ESO-Künstlerin Aronja: „Tamriel ist für mich der Inbegriff von Fantasy“

ESO-Künstlerin Aronja: „Tamriel ist für mich der Inbegriff von Fantasy“

Wir sprachen mit der österreichischen Künstlerin Aronja über ihre Arbeit für The Elder Scrolls Online, ihre Beziehung zur Elder Scrolls-Reihe und was sie so an den fantastischen Welten der Videospiele begeistert.

Wer ist Aronja? Aronja oder auch Raffaela ist eine 26-jährige Studentin aus Österreich, die Bilder mit Acryl-, Öl- und Wasserfarben malt. In ihren Bildern bildet sie die Schönheit der fantastischen Welten ab, durch die Spieler jeden Tag reisen. Sie ist großer Herr-der-Ringe-Fan und begeistert von Skyrim und The Witcher.

Auf Ihrem YouTube-Kanal lädt sie Videos hoch, in denen sie im Zeitraffer Ihre Bilder malt. Außerdem können Fans Ihre Bilder auf Ihrer Webseite betrachten. Im Interview spricht sie über ihre kreativen Vorbilder, die Schönheit von Himmelsrand und was sie an Tamriel, der Welt von The Elder Scrolls, fasziniert.

Das Interview mit Aronja

Mein-MMO: Du bist ja quer über die Insel von Summerset gereist. Welche Orte haben dir besonders gut gefallen? Warum hast du dich für das Motiv entschieden?

ESO Aronja Bild 2

Aronja: Generell gefällt mir alles, was elfisch ist! Mich beeindruckt deren Architektur – eingebettet in wunderschöne Landschaften mit Wasserfällen und farbenfroher Vegetation. Auch wenn ich den hochnäsigen Charakter der Hochelfen nicht besonders gut leiden kann, (sondern eher die Gesellschaft des Katzenvolkes bevorzuge) bin ich in diesen Gebieten am häufigsten anzutreffen.

An der Westküste von Sommersend zu stehen und von einer erhöhten Waldlichtung auf die imposante Hauptstadt „Alinor“ zu blicken war für mich einer der schönsten Momente auf meiner Entdeckungstour.

Wer sind die Hochelfen aus ESO und warum sind sie so schnöselig?

Aber auch Schimmerheim ist sehr eindrucksvoll – die Stadt selbst erhebt sich malerisch auf einer felsigen Halbinsel im Ozean umrandet von weißen Korallenstränden. Die Stadt Artaeum mit dem imposanten Turm „Ceporah“ jedoch hatte mich von Anfang an sofort gefesselt.

Vermutlich weil das Landschaftsbild nicht vom typisch blauen Himmel, satten grünen Wiesen und prunkvollen weiße Türme geprägt ist – sondern zarte Lilatöne, Nebelschleier an den Küsten und der mystischen Himmel eine ganz eigenartige Stimmung erzeugen. Ich vermute, dass ich mich deshalb dafür entschieden habe, weil es mal etwas ganz anderes ist.

ESO Aronja Bild 1

“Malen ist für mich, wie eine Geschichte zu erzählen”

Mein-MMO: Du malst ja viele Landschaftsbilder und eher weniger Porträts. Was fasziniert dich so an diesen fremden, fantastischen Welten?

Aronja: Solche fantastischen Welten lassen mir einen enormen Interpretationsspielraum, was sich darin alles verbergen könnte oder welche Geheimnisse es zu erforschen gäbe. Eine Landschaft so zu malen, dass man sich bei deren Anblick richtig hineinversetzen kann, ist für mich wie eine Geschichte zu erzählen, nur dass es dem Betrachter frei steht, seine eigene Fantasie hineinfließen zu lassen. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich liebe es einfach, Landschaften und Welten aus meiner Fantasie auf der Leinwand zum Leben zu erwecken.

ESO Aronja Titel

Mein-MMO: Dir gefällt ja besonders die Landschaft von Skyrim. Was sind deine Lieblingsorte in Himmelsrand, die man unbedingt besuchen sollte?

