Tiny Tina’s Wonderlands im Test: Erfüllt all meine Erwartungen – Mehr aber auch nicht

Tiny Tina’s Wonderlands im Test: Erfüllt all meine Erwartungen – Mehr aber auch nicht

MeinMMO-Autor Maik Schneider durfte Tiny Tina’s Wonderlands bereits durchspielen und hat ein glitzerndes Feuerwerk der Wortspiele erlebt, unterlegt von übertriebenen Zauber-Kombos und tiefschwarzem Humor. Er schildert euch seine Eindrücke vom großen Abenteuer mit Königin Arschgaul.

Tiny Tinas Wonderlands ist der neuste Streich der durchgeknallten Shooter-Reihe Boderlands. Das Spin-Off erscheint am 25. März und versetzt mich in eine Welt voller Wunder, fantastischer Wesen und magischen Ereignissen.

Als „Schicksalsbringer“ war ich auserwählt, den fürchterlichen Dragon Lord zu bezwingen und den Frieden zurück in die Wonderlands zu bringen.

Königin Arschgaul höchstselbst erteilte mir den wichtigsten Auftrag meines kurzen Lebens als Spielfigur von „Bunkers & Badasses“. 

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Die ehrwürdige Königin Arschgaul vor Schloss Prachthuf

Schnell wurde jedoch klar – auch als Hauptdarsteller war ich nicht mehr als eine Nebenfigur. Denn der wahre Star des bekloppten Abenteuers war die irrwitzige Geschichte, die mich zum Lachen brachte, zum Kopfschütteln und regelmäßigen Augenrollen.

Ich erzähle euch von diesem ungewöhnlichen Abenteuer. Zeige, welche magische Stärke ich erlangen konnte, wie ich aufstieg zum Retter aller Wonderlands. Warum all meine Erwartungen erfüllt wurden, ich aber trotzdem ein wenig zu meckern hab.

Mehr zum Autor: Maik spielt Shooter, seit das N64 den Z-Trigger erfunden hat und kennt sich auch in der Borderlands-Reihe aus. Auf MeinMMO befeuert er meist Call of Duty und ist als professionalisierter Besserwisser für das Battle Royale Warzone unterwegs.

Boderlands 1 & 2, sowie das Pre-Sequel hat er rauf und runter gespielt. Doch die Luft war raus, der Gameplay-Loop zog bei ihm nicht mehr. Borderlands 3 hat es nicht mal auf die Wunschliste bei Steam geschafft.

Doch es gab diesen einen Lichtblick – das DLC von Borderlands 2: Tiny Tina’s Sturm auf die Drachenfeste. Sein Highlight der kompletten Serie. Das DLC-Setting nun als komplettes Spiel zu bekommen, ist für ihn ein echter Hammer mit Feuerschaden und Boni auf Abklingzeit.

Um euch näher heranzuführen an diese wundersamen Erlebnisse, teile ich den Erfahrungsbericht in mehrere Abschnitte auf:

Beginnen wir nun das Abenteuer in den Wonderlands. Ich achte darauf, euch bei meinen Schilderungen keine Spoiler zu liefern. Wollt ihr vorher noch alle Infos zum Release abchecken, dann schaut hier vorbei:

Tiny Tina’s Wonderlands: Alle Infos zum Release – Datum, Vorbestellen, Inhalt

Wunderbare Wonderlands voller wunderlicher Wunderwesen

Borderlands ist bekannt für seinen Blödsinn, der überzogenen Gewalt und ausartenden Wortspielen. Auch Wonderlands setzt auf diese Formel – hat jedoch einen großartigen Vorteil: Es ist nicht an irgendwelche „Regeln“ gebunden.

Durch das Fantasy-Setting im Rahmen des Pen&Paper-Rollenspiels „Bunkers & Badasses“ kann jedes noch so abgedrehte Szenario zum Leben erwachen. 

Boderlands hat schon immer die Grenzen des Irrsinns und der Geschmacklosigkeit ausgetestet. In Wonderlands verschwimmen diese Grenzen völlig.

Auf meinem heroischen Weg zum Kampf gegen den großen und mächtigen Gegenspieler besuchte ich viele wundersame Welten, die eine Hauptquest und mehrere Nebenquest boten.

Die einzelnen Gebiete bieten dabei voneinander getrennte Settings. Piraten, Sumpfgestalten, fiese Dämonen – ein buntes Potpourri völlig überzeichneter Figuren und Gegner.

