Thrustmaster bringt mit dem T248 sein erstes Hybrid-Rennlenkrad auf den Markt. MeinMMO-Redakteur Patrick Freese zeigt euch, wie sich das T248 im Vergleich zum G920 schlägt, welche Neuerungen es gibt und für wen sich das Lenkrad für einen Preis von 350 € lohnt.
Das Wichtigste in Kürze:
- Das Thrustmaster T248 ist ein Hybrid-Rennlenkrad. Hybrid deshalb, weil es einen Mix aus Riemen- und Zahnradmechanismen als Antrieb nutzt
- Mit einem Preis von 350 € soll es der nächste Schritt für Gamer sein, die vorher ein Lenkrad der Einsteiger-Klasse oder einen Controller nutzten
- Im Test liegt das Lenkrad gut in der Hand, die Pedale lassen sich gut treten und die Kombination bietet ein gutes, realistisches Fahrgefühl
- Es gibt auch eine Schwachstelle
Um welches Lenkrad geht es? Im Test steht das T248 von Thrustmaster, das im Oktober 2021 erschien. Wir haben diesen Test hier im Oktober 2021 für euch verfasst. Bei dem Produkt handelt es sich um eine Kombination aus Renn-Lenkrad und einer Pedal-Einheit. Ihr könnt es an eurer PS4, PS5 oder am PC nutzen, um damit Rennspiele, Simulatoren oder andere Games zu zocken.
Plattformen | PC, PS5, PS4 |
Größe | Das Lenkrad hat einen Durchmesser von etwa 28 cm und ist damit ähnlich groß wie das Logitech G920 |
Maximale Rotation | 900° – Einstellbar von 140° bis 900° |
Display | Mit bis zu 20 verschiedenen Anzeige-Möglichkeiten wie Geschwindigkeit, Drehzahl, aktueller Gang, Force-Feedback-Stärke |
Force Feedback | Dynamisch, on-the-fly wechselbar, 3 voreingestellte Modi |
Schaltwippen | Magnetisch |
Pedale | Gas, Bremse, Kupplung – Magnetisch |
Bremse | Vier verschiedene Bremsdruck-Modi, je nach Setup für Schreibtisch oder auch Cockpit |
Tasten | Bis zu 25 Aktionstasten, darunter 2 Dual-Position-Encoder |
Preis | 349,99 € (UVP) |
Wann zu kaufen / Release? | Vorbestellbar ab 31. August 2021, Verkaufsstart am 21. Oktober 2021 |
Das Thrustmaster T248 im Detail
Ich stelle euch die Kombination aus Lenkrad und Pedalen jetzt genauer vor. Dabei gehe ich auf folgende Aspekte ein:
- Lieferumfang
- Design
- Fahrgefühl in der Praxis
Anschließend zeige ich euch, wie sich das Lenkrad im Test geschlagen hat und ob ich mein relativ neues Logitech G920 dafür wieder aussortieren werde.
Lieferumfang
Was kommt im Paket? Im großen, blauen Paket von Thrustmaster findet ihr
- das Lenkrad
- die Pedale
- eine Klemme zum Befestigen am Schreibtisch/Cockpit
- ein USB-Kabel, das am PC und am Lenkrad angeschlossen wird
- ein Verbindungskabel zwischen Pedal und Lenkrad
- Stromkabel + Netzteil, die an Steckdose und Lenkrad angeschlossen werden
- Einen Inbusschlüssel
- Eine Feder zum Anpassen des Drucks der Pedale
- Schnellstart-Anleitung (auf Deutsch)
Design
Wie sehen Lenkrad und Pedale aus? Auf die Optik des Lenkrades will ich hier gar nicht so tief eingehen, weil das geschmacklich bei jedem unterschiedlich ist.
Für mich hat das Lenkrad mit seinen “Bis zu 25 Aktionstasten” ein paar Tasten zu viel, ich mag es lieber minimalistisch und nutze die sowieso nicht alle. Da hätte man gut auf 5 der Tasten verzichten können.
