Publisher von GTA5 und Red Dead Redemption 2 spricht Klartext zu Google Stadia

Publisher von GTA5 und Red Dead Redemption 2 spricht Klartext zu Google Stadia

Der Chef des Publisher Take-Two (GTA 5, Red Dead Redemption 2) hat sich über Google Stadia geäußert. Der Launch sei langsam gewesen und es habe zu große Versprechen gegeben, was die Technik leisten kann. Das habe das Vertrauen der Käufer enttäuscht. Dennoch glaubt Strauss Zelnick, dass Streaming eine Zukunft hat.

Wer spricht da? Es spricht der CEO von Take-Two, Harry Strauss Zelnick (62). Take-Two gehört zu den großen US-Publishern. Ihr Spieleangebot umfasst Titel wie GTA 5, Red Dead Redemption 2, Civilization 6, die Borderlands-Reihe oder NBA 2k.

Zelnick gilt als jemand, der heikle Themen anspricht. So hat er sich 2018 klar zum chinesischen Gaming-Markt geäußert und wie unfair der aus Sicht von US-Firmen ist, weil die quasi dazu gezwungen werden, Partnerschaften mit lokalen Firmen einzugehen. Darüber spricht normalerweise nie einer.

Wie Gamespot weiß, war Zelnick im Oktober 2019 noch optimistisch beim Streaming und eher kritisch den Game-Pässen und Abo-Modellen wie dem Xbox Game Pass gegenüber eingestellt, die seitdem im Boom sind (via gamespot).

Google Stadia: Zu viel versprochen, Kunden eher enttäuscht

Das sagt Zelnick über Google Stadia: Zelnick hat auf einer Konferenz im Waldorf Astoria Hotel in New York gesprochen. Da sagte er:

Die Streaming-Technik ist angebrochen. Der Launch von Google Stadia war langsam. Ich denke es wurde etwa zu viel versprochen, was die Technik leisten kann, und das führte zu etwas Enttäuschung bei den Kunden.

Strauss Zelnick

Zelnick glaubt zwar, dass die Streaming-Technik in Zukunft funktionieren kann, aber bei Google Stadia sieht er offenbar eine falsche Einschätzung des Marktes.

Er glaubt die Grundannahme von Google Stadia, dass Leute zwar Geld für Spiele ausgeben möchte, aber keine Konsole kaufen wollten, war schwierig:

Der Glaube, dass Streaming alles verändern wird, basierte auf der Sicht, dass es eine Menge Leute gibt, die ein echtes Interesses an interaktivem Entertainment haben, die wirklich dafür zahlen wollten, aber die keine Konsole wollten. Ich bin mir nicht sicher, dass das wirklich so eingetroffen ist.

Strauss Zelnick

Trotz seiner Einschätzung wird Take-Two die Unterstützung von Google Stadia nicht zurückziehen.

8 Dinge, die ihr vor dem Kauf von Google Stadia wissen müsst

Das steckt dahinter: 2019 gab es zwei große Trends im Gaming:

  • Streaming – Spieler müssen sich keine Konsole kaufen und können alles auf jedem Endgerät spielen, allerdings müssen sich Kunden weiter die Spiele einzeln holt
  • Abo-Dienste – man zahlt eine festen Betrag (eine Flatrate) und hat Zugriff auf eine große Menge an Titeln, die um aktuelle Spiele ergänzt werden – Konsole und Zubehör muss man weiter kaufen

Bislang sieht es klar so aus, als hätten die Abo-Dienste die Nase vorne. Wenn man sich die Diskussion um PS5 vs. Xbox Series X anschaut, spricht kaum wer davon, mit dem Kauf zu warten, ob sich da vielleicht ein Streaming-Angebot durchsetzen kann.

Zelnick beschreibt das Problem: Die Zielgruppe für Streaming wären Leute die Geld für Spiele ausgeben wollen, aber nicht für eine Konsole. Wenn es diese Zielgruppe gibt, muss die wohl noch aktiviert werden.

Ein “Netflix für Gamer” ist Google Stadia nicht.

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Doom Eternal ist einer der aktuellen TItel von Google Stadia.

Auch wenn Google Stadia bislang nicht die großen Wellen schlagen konnte, gibt es einige Online-Gamer, die den Service nutzen und schätzen. So etwa MeinMMO-Autor Jürgen Horn, der hat getestet, ob ein aktueller Shooter wie Doom Eternal über den Streaming-Dienst funktionieren kann.

Quelle(n): Gamespot, digitaltrends
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Stefan

Dann bin ich wohl eine dieser seltenen Hoffnungen, in die dieser Herr setzt. 😐

Ich hatte keine Konsole und keinen gamingfähigen PC (hätte ich mir für 300+€ auch nie zugelegt), bin begeisterter, zahlender Stadia-Kunde (jedenfalls ab mitte Juni weil 2 Monate nochmal geschenkt) und habe mir RDR2 Ultra Edition von ihm GEKAUFT. ?

Da hat er recht. Auch wenn ich sagen muss das Stadia bei mir sehr gut funktioniert.

