Endlich ist sie weg, diese furchtbare NDA! Ihr wisst gar nicht, wie schrecklich es sein kann, nicht über etwas reden zu können, was einen so durch und durch begeistert, wie das Housing von WildStar. Doch damit ist jetzt Schluss! Jetzt gibt es die geballte Ladung Cortyn, mit allem, was ihr jemals zu eurem Eigenheim in WildStar wissen oder auch nicht wissen wolltet!
Nur wo fange ich an?
- Bei den unzähligen Einrichtungsgegenständen?
- Bei den Stunden, wenn nicht gar Wochen, die man damit verbringen kann, sein Haus zu perfektionieren, um alles genau so zu haben, wie man es will?
- An den nahezu endlosen Gestaltungsmöglichkeiten, welche die Entwickler eingebaut haben? Oder gar bei den vielfältigen Details und coolen Herausforderungen, die jede einzelne Erweiterung des Grundstückes mit sich bringt?
Aber halt, Cortyn… halte dich und deine Aurin im Zaum, gehe das Ganze etwas geordneter an und beginne mit unserem Haus im Himmel. Der Boden wäre ja auch zu langweilig, nicht wahr?
Genau wie Minecraft – nur besser
Nachdem ihr in WildStar Stufe 14 erreicht habt (was nebenbei bemerkt erfreulich lange dauert!) und die Hauptstadt eurer Fraktion betreten habt, bekommt ihr durch eine einfache Questreihe Zugriff auf ein eigenes Grundstück – zu Beginn eine grüne Fläche mit ein paar Felsen und Bäumen und ansonsten nichts.
Zu diesem Zeitpunkt hat man für gewöhnlich aber bereits das notwendige Goldstück, um sich eines der Standardhäuser leisten zu können. Je nach Rasse sehen sie unterschiedlich aus und bieten auch dementsprechend etwas mehr oder weniger Platz – euer erstes Haus wird demnach nur aus einem Raum bzw. zwei Halbräumen bestehen, wie etwa bei den Aurin.
Und ab dann beginnt der Spaß: Ihr könnt euer Haus nach Herzenslust einrichten und jeden Gegenstand auf den Pixel genau verändern und bewegen. Der Holztisch soll schräg in der Luft fliegen und auf der Kante soll eine Blumenvase balancieren? Klar, wenn man darauf steht, warum nicht!
[pull_quote_center]Die Möglichkeiten der Anpassung sind nahezu unendlich, die einzigen Grenzen sind die Fantasie, die Größe eures Hauses und die Limitierung auf 800 Objekte innerhalb des Hauses – meines ist mit knapp 300 schon randvoll.[/pull_quote_center]
So viele Gegenstände!
Alleine im Shop könnt ihr für Gold oder “Anerkennung” (eine Währung, die man für Gruppenspiel erhält, wie etwa Dungeons oder gemeinsames Questen) über Hunderte Einrichtungsgegenstände erstehen. Ungefähr die selbe Menge können geübte Architekten herstellen und der Rest kann in der Welt gefunden werden, was grob überschlagen über 1000 verschiedene Einrichtungsgegenstände ergibt, die sich alle in der Größe anpassen lassen. Eine Statue der Eldan kann entweder auf den Nachttisch passen, oder den Platz eures ganzen Grundstückes füllen.
Doch man kann noch weitaus mehr tun, als nur Blumenvasen und Statuen in die Ecken zu stellen: Findige Spieler fanden recht schnell heraus, dass man mit dem gewöhnlichen Holzbalken, den man beim Händler kaufen kann, dem eigenen Haus ganz neue Stockwerke, Zimmer und versteckte Räume spendieren kann!
Besonders Kleinigkeiten fallen hier positiv auf: Viele Lampen lassen sich an- und ausschalten, einige werfen sogar schöne Muster an die Wand. Statuen, die sogenannten “Mannequinns”, können mit Ausrüstung eurer Wahl dekoriert werden und dann in heldenhafter Pose den Flur dekorieren – ein perfekter Ausstellungsraum für alte Raidsets, die sonst nur das Inventar verstopfen, weil man sich nicht von ihnen trennen kann.
