Die 3 größten Probleme von WoW und wie Blizzard sie gerade angeht

Die 3 größten Probleme von WoW und wie Blizzard sie gerade angeht

World of Warcraft kriselt – und das nicht erst seit Shadowlands. Viele Probleme hat das Entwicklerteam jedoch immer wieder ausbessern können. Ein paar Schwierigkeiten bleiben aber. MeinMMO wirft einen Blick darauf, wie Blizzard einige der aktuell größten Probleme angeht.

Was sind das für Probleme? Wir schauen uns hier an, worüber die Fans von WoW im Moment oder schon seit einer Weile am meisten klagen. Diese Probleme sollen ein gewisses Echo aus der Community darstellen.

Dabei haben wir versucht, die am häufigsten auftretende Kritik aus Foren, reddit, anderen sozialen Kanälen und großer WoW-Persönlichkeiten aufzufangen. Die Beliebtheit von WoW schwindet im Moment sogar messbar und diese Probleme sind mit Sicherheit ein Grund dafür.

Dabei wollen wir hier nicht auf Probleme wie die Behandlung der Mitarbeiter und aktuelle Klagen gegen das Unternehmen eingehen. Diese betreffen zwar WoW indirekt ebenfalls, allerdings geht es hier eher um Kritik an Gameplay und Inhalten.

Einige der hier aufgeführten Probleme reichen dabei schon Jahre zurück – teilweise bis Battle for Azeroth oder Legion. Dort haben sie angefangen oder kamen schlicht auch schon vor. Und ein kleiner Spoiler: Nicht auf jedes dieser Probleme hat Blizzard bisher eine Antwort.

Vermeintliche Verbesserungen, die keiner will

Was ist das Problem? Blizzard führt häufig Änderungen und Systeme ein, die bei Spielern mit einem Kopfschütteln quittiert werden. Ein gutes Beispiel dafür sind Begrenzungen in Shadowlands, die keinen wirklichen Nutzen haben.

Mit Shadowlands kam ein Cap auf Flächenzauber („AoE“) ins Spiel. Viele Fähigkeiten hatten statt unbegrenzter Ziele plötzlich eine Grenze bei 5 Gegnern. Die Änderung stieß schon zur Ankündigung vor dem Release auf große Kritik.

Auch eines der neuen Kern-Systeme erhielt gleich mehrere Beschränkungen. So können bei den neuen Pakten aus Shadowlands die wichtigen Medien nicht nach Belieben getauscht werden, sondern benötigen Energie. Anima, mit dem man das Sanktum seines Paktes ausbauen kann, gab es ebenfalls lange Zeit nur sehr begrenzt.

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Die Pakte sind ein interessantes neues System, aber führten schon zu großem Unmut.

Der ehemals größte WoW-Streamer Asmongold fasste das im Mai zusammen mit der Aussage: „Blizzard behebt Probleme, die Spieler gar nicht haben.“

Wie geht Blizzard das Problem an? Eine nachhaltige Lösung gibt es bisher nicht, aber zumindest die konkreten Probleme werden angegangen. Anima ist schon seit einer Weile leichter zu bekommen und die anderen Beschränkungen werden ebenfalls gelockert.

Mit dem kommenden Patch 9.1.5 wird das AoE-Cap wieder entfernt und auch die Medien-Energie wird komplett abgeschafft. Hier findet ihr mehr zum kommenden Patch und den Änderungen:

WoW Patch 9.1.5: Alles zu den Verbesserungen, Neuerungen und Release

Auch die Strafen für das Wechseln der Pakte werden entschärft. Bisher musstet ihr mit etlichen Mali rechnen, wenn ihr einen neuen Pakt ausprobieren wolltet. Mit 9.1.5. soll es einfacher werden, sodass ihr euch auch die anderen Fähigkeiten eurer Klasse ansehen könnt.

Warum genau solche Änderungen überhaupt ihren Weg ins Spiel finden, darüber rätselt die Community immer wieder. Im Falle der AoE-Grenze sollte das wohl dazu gut sein, mythische Dungeons wieder anspruchsvoller zu machen. Wirklich geholfen hat es aber nicht.

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WoW entfernt das umstrittene AoE-Cap wieder.

„Mehr vom Gleichen“ – Repetitive Inhalte

Was ist das Problem? Viele WoW-Fans, die schon seit Jahren spielen, fühlen sich ausgebrannt. Schaut man zu Release einer Erweiterung und kurz danach in die Foren, kommen fast immer wieder die gleichen Beschwerden, dass das Spiel langweilig geworden sei.