Patrick

Mit dem zu viel versprochen kann ich ihm nicht widersprechen. Es wurde angekündigt Google Stadia habe die beste Hardware und doch sticht sie die Xbox one x nicht aus.

Es wurden so viele Cloud Features angekündigt aber sie sind alle noch nicht da.

Google Stadia hat ein riesen Potential aber man hätte wirklich ehrlich kommunizieren sollen dass die Reise sehr lang ist. Und man sollte Mal wirklich betonen dass Google Stadia to big to fail ist. Damit das Geschwafel Google würde in 2 Jahren sowieso die Server runterfahren im Keim erstickt.

Es mangelt teilweise sogar am kleinsten. Es gibt immer noch keinen Textchat…. Nach 6 Monaten!
In meinen Augen hätte das von Anfang an da sein müssen!

Sollte es jemand schaffen, einen Streaming Dienst für Spiele auf die Beine zu stellen und zwar mit weitestgehend allen Games zum monatlichen Festpreis, dann wäre ich persönlich bereit 70€ im Monat zu bezahlen. 1080p oder maximal 1440p mit 60+ Fps sollten machbar sein und schon wäre die Zukunft des Gaming eingeläutet.

Das dürfte ziemlich schwer werden, da die großen Studios gerne an ihren Rechten festhalten und die mit einem eigenen Modell selbst vertreiben. Man sieht ja auch bei den TV-Streaming Diensten dass nun dort auch viele anfangen ihr eigenes Süppchen zu kochen da dort eben die Kohle liegt und man diese gerne zu 100% einstreichen will anstatt über einen Drittanbieter noch teilen zu müssen.
Es wird in Zukunft sicher auch einen Streaming-Anbieter für Games im großen Stil geben aber “weitestgehend alle” Spiele wirst du da wohl nicht finden. Eher darf man dann 3-4 Abos bei den verschiedenen Publishern zahlen.
Prinzipiell finde ich solche Modelle a la Uplay+ aber ganz okay. Monatlich einen Betrag zahlen und dafür das gesamte Angebot nutzen können, wenn das dann noch per Streaming geht anstatt immer das Spiel erst noch laden und installieren zu müssen wäre das noch besser.

N0ma

Irgendwie schwammig. Was er nun genau kritisiert sagt er anscheinend nicht, Klartext ist das für mich nicht.
Das Stadia nicht die Grenzen der Physik aufheben kann war doch vorher klar.
Was man eher kritisieren könnte bei Stadia und was für die meisten das große Manko ist, daß Crossplay idR nicht geht, soweit mir bekannt nur bei ESO. Dafür gibts zumindest keinen technischen Grund.

Patrick

Destiny biete Cross save.
Division Crossplay pc
Farm Simulator Cross play PC
Pubg Crossplay Konsolen
Elder Scrolls Crossplay PC

Du bist äußerst schlecht informiert.
Und ja es wird stets angeprangert dass sie in Destiny zum Beispiel kein Cross Play bieten. Google Stadia begrüßt Crossplay und zumindest zum PC gibt es auch weder technische noch vertragliche Hürden.

Notfalls wenn man Crossplay in PVP unfair findet kann man das ja ausklammern aber in erster Linie ist Destiny ein Coop Spiel….

N0ma

ESO hatte ich bereits geschrieben und das Destiny keins bietet hatte ich hier bei MeinMMO gelesen. Wenn sich das geändert hat ok, kein Grund arrogant zu werden.

Kamualia

bringt halt alles nix wenn deine Internetleitung nicht stabil /ausreichend ist

Ist wie dieser 8K Scheiss, den kann sich keiner Leisten und 4K ist noch nicht richtig Präsent (Ich rede auch von Fernseher und co)

Also das ist ja totaler Quatsch ?
8k ist natürlich noch nicht da, aber ich kenne niemanden der keinen 4k Fernseher hat. Besonders nicht wenn er gerne schaut oder spielt darauf.

Patrick

Autos bringen auch nichts wenn man auf einer Insel ohne Straßen lebt…. Die meisten leben aber nicht auf solch einer Insel.

Inzwischen haben die meisten Haushalte nen Zugang zu VDSL oder Kabel mit ausreichender Bandbreite….

MrCrankunity

Richtig, theoretisch ausreichender Bandbreite. Das ist aber ein riesen Unterschied zur Praxis. Ich hab zum Beispiel eine 50k Leitung, weil mein Dorf aber sehr lang ist und unser Verteilerkasten sehr weit entfernt liegt, kommen nur seltenst 20k an. Wenn ich aber eine 16k Leitung hole, dann leide ich unter rund 4k und weniger. Dazu kommt, dass nicht jedes Haus LAN verbaut hat und einige Stromnetze nicht mit D-LAN kompatibel sind, was bedeutet, dass man wohl oder übel ein LAN Kabel durch das Haus legen muss, oder man verbindet sich über W-LAN und das ist dann auch meist etwas instabil. Deutschland hat nicht ohne Grund eine der schlechtesten Informationsstrukturen Europaweit, wenn es um Breitbandausbau und Co. geht. Dafür haben wir einige der stärksten Knotenpunkte und Server, bringt nur leider nicht viel für schwach ausgebaute Regionen.

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