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Verrückte Begegnungen sind an der Tagesordnung

Manche sind Teil der Kampagnen-Quest und führen die Story weiter. Andere schicken euch durch ihre eigenen Hauptquest, die nichts mit der Story zu tun haben. Gemeinsam haben alle einen fetten Boss, der am Ende auf euch wartet.

Übrigens ist die deutsche Lokalisierung herrlich. Die Synchronsprecher passen sehr gut zu ihren Rollen und die Übersetzungen sind äußerst einfallsreich und Tina wird von ihrer üblichen, genialen Stimme vertont.

Die Nebenquests sind die Butter in der fettigen Wonderlands-Torte

In Erinnerung blieb mir dabei zum Beispiel eine Nebenquest mit den „Lümpfen“. Kleine Viecher mit aufgestellten Mützen, deren Existenz durch eine Seuche bedroht wird. Durch die Seuche verwandelt sich die ganze Bevölkerung nach und nach in sogenannte „Blaue“.

Blaue Lümpfe also … und natürlich wurde die Seuche von einem sexuell frustrierten Zauberer entwickelt.

Dutzende kleiner, blauer Gestalten griffen mich an. Mit einem einsaugenden Singularitätszauber sorgte ich für ein Gruppenkuscheln der schmerzhaften Art und die Miniatur-Gegner lösten sich auf wie Brausetabletten in handwarmen Leitungswasser.

tiny tinas wonderlands durchspiel bericht lumpfine und ihre freunde
Weitergehen, hier gibt es keine Copyright-Verstöße zu sehen, weitergehen bitte!

Abgerundet wurde das Ganze durch ein ikonisches Star-Wars-Zitat. Spätestens jetzt rieb ich mir aufgeregt die Hände und freute mich auf die nächsten Schritte in meinem etwas ungewöhnlichen Abenteuer.

Im Rückblick faszinierten mich die Nebenquests am meisten. Insgesamt hielt auch die Kampagnen-Story, was sie an Wahnsinn verspricht.

Eine abgedrehte Idee jagt die nächste, jedes schlechte Wortspiel wird nochmal getoppt und als ich dachte, es könnte nicht noch dümmer werden, stand schon der nächste sarkastische Dämon an der Ecke.

Wollt ihr etwas mehr über die Hauptquest erfahren, dann öffnet die Spoilerbox. Ich verrate euch nicht die Geschichte, gebe aber einen kurzen Einblick und eine kleine Einschätzung.

Die Hauptstory dreht sich um den düsteren Gegenspieler Dragon Lord. Er überfällt das Schloss Prachthuf von Königin Arschgaul und ihr macht euch als Schicksalsbringer auf den Weg, Rache zu nehmen und die bösen Pläne des dunklen Lords aufzuhalten.

Ein bisschen Blutdurst spielt auch eine Rolle.

Insgesamt ist die Kampagnen-Story jedoch ein klare „Ich hau den Bösewicht kaputt“-Geschichte ohne viele Überraschungen, dafür mit einem fulminanten Bosskampf am Ende, der einem Blitzgewitter von Zauberschabernack gleicht.

Wie lang dauert die Kampagne? Da ich nicht wusste, wie lang das Ganze dauert, bin ich schnurstracks durch die Story gerannt und haben mich nur um andere Aufgaben gekümmert, wenn mir das Spiel ein höheres Level empfohlen hat.

So lässt sich die Kampagne in gut 15 Stunden abschließen. Lasst ihr euch jedoch von allem ablenken, was irgendwie funkelt, dann könnt ihr ein Vielfaches davon erleben. 

Jedes Wonderland bietet genügend Quests, Abenteuer und Geheimnisse, damit ihr in einem Gebiet allein 5 bis 7 Stunden verbringen könnt. Zum Release gibt es 8 Gebiete – 4 davon sind Teil der Kampagnen-Quest. Später kommen weitere Gebiete per DLC.

Dazu kommt die Zeit in der Oberwelt, die alle Gebiete miteinander verbindet und ebenfalls zum Erkunden einlädt.

Einen Ausblick auf die DLCs könnt ihr euch hier im Video anschauen:

Tiny Tina’s Wonderlands: Der Season Pass bringt noch mehr Monster und Loot

Die Oberwelt – Innovativste Neuerung in Wonderlands

Um das Pen&Paper-Feeling zu betonen, jagt man in der Oberwelt von einem Abenteuer ins nächste. Statt mich nur über Schnellreisen zu bewegen, betrete ich die Gebiete über ein ausgeschmücktes Spielbrett.