Der einzige Wermutstropfen sind die Stühle – auch die lassen sich wunderbar anpassen, aber leider kann man sie nicht “benutzen” um sich auf sie zu setzen. Schade, denn überall sonst in WildStar geht das.
Mein Haus, mein Raumschiff, meine Lopp-Party
Aber euer Haus ist noch nicht alles – es nimmt nämlich nur knapp ein Drittel eures Landstücks ein. Ja, richtig gelesen. Auf dem Rest könnt ihr nämlich verschiedene “Erweiterungen” unterbringen und so eurer Eigenheim noch weiter personalisieren und auch hier ist die Auswahl riesig, wenn auch nicht ganz so groß wie bei den Möbelstücken. Ein paar Beispiele gefällig?
- Momentan besitzt meine Cortyn eine Wetterstation, an welcher man ein Minispiel starten kann, in dem man für 60 Sekunden einschlagenden Blitzen ausweichen muss. Direkt daneben wartet ein kleines Raumschiff, was mich zu einer kurzen Instanz für 1-5 Spieler bringt, die nur über diesen Housing-Gegenstand zugänglich ist.
- Wieder zehn Meter weiter haben die Weltraumkaninchen, die Lopp, ihr Lager aufgeschlagen und feiern von morgens bis abends eine große Party; wenn man sich dazu gesellt und einen kräftigen Zug aus deren Pfeife nimmt, beginnt ebenfalls ein witziges Minispiel, bei dem man in kurzer Zeit einige Items sammeln muss – aber alle Tasten wurden neu belegt, sodass es dauert, bis Cortyn mal dahin torkelt, wo ich sie gerne hätte.
- Noch einmal 15 Meter weiter steht ein gigantischer Baum samt Portal, welches mich in das neue Heimatgebiet der Aurin, Celestion, bringt.
Alles so unnütz! Ich will Loot!
Böse Zungen könnten nun behaupten, dass das Housing an sich nur “Spielerei” ist und keinen Mehrwert für den Rest des Spieles bringt.
Denn was nützt mir ein schönes Eigenheim und Minispiele, wenn ich nicht gerade ein Rollenspielfanatiker bin?
Eine ganze Menge! Je nachdem, mit welchen Gegenständen ihr euer Haus einrichtet, bekommt ihr einen gesteigerten Erholungsbonus, sofern ihr in euren vier Wänden ausloggt. Die freien Plätze um das Haus kann man auch mit nützlichen Dingen füllen, wie etwa einer Mine, in der Bergbauer alle paar Stunden kostenlos an neue Erze kommen, oder ein Beet, in dem man Pflanzen fürs Kochen oder Schneidern anbauen kann.
Die zuvor erwähnten Minispiele (oder auch “Herausforderungen”) kommen natürlich auch jedes Mal mit einer Belohnung daher, fast immer hat man die Chance auf eine kleine Menge Anerkennung, einen besonderen Housing-Gegenstand oder gar eine seltene Farbe, mit der ihr eure Kleidung anpassen könnt, um nicht wie ein Clown über Nexus zu hüpfen.
Alles so sozial hier!
Ein wichtiger Aspekt des Housings, der oft vergessen wird, ist natürlich der soziale. Wenn ich Stunde um Stunde in mein Heim stecke, dann möchte ich doch am Ende, dass es auch von jemandem gesehen wird! Und natürlich hat WildStar auch hier eine Antwort: Ihr könnt Nachbarn und Mitbewohner festlegen.
Nachbarn können euer Haus jederzeit besuchen und es betrachten, die verschiedenen Herausforderungen auf eurem Grundstück ausprobieren oder eure Beete ernten, wofür sie einen Teil der Beute erhalten (den genauen Prozentsatz kann der Hausbesitzer festlegen).