Das Problem hier ist, dass ein Teil der Community schlicht schon alles gesehen hat und neue Inhalte oft nicht unbedingt innovativ sind. Eines der neueren Beispiele dafür ist Korthia, das neue Gebiet von Patch 9.1.

Die Kritik hier ist, dass sich alles exakt so anfühlt wie in Mechagon zu BfA: Ihr habt eine wöchentliche Aufgabe, deren Fortschritt ihr mit vielen täglichen Aufgaben füllt. Alternativ jagt ihr seltene Gegner oder sucht nach Kisten. Zugleich wird das Inventar zugemüllt mit unnötig vielen verschiedenen Items.

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Korthia erhielt von Spielern schnell den Spitznamen “Chorethia”

Im gleichen Zuge werden innovative Inhalte, welche die Spielerschaft am Ball gehalten haben, gestrichen oder gar nicht erst übernommen:

  • der Magierturm aus Legion war eine große Herausforderung und hat die Leute lang beschäftigt, flog zu BfA jedoch aus dem Spiel
  • Torghast konnte in der Beta von Shadowlands noch zum Leveln genutzt werden und hatte einen endlosen Modus – zu Release war beides nicht mehr möglich

Wie geht Blizzard das Problem an? Bisher wissen wir noch nicht genau, wie die neuen Inhalte aussehen werden und ob es sich um recycelte Features aus alten Erweiterungen handeln wird.

Allerdings kommen zumindest einige der alten Inhalte zurück. So wird etwa der Magierturm wieder spielbar und Torghast kann zum Leveln von Twinks genutzt werden. Außerdem können mit der Legion-Zeitwanderung beliebte Dungeons erneut gespielt werden, erstmals sogar als Mythic+-Variante.

Die große Content-Dürre

Was ist das Problem? Patch 9.1 ist das Content-Update, das in WoW am längsten seit Release der jeweiligen Erweiterung auf sich hat warten lassen. Seit Release von Shadowlands im November 2020 und Patch 9.1 im Juni 2021 liegen immerhin 7 Monate.

In dieser Zeit hatten Fans nur einen Schlachtzug und die gleichen 8 Dungeons seit Release der Erweiterung sowie die bekannten PvP-Optionen. Auch, wenn der Raid Schloss Nathria den Core-Spielern lange etwas zu knabbern gab, wurden die Inhalte doch irgendwann öde.

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Denathrius war eine harte Nuss, aber auch der lag bald für die meisten Spieler im Staub.

Schon seit Legion wartet die Community immer länger auf den nächsten Inhalts-Patch. Das Problem zieht sich also schon seit einigen Jahren durch WoW, wobei es erst seit Battle for Azeroth ein größerer Kritikpunkt aus der Community ist.

WoW: Ausgerechnet die unbeliebteste Erweiterung dauert am längsten

Wie geht Blizzard das Problem an? Mit Patch 9.1.5 kommen die alten Dungeons aus Legion zurück, sogar als Version für Mythic+. Außerdem können Kriegsfronten und Insel-Expeditionen mit weniger Spielern gestartet werden.

Was neue Inhalte angeht, steht allerdings noch offen, was hier kommen wird. Der WoW-Chef Ion Hazzikostas hat bereits versprochen, dass im nächsten Raid-Tier nach dem Sanktum der Herrschaft die Klassen-Sets zurückkehren werden. Wann und wo das sein wird, ist jedoch noch nicht bekannt.

Blizzard arbeitet also momentan offenbar an den großen Problemen, hat jedoch noch nicht für alle eine Antwort. Einige Fans schielen dabei schon auf die nächste Erweiterung in der Hoffnung, dass es dort besser wird. Dazu gibt es zwar bisher ebenfalls noch keine Informationen, aber MeinMMO hat die Glaskugel zur Zukunft bereits befragt:

Was kommt nach Shadowlands? Leaks, Gerüchte und Theorien

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Chitanda

@Cortyn wann kommt eigentlich die Auswertung der 9.1.5. Umfrage?

Cortyn

Vermutlich gar nicht. Wenn eine Umfrage nicht genug Teilnehmer anspricht, dann wird daraus oft kein Folge-Artikel gemacht. Die Teilnahme da war relativ dünn im Vergleich zu anderen WoW-Umfragen.

Chitanda

Ah okay schade.

Ist ja schön und gut, wenn man auf Geld aus ist, als Unternehmen.
Anscheinend müssen diese ganzen Wachstums und Finazierungs Genies erstmal lernen, dass es ohne Kunden keinen Cashflow mehr gibt.
wenn man jetzt Jahre lang gegen die Kunden produziert um merkwürdige Theorien von Wirtschaftsprofis um zu setzen, wird es in den meisten Fällen auf Dauer in die Hose gehen

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