Bei meinem Logitech G920 hingegen gibt es 15 Tasten. Und die können schon mal knapp werden, wenn ich Spiele wie den Euro Truck Simulator 2 spiele und dabei Scheibenwischer, Motorbremse, Tempomat, Blinker und die Bedienungsknöpfe verteile. Ein Sweet-Spot mit 20 Tasten wäre hier cool.
Da ich lieber zu viele als zu wenig Tasten habe, geht der Punkt hier an das T248.
Das Display: Ob ein Display auf dem Lenkrad sinnvoll ist, habe ich für mich noch nicht herausgefunden. Meine Augen sind in der Regel auf den Bildschirm fokussiert und das Lenkrad nehme ich nur im Augenwinkel leicht wahr. Wenn es mir also mit Strichen anzeigt, wie hoch meine Drehzahl ist und mir signalisiert, dass ich schalten könnte, kann das helfen. Aber das sehe ich ja auch, je nach Spiel, auf dem Bildschirm.
Die Geschwindigkeitsanzeige habe ich auf dem Lenkrad nie als hilfreich empfunden. Dafür sieht das Display für Zuschauer im Raum und auf Fotos gut aus. Was auf dem Display angezeigt wird, könnt ihr mittels der dazugehörigen Taste auf dem Wheel einstellen. Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass bisher nur ein paar Spiele die Display-Funktion des T248 unterstützen und Thrustmaster daran arbeitet, die Liste zu erweitern.
Über das Display lassen sich auch bequem Einstellungen treffen, die ihr sonst über eine Software regeln müsstet. Auf welcher Plattform ihr spielt, ist eine davon.
Die Verarbeitung des Lenkrads: Ein großer Teil des Lenkrades besteht aus Kunststoff.
Allerdings hat man bei der Herstellung darauf geachtet, verschiedene Farben und Finishes zu nutzen, sodass das Wheel immer noch gut und nicht billig aussieht.
Zum Vergleich: Logitech setzt am Lenkrad mehr auf Metall und weniger Kunststoff.
Die Schaltwippen: Was mir beim T248 gar nicht gut gefällt sind die Schaltwippen. Sie sind leicht zu erreichen und machen das Hoch- und Herunterschalten super einfach, aber sind furchtbar laut. Und das ist kein “Oh, ich bin so sensibel mit meinen Ohren”-laut. Die Teile sind einfach nicht zu überhören, selbst mit Headset auf dem Kopf.
Das erinnert einen beim Spielen immer wieder negativ daran, dass man doch nur ein Stück Hardware in den Händen hält und nicht selbst im Cockpit sitzt.
Nochmal ärgerlicher ist es, wenn man mit anderen Leuten zusammen wohnt. Denn “mal eben nachts eine Runde fahren” könnte empfindliche Leute aus dem Schlaf holen.
Dazu kommt, dass die Schalthebel relativ kurz und aus Kunststoff sind. Beim Logitech G920 sind die etwa 2 cm länger, aus dünnem Metall und außerdem deutlich leiser.
Die Lenkrad-Basis: Die Kunststoff-Basis befestigt ihr mit einem Aufsatz und einer Schraub-Mechanik am Tisch, Cockpit oder wo auch immer ihr mit dem Lenkrad spielen wollt. Unterhalb der Basis (oberhalb der Tischplatte) sind die Anschlüsse für Strom, Pedale, externe Gangschaltung (falls vorhanden) und die USB-Verbindung zum PC oder zur Konsole. Für die Kabel gibt es extra Führungen, die euch das Kabelmanagement erleichtern und für ein cleanes Setup sorgen. Ähnlich funktioniert das auch beim Logitech G920.
Auf der nächsten Seite zeige ich euch, wie sich das T248 von Thrustmaster in der Praxis schlägt. Ist das Display wirklich wichtig und wie gut oder nervig ist das Force Feedback?
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Fanatec und Gran Turismo haben da noch was im Feuer. Da warte ich drauf.