Eine kleine Figur meines Selbst mit einem zu groß geratenen Kopf rennt über die unterschiedlichen Settings der Gebiete. Auch hier gibts Quests, die sich dann sogar auf der Oberwelt lösen lassen.

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„Ja, ich meine erotische Liebe.“ Die bunte Oberwelt lädt ebenfalls zum Erkunden ein

Dazu kommen unterschiedliche Sammelobjekte, die passive Charakterboni versprechen. Außerdem attackieren mich immer mal wieder Gegner und ich besuche Dungeons, die mich in eine Kampfarena verschleppen, um ein paar Feinde zu vermöbeln.

Das wirkt stimmig und innovativ, bringt das Spiel aber nicht auf ein anderes Level. Es ist jedoch eine spannende Spielerei, in der sich einige Stunden rumbringen lassen.

Klassen, Ausrüstungen & Kampf – Zauberhafte Optionen

Bei den Charakter-Anpassungen geizt Wonderlands nicht mit Optionen. Der Editor zum Spielfigur-Erstellen ist umfangreich und spaßig. Spielt ihr mit Freunden im Koop, braucht ihr keine Sorgen haben, dass ihr ähnlich ausseht.

Der erste Schritt ist die Auswahl meiner Klassen. 6 gibt es zum Start:

  • Killomant – Kritische Treffer
  • Klauenbringer – Feuer- und Blitzzauber
  • Zauberschuss – Fokus auf Zauber
  • Grabspross – Dunkel-Magie und Gefährten
  • Brr-Serker – Nahkampf mit Frost
  • Sporenhüter – Fernkampf-Fokus

Eine komplette Übersicht der Klassen mit ihren Besonderheiten findet ihr in unserem Special zum Thema:

Tiny Tina’s Wonderlands: Welche der 6 Klassen passt zu euch?

Im Vergleich zu früheren Borderlands-Teilen ist der Skillbaum pro Klasse kleiner. Dafür konnte ich ab einem bestimmten Punkt im Spiel eine Zweitklasse wählen und hatte vollen Zugriff auf den Skillbaum. 

Das bringt wahnsinnig viele Möglichkeiten beim Build-Basteln ins Spiel.

Bis auf eure Haupt-Klasse, die ihr am Anfang wählt, könnt ihr später alles auch wieder umwerfen, Punkte neu verteilen und etwas anderes ausprobieren.

tiny tinas wonderlands durchspiel bericht zwei skillbäume
Ihr habt vollen Zugriff auf 2 Skill-Bäume

Im Großen und Ganzen ist das Klassen- und Ausrüstungssystem so, wie ich es von Borderlands kannte. Allerdings gibt es keinen Ultimate-Angriff und auch Granaten könnt ihr vergessen.

Anstatt des Ultimates wähle ich einen Action-Skill, der für jede Klasse einzigartig ist. Hier habe ich die Wahl aus 2 Skills, allerdings kann ich zum Start nur einen Skill freischalten.

Statt einer explosiven Granate suche ich mir einen Zauber aus, der Teil der Ausrüstung ist. Ich kann die Zauber also looten und die Angriffe oder Buffs sind mit massig Modifikatoren versehen, die für interessante Kombos sorgen.

tiny tinas wonderlands durchspiel bericht zauber modifikatoren
Wie viele Modifikatoren sollen die Zauber haben? Ja!

Das gilt auch für die Waffen und Schilde. Das sind quasi aktive Ausrüstungen, die für verrückte Kettenreaktionen sorgen. So kann ein Schild dafür sorgen, dass ein schmerzhafter Blitz auf Gegner fährt, die euch bei vollem Schild treffen.

An diesem Punkt wird’s richtig spaßig, denn die Kettenreaktionen können komplett ausrasten. Das hat mir schon als Solo-Spieler einen kompletten Bildschirm voller Effekte beschert. Ich hab schon ein wenig Angst, was passiert, wenn ich Wonderlands nach Release im Koop angehe.

