Ein GameStop-Mitarbeiter wollte Zelda-Fans zu einer neuen Konsole verhelfen. Jetzt treffen ihn die Folgen und erschüttern sein ganzes Leben.
Leaks und verfrühte Informationen sind in der Gaming-Szene oft ein zweischneidiges Schwert. Während manche Fans sich über jede noch so kleine Vorab-Information freuen, halten die entsprechenden Unternehmen von solchen Leaks zumeist sehr wenig, weil das den Fokus von großen Enthüllungs-Terminen ablenkt. Firmen schätzen es nicht, wenn sich keiner für ihre ausgefeilte, sorgfältig erstellte Präsentation interessiert, die ihr Produkt im bestmöglichen Licht darstellt, nur weil 2 Tage vorher ein pixeliges Foto im Netz kursiert.
Manche Firmen, und gerade Nintendo, fordern für solche Leaks Konsequenzen. Das musste ein Mitarbeiter von GameStop nun feststellen, der eigentlich nur Zelda-Fans eine Freude machen wollte.
„The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ ist der direkte Nachfolger des extrem beliebten „Breath of the Wild“ und wird von Fans sehnsüchtig erwartet. Schon im Dezember 2022 tauchte ein Bild zu einer Special-Edition der Switch auf, mit Motiven des neuen Zelda-Titels (via insider-gaming).
Im März 2023 veröffentlichte der GameStop-Mitarbeiter, der im Gespräch mit dem Magazin Kotaku nur „Mike“ genannt wird, dann ein Foto eines Bildschirms, welcher das kommende Inventar von GameStop zeigte. Darin zu sehen war die Beschreibung, des bis dahin eigentlich geheimen Zelda-Modells der Switch.
Angestellter sagt, er dachte sich nichts Böses
Warum hat er das gemacht? Den Aussagen von Mike nach, dachte er bei diesem Bild nichts Böses und wollte lediglich Zelda-Fans darauf hinweisen, dass es die Konsole wohl bald in der Vorbestellung geben würde – immerhin war das einen Tag vor der kleinen „Nintendo Direct“, bei dem Gameplay des neuen Zelda-Spiels vorgestellt wurde.
Da diese „Special Edition“-Konsolen in der Regel nur in begrenzter Stückzahl vorhanden sind, sollten sich Zelda-Fans vorbereiten können, um garantiert eine der begehrten Konsolen zu erhalten – das war zumindest die Intention von Mike.
Knapp eine Woche später hatte Nintendo den Leak zurückverfolgt und Mike wurde zu seinem Vorgesetzten zitiert. Er wurde gefragt, ob er den Post verfasst hatte und sich dessen bewusst war, dass er damit gegen die Regeln des Unternehmens verstoßen hatte.
Mike gestand sofort, auch wenn er sich nach eigenen Aussagen damals nicht darüber im Klaren war, gegen Regeln verstoßen zu haben. Immerhin war das Aussehen der neuen Switch-Version bereits zuvor im Umlauf und sein Post war vor allem spekulativ.
Mike wurde darüber informiert, dass dieser Vorfall Konsequenzen haben könnte – von einer Abmahnung bis zu einer sofortigen Kündigung. Eine weitere Woche später, am 11. April, rief der Vorgesetzte dann erneut an und verriet „unter der Hand“, dass Nintendo hier zum Handeln gezwungen habe: Mike wurde entlassen.
Dass Mike nicht in böser Absicht gehandelt hatte, legt zumindest das eher „schlampige“ Vorgehen bei diesem Leak nahe. Denn sein Reddit-Account war mit unterschiedlichen, anderen Social-Media-Accounts und auch einigen Selfie-Fotos verbunden, sodass die Rückverfolgung ziemlich einfach war.
Mann verliert Job und seine Lieblingsfirma Nintendo hasst ihn nun
Nintendo greift oft hart durch: Nintendo ist in der Vergangenheit immer wieder bekannt dafür gewesen, gegen Leaks jeder Art besonders stark vorzugehen. Egal ob Bilder auf einem Discord-Server oder in einem Subreddit veröffentlicht werden – wenn Nintendo Wind davon bekommt, ist das japanische Unternehmen sehr fokussiert darauf, jeden noch so kleinen Leak zu seinem Ursprung zurückzuführen und Konsequenzen einzufordern. In diesem Fall ist das offenbar gelungen.
Für den Angestellten Mike ist die Geschichte gleich mehrfach bitter. Nicht nur nur der Verlust des Jobs, sondern auch an anderer Stelle führte das nun zu Problemen: So konnte er sich zwar seine eigene Vorbestellung sichern, sagt aber „dass er sie sich ohne einen Job nicht mehr leisten könne“.
