Das neue MMO Crowfall ist gerade in der Kickstarter-Phase und stellt in Interviews sein Konzept vor. Dabei distanziert man sich schon fast rituell von World of Warcraft.
Die Kickstarter-Kampagne um Crowfall hat begonnen und die Gaming-Industrie-Veteranen hinter dem Projekt sind auf großer Pressetour. Federführend sind J. Todd Coleman, der frühere Kopf hinter Shadowbane, und Gordon Walton, der bei Star Wars Galaxies, Ultima Online und SWTOR ein gewichtiges Wörtchen mitsprach. Dabei bedienen sich die zwei großer Namen, um das Projekt bekanntzumachen. Crowfall, heiß es in einem Interview mit PC Gamer, sei „Game of Thrones auf die DOTA-2“-Art. In einem anderen Interview mit gamespot spricht man von einem „Kind der Väter Game of Thrones, EVE Online und Shadowbane.“
Alles außer WoW
Bei dem, was es nicht sein soll, ist man sich ziemlich einig: Auf keinen Fall World of Warcraft, kein Klon, keine gemeinsame DNA, nichts dergleichen. Der WoW-Fluch hat die MMO-Macher eine Karriere lang begleitet. Schon in der WoW-Beta habe man gemerkt, dass das groß werden und die ganze Industrie verändern könne. Und so ist es gekommen.
Später sei ihnen in Meetings immer wieder WoW begegnet. Immer hätten Investoren gefragt, wie viel Prozent der Spielerbasis von WoW sie mit dem eigenen Projekt erreichen könnten, hätten gefragt, wie sich ihr MMO im Vergleich zu World of Warcraft schlagen würde. Und wer die Zahlen von WoW erreichen wollte, der musste auch ein Konzept vorlegen, das ziemlich nach WoW klang. Die Geburt des Warcraft-Fluchs, der das MMO-Genre in den nächsten Jahren lähmen sollte.
Solche WoW-Zahlen will man mit Crowall nicht erreichen. Man möchte kein Spiel für die „Masse“ herstellen, will bewusst eine Nische bedienen. Auch mit 100.000 Spielern wäre man schon hochzufrieden. Würde man auf die Masse abzielen, müsste man auch für die entwickeln und das will wohl keiner im Crowfall-Team. Daher hofft man über Kickstarter genug Geld an Land zu ziehen, um zusammen mit eigenen Investitionen und dem, was strategische Partner geben, das MMO zu stemmen. Sollte Kickstarter unter den Erwartungen bleiben, sieht man das auch nicht tragisch: Man hat Erfahrungen im Sammeln von herkömmlichen Mitteln.
Verdammt viel noch in der Schwebe
Dabei gibt’s im Moment, wie in beiden Interviews anklingt, vor allem Ideen. Die haben’s durchaus in sich. So will man etwa das Endgame-Problem lösen. Das sieht man darin, dass in einem PvP-Spiel irgendwann Spieler gewinnen, sich einen uneinholbaren Vorsprung herausspielen und Neuankömmlinge oder Wiederkehrer „unten“ halten. Das will man dadurch ändern, dass man die Welt immer wieder resettet; dabei die Spieler-Charaktere aber behält. Das soll auch andere Probleme lösen, so werden Balance-Fehler immer nur eine geringe Wirkdauer haben und bei der nächsten Kampagne schon keine Rolle mehr spielen.
Als eine der Hauptideen plant man so eine Art Anti-Landmark, geht’s in der Vorstufe zu Everquest Next vor allem darum, dank der Voxel Dinge zu bauen, wird es in Crowfall vor allem darum gehen, Dinge zu zerstören. Bietet sich bei einer Welt mit finitem Ablaufdatum irgendwie an.
Ansonsten gibt es in diesem Stadium vor allem Ideen, aber wenig Festes. In der Wirtschaft sollen die Spieler entscheidend und wichtig sein; im Kampf-System will man auf die Skills der Spieler und eine realistische Physik setzen und was die Spiel-Modi angeht, so plant das Team verschiedene Regelsätze, mit Spieldauern von einem Monat oder mehr. Man kann sich zum Beispiel einen drei Fraktionenkampf vorstellen: Zwei Fraktionen kämpfen jeweils um die Vorherrschaft, die dritte strebt danach, die Balance zwischen den beiden Kräften zu bewahren, und siegt, wenn keine der beiden anderen am Ende einen zu großen Vorsprung erzielt hat.