Mit der Klasse „Zauberschuss“ hab ich mich komplett auf den Effekt-Wahnsinn eingelassen und wusste zeitweise kaum noch, was eigentlich passiert. Als Beispiel erkläre ich euch meine stärkste Kombo:

  • Meine Waffe schießt haftende Geschosse, die beim Nachladen explodieren. Jedes haftende Geschoss erhöht den Schaden.
  • Nachdem ich ein Magazin an einen Feind geheftet hab, starte ich eine Singularität, um nahe Feinde an den explosiven Gegner zu ziehen.
  • Das zieht auch die fiesen Explosiv-Fässer in die Feinde, die überall rumstehen.
  • Ich lade nach und alle Gegner kassieren den Explosiv-Schaden.
  • Gleichzeitig feuert mein Schild einen Blitz auf Feinde, die mein Schild beschädigen.
  • Allerdings habe ich einen Klassen-Buff, der ein Teil meines Schildes abzieht und dafür den ersten Schuss aus meiner Waffe verstärkt.
  • Feuer ich einen Schuss ab, fährt also ein Blitz mit Flächenschaden auf den getroffenen Feind, der nochmal alle in der Singularität trifft.
  • Als Zauberschuss kann ich einen zweiten Zauber auf die Menge loslassen.
  • Dadurch hat sich mein Schild wieder aufgeladen, was erneut einen Blitz in das Gewusel feuert, wenn ich einen Schuss abgebe.
  • Am Ende explodiert die Singularität und vergiftet alle betroffenen Feinde.
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Ein Knäuel Gegner in meinem Zauber, bereit zum Garen

Auch beim hundertsten Mal hat das noch Spaß gebracht. Vielleicht nicht so gut für die Augen, aber definitiv schlecht für alles feindliche Getier, was sich in der Singularität vor Schmerzen krümmt.

Zusätzlich zu der Ausrüstung mit aktiven Effekten kommen noch defensive Ausrüstungen mit passiven Boni – 2 Ringe, ein Amulett und eine Rüstung. Hochwertige Rüstungen liefern euch Skill-Punkte für die Skill-Bäume der unterschiedlichen Klassen.

Das Endgame – Chaos ohne Ende

Nachdem sich der letzte Boss meiner Macht ergeben hatte, schaltete ich die „Kammern des Chaos“ frei. Das sind Zufalls-generierte Dungeons, die mich immer wieder mit neuen Kämpfen versorgen.

Es gibt normale und erweiterte Durchläufe, die sich nur in der Länge unterscheiden. Dann gibt es den Feature-Lauf und die Chaos-Prüfungen. 

  • Feature-Lauf ist für alle Spieler gleich und die Leistungen lassen sich vergleichen
  • Chaos-Prüfung erhöht das Chaos-Level, um die allgemeine Schwierigkeit der Welt zu erhöhen
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Am Ende eines Durchlaufes gibt es spannende Statistiken

Am Ende wartet immer einer der Bosse aus dem Spiel auf euch. In meinem Testlauf war das zum Beispiel sogar der letzte Bosskampf, den ich gerade erst gespielt hatte. Mit Freude verpasste ich dem Halbhahn erneut einen Tritt in seine fantasievollen Weichteile.

Wenn mir das Spiel mehr Steine in den Weg legen soll, kann ich das Chaos-Level erhöhen. Mehr Chaos heißt schwierigere Gegner, mehr Loot und Modifikatoren, die das Gameplay beeinflussen – in allen Gebieten.

Den besten Loot gibt es aber in den Kammern des Chaos. Ich sammel in den Durchläufen Kristalle, die ich am Ende Hasen-Statuen als Beweis meiner Unterwürfigkeit übergebe.

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Hasen sorgen für gezielten Loot

Das gibt mir gezielten Loot, denn alle Hasen stehen für je ein Ausrüstungs-Item. Will ich gezielt Panzerung farmen oder eine bestimmte Waffenart, dann ist das jetzt möglich.

Zwischendurch kann ich die Schwierigkeit eines Laufes durch Flüche erhöhen und damit mehr Kristalle absahnen. Will ich es etwas leichter, kann ich Kristalle einsetzen, um bestimmte Attribute meines Builds zu erhöhen.

Wir haben mit den Entwicklern über das Endgame gesprochen und mehr Details findet ihr in unserem Artikel dazu:

Tiny Tina’s Wonderlands pfeift auf New Game+ – Vertraut lieber Hasen den besten Loot an

Auf der Maximal-Stufe 40 schaltet man dann noch den „Mythos-Rang“ frei. Gesammelte Erfahrungspunkte lassen sich ein weitere kleine Boosts für meine Attribute verwandeln.

Außerdem kommt nach Abschluss der Kampagne eine weitere Währung hinzu – Mondkugeln. Damit lassen sich bestimmte Attribute von Ausrüstungsteilen neu auswürfeln.

