Was ist ChatGPT? Alles, was ihr zur KI von OpenAI wissen müsst

Was ist ChatGPT? Alles, was ihr zur KI von OpenAI wissen müsst

ChatGPT ist eine KI von OpenAI, die Texte wie ein Mensch schreiben kann. MeinMMO stellt euch die künstliche Intelligenz ausführlicher vor und erklärt, wie und wozu man sie verwenden kann. Kann man ChatGPT auf Deutsch nutzen, was kostet ChatGPT und wem gehört OpenAI?

ChatGPT gilt als große Überraschung, denn sie kann Texte schreiben, die auch von Menschen stammen könnten. Die einen sind begeistert, die anderen sind verunsichert und besorgt vor solchen Fähigkeiten. Doch was ist ChatGPT überhaupt und wer steht dahinter? 

Hinweis: Unser Artikel zu ChatGPT erschien im Januar 2023. Am 18. März 2024 haben wir den Artikel aktualisiert und mit einer Tabelle über Vor- und Nachteile von ChatGPT ergänzt.

Letzte Updates: 18.03.24, 17.03.24, 26.05.23, 05.01.23

ChatGPT und Open AI – Alle wichtigen Frage und Antworten

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist ein Sprachmodell, das von der Firma OpenAI entwickelt und trainiert wurde. Es kann verwendet werden, um natürliche Sprachaufgaben wie das Generieren von Texten, die Beantwortung von Fragen und die Übersetzung von Texten zu erledigen.

Wer hat ChatGPT erfunden?

OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, ist ein US-amerikanisches Unternehmen, welches sich mit der Erforschung von KI beschäftigt. Im Dezember 2022 stellte OpenAI die künstliche Intelligenz ChatGPT vor. Diese basiert wiederum auf GPT-3, einer Eigenentwicklung. Mittlerweile bietet OpenAI auch das neue Modell GPT-4.0 an.

Gibt es Unterschiede zwischen ChatGPT 3.0 oder 4.0?

Ja, sehr große sogar. GPT-4.0 kann nicht nur Texte, sondern auch Bilder auswerten und auch mit Texten umgehen, die länger als 25.000 Worte sind. Obendrein ist das neuere Sprachmodell deutlich schneller.

Einen Nachteil gibt es jedoch: ChatGPT-4 wird nur Nutzern einer Plus-Lizenz angeboten. Eine Alternative ist nur die Suchmaschine Bing: Microsoft verwendet ChatGPT-4 hier ebenfalls.

Wie finanziert sich ChatGPT?

OpenAI wird hauptsächlich durch Spendengelder finanziert, die größten Geldgeber sind Elon Musk und das Unternehmen Microsoft.

Daneben gibt es aber auch die Option, ein kostenpflichtiges Abo für ChatGPT abzuschließen: ChatGPT Plus.

Welche Alternativen gibt es zu ChatGPT?

Neben ChatGPT gibt es mittlerweile auch eine ganze Reihe KI-Alternativen, wenn ihr lieber andere Projekte ausprobieren wollt. Dazu gehören etwa Chatsonic, JasperChat und Charakter AI. Mehrere Kostenlose Alternativen zu ChatGPT stellen wir euch auf MeinMMO vor.

Was ist mit dem Urheberrecht?

ChatGPT hat als künstliche Intelligenz kein Recht auf geistiges Eigentum. ChatGPT wurde jedoch mit echten Texten trainiert und kann diese auch wiedergeben. Aus diesem Grund ist es möglich, dass Texte von ChatGPT nur minimal von der ursprünglichen Version eines gelernten Textes abweichen. Wer so einen Text übernimmt, kann unbeabsichtigt gegen das Urheberrecht verstoßen.

Stimmt alles, was ChatGPT sagt?

ChatGPT kann ebenfalls Fehler machen, falsche Informationen liefern und Betriebsgeheimnisse verraten. Das Problem ist vor allem, dass ChatGPT einem auch falsche Informationen so selbstbewusst “verkauft”, dass einem der Fehler nicht sofort ersichtlich ist. Daher ist es wichtig, Informationen von ChatGPT ebenfalls noch einmal auf Richtigkeit zu überprüfen.

Wie sicher ist ChatGPT?


Ihr solltet vermeiden, sensible Daten bei ChatGPT einzugeben. In den Nutzungsbedingungen erklärt ihr euch einverstanden, dass ChatGPT automatisch personenbezogene Daten und Nutzungsinformationen über die Nutzung der Dienste durch einen Benutzer sammeln kann.

