Ein Team von Forschern aus mehreren britischen Universitäten hat eine selbstlernende KI entwickelt, die Tastenanschläge abhört und mittels Deep-Learning-Modell voraussagen kann, welche Wörter und damit z.B. auch Passwörter auf einer Tastatur eingegeben werden.
Künstliche Intelligenz ist heutzutage nicht mehr aus dem Arbeitsalltag wegzudenken und übernimmt immer mehr Aufgaben von uns Menschen.
Das prominente Beispiel ChatGPT ist ein Chatbot, der mit Nutzern durch Nachrichtenaustausch kommuniziert. Durch Deep-Learning (eine Methode des maschinellen Lernens) können die gesammelten Daten verwendet werden, um immer bessere Antworten zu generieren. Den gleichen Ansatz verfolgt das britische Forscherteam mit ihrer KI, nur auf akustische Weise.
Die KI hört gut zu und lernt dadurch
Um die Technologie mit den benötigten Daten zu füttern, nutzte das Forscherteam die Tastatur eines modernen MacBook-Pro. Die 36 Tasten wurden jeweils 25-mal gedrückt und die dabei erzeugten Töne aufgezeichnet.
Über einen Algorithmus wurden die Aufzeichnungen weiterverarbeitet und die identifizierbaren Unterschiede bei jeder Taste als Wellenform visualisiert. Mit den so gewonnen Daten ist es den Forschern nun möglich, Tastenanschläge mit beängstigender Bestimmtheit vorherzusagen.
Lediglich die Art der Aufnahme liefert bessere oder schlechtere Ergebnisse.
Eine neue digitale Gefahr
Als Aufnahmequelle kommt hierbei jedes normale Mikrofon infrage. Auch über Telefongespräche oder ein Handy mit installierter Meeting-App kann die KI mit bis zu 95 % Genauigkeit ermitteln, welche Tasten gedrückt werden. Das bedeutet in Zukunft müsst ihr nicht nur aufpassen, was ihr bei aktiviertem Mikrofon sagt, sondern auch, was ihr tippt.
Schützen kann man sich in diesem Fall mit biometrischen Authentifizierungsmethoden (z.B. Fingerprint) oder durch die Verwendung von Passwort-Managern.
Was sagt ihr zu dieser Entwicklung? Nutzt ihr KI bereits aktiv in eurem Alltag oder könnt ihr dem ganzen nichts Positives abgewinnen?
Quelle: pcgamer.com
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Das gabs schon 2005, nur hat damals noch keiner von KI gesprochen. Die Vorgehensweise scheint aber ziemlich gleich zu sein. (Quelle: https://newsarchive.berkeley.edu/news/media/releases/2005/09/14_key.shtml)