Das Endgame setzt damit voll auf die Perfektionierung meiner abgefahrenen Builds und verzichtet auf unterschiedliche Endgame-Aktivitäten wie noch in Borderlands 3. Auch ein NewGame+ ist nicht im Spiel.

Pro, Kontra und persönliches Fazit

Zum Abschluss unserer kleinen Reise in den verwirrten Kopf einer 14-jährigen Spielleiterin mit psychotischen Tendenzen möchte ich euch noch einen kleinen Einblick geben, was ich insgesamt von Tiny Tina’s Wonderlands halte.

Sucht ihr nach einem Test mit konkreter Wertung, dann schaut bei unseren Kollegen der GameStar vorbei.

Pro
  • Borderlands-Gameplay in unverbrauchtem Setting
  • An jeder Ecke wartet ein unsinniges Wortspiel und viel Blödsinn
  • Nebenquests sorgen für Auflockerungen und Überraschungen
  • Fantastisches Effektfeuerwerk dank irrer Builds und Skill-Kombos
  • Sehr gute deutsche Synchronisation und Übersetzungen
  • Wenig Bugs, kaum Performance-Probleme
Contra
  • Wiederspielwert abhängig davon, ob ihr mehrere Klassen ausprobieren wollt
  • Kampagnen-Story ist nicht der Brüller
  • Wenige Innovationen oder Experimente – ausgenommen das Setting

Fazit: Erwartungen erfüllt, aber nicht übertroffen

Vorweg: Grundsätzlich kann ich jedem Fan der Borderlands-Reihe Tiny Tina’s Wonderlands empfehlen. Es bietet den altbekannten Gameplay-Loop, abgedrehte Geschichten und übertriebene Skill- und Waffen-Kombos.

Allerdings ist das stark davon abhängig, ob ihr euch mit dem Fantasy-Setting im Borderlands-Stil arrangieren könnt. Und ob ihr wieder Lust auf mehr Borderlands habt.

Ich hab Borderlands 3 bewusst ausgelassen. Nach heftigem Grind in Borderlands 2 und einem ausgedehnten Ausflug ins „Pre-Sequel“ war ich übersättigt von den üblichen Borderlands-Mechaniken.

Wonderlands ist durch sein Setting einzigartig, erfindet aber das Borderlands-Rad nicht neu.

Da hätte ich mir gern etwas mehr Innovation gewünscht, einen besonderen Kniff, der das Gameplay etwas erfrischt. Zum Beispiel flugähnliches Movement wie in Destiny.

Das hat im Pre-Sequel schon super funktioniert und wäre auch für Wonderlands eine starke Erweiterung gewesen. Es bringt ein ganz anderes Spielgefühl rein und hätte, gemeinsam mit den Zauberangriffen, Borderlands-Kämpfe neu definiert.

Insgesamt bin ich aber zufrieden mit der Erfahrung und hatte eine gute Zeit im Spiel. Tiny Tina ist ein wunderbarer Charakter, der durch seinen kontrollierten Wahnsinn eine spannende Dynamik in die Story bringt.

Die Haupt-Kampagne fand ich dabei zu vorhersehbar. Was aber durch die Neben-Quests mehr als ausgeglichen wird.

Ich freue mich sogar ein wenig auf das Endgame, wenn ich Wonderlands nach dem Release erneut angehe. Den Singularitäts-Build will ich unbedingt auf die Spitze treiben und dutzende Gegner in der Luft verbrennen.

Wenn ich es dann noch schaffe, die Rotzessenz für die nächste Quest rechtzeitig abzugeben, kann ich mich endlich und verdient von der ehrenwerten Königin Arschgaul zum Ritter des Reiches schlagen lassen.

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Maik Schneider
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Arkell

Der Borderlands 2 DLC um Tiny Tina ist seit einiger Zeit auch als Stand Alone bei Epic Games verfügbar und bis zum 7.4. für nur 5 Euro erhältlich. So kann man für kleines Geld testen, ob einem dieses Setting zusagt.

Maledicus

Eben noch vorbestellt. Geht garnich anders. Moin.

Doktor Pacman

Da warte ich schön aufn Sale. Der Epic Key wird hoffentlich zügig im Preis fallen. Für mich keine 60€ wert nen DLC neu aufzuwärmen. Borderlands 4 wäre ein Instant Buy für mich.

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