Einen Zeitplan für Crowfall hat man noch nicht, die Kickstarter-Kampagne läuft heute an, wir werden nachher noch mal explizit darüber berichten und konkreter auf die geplanten Features eingehen. Als Bezahlmodell hat man Buy2Play mit einer Abo-Möglichkeit ins Auge gefasst.
Wenn Ihr mehr über Crowfall erfahren möchtet, wir haben das Game hier schon mal vorgestellt.
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Ich bin dabei! Hört sich gut an, vielleicht zu gut.
Vor einem Release wird immer viel geredet, gerade wenn man ein Kickstarter Projekt hat, ich wäre Vorsichtig.
Das ist kein reines Kickstarter-Projekt, die haben auch einige Investoren.
Eine Welt, die sich dauernd resetted, finde ich persönlich nun ganz und gar nicht zukunftweisend. Das ist doch wie ein Spiel, bei dem ich immer wieder von vorne Anfange, ein MMO bei dem ich mit nem neuen Char wieder den selben Kram durchleveln darf. Genau in die andere Richtung sollte es gehen, eine Welt, die sich verändert und ständig entwickelt.
Eine Welt, die man dauernd resettet? Dürfte in der Praxis ähnlich wirken wie die megastatische Welt in WoW: man hat keinen echten Einfluss auf die Welt. In WoW wird die Brücke dauernd repariert und die Instandsetzung wird nie fertig. In Crowfall wird die Brücke fertig … bis zum nächsten Reset.
Egal, mal anschauen was die so vorhaben. Vielleicht wird es doch interessant.
Grüße
Abwarten und Tee trinken, wenn man eines aus dem MMO-Genre mitnehmen kann, dann ist es, dass man den Loot nicht vor dem Drop loben sollte.
Ja, ist alt. Aber immer wenn ich sowas lese…
http://static3.allvatar.com…
Gemein!
Du warst Wow2, stimmt’s? 😉
Eine Frage zu mein-mmo habe ich zwischendurch? Hat nix mit dem Thema hier zu tun. Habt ihr auch ein Forum @Amigo?
Im Moment nicht, aber wir arbeiten dran.
wenn du wir sagst, meinst du da dich und deine 2 schulkollegen?
😉
Im Gegensatz zu WoW2 haben wir wenigstens ne Frau am Start!
das ist gut, da gibts dann auch richtig große Taschen 🙂
> Im Gegensatz zu WoW2 haben wir wenigstens ne Frau am Start!
Ist die wenigstens auch fotorealistisch? *g*
Wendet euch doch mal an die Jungs von WOW2, die haben eventuell schon etwas Bestehendes das sie euch zur Verfügung stellen können! 😉
Hahahahahahahahahaha selten so gut gelacht.
Ähm, falls einer von euch Lust hat, ich benutze echt viel Windows und das schon seit 3.1… Ich finde mit mir als Chef, welcher sich als BWLer (allgemein gehalten) sehr gut mit Zahlen auskennt und noch ein paar von euch, die vielleicht mal in der Schule ein paar Stunden Java hatten könnten wir da etwas ganz revolutionäres auf die Beine stellen!!! Mir schwebt da auf jeden Fall eine Gedankensteuerung vor und natürlich muss das neue Windows, bzw. Door, wie es dann heißen wird, auch kochen können. Mein Auto soll es auch steuern können. Aber da will ich jetzt noch nicht mehr verraten…
Falls ihr Interesse habt meldet euch bei mit, wir teilen uns dann die Milliarden, fast wie Bill Gates und seine 3 anderen Helfer… Mehr Leute arbeiten doch dort auch nicht…
Oh mein Gott, wenn der Typ das geschafft hat, dann revolutioniert er eine ganze Branche und dass will was heißen. (Hahaha ich lach gerade immer noch und schaff es nicht damit aufzuhören)
Ehrgeizig, aber… bwahaha, da fällt mir nicht mal was zu ein! Ich krieg mich nich mehr ein… :’D
*grinz*
Hey find ich toll. Ich würd das machen. Ich kann programmieren, und hab immer so Mittwoch zwischen 19 und 23 Uhr Zeit, da ich nicht mehr raiden gehe. Mein Kollege würde auch mitmachen, der ist Bäcker und hat ne Stauballergie, deswegen schult er an der VHS auf Basic-Programmierer um.
Dann haben wir genug Manpower denke ich. Freue mich schon !