Das MMORPG Tarisland erklärt im Detail, wie es zukünftig ohne P2W und Abonnements auskommt

Das MMORPG Tarisland erklärt im Detail, wie es zukünftig ohne P2W und Abonnements auskommt

Die Entwickler von Tarisland haben einen neuen Einblick in das Monetarisierungsmodell und die Wirtschaft des MMORPGs gegeben.

Was ist das für ein Spiel? Tarisland ist ein kommendes F2P-MMORPG, das von dem chinesischen Entwicklerstudio und Publisher Tencent erschaffen wird und als deren Antwort auf WoW gilt. WoW und andere Spiele von Blizzard sind in China nicht mehr spielbar, seit Blizzard und ihr chinesischer Partner NetEase ihre Zusammenarbeit beendeten.

Tarisland setzt auf ein westliches Fantasy-Setting mit bunter Grafik, die ein wenig an den Stil von WoW erinnert – das ist für MMORPGs aus China eher unüblich. Auch die Klassen ähneln der ursprünglichen Auswahl von WoW. Es gibt den Krieger, Paladin, Magier, Jäger, Priester, Barde und einer Art Dämonenjäger mit zwei Gleven.

Tarisland gibt im neuen Trailer ersten Einblick in die Story

Das Hin und Her mit dem Pay-to-win: Das Thema Pay-to-win ist bei Tarisland viel diskutiert und wird immer wieder neu entfacht.

  • Tarisland hat frühzeitig versprochen, dass es kein Pay-to-win in dem MMORPG geben werde – dieses Versprechen dann aber bereits in den ersten Tests gebrochen.
  • So konnten Spieler eine Echtgeldwährung in Silber (eine Ingame-Währung) umtauschen und mit Silber in einem Marktplatz Ausrüstung mit Stats kaufen. Spieler kritisierten daraufhin, das Spiel verleite dazu, indirekt mit echtem Geld bessere Ausrüstung zu kaufen.
  • Außerdem habe es Items im Ingame-Shop gegeben, durch die Spieler beispielsweise reduzierte Steuern beim Handelsposten zahlen oder reduzierte Elankosten haben.

Nach der Kritik hat Tencent Änderungen versprochen, doch die gingen einigen Spielern nicht weit genug. Jetzt wollen die Entwickler mit den neuen Details die kritischen Stimmen wohl weiter besänftigen.

Kein Abo, kein Pay-to-Win, aber weiterhin viele verschiedene Währungen

In dem neuen Video geht Tencent auf das Wirtschaftssystem von Tarisland ein. Dabei erklären die Entwickler grob, was ihr mit welcher Währung kaufen könnt und inwiefern Pay-to-win eine Rolle spielt.

Was sagt Tarisland jetzt zur Monetarisierung? Laut Tencent soll alles, das die Erscheinung eures Charakters beeinflusst – darunter Outfits und Mounts – keine Funktion haben und nur den Stil eures Charakters verändern. Diese Items sollen keine kompetitiven Vorteile im End-Game liefern. Auch Pets und Social-items werden demnach keinen Einfluss auf eure Kampf-Fähigkeiten haben.

Ebenso sagen die Entwickler: „Die Vorteile (Benefits) haben nichts mit den Attributen zu tun und wirken sich nicht auf das eigentliche Spielerlebnis aus, wie z. B. ein größerer Rucksack und ein Lagerhaus, das die Effizienz der Landwirtschaft verbessert.“

Dennoch soll es auch Battle Pässe geben, die einen einmaligen Zugang zu einer bestimmten Menge an Ressourcen bieten. Diese Ressourcen seien jedoch nicht exklusiv und können täglich erworben werden.

Anders als WoW möchte Tarisland zudem komplett auf Abonnements verzichten. Das Studio wolle, dass alle Spieler das MMORPG ohne Einschränkung erleben können. Deshalb verkaufe man keine Stunden und biete das Spiel kostenlos an.

Das komplette Video mit den Erklärungen der Entwickler seht ihr hier:

Tarisland erklärt das Wirtschaftssystem des MMORPGs im Video

Was sagen die Entwickler zu der Wirtschaft? In Tarisland soll es ein Handelscenter (Trade Center) geben. Zudem kann jeder Character einen Beruf erlernen. Wenn ein Character etwas braucht, das von einem anderen Beruf hergestellt wird, kann er es im Trade Center eintauschen.

In dem Trade Center können alle Ressourcen gehandelt werden, die von den verschiedenen Berufen hergestellt oder im PvE gedroppt werden. Das sei wiederum im Tausch mit allen gängigen Ingame-Währungen möglich.

Auf der anderen sei es jedem Spieler möglich, auch ohne einen Beruf alle Materialien in verschiedenen Modi zu erhalten und diese für Währung oder Vorräte im Trade Center einzutauschen

Währungen, für die Geld bezahlt werden muss, und die ihr im Trade Center bekommen habt, können laut Tencent nur für den Kauf von kosmetischen Items sowie monatlichen Pässen genutzt werden.

