CoD Warzone verklagt großen Cheat-Anbieter aus Deutschland – Verlangt 2.200 € pro Cheater

CoD Warzone verklagt großen Cheat-Anbieter aus Deutschland – Verlangt 2.200 € pro Cheater

Cheater sind eines der größten Probleme von Call of Duty und besonders das kostenlose Battle Royale CoD: Warzone leidet unter Schummel-Spielern. Nun geht Publisher Activision einen großen Cheat-Anbieter an und hat „EngineOwning“ verklagt.

Darum gehts:

  • Call of Duty: Warzone ist ein kostenloser „Battle Royale“-Shooter und hat schon länger Probleme mit Cheatern im Spiel.
  • Cheat-Anbieter entwickeln und vertreiben Programme, mit denen sich Spieler einen unfairen Vorteil gegen ihre Konkurrenten sichern. Das verstößt gegen die Nutzungsbedingungen und das Urheberrecht von Call of Duty.
  • Einer der bekanntesten Anbieter solcher Programme in Deutschland ist EngineOwning. Activision hat nun Klage gegen den Cheat-Anbieter in den USA eingereicht.

Activision will alle Gewinne oder 2.500 $ pro Cheater

Am 04. Januar 2022 reichte Activision eine Klage gegen den Cheat-Anbieter EngineOwning vor einem kalifornischen Gericht in den USA ein. Die komplette Klageschrift könnt ihr hier einsehen (via documentcloud.com).

Die Klageschrift erklärt auf 21 Seiten, wie Call of Duty Gewinne erzielt, welchen Einfluss Cheats auf die Spiele der Reihe haben und in welchem Umfang mögliche Rechtsverletzungen begangen wurden.

Activision behauptet dabei, Millionen Dollar an Umsätzen verloren zu haben, die zu hunderttausenden Dollar an Umsätzen bei EngineOwning geführt haben. Wie hoch die jeweiligen Werte sind, soll das Gericht nun feststellen.

Die Kläger gehen übrigens davon aus, dass EngineOwning von Deutschland aus operiert und mindestens 5 Menschen mit deutschem Wohnsitz werden teilweise namentlich und mit Wohnort in der Schrift aufgeführt.

Auf welcher Basis basiert die Klage? Da Cheaten und Schummeln in Videospielen gesetzlich nicht verboten sind, fußt die Anklage auf Urheberrechtsverletzungen und Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen.

Auf wie viel verklagt Activision den Cheat-Anbieter? Im Text hinterlegt, sind 2 Grundlagen für eine mögliche Schadensersatz-Berechnung:

  • Activision fordert alle Gewinne aus dem Vertrieb der Programme
  • Activision fordert 2.500 $ (ca. 2.200 €) pro verkauftem Produkt im Rechtsgebiet

Weiter heißt es, dass Activision mindestens von „Tausenden Spielern“ mit Wohnsitz in USA ausgeht, die Cheat-Programme von EngineOwning nutzen oder nutzten. Selbst bei „nur“ 2.000 Nutzern (dem Mindestwert von „Tausenden“) wäre das eine Summe von 5 Millionen Dollar (ca. 4.2 Millionen Euro).

Außerdem möchte Activision alle Informationen zu den Verkäufen von EngineOwning in den USA, sowie alle Kopien der vertriebenen Cheat-Programme

Wie geht es jetzt weiter? Die Sache geht vors Gericht und es muss geklärt werden, ob und in welcher Höhe ein Schaden entstanden ist:

  • Bei früheren Klagen gegen Cheat-Anbieter von Call of Duty kam es bisher nicht zu einer Verhandlung – selbst große Anbieter haben ihre Dienste freiwillig aufgegeben, um einem Verfahren zu entgehen.
  • EngineOwning hat sich auf seinen offiziellen Kanälen bisher allerdings nicht dazu geäußert. Wir von MeinMMO haben ein Statement angefragt, bisher aber keine Antwort erhalten.
  • Sollte der Anbieter offline gehen, wären davon wohl unter anderem auch Cheat-Programme für Battlefield, Halo oder Splitgate betroffen.

Allerdings muss sich erst zeigen, ob die Anklage auch rechtens ist. Vor der Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Blizzard hat vor einigen Jahren einen Bot-Anbieter aus Deutschland verklagt:

WoW: Deutscher Bot-Hersteller Bossland klingt überraschend deprimiert

Quelle(n): PC Gamer
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Croaker

Liest hier ein Jurist mit, oder kann man mal einen fragen?
EO ist eine deutsche Firma ohne irgendwelche Vertreter / Vertretung in den USA.
Wie soll das mit dem verklagen funktionieren?

Klar ich würde mir auch wünschen, dass EO sein Business aufgibt. Aber irgendwie hab ich Zweifel.

Devilhunter

Ich habe schon etwas Hoffnung dass die Cheatentwickler den Rechtsstreit aufnehmen und nicht einfach einlenken.
Ein gewonnener Prozess mit ordentlicher Zahlung könnte andere Firmen ebenfalls ermutigen rechtlich aktiv zu werden.

Kev

Hoffentlich wird dieses Drecks Pack richtig schön ausgenommen.

Wen meinst du, Activision und die Cheater? 😁

Kev

Selbstverständlich 😁

Nenn einfach beide, dann trifft es immer den richtigen 😎

Als ich die Ueberschrift “Activision will alle Gewinne oder 2.500 $ pro Cheater” gelesen habe, kam mir sofort der Gedanke: Bobby (Nar)Kotick braucht unbeding Geld nach diesen desaströsen Schlagzeilen in der letzten Zeit.

Aber cheaten ist und bleibt uncool.

God Loll Loot

Wenn er sein Geld durch verklagen von Cheats Hersteller bekommt…bitte.
Mein Support hat er.

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