Aronja: Wenn ich mich auf ein paar Lieblingsorte beschränken müsste, was mir schwerfällt, denn ganz Himmelsrand könnte man als meinen Lieblingsort bezeichnen, dann wären das wohl das beschauliche Dörfchen Flusswald, der Blick von Drachenbrügge auf die Küstenstadt „Einsamkeit“, oder die Höhle „Ahnenschimmerheiligtum“. Besonders gut gefallen haben mir noch das vergessene Tal aus dem DLC „Dawnguard“ oder Sovngarde.

Wie entsteht ein Bild bei dir?

Mein-MMO: Wie läuft der Entstehungsprozess bei einem Bild ab?

Aronja: Oft mache ich meinen ersten Entwurf mit Photoshop um einen Eindruck zu bekommen, wo welche Elemente sein sollen, wie die Stimmung und Harmonie der Farben aussehen werden und so weiter. Bin ich damit zufrieden, wird der Sketch auf die Leinwand gebracht.

ESO Murkmire

Ein Acrylbild ist in mehreren Schichten aufgebaut. Ich beginne ganz abstrakt und bringe großflächig nur die groben Basisfarben auf die Leinwand. Mit jeder darauffolgenden Schicht kommen mehr Details dazu, solange bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Wenn möglich, filme ich den Entstehungsprozess auch oft mit. Diese Zeitraffervideos kommen dann auf meinen YouTube Channel.

Mein-MMO: Was fasziniert dich an Tamriel, der Welt von The Elder Scrolls?

Aronja: Tamriel ist so unglaublich vielschichtig, ob trockene Wüsten, Sumpfgebiete, karge Vulkanlandschaften mit Flüssen aus Lava, magische Tempel, schneebedeckte Landstriche und vieles mehr. Doch nicht nur die Landschaften sind so derart vielfältig – in Tamriel wimmelt es nur so von unterschiedlichen interessanten Völkern, wie den flauschigen Khajiit, verschiedenen Elfenrassen, schuppigen Argoniern oder Orks.

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Was mir so an diesem Universum gefällt, ist die Komplexität von Handlung, Hintergrundgeschichte oder Lore, der verschiedenen Kulturen und Ländereien. Außerdem gibt es fast an jeder Ecke etwas Interessantes zu entdecken, und sei es nur ein Rezept für argonische Sumpfsuppe. Auch ist Tamriel für mich der Inbegriff von Fantasy – denn überall begegnet man Magie, Portalen, verzauberten Wesen, magischen Pflanzen, gigantischen Riesenpilzen und den kuriosesten Kreaturen.

Tipps für angehende Künstler

Mein-MMO: Hast du kreative Vorbilder, an denen du dich bei der Erschaffung deiner Kunst orientierst?

Aronja: Ich sammle alle möglichen Artbooks, die mir zwischen die Finger kommen – von Skyrim angefangen über The Witcher, God Of War, oder Der Herr der Ringe, speziell die Werke von John Howe. Ansonsten gefallen mir etwa die Bilder von Raphael Lacoste, Andreas Rocha, Chuck Black oder eben die Concept Art von The Elder Scrolls Online.

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Mein-MMO: Welche Tipps hast du für Leute oder Spieler, wenn sie so etwas auch gerne machen möchten?

Aronja: Leute, macht es einfach! Scheut euch nicht davor, es zumindest einmal zu versuchen. Ich habe in meiner Zeit am Gymnasium zwar die Basics und diverse Theorien zur Kunst kennengelernt, aber am besten lernt man meiner Meinung nach, indem man es einfach ausprobiert – „learning by doing“ – und seine eigenen Stärken und Schwächen herausfindet.

Mein Rat ist, sich nicht zu hohe Erwartungen zu setzen und vor allem sich nicht abschrecken oder entmutigen zu lassen, etwa „weil es schon so viele zahlreiche gute Künstler gibt“. Geht euren eigenen Weg, glaubt an euch, findet eure Stärken und perfektioniert sie.

