Was hält der Steam-Chef eigentlich vom Epic Store? Das hat er in einem Interview verraten – und auch, was sein Team richtig ausflippen lässt.
Steam war über viele Jahre der unangefochtene König der Anbieter für Spiele auf dem PC. Wer ein Spiel online zocken wollte, benutzte in den meisten Fällen Steam dafür. Doch vor einer ganzen Weile hat jemand versucht, an diesem Thron zu sägen – Epic Games, die Macher hinter Fortnite, hatten ihren eigenen Store auf die Beine gestellt und lockten aggressiv zum Launch mit günstigeren Preisen und besseren finanziellen Konditionen für Publisher und Entwickler.
Wer spricht da? Gabe Newell („GabeN“) ist einer der Mitbegründer von Steam (Valve) und gilt für viele als der „Messias der PC-Spiele“. Jedes Jahr bei den großen Steam-Sales gibt es eine Menge Memes rund um ihn. Die Spiele von Valve waren weitestgehend große Hits, wie die „Half Life“-Reihe, aber auch Dota und CS: GO – lediglich Artifact war ein Flop und soll überarbeitet werden.
Im Interview mit dem Magazin EDGE sprach Newell über den Epic Games Store und die daraus entstandene Konkurrenz.
Das denkt Newell zum Epic Store: Im Interview sprach Newell darüber, was er vom Epic Games Store hält. Er sagte dazu:
Konkurrenz in Spiele-Plattformen ist fantastisch für alle. Es hält uns anständig, es hält alle anderen anständig. Aber auf kurze Sicht ist das ziemlich hässlich. Das ist so: „Argh, sie schreien, sie lassen uns schlecht aussehen“ – aber auf lange Sicht profitieren alle von der Disziplin und der Bedachtsamkeit, die man bei einem Unternehmen haben muss, wenn du andere Leute hast, die dich herausfordern.
Kurzzeitig hatte Newell also wohl Sorgen um einen Image-Schaden, der wohl vor allem auf den Geld-Anteil zurückzuführen ist, den Steam beim Verkauf eines Spiels bekommt – Epic Games nimmt dort deutlich weniger. Langfristig sei Konkurrenz aber hilfreich.
Davor hat Newell wirklich Angst: An anderer Stelle im Interview erklärt Newell dann, was ihm wirklich Sorgen mache. Das wäre nicht Konkurrenz, sondern das schlichte Fehlen von Konkurrenz, indem man diese verhindert:
Wir flippen nicht so stark bei Konkurrenz aus, sondern wenn Leute versuchen, Konkurrenz zu unterbinden. […] Wenn man uns fragt, was unheimlicher ist, dann ist es, dass Leute sich in das Modell von Apple verlieben, das alles kontrollieren will und gesichtslosen Bürokraten, die verhindern, dass ein Produkt den Markt betritt, wenn sie es nicht wollen […].
Zusammengefasst scheint Gabe Newell also mit Konkurrenz kein Problem zu haben, wenn es denn wirklich zu einem fairen Konkurrenz-Kampf kommt, denn der sorgt dafür, dass man sich selbst immer weiter verbessern muss.
Stimmt ihr diesen Aussagen des Steam-Mitbegründers zu? Oder seht ihr die Nachteile in weiteren Stores und Angeboten?
Die aktuelle Weltlage beschert Steam einen kräftigen Schub – weil viele Menschen zuhause bleiben, stellt Steam neue Nutzerrekorde auf.
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Ja ja es ist immer der gleiche Bullshit…
Konkurrenz hält uns fit und stört uns auf keine Fall. Natürlich geben wir gerne Marktanteile ab an jeden der die haben will…
Oder
Scheiss Corona jetzt wo ich zu Hause bleiben muss würde ich lieber zur Arbeit gehen, mimimi
Keine Ahnung woher das kommt und wer das glauben soll und warum man das sagen muss…
Glaube mir, viele Menschen wissen erst zu schätzen, wie schön es sein kann, arbeiten zu können, wenn man es nicht mehr kann oder darf. 🙂
Aber auch nur weil ihnen das Geld ausgeht 🙂
Oder sie grundsätzlich langweilig sind und nichts mit sich anzufangen wissen…
Genau so sieht es aus.
Allerdings ist das auch der Grund warum unser System funktioniert. Weil es mehr als genug gibt die bereit sind für wenig Geld viel zu arbeiten, während der eigentlich Profit an diejeingen welche deren Früchte ernten geht.
Aber gut, Corona wird jetzt mit der Wirtschaft auch ordentlich aufräumen, mal sehen was übrig bleibt.
Der Scheiss ist eben dass Amazone übrig bleibt und nicht der Buchladen an der Ecke
Natürlich ist Geld ein ausschlaggebender Faktor, denn es bildet ja im aktuellen System nunmal die Grundlage um in unserer Gesellschaft zu existieren.
Doch die Befriedigung, einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen zu können, die im besten Fall auch noch Spaß macht, ist etwas tolles.
Klar ist den ganzen Tag zuhause rumhängen und nur zu zocken auch mal schön. Doch nach spätestens 4 Wochen fangen viele Menschen an, ihre Arbeit zu vermissen. Es ist für die Psyche auch einfach gut, etwas Stabiles wie einen Arbeitsplatz zu haben und einer Tätigkeit, der man nachgehen kann und die nicht nur der eigenen Erheiterung dient.