Ein Rübenbauer aus Estland entwirft wegen seines Hobbys nun die Abenteuer fürs riesige Rollenspiel Witcher 4

Ein Rübenbauer aus Estland entwirft wegen seines Hobbys nun die Abenteuer fürs riesige Rollenspiel Witcher 4

Entwicklerstudios heuern ab und an Modder aus der Community an, die bei der Entwicklung neuer Spiele unterstützen. Ein damals 20-jähriger Rübenbauer hatte besonders großes Glück, denn er überzeugte CD Projekt Red so sehr, dass er nun an The Witcher 4 mitarbeiten darf.

Wie hat er das geschafft? Der Rübenbauer namens Eero Varendi (via Moby Games), der gebürtig aus Estland stammt, arbeitete in den Abendstunden an seinen Mods. Seine Werke lud er in Videos auf YouTube hoch. Genau dort entdeckte CD Projekt Red die Arbeit des jungen Mannes und wurde so auf ihn aufmerksam:

Es gab ein Video auf YouTube, das von einem Typen handelte, der ganz ohne Modding-Toolset den Prolog von Witcher 1 in Witcher 3 umgestaltet hat. Ich habe das Video gesehen und dachte mir: „Verdammt, das ist so eine hochwertige Arbeit“.

Pawel Sasko, CD Projekt Red, in einem Podcast mit Flow Gaming

Er fragte einen anderen Mitarbeiter, der ebenfalls seine Karriere als Modder begann, ob er den YouTuber kennen würde. Als der Mitarbeiter die Frage bejahte, lud CD Projekt Red ihn zu sich sein. Der Rübenbauer reichte seinen Lebenslauf ein und absolvierte den Einstellungstest, bei dem es ums Designen ging, mit Bravour.

Der Mann aus Estland, der zu dem Zeitpunkt mittlerweile in Australien lebte, wurde von CD Projekt Red eingestellt und von Australien nach Polen geholt. Pawl Sasko, Associate Game Director bei Cyberpunk 2, schwärmte von seinem Kollegen und gab an, dass er mittlerweile Senior Quest Designer bei The Witcher 4 sei. Das Spiel beginnt eine neue Saga und besteht aus mehr als einem Teil.

CD Projekt Red baute sogar ein Easter Egg von The Witcher in Cyberpunk 2077 ein:

Modder sind keine Seltenheit bei CD Projekt Red

Wie viele Modder arbeiten bei CD Projekt Red? Wie Sasko verriet, würde die Hälfte des Entwicklerteams, die für das Designen der Quests in Cyberpunk 2 verantwortlich sei, aus ehemaligen Moddern bestehen. Von den insgesamt 24 Leuten wären somit rund 12 Personen ehemalige Modder.

Nicht alle der Modder haben zuvor an The Witcher und Cyberpunk gearbeitet. Der Lead Quest Designer Błażej Augustynek sei zuvor als Modder für StarCraft gestartet.

Um Fuß in der Gamingindustrie zu fassen, gibt Sasko den Rat an junge Spieler, mit dem Modding zu beginnen. Es gäbe so viele Toolkits wie das hauseigene REDkit Modding Tool. Einige der besten Mitarbeiter, die CD Projekt Red gerade habe, seien ehemaliger Modder.

Wie weit ist The Witcher 4? Im gleichen Interview verrät Sasko, dass der vierte Teil der Witcher-Reihe noch in 2024 in die Produktion starten solle. Aktuell würden 400 Mitarbeiter an dem Spiel arbeiten. Ende 2023 waren es noch rund 300 Mitarbeiter, die an The Witcher 4 arbeiteten.

Der Titel solle weiter sein als Cyberpunk 2, bei dem die Produktionsphase dementsprechend noch in weiter Ferne liegen würde. Ein Release-Datum lässt sich somit bei beiden Spielen schwierig abschätzen, da es noch mehrere Jahre dauert, bis sie erscheinen.

Es ist keine Seltenheit mehr, dass Modder für die Entwicklung eines neuen Spiels angestellt werden. Auch das Team von Starfield heuerte eine Modderin an, die im Spiel Müll platzieren durfte: Entwicklerin macht so gute Mods für Skyrim, dass Bethesda sie einstellt, platzierte Müll in Starfield

Quelle(n): PCGamer
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