Außerdem fügte sein Vorgesetzter noch an, als er die Kündigung aussprach: „Das ist deine Lieblingsfirma und jetzt hassen sie dich.“
Was haltet ihr von diesem Vorgehen? Die „gerechte Strafe“ für einen Leak? Oder doch etwas übertrieben?
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Und das alles nur wegen einer ollen aus dem letzten Loch pfeifenden, Switch im neuen hässlichen „Zelda“ Design,traurig. Sich deswegen so aufzublaßen lässt Nintendo bei mir sehr stark im Kurs sinken, arrogantes Pack.
Der Arme Mitarbeiter hat ganz ohne Hintergedanken nur Fans die er nicht kennt eine Freude machen wollen. Genau so und nicht anders. Schwachsinn!!! Er wollte flexen und sein Ego pushen was ihm nun seinen Job gekostet hat. Sry für die Ausdrucksweise, aber wäre es nicht wegen solcher primitiven Motivation gewesen, hatte er sich wie ein intelligenter Mensch oder ein Mensch mit Nächstenliebe, vorher die Erlaubnis von Chef für den leak geholt. Was er aus Angst er könnte ihm zuvor kommen oder aus schlichter Ignoranz seinem Arbeitgeber gegenüber nicht vorher hat absegnen lassen.
Dieses ganze Mitgefühl was einige ihm entgegen bringen soll wohl zu einer Art hate Gamestop gegenüber oder Nintendos Sorgen, aber leaks sind Schmutz und jeder der unternehmen damit schadet und im Endeffekt auch jedem einzelnen Mittarbeiter in den Unternehmen, gehört einfach bestraft. Wir wissen doch eigentlich alle wie schlecht es ist wenn Dinge geleakt werden. Aufschrei wegen Release Verschiebungen, Änderung von Minirock zu Shorts vor Release, Anpassung von Spielinhalte, Druck auf Entwickler imaginäre deathlines einzuhalten usw. Alleine genshin Impact ist da auch ein ziemlich gutes Beispiel wie leaks ihnen schaden.
Wer nur etwas mehr an andere statt an sich selbst denken würde, würde anderen nicht so ans Bein pinkeln wie es viele leakern tun.
GameStop Mitarbeiter willigen einer Verschwiegenheit ein. Sie dürfen weder während noch nach der Vertragslaufzeit über irgendeinen upcoming Release oder Firmeninterna reden. Das ist nicht neu in deren Verträgen.
Veröffentlichung/ Verkauf von Betriebsgeheimnissen, fristlose Kündigung. Punkt.
Traurig, aber auch wenn es sich hier um “Konsolen” und “Gaming” handelt, ist das Vergehen dasselbe.
Quelle: 4 Jahre GS Angestellter im Freundeskreis.
Finde ich absolut richtig so, ein Leak ist und bleibt ein Leak.
Klar, am besten noch Hände abhacken… leak ist leak.
ohne Worte
Die Leute müssen endlich verstehen, was in der Firma passiert hat auch in der Firma zu bleiben. Solche Sachen kann auch zu Entlassungen für unbeteiligte führen. “Nett” ist auch das er erwähnt das ihm sein früherer Vorgesetzter den Grund für seine Kündigung genannt hat.
Es gibt größere Verluste, als einen Job im Einzelhandel zu verlieren 🤣
Ah ja. Sehr herablassend formuliert.
Schwer zu sagen ob die Strafe gerecht ist. Glaube ja nicht dass er gegen Gesetze verstoßen hat, aber wenn er gegen die GameStop Firmenrichtlinien verstoßen hat und wenn irgedwo im Arbeitsvertrag steht/mitgeteilt wurde, dass bei Verstoß eine Abmahnung bis Kündigung droht, dann ist sie zumindest in dem Fall gerechtfertigt.
Man könnte sicher sagen eine Abmahnung hätte erstmal gereicht, aber ich gehe stark davon aus, dass Nintendo GameStop sicher gesagt hat, dass sie ihre Geschäfte mit dem “GameStop Unternehmen” “verändern” würden d.h. viellleicht keine Vorabinformationen zu neuen Spielen/Konsolen, Zustellungsnachteile von Produkten, erhöhte Preise, Auslaufen von Verträgen usw. dann blieb GameStop wohl keine Wahl als eine Kündigung auszusprechen.
Da dies für alle GameStop Filialen wirtschaftliche Einbußen bedeutet hätte und natürlich auch für alle Mitarbeiter, wäre somit zumindest von “rechtlicher” Seite alles ok für GameStop.
Klar könnte “Mike” sich nun einen Anwalt nehmen, aber ob die Kosten und Mühen sich am Ende lohnen weiß man nicht.
Deshalb läuft so ein Leak sehr schnell auf schwere Geschäftsschädigung hinaus. Geschäftspartner müssen sich darauf verlassen können, das Informationen vertraulich behandelt werden. Jemanden den man nicht vertrauen kann, bekommt auch keine Vorabinformationen mehr.