Mitbewohner können darüber hinaus auch noch an der Gestaltung des Hauses mitwirken, sie können also neue Gegenstände kaufen, platzieren und natürlich vorhandene Objekte anders anordnen – aber Vorsicht, sie könnten auch einfach alles in die Kiste werfen und ihr könnt von vorne beginnen – wählt Mitbewohner also mit Bedacht (auch ein guter Tipp für das RL, so nebenbei bemerkt!).
Die spielerischen Möglichkeiten, die sich aus diesem einfachen, aber doch sehr effektivem System ergeben, sind natürlich fantastisch.
[pull_quote_center]Man könnte das Haus eines Spielers zum “Gildenhaus” ausrufen, an dem alle Mitglieder der Gilde arbeiten können oder es als Basis nutzen, um Raids oder Rollenspiel zu planen.[/pull_quote_center]
Alternativ kann man sein Haus auch “öffentlich” schalten, wenn man zum Beispiel eine Taverne bespielen will oder ein Sprungrätsel gebaut hat – so kann jeder Interessierte einfach vorbeischauen!
Fazit: Ach, ihr kennt meine Meinung doch inzwischen…
Ganz gleich, ob das Haus nur als “schnelle Absteige” für ein paar Bonus-XP genutzt wird, oder ob ihr eine Traumwohnung erschaffen wollt, der jeden Rollenspieler vor Neid erblassen lässt, das Housing ist ausgeklügelt und zählt für mich zu den größten Langzeitmotivationen überhaupt.
Während der Beta habe ich bestimmt weit über 100 Stunden in mein Haus investiert, in dem Wissen, dass es gelöscht werden wird – ich kann nur erahnen, wie viel Zeit mein Haus erst in der Liveversion fressen wird.
[pull_quote_center]Weckt mich im Juni – ich habe ein Date mit einem Stück Landschaft und ein lieber Herr von Protostar möchte sicher mit mir handeln.[/pull_quote_center]
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Ja, der Artikel macht Lust auf mehr. 😉
Ich spiele ja zur Zeit wieder mal ArcheAge, dieses mal in Russland und das hat ja auch Housing, aber eben direkt in der Spielwelt selbst, keine extra Instanz (hat aber auch den Nachteil, das man nicht immer den besten Platz findet). Aber naja, so viele Einrichtungsgegenstände gibt es nicht und die Anzahl, die man platzieren kann ist auch deutlich beschränkter, beim kleinsten Haus gehen gerade mal 45 Stück, was auch für das bisschen Grundstück um das Haus selbst gilt. Da klingt und sieht das in Wildstar doch deutlich besser aus. Und wenn mir ArcheAge zumindest eines gezeigt hat, dann das Housing für mich durchaus etwas wichtiges ist.
Schade, dass ich es nie in die Wildstar Beta geschafft habe, obwohl ich seit Tag 1 dafür registriert bin. Dennoch werde ich es mir mal noch genauer ansehen und entscheiden ob es was für mich ist oder nicht. ^^
Sehr schön geschrieben, bin auch begeistert von der Häuserei , einfach super gemacht .
Auf jeden Fall, Housing ist für mich einfach DER Kaufgrund für WildStar.
Auch das es so mega umfangreich ist, einfach nur genial . Werde wohl auch etliche Stunden am Haus rumbasteln und schauen was man Alles machen kann und will .
Hab in der letzten BETA-Phase Level 15 erreicht, freue mich schon beim nächsten BETA-WE das Housing auszuprobieren.
Danke für den tollen Artikel!
Viel Spaß dabei, es lohnt sich und danke für das Lob! 🙂
WoW (ok, kleiner Scherz! 😉 – toller Beitrag und super Infos! Dein Einrichtungsgeschmack kann sich in jedem Fall sehen lassen, Cortyn! ;D
Danke, danke, über Lob freue ich mich natürlich immer.