Steam: Ich habe ein Survival-Spiel gezockt, das viel zu niedlich für mich ist und hatte trotzdem Spaß

Steam: Ich habe ein Survival-Spiel gezockt, das viel zu niedlich für mich ist und hatte trotzdem Spaß

Wer auf Survival-Games steht, findet auf Steam gerade eine große Auswahl an richtig starken Titeln. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat eines der neuen Spiele angezockt: Aloft, das sich so gar nicht an Survival-Regeln halten will. Aber das Gefühl der Freiheit, welches das Spiel vermittelt, hat ihn trotzdem überzeugt – darum stellt er es euch hier im Rahmen fon Find Your Next Game vor.

Mit Cozy Games kann man mich in den meisten Fällen jagen. Gelegentlich zocke ich etwas, das mir wirklich gut gefällt – etwa Sun Haven. Aber im Regelfall brauche ich Action, Looten und Leveln und vor allem düstere sowie raue Welten. Endzeit-Spiele sind genau mein Ding.

Entsprechend sind mir die harten Survival-Games lieber. Und da habe ich zuletzt zwei richtig gute Perlen entdeckt:

Jetzt haben mir die Entwickler die Demo von Aloft angeboten, einem Open-World-Crafting-Game, in dem man fliegende Inseln steuert und gegen Pilze kämpft. Optisch erinnert das Spiel irgendwie an Zelda, mit ein bisschen Harvest Moon.

Trotzdem haben mich die ersten Bilder gereizt. Ich wollte wissen, was es mit dieser riesigen Welt auf sich hat und warum da so viel freier Himmel zu sehen ist. Das Spiel hat mich richtig überrascht.

Mit Find Your Next Game stellen euch GameStar, GamePro und MeinMMO neue Titel und Updates vor, die wir euch empfehlen wollen. Hier findet ihr alle Artikel in der Übersicht.

Aloft spielt sich wie ein „Survival light“

Aloft ist ganz anders als die Survival-Games, die ich kenne und sonst so spiele. Es gibt immer noch typische Features, wie man sie aus dem Genre kennt, etwa:

  • ein „nackter“ Start ohne alles, erst mal müssen Steine und Holz gesammelt werden
  • per Crafting geht’s dann zur ersten Werkbank und archaischem Werkzeug
  • neue Ressourcen schalten neue Rezepte frei und so kommt langsam genug zusammen für eine kleine Basis

Ab hier enden dann aber schon die Gemeinsamkeiten mit dem Genre weitestgehend. Essen und Trinken sind nicht überlebensnotwendig, sondern geben Buffs, ähnlich wie in Valheim und anderen modernen Survival-Games.

In Aloft geht es nicht so sehr ums eigene Überleben als eher darum, die Welt kennenzulernen und auf gewisse Weise zu retten. Denn es dreht sich alles darum, fliegende Inseln zu erkunden und zu entdecken, was unsere Vorgänger dort zurückgelassen haben.

Noch besser als Enshrouded: Ich spüre die Freiheit in der Luft

Das größte Feature von Aloft ist die Fortbewegung und das macht das Spiel wirklich grandios. Nach wenigen Minuten gibt’s das erste Rezept für einen Gleiter-Stand, bei dem ich mir einen Gleiter bauen kann und ab hier geht’s ab.

Mit ein paar Blättern auf dem Rücken fliege ich durch die Welt von Insel zu Insel. Dort gibt’s Runensteine und Fresken, welche die Geschichte des Spiels erzählen und neue Rezepte freischalten. Auch neue Ressourcen finde ich oft nur woanders.

Das wird aber bei meinem Spielen schnell zweitrangig, allein das Herumdüsen in der Luft ist hervorragend. Schon Enshrouded, der etwas versteckte Survival-Hit aus Deutschland, hat einen Gleiter. Aber Aloft setzt da noch einen drauf.

