Das Unternehmen “ProbablyMonsters” hat auf einen Schlag 200 Millionen Dollar eingesammelt. Hinter der Firma steht der ehemalige Bungie-CEO Harold Ryan – und er verfolgt einen speziellen Ansatz bei der Spiel-Entwicklung.
Was ist passiert? Wie das Unternehmen bekannt gab, hat ProbablyMonsters in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 200 Millionen Dollar gesammelt hat. Dem Portal Forbes zufolge handelt es sich dabei um die größte Summe, die jemals in einer so frühen Finanzierungsrunde von einem Videospielentwickler aufgebracht wurde.
ProbablyMonsters ist allerdings kein Entwicklerstudio im herkömmlichen Sinne. Das Unternehmen wurde 2016 von Harold Ryan gegründet und sieht sich eher als Mutterfirma einer Familie von Spielestudios.
Wer ist Harold Ryan? Ryan startete 2001 bei Bungie als Test Manager und stieg im Laufe der Jahre bis zum CEO auf. 2016 verließ er Bungie dann, um wenig später ProbablyMonsters zu gründen.
Schon 2019 nahm man mit der neuen Firma in einer Finanzierungsrunde 18.8 Millionen Dollar ein, was nun nochmal gesprengt wurde. Bei der Firma sind mittlerweile über 230 Mitarbeiter angestellt, die daran arbeiten sollen, unabhängige AAA-Titel zu entwickeln.
Mit an Bord sind ehemalige Entwickler von Destiny, Halo, God of War oder Apex Legends.
ProbablyMonster hat 3 Projekte in Planung
Das macht ProbablyMonsters aus: Das Unternehmen investiert in neue Entwicklerstudios und Entwicklerkarrieren. Man will dort laut eigener Aussage ein Umfeld schaffen, um “talentierte Spieleentwickler zu vereinen, anzuleiten und zu befähigen, außergewöhnliche interaktive Erlebnisse zu schaffen” (via ProbablyMonsters).
Mittlerweile steht die Firma hinter drei unterschiedlichen Studios, die alle an “Next-Gen AAA Franchises” arbeiten sollen.
- Da ist zum einen das Studio Firewalk, das an einem Online-Multiplayer-Spiel für die PS5 arbeitet. Wie genau der aussehen wird, ist bislang noch nicht bekannt. Allerdings wird hier explizit von einem AAA-Spiel, also einem Werk mit viel Budget, gesprochen. Es soll einen exklusiven Publishing-Deal mit Sony geben.
- Das zweite Studio namens “Cauldron” arbeitet ebenfalls an einem AAA-Spiel. Allerdings soll es sich hierbei um ein Story-getriebenes Singleplayer-Adventure handeln.
- Das dritte Studio ist noch nicht mit Namen bekannt. Allerdings soll dort an einem neuen Koop-RPG-Game gearbeitet werden.
Mit dem nun gesammelten Geld sei man nun soweit über ein einzelnes AAA-Projekt hinweg abgesichert, dass man stabile, kreative und langlebige Karrieren im Bereich Game-Development anbieten kann, so Ryan (via ProbablyMonsters):
Unser Ziel ist es, ProbablyMonsters zu einem Zuhause zu machen, in dem Entwickler mit Visionen eine sinnvolle Karriere aufbauen, in einer positiven Kultur gedeihen und Generationen von Spielern auf der ganzen Welt erstaunliche Erlebnisse bieten können.
Auch, wenn zu den jeweiligen Projekten noch nicht viel bekannt ist, scheint das Konzept von Ryan die Investoren zu überzeugen. Die Philosophie des Unternehmens ist bereits länger bekannt – nun kommt offenbar auch das nötige Geld für die Projekte rein.
Mehr zu ProbablyMonsters, und einem weiteren Unternehmen mit einem ähnlichen Ansatz, erfahrt ihr hier: So wollen die Ex-Chefs von Blizzard und Bungie jetzt das AAA-Gaming retten.
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Die sollen doch lieber in destiny investieren und in neue Mitarbeiter. Vielleicht kann man das Spiel dann doch noch retten ?
Warum sollte eine Firma unabhängig von Bungie in Destiny investieren?
Machen sie ja bei anderen Publishern auch
Mal sehen wie gut die spiele werden, wird aber wahrscheinlich noch ein paar Jahre Dauern.