Starcraft 2
Eines der bis heute wichtigsten Strategiespiele im E-Sport ist Starcraft 2, einer der bekanntesten und wichtigsten Titel von Blizzard. Trotz des hohen Alters – Starcraft 2 ist 2010 erschienen – erfreut sich das Spiel heute noch großer Beliebtheit.
Ihr spielt dort in einem Sci-Fi-Setting und steuert die käferhaften Zerg, die imperialistischen Protoss oder die Menschheit, genannt Terraner. Starcraft 2 zeichnet sich durch eine enorm hohe Geschwindigkeit aus.
Egal, ob ihr gegen die KI oder gegen andere Spieler antretet, das Spiel baut drauf auf, dass ihr möglichst schnell möglichst viele Hotkeys lernt. Starcraft 2 ist dafür bekannt, dass seine Spieler mit ihren hohen „APM“, also „Actions per Minute“ angeben. Einige der besten Spieler der Welt zocken sogar auf erhöhter Geschwindigkeit, weil das Spiel sonst nicht mit ihren Eingaben hinterher kommt.
Gerade, wenn ihr auf kompetitive Spiele steht und eine Herausforderung sucht, ist Starcraft 2 bis heute noch die beste Anlaufstelle für euch. Allerdings lohnt sich auch die Kampagne durchaus und es gibt sogar mittlerweile einen besonderen Koop-Modus. Das Spiel wird aber nicht mehr weiterentwickelt. Eine Starter-Version gibt’s mittlerweile kostenlos.
Stronghold: Definitive Edition
Besonders in Deutschland dürfte Stronghold von Firefly Studios zu den beliebtesten Spielen überhaupt zählen – insbesondere wegen der berühmten Sprüche und der hervorragenden Synchronisation (Stichwort: „Die Leute verlassen die Burg.“).
Ihr spielt in Stronghold einen mittelalterlichen Lord und baut eine Burg mit allem, was dazu gehört: Waffen- und Rüstungsschmieden, Wohnhäusern, Landwirtschaft, Kirche, Mauern und vieles mehr.
Insbesondere die Kampagne und die historischen Schlachten sind ein beliebtes Feature der Reihe, die charismatischen KI-Gegner sorgen aber vor allem in späteren Teilen für viel Unterhaltung in Skirmish-Games.
Am Ende ist es aber immer noch das Mittelalter und ihr wollt eure Ländereien erweitern oder verteidigen. Das heißt: Ihr führt Krieg gegen andere Burgherren, belagert sie und reißt ihre Mauern ein. Auch, wenn ihr dazu erst durch den Burggraben müsst.
Welches der beste Teil der Reihe ist, da scheiden sich die Geister. Auf Steam ist allerdings im November 2023 die Definitive Edition als Remaster des 1. Teils erschienen, der mit 86 % positiven Bewertungen die Spieler begeistert. Zwar gibt es hier keine KI-Skirmish-Spiele, aber eine starke Kampagne und einen mehr oder weniger belebten Multiplayer.
Anno 1800
Anno 1800 ist mittlerweile das 5. Spiel der beliebten Anno-Reihe, die seit Jahren in Deutschland entwickelt wird. Mit Anno 1800 haben sich die Entwickler für die industrielle Revolution als Setting entschieden.
In Anno gründet ihr euer Imperium auf verschiedenen Inseln und baut Wohnhäuser und Industriebetriebe auf. Ihr sorgt dafür, dass eure Städte immer größer werden und versorgt eure Bevölkerung mit immer neuen Waren und erfüllt ihre Bedürfnisse. Das große Ziel ist, am Ende eine Weltausstellung errichten zu können.
Insgesamt hat Anno 1800 bisher 4 Seasons mit etlichen neuen Inhalten erhalten. So hat die neue Welt eine dritte Bevölkerungsstufe bekommen und ihr könnt in Afrika eine Siedlung errichten. Ubisoft hat mittlerweile den Nachfolger Anno 117: Pax Romana vorgestellt und die Entwicklung von Anno 1800 für abgeschlossen erklärt.