Wow! Seht hier, wie eine begabte Künstlerin Bilder aus ESO malt
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Andre Koseda

Ich muss sagen, ich bin etwas enttäuscht.
Nachdem in der Überschrift steht, dass in dem Artikel über ihre Arbeit FÜR The Elder Scrolls Online berichtet wird, hatte ich erwartet, einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Ich dachte, Aronja wäre eine Mitarbeiterin, die die Landschaften in TESO entwirft und zeichnet. Aber sie malt ja “nur” die Landschaften aus dem Spiel um sie auf Youtube zu präsentieren….
Nicht falsch verstehen. Sie macht das großartig, aber ich hatte halt was anderes erwartet.
Vielleicht solltet ihr den Titel überarbeiten…

Raffaela Ce

Ich glaube das ist deshalb, weil ich die beiden Bilder für Zenimax als Auftragsbilder gemalt habe. Die Originale werden / wurden verlost und einige Drucke gingen an den Game Director 🙂

M.Peter

Raffaela, was mich direkt mal zu der Frage führt die ich schon länger hatte: Möchtest du dich nicht mal bei denen bewerben? Dein Talent wäre dort wirklich gut aufgehoben und Elder Scrolls 6 soll ja auch toll werden 🙂

Dominik Kroll

Es ist so unglaublich schön da, auch die Leute geben sich sehr sehr viel Mühe mit ihren Chars perfekt auszusehen, dass mir keine andere Wahl blieb als in Morrowind zu starten als fetter, alter Ork Magier mit Halbglatze. Es fühlt sich gut an

Subjunkie

Find ich gut. Ich mag es wenn Leute bei ihren Chars Mut zur Hässlichkeit beweisen, dass dürfen gerne so richtig fiese Charakterfressen mit Wiedererkennungswert sein , gerne auch mit ner passenden Persönlichkeit , wie z.B.”betrunken” kombiniert ! xD

Peacebob

Copyright-technisch ist so etwas aber recht unpraktisch, da man solche Fanart ja praktisch nur verschenken kann.
Somit schafft man zwar etwas von Wert, was nach heutigem Recht aber kein Wert hat, da man es nicht verkaufen kann ohne bald von Anwälten der Rechteinhaber in Grund und Boden geklagt zu werden.

Caldrus82

Eventuell entwirft die gute Dame ja bald Concept Art in Anstellung bei Bethesda. Es gibt viele Wege mit so einer Begabung Geld zu verdienen, ohne so ein Bild “physisch” verkaufen zu müssen 😉

Peacebob

Sicherlich. Bis da hin ist aber sämtliche Fanart die sie so gestalet wertlos.
Das einige was ihr das Gestalten von Fanart bringt, ist das Interesse von Fans selbiger Marken und so schneller größere Popularität.

Man sieht es doch daran das sie hier auf Mein-MMO zwei Artikel bekommen hat. Hätte sie einfach eigene Fantasybilder entworfen, wäre sie nie hier auf Mein-MMO gelandet 😉

Raffaela Ce

Stimmt – aber die beiden hier waren speziell für Bethesda gemacht – als Auftragsbilder. Ich hatte die Ehre mit Kai Schober, dem Community Manager durch Sommersend zu reisen und mir ein Lieblingsmotiv aussuchen. Ich male auch genügend frei erfundene Landschaften 🙂

Peacebob

Ah ok. Das hatte ich dem Artikel nicht entnommen.
Dann hätte ich mal drei Fragen. Hattest du schon zuvor Bilder gemalt, deren Rechte bei Bethesta liegen?
Wie kam der Auftrag eigentlich zustande? Und zu guterletzt: was kannst du rechtlich nun noch mit den Bildern machen/ sind die kommerziellen Rechte mit dem Auftrag ausgeschöpft?

Ich male selbst seit einiger Zeit vermehrt Ölbilder mit Fantasy-Inhalten…. daher die Fragen…

Caldrus82

Das ist bei jeglicher Kunst leider ziemlich gleich. Erst muss man irgendwie populär werden, deshalb ist es gut eine schon bekannte Marke zu wählen. Hat man erstmal Bekanntheit, dann kann man sich auch anderen Dingen zuwenden und damit Geld machen.
Problem ist häufig , dass viele Künstler und Kulturgestalter nebenher voll arbeiten müssen um sich ihren normalen Lebensunterhalt zu verdienen und somit Kunst und Kultur auf der Strecke bleibt.

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