Immer mehr gute Spieler von CoD Warzone 2 müssen mit Cheatern zocken – 10 Kills pro Match sollen reichen

Sogenannte Shadowbanns sind aktuell ein großes Thema in der Community von Call of Duty: Warzone 2. So ein Bann führt dazu, dass man mit Cheatern oder anderen verdächtigen Spieler zusammenspielt. Doch das System scheint Ärger zu verursachen und sorgt besonders bei guten Spielern für Frust.

Erst kürzlich haben wir auf MeinMMO berichtet, dass gute Spieler ein Problem bekommen könnten, wenn andere Spieler sie für „zu gut“ halten. Ein paar Cheating-Berichte über das Report-System und schon kann man als verdächtig gelten.

In den letzten Wochen tauchten in der Community ungewöhnlich viele Berichte über falsche Shadowbanns auf. Generell ist eine Einschätzung von außen schwierig – Cheater behaupten oft, dass sie unschuldig sind, obwohl es gute Gründe für einen Bann oder Shadowbann gibt.

Doch mittlerweile trifft es immer öfter auch Spieler, die als „sauber“ gelten. Zudem kommt nun noch eine Fehlermeldung dazu, die manche Spieler bei 10 Kills aus dem Match wirft und sie danach als „verdächtig“ einstuft und mit einem Shadowbann belegt.

CoD Warzone 2: Shadowbann-System macht Probleme

Was ist das für ein System? Das Shadowbann-System ist eine Möglichkeit für die Entwickler, verdächtige Accounts von den normalen Spielern zu trennen, ohne sie gleich permanent zu bannen. Shadowbann-Spieler landen dann gemeinsam in Matches, ohne Zugriff auf das normale Matchmaking.

Ein permanenter Bann ist in Call of Duty normalerweise nicht rückgängig zu machen, deswegen gibt es diese Vorstufe, um die Anschuldigungen zu checken.

Analysen gehen davon aus, dass das System zumindest teilweise automatisch funktioniert. CoD-Experte „TheXclusiveAce“ beschreibt etwa, dass Cheater-Meldungen von Spielern über das Report-System automatisch zu einem Shadowbann führen können (via youtube.com).

Mehr zum Shadowbann, wie ihr den Status prüft und wieder wegbekommt, findet ihr hier:

Was ist das Problem? Meldungen über das Report-System sind ein zweischneidiges Schwert. Die Meldungen helfen dabei, verdächtige Spieler zu finden. Allerdings kann auch Unwissenheit über Gameplay-Mechaniken oder eine emotionale Überreaktion schnell zu einer Meldung führen.

Dazu kommt, dass das Shadowbann-System in den letzten Wochen etwas verbuggt zu sein scheint. Während das vor 2 Wochen noch eher einer Vermutung ins Blaue war, gibt es jetzt Gameplay-Clips mit einem Muster, die auf einen Fehler hinweisen.

So gibt es mehrere Clips, die zeigen, wie ein Spieler mit 10 Kills in einem Match einen Gegner angreift und dann fliegt der Spieler aus dem Match. Danach wurde der Spieler mit einem Shadowbann belegt.

Das ist etwa dem Warzone-Profi „IceManIsaac“ passiert:

Ähnlich erging es dem Spieler „RussJames“. Er teilte auf Twitter einen ähnlichen Clip, allerdings mit Sniper-Gameplay (via twitter.com).

Auch die Art der Disconnects lässt auf einen Fehler im Shadowbann-System schließen. Hier gibts als Hinweis nur „Disconnected from Server“ und keinen Fehlercode. Das könnte bedeuten, dass irgendein System den Rauswurf initiiert hat.

Zudem war der Spieler RussJames einen Tag nach seinem Shadowbann schon wieder entbannt – was ebenfalls mit einem Problem beim Shadowbann-System zusammenhängen könnte.

Für betroffene Spieler ist ein ungerechtfertigter Shadowbann sehr ärgerlich. Theoretisch kann man spielen, kommt in Matches und trifft auf Gegner.

Doch in der Praxis sind solche Matches oft unspielbar. Man hat einen hohen Ping und extrem hohe Chancen, auf Cheater zu treffen, die den restlichen Spielspaß begraben.

Von den Entwicklern gibt es zu den Beschwerden der Spieler bislang keine Reaktion.

Da es sich wahrscheinlich um ein Problem mit dem Anti-Cheat-System handelt, sind auch keine ausführlichen Stellungnahmen zu erwarten. Hier möchte man sich nicht in die Karten schauen lassen, um Hackern Informationen zum System zu liefern.

Was über das System bekannt ist, könnt ihr aber hier nachlesen: Das Anti-Cheat-System von CoD Warzone ist online – Das ist „RICOCHET“