Das Gleiten geht hier quasi endlos – oder zumindest bis zu den Grenzen der Demo. Und wem das nicht reicht, der kann einfach gleich eine der fliegenden Inseln zum eigenen Luftschiff umbauen. Dazu braucht’s nur ein Steuerrad, ein Ruder und Segel, schon kann man seinen eigenen schwebenden Felsen steuern.

Das geht zwar nur mit „kleinen“ Inseln, aber selbst die sind groß genug, um ein eigenes kleines Haus und eine Farm darauf zu bauen und vielleicht noch ein paar Tiere mitzunehmen.

Ein Detail, das mir besonders gut gefällt: Bauten, die irgendwo auf verlassenen Inseln sind, können per Skizzenbuch als Vorlage gelernt werden. Mit etwas Papier kann ich also lernen, wie ich etwa Anbau-Kästen für Pflanzen selbst bauen kann.

Raus mit die Pilze!

Dabei ist Aloft bei Weitem keine friedliche Landwirtschafts-Simulation. Viele der Inseln sind befallen von … Etwas. Die Felsbrocken sind dann nicht freundlich grün bewachsen, sondern dunkel, schwarz und morastig.

Beim Landen finden sich hier dann Pilze und seltsame Gewächse, mit der Info: Wenn ich hier irgendwas machen will, muss ich zuerst die „Nodes“ zerstören. Das sind fiese Riesenpilze, die die Inseln verseuchen.

Die Kämpfe laufen, zumindest im aktuellen Zustand, recht linear ab:

  • ein paar Pusteln zerschneiden
  • dabei Tentakeln ausweichen
  • den „Kopf“ angreifen, wenn er sich zeigt
  • danach Adds bekämpfen – kleine Pilzmenschen, die zurückschlagen
  • wiederholen, bis alle Pilze weg sind

Mit jedem Sieg lerne ich neue Kampf-Moves und kann mittlerweile Gegner anspringen, in die Luft schleudern und dort abmurksen oder cool im Schlittern zerschnetzeln. Kein absolut wildes Kampfsystem, aber ein netter Kontrast zum sonst so friedlichen Erkunden.

Schöne Demo, aber zu schlank

So viel Spaß mir Aloft auch in den ersten Stunden gemacht hat, fehlt es im Moment noch an Tiefe. Erkundung ist definitiv das Kern-Thema des Spiels und genau hier setzt die Demo leider recht schnell Grenzen.

In der Mitte der wirklich riesigen Map ist ein fies aussehender Wirbel, den man aber nicht erreichen kann. Weitere Biome scheint es ebenfalls zu geben, aber entdecken konnte ich davon keine. Nach einer gewissen Zeit meint das Spiel einfach: „Du hast das Ende der Demo erreicht.“

Gegenwärtig weiß ich deswegen nicht, wie genau die Langzeitmotivation hier aussehen soll. Wenn es eine gewisse Story gibt, die einfach irgendwann zu Ende ist, wie etwa in Raft, dann würde das schon reichen.

Mit bis zu acht Leuten im Koop durch die Himmel düsen, klingt nach genug Spaß und Unterhaltung für etliche Stunden. Aber nur, wenn es dabei genug zu entdecken gibt – was bisher eben fehlt. Zumindest Bau und Landwirtschaft sind aber schon mal da und das wird zumindest einige meiner Bekannten freuen.

Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, sich eigene Inseln zu erstellen oder im Kreativ-Modus zu spielen. Wer also nicht ganz so zielgetrieben ist wie ich, findet hier sicherlich mehr zu tun.

Ein richtiges Fazit kann ich deswegen bislang nicht geben. Aber wer generell Lust an großen Spielen mit viel Erkundung hat und vor allem gerne fliegen will, sollte Aloft unbedingt beobachten. Allein das Herumfliegen hat mich schon vom ersten Moment an begeistert. Das Spiel soll im Herbst 2024 in den Early Access auf Steam starten und bietet zum Steam Next Fest eine kostenlose Demo. Wer bis zum Release noch etwas anderes sucht, findet hier die besten Survival-Games für PC, PS5 und Xbox.

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