Mögt ihr Aufbaustrategiespiele, baut gern große Imperien auf oder seht einfach gern euren Städten beim Wachsen zu, dann ist Anno 1800 ein echter Tipp. Der Koop-Modus ist ebenfalls gut umgesetzt und einen Blick wert. Anno 1800 ist jedoch mit seinen vielen Addons sehr umfangreich und nicht unbedingt einsteigerfreundlich. Einsteigerfreundlicher, weniger umfangreich aber fast genau so gut ist Anno 1404, das vor ein paar Jahren eine History Edition spendiert bekommen hat.
Stellaris
Wenn ihr auf riesige Strategiespiele im Weltall steht, ist Stellaris genau das richtige Spiel für euch. Die Schweden von Paradox haben ihre Grand-Strategy-Idee hier in ein Sci-Fi-Setting übertragen, in dem ihr sogar euer eigenes Volk erschaffen könnt. Selbst als Schwarmbewusstsein könnt ihr spielen.
Anders als etwa in Crusader Kings setzt Stellaris allerdings stark auf Erkundung. Ihr müsst fremde Planeten und Sternensysteme um euch herum erst entdecken und erforschen, ehe ihr sie besiedeln könnt.
Schließlich könnt ihr dann aber, je nach den Vor- und Nachteilen eures erstellten Volks, über Diplomatie, Wirtschaft oder schlicht Krieg den Sieg erringen. Krisen sorgen für Herausforderungen und neue Möglichkeiten, die das Gleichgewicht der Kräfte noch einmal verschieben.
Mit mittlerweile über 25 DLCs bekommt ihr neue Spezies, neue Staatsformen und neue Szenarien, die ihr erkunden könnt. Der neuste DLC spielt mit den Möglichkeiten und Gefahren künstlicher Intelligenz.
Hearts of Iron IV
Hearts of Iron IV ist über die Jahre zum wohl besten 2. Weltkriegs-Strategie-Spiel jemals erwachsen. Ihr schlüpft in die Rolle der Regierung eines Landes kurz vor dem 2. Weltkrieg und versucht diese durch die turbulenten Zeiten zu manövrieren. Der Fokus von Hearts of Iron IV liegt dabei auf dem Militär.
Ob als kleine Nation oder Hauptakteur, ihr seid dafür verantwortlich, dass eure Nation siegreich aus dem 2. Weltkrieg hervorgeht. Ihr habt dabei die Wahl, ob ihr einen realistischen Geschichtsverlauf wählen wollt, oder lieber mehr zufällige Ereignisse. Wie ihr am Ende handelt ist dabei euch überlassen.
Ihr könnt mit anderen Nationen Allianzen schmieden und Ansprüche fingieren, eure Nation durch Forschung und Entwicklung stärken oder eure Gegner mit einem Überraschungskrieg unvorbereitet überfallen.
Hearts of Iron IV legt das Werkzeug in eure Hände und gibt euch eine Anleitung, die etwa dem Umfang einer Brockhaus-Enzyklopädie entspricht. Nicht selten tüftelt ihr lange herum, wie ihr den Krieg doch noch für euch entscheiden könnt.
Das Spiel will eigentlich, dass ihr Wege herausfindet, die Computergegner an der Nase herumzuführen, sei es mal einer ganz anderen Nation den Krieg zu erklären oder Deutschland durch Innenpolitik zur Demokratie zu führen.
Warcraft 3
Warcraft 3 ist zwar eigentlich schon älter, aber ein absoluter Klassiker des Genres und der beste Teil der Warcraft-Reihe von Blizzard. Obwohl das Spiel schon 2002 erschienen ist, hat Warcraft einen enormen Einfluss auf die gesamte Gaming-Welt genommen. Warcraft 3 ist es etwa zu verdanken, dass League of Legends überhaupt existiert.
Warcraft 3 und vor allem die Erweiterung The Frozen Throne ist der beste Teil der Reihe. Ob als Orc, Mensch, Nachtelf oder Untoter, ihr kämpft mit Einheiten und Helden gegen andere Fraktionen und besiegt sie in spannenden Echtzeit-Schlachten.