Was sagen die Entwickler zu den Währungen? Tencent hat sich zu den drei verschiedenen Währungen geäußert: Goldmünzen, Kristalle und Silber.

  • Goldmünzen: Goldmünzen unterstützen den Fluss von Gütern und können durchs Spielen oder den Verkauf von Gegenständen erhalten werden.
  • Kristalle: Das ist eine Währung, für die ihr Geld bezahlen müsst. Kristalle können aber auch durch Goldmünzen erworben werden. Kristalle werden hauptsächlich für den Kauf von kosmetischen Items, monatlichen Pässen sowie Gegenständen genutzt.
  • Silbermünzen: Das ist die am meisten verbreitete Währung und kann in verschiedenen Spielmodi erworben werden. Silbermünzen können für die Verbesserung von Fertigkeiten, die Reparatur von Ausrüstung, den Kauf von Materialien, Diagrammen und Vorräten sowie für den Kauf von Funktionsgegenständen verwendet werden.

Es bleibt weiterhin interessant, wohin die Monetarisierungs-Reise von Tarisland noch führen wird und ob beim vollwertigen Release des MMORPGs tatsächlich Pay-to-win ein Problem sein könnte oder nicht.

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Luripu

“Das Studio wolle, dass alle Spieler das MMORPG ohne Einschränkung erleben können.”

Das freut natürlich die Spieler die zeitgleich 20 Bots zu laufen haben,
die 24/7 Materialien farmen um sie dann im AH zu verkaufen.
Den Erlös bekommt dann der “Verkaufsbot”
und alle chats werden 24/7 zugespammt mit billig Gold/Silber bei w.w.w.günstiggold.c.o.m.

Huehuehue

Im AH wird man offenbar mit Kristallen (zumindest ist “Trade-Center provision” unter “Monetarisierung” aufgeführt) zahlen können. 🙂

Huehuehue

Was genau macht denn jetzt ein “Echtgeldauktionshaus” (man wird, nach aktueller Info, dort offenbar auch mit “Kristallen” zahlen können – “Provision” aus dem Trade-Center wird unter “Monetarisierung” geführt, würde man dort nur mit Ingamewährung bezahlen, wäre das keine Monetarisierung und müsste dabei nicht aufgezählt werden), in einem MMORPG, besser?

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Huehuehue
N0ma

Geht darum das man kein besseres Gear im AH kaufen kann als man regulär als Normalspieler bekommt. Alles andere ist ja unproblematisch.
Da wurde gesagt das man diese “Schieflage” beenden will.

Huehuehue

Nachdem man auch: “all types of resources produced by professions or dropped in PvE can be exchanged through the Trade Center”, spricht/schreibt, höhlt man das selbst schon wieder aus. Außer man macht alles, was man mit professions und ressources machen kann, am Ende “wertloser” als jede Form von PVE-Drops.

Ich sehe leider echt immer noch nicht, was man mit dem jetzt besser gemacht hat, für mich persönlich, klingt das sogar fast noch schlimmer. Battlepass + Cosmetics-/QoL-Shop geht voll klar, ist schließlich f2p – aber dazu auch noch Echtgeldauktionshaus (für cosmetics + Mats) ist echt harter Stoff

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Huehuehue
Caljostro

Hätten sie halt einfach die Klappe gehalten, wäre es nur ein weiteres der täglich aus dem Boden schießenden PC/Mobile Spiele, von denen man deftiges p2w fast schon erwartet und es hätte niemanden gestört. In ca. einem Jahr hätte es sich selbst erledigt wie eben üblich bei denen. Aber es Monate lang als “p2w forbidden” und “non p2w” anzupreisen, das war eben ein “Fehler”. Unser Fehler. “Fehlkommunikation”. Da hatten wir wohl unterschiedliche Vorstellungen, was das bedeutet. Ich bleibe jedenfalls misstrauisch bis ablehnend.

N0ma

Ich denke mal die sind gekommen um zu bleiben 😉 wie man so schön sagt.

5kullCOD

Vil auch gewollt als Anfangs reinfall zu gelten um dann die Kehr zu machen und zu zeigen sie meinten es wirklich ernst !?

Nur weil sie die P2W aussagen verkackt haben heist es ja noch lange nicht das es wirklich verkacken war und nicht eben Marketing unter anderem ^^

Ist nicht verteidigend, meine es einfach allgemein, manchmal benutzt man die dümmsten und komischsten Strategien, nicht immer funktionieren diese dennoch wenn ja… naja 🙂

MisterX

Tencent ist mit Vorsicht zu genießen. Die haben schon einige Games, wie neulich Chimeraland, erfolgreich gegen die Wand gefahren.

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