Dazu gehören auch eure eingegebenen Daten. Seid euch darüber im Klaren, wenn ihr ChatGPT Gesundheits- oder Kontodaten anvertrauen wollt, dass diese von ChatGPT verarbeitet werden dürfen.

ChatGPT verwenden – Was kann es und welche Einschränkungen gibt es?

Was kann ChatGPT alles?

  • Textgenerierung: Das Modell kann in der Lage sein, ganze Sätze oder Absätze basierend auf einem gegebenen Anfangstext zu generieren. Dazu gehören Romane, wissenschaftliche Texte oder Songs.
  • Beantwortung von Fragen: ChatGPT kann verwendet werden, um Fragen auf der Grundlage eines gegebenen Textkontextes zu beantworten.
  • Übersetzung: Das Modell kann auch verwendet werden, um Text von einer Sprache in eine andere zu übersetzen.
  • Textzusammenfassung: ChatGPT kann verwendet werden, um einen vorgegebenen Text zusammenzufassen.
  • Programmierung: ChatGPT kann einfache Programme erstellen oder vorhandenen Code auf Fehler überprüfen.

Welche Einschränkungen gibt es?

  • Wie jede andere künstliche Intelligenz, kann ChatGPT auch Fehler machen oder unerwünschte Ergebnisse liefern, wenn es mit unvollständigen oder ungenauen Daten trainiert wurde.
  • ChatGPT kann auch Probleme haben, wenn Fragen sehr komplex oder abstrakt gehalten sind.
  • Es kann auch Schwierigkeiten haben, kulturelle oder regionale Unterschiede zu verstehen, insbesondere wenn es trainiert wurde, sich auf einen bestimmten geografischen Bereich oder eine bestimmte Sprache zu spezialisieren.
  • Grundsätzlich ist ChatGPT bestimmten Regeln unterworfen. Damit will man verhindern, dass Personen Schaden zugefügt wird. Das bedeutet aber auch, dass ihr bestimmte Inhalte mit der KI nicht generieren könnt.

ChatGPT: Stärken und Schwächen der KI im Überblick:

StärkenSchwächen
TextgenerierungFehler und falsche Informationen
Antworten auf einfache FragenAbstrakte, komplexe oder mehrdeutige Fragen
ÜbersetzungVerständnis für kulturelle und sprachliche Feinheiten
Text- und VideozusammenfassungBestimmte Inhalte darf ChatGPT nicht generieren
ProgrammierungVerständnis für Humor, Sarkasmus und Ironie
Inhalte in Tabellenform wiedergeben

ChatGPT – Preis und Anmeldung

Wie kann man ChatGPT benutzen? Wer die KI nutzen möchte, geht direkt auf die offizielle Webseite des Herstellers. Hier müsst ihr euch nun registrieren: Entweder nutzt ihr ein bestehendes Google- oder Microsoft-Konto oder erstellt ein neues Konto mit einer E-Mail-Adresse.

  1. Erstellt ihr euch ein Konto mit E-Mail-Adresse, darauf müsst ihr die E-Mail bestätigen.
  2. Anschließend benötigt ihr in einem nächsten Schritt noch eine Handynummer für die Verifizierung.
  3. Hat die Verifizierung geklappt, dann loggt ihr euch erfolgreich in das Interface der KI ein.
  4. Hier könnt ihr dann ein Gespräch direkt aus dem Hauptfenster aus starten. Alte Chats werden am linken Rand gespeichert.

Falls ihr ChatGPT auf Deutsch nutzen wollt, hier findet ihr die passende Anleitung:

Mehr zum Thema
ChatGPT auf Deutsch – So funktioniert’s in 4 einfachen Schritten
von Benedikt Schlotmann

Was kostet ChatGPT? ChatGPT ist erst einmal für Privatnutzer kostenlos. Bisher gibt es auch keine Einschränkungen, wie viel und was ihr die KI fragen könnt. Sind die Server jedoch ausgelastet, kann es schon einmal mit der Antwort dauern oder es gibt eine Fehlermeldung (“Blackout”).

Für Firmen gibt es bereits ein kostenpflichtiges Modell, welches mit OpenAI verhandelt werden muss. Die Kosten hängen von Faktoren wie dem Volumen der Textdaten, die das Modell verarbeiten soll, der spezifischen Anwendung oder dem Anwendungsfall und dem erforderlichen Maß an Unterstützung und Anpassung ab.