Ähnlich wie Starcraft auch setzt Warcraft stark auf Geschwindigkeit und Micro-Management. Das heißt: Ein Fehler kann euch schnell die Armee kosten und wenn ihr nicht aufpasst, zerstört euch ein pfiffiger Gegner kurzerhand die gesamte Wirtschaft.
Warcraft 3 ist mit Reforged neu aufgelegt worden, allerdings mit einem grauenhaften Start. Nach vielen Patches, gebrochenen Versprechen und Enttäuschungen ist das Spiel allerdings mittlerweile auf einem Stand, den man durchaus empfehlen kann. Nach persönlicher Einschätzung ist die originale Version von The Frozen Throne aber nach wie vor besser, wenn auch nicht so hübsch – nur ist sie digital im Battle.net nicht erhältlich.
Warhammer 40.000: Dawn of War
Obwohl es bereits 20 Jahre alt ist, zählt Warhammer 40.000: Dawn of War heute noch zu den besten Strategiespielen und ist laut Autor dieser Liste sogar das beste Strategiespiel aller Zeiten – weit über Age of Empires 2.
Kein anderes Spiel aus dem Universum fängt die düstere Endzeit-Atmosphäre von Warhammer auf eine solch authentische Weise ein und stellt zugleich die vielen Fraktionen so akkurat dar. Allein wer nur auf Warhammer steht, sollte sich Dawn of War unbedingt ansehen.
Als Eldar, Orks, ganz klassisch als Space Marines oder deren böse Chaos-Version kämpft ihr um die Herrschaft. Dabei sammelt ihr aber nicht direkt Ressourcen, sondern Requirierungs-Punkte, die ihr durch Halten strategischer Positionen erhaltet.
Da Dawn of War nach wie vor ein Warhammer-Spiel ist, habt ihr nur eine stark begrenzte Anzahl an Einheiten zur Verfügung, mit der ihr zurechtkommen müsst. Mit mehreren DLCs kamen später weitere Fraktionen wie die T‘au, Necrons oder die Adepta Sororitas ins Spiel.
Besonders, wer den absurden Größenwahn von Warhammer mag, wird hier glücklich. Jede Fraktion hat einen „Titanen“, etwa einen gigantischen Panzer oder eine lebende Heilige, die das Schlachtfeld verwüsten kann.
Dawn of War hat zwei Nachfolger, die jedoch beide nicht an den ersten Teil heranreichen. Der dritte Teil wurde sogar nach wenigen Monaten schon eingestellt. Die Grafik ist zwar mittlerweile altbacken, aber das Spielprinzip bleibt hervorragend. Eher ein Tipp für Retro-Fans, aber einen Blick wert für jeden, der auf Strategiespiele steht.
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Es fehlt
Z. Ansonsten nette Liste. 😉Steel Soldiers? Das, was 2014 ein HD Remake bekommen hat? Da würde ich tbh nur den uralten Teil empfehlen und auch nur aus Nostalgiegründen 😀
Ich war überrascht, wie viel Spaß C&C noch immer macht. Die Kampagne von TiberiumSun und besonders dem Addon sind Spielerisch sehr gelungen. Allerdings sind dann die Videos, vor allem beim Haupspiel, wirklich.. peinlich 😆.
Von WH40K DoW hab ich nur gutes in Erinnerung. Irgendwann muss ich dieses Spiel nochmal zocken.
Vor Northgard muss ich leider warnen. Die Clans wurden da schon häufiger stark verändert, was zu großen Unmut führte. Insbesondere wenn die Clans die gekauft werden können, plötzlich nicht mehr “funktionieren”. Mochte Northgard sehr, doch damit wurde ich verschreckt. Hat auch nichts mehr mit Balancing zu tun was da passierte… Wie es inzwischen aussieht, weiß ich nicht. Hab vor einem Jahr oder so, den Spaß daran verloren.
Wir zocken Northgard immer, wenn ein neuer Clan rauskommt mal wieder für so 10-20 Stunden. Es macht vor allem Koop sehr viel Spaß, aber kompetitiv würd ich das auch nie zocken. Darum Geheimtipp.