbst wenn die Leute heutzutage vielleicht mehr Bewerbungen “spammen”, da es ja online einfacher und billiger ist.
Und auch wenn vielleicht so einige Bewerbungen nur “erzwungene” Bewerbungen vom JobCenter sind, die dann eh oft zu nichts führen.
Für die Personalabteilung ist es doch ein Leichtes kurz eine vorgefertigte Absage zu versenden.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute für die Zukunft. So engagiert wie du anscheinend bist, wird sich doch wohl noch ein Personaler überzeugen lassen.

Roan

Oder man ist halt einfach nur zu faul noch weiter zu antworten, wenn bereits feststeht, dass man dort nicht arbeiten möchte. Umgekehrt läuft es ja auch nicht anders, viele Unternehmen geben sich auch keine Mühe, Bewerbern die aussortiert wurden zu schreiben. Also warum sollte man als Bewerber anders agieren?

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