Was ist ChatGPT Plus? Mittlerweile hat OpenAI jedoch auch eine kostenpflichtige Version, “ChatGPT-Professional” oder “Plus”, für Privatpersonen vorgestellt. Der Preis liegt bei 22 Euro im Monat. Alle Vorteile von ChatGPT Plus ausführlich vorgestellt findet ihr in folgendem Artikel auf MeinMMO. Hier seht ihr zumindest eine kurze Liste mit Vorteilen:

  • ChatGPT Plus bietet das neueste und stärkste Sprachmodell GPT-4, das kostenlose Modell bietet nur GPT-3.5 an.
  • Anfragen werden schneller bearbeitet.
  • Auch bei hoher Auslastung bekomme ihr Zugriff auf die KI.
  • ChatGPT Plus bietet euch Internetzugriff.
  • Mit ChatGPT Plus könnt ihr außerdem Plugins installieren.

Upgrade auf ChatGPT Plus: Falls ihr vom kostenlosen Modell auf “Plus” upgraden wollt, geht das ebenfalls ganz einfach. Ihr loggt euch ein und wählt im linken Menü den Punkt „Upgrade to Plus“. Hier wählt ihr dann euer Bezahlmethode aus. Aktuell geht nur eine Kreditkarte.

ChatGPT – Kritik

Warum kritisieren einige die KI? ChatGPT und andere KI-Systeme werden aktuell kritisiert. Denn einige befürchten, dass solche KI-Bots die menschliche Arbeit ersetzen könnten (via zdnet.com). Denn ein Chatbot kann einen Artikel in wenigen Sekunden effizient herunterschreiben, während ein echter Mensch dafür viel länger benötigen würde (via theguardian.com).

Einige befürchten sogar, dass solche Chatbots zum Schummeln anregen können. Denn die KI schreibt in Sekunden einen kompletten Aufsatz für Schüler zu schreiben. Oder im schlimmsten Fall gleich Chemiewaffen für böse Zwecke entwickeln.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die KI viele Antworten plausibel verkauft, auch wenn es um Fehlinformationen handelt. Hier weist die KI aber selbst darauf hin, dass es manchmal „plausibel klingende, aber falsche oder unsinnige Antworten“ geben könne.

Mehr zu KIs: Auch die KI Midjourney sorgte in den letzten Monaten für Furore. Denn diese kann aus wenigen Begriffen oder einzelnen Sätzen völlig neue Bilder generieren. Und das soll in Zukunft auch für Spiele eine große Rolle spielen:

KI Midjourney begeistert Internet mit Bildern auf Zuruf – Soll bald radikal verändern, wie Games entwickelt werden

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decipher2k

Ollama ist auch nice. Das ist ein lokaler Webserver mit API für verschiedene Sprachmodelle, unter Anderem LLama2 (Sowie Chat als auch Code).

Mit dem Quantisierten 7B Modell benötigt es ca. 5-7 Sekunden (Geforce RTX 4080 12GB), um zu antworten. Manchmal kommt ziemlicher Quark dabei raus, deshalb müssen die Daten ggf. bereinigt und eine neue Anfrage gestellt werden.

Mit dem 13B Modell benötigt es ca. 30 Sekunden.

Für Visual Studio Code gibt es Plugins, die damit Codegenerierung- sowie Vervollständigung ermöglichen. (Wobei da die KI von Amazon imho besser ist, wenn auch Datenschutztechnisch nicht so gut wie eine selbst gehostete KI. Manchmal könnte man meinen, die kann Gedanken lesen 😀 )

Leider verarbeiten die ganzen Codingmodelle nur das aktuelle Dokument, und sind dann auch noch kreativ. Hierdurch werden zT Methoden und Variablen vorgeschlagen, die es nicht gibt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von
CandyAndyDE

Hab vorhin auch einen Artikel über den Chatbot LaMDA von Google gelesen.
Das alles ist super interessant, was für große Sprünge die KI-Entwicklung momentan macht.
Es ist aber auch irgendwie besorgniserregend, zumal LaMDA sich scheinbar seiner eigenen Existens bewusst ist (auch wenn es von Google nicht bestätigt wurde).

Irgendwann kommt der Punkt, wo man sich fragen muss, ob das noch als Programm oder als intelligentes Wesen bewertet werden muss. Stellt euch mal vor, man programmiert sie so, dass sie Wissen verarbeiten, lernen und sich selber weiterentwickeln können 🤔

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von CandyAndyDE
decipher2k

Was Du meinst ist eine “Künstliche allgemeine Intelligenz” (AGI). Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir so weit.

Vor solchen Szenarien wie Du sie beschreibst schaudert es mir auch. Wenn sich eine KI selbst weiterentwickeln kann, ist es nicht weit bis zum Aushebeln von Sicherheitsvorkehrungen.

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