Das Survival-MMO Rend hat große Pläne und Ambitionen gehabt. Nun spielt es auf Steam jedoch kaum noch jemand. Was ist bei dem Spiel los?
So geht es Rend aktuell: Seit einiger Zeit hat Rend kaum noch Spieler auf Steam. Laut Steamcharts haben in den letzten 24 Stunden gerade einmal 23 Leute gleichzeitig Rend gespielt und das in der Spitze.
Im Schnitt waren nur 7,1 Leute online (Stand 15. November um 11 Uhr).
Rend kränkelt schon länger, wie wir bereits im März berichteten. Nach einer langen Early-Access-Phase wurde Rend im März 2019 dann auch offiziell veröffentlicht. Aber der Release hat offenbar nicht geholfen.
Die Reviews auf Steam sind mit 56% positiv noch immer „ausgeglichen“, aber selbst die positiven Bewertungen warnen neue Spieler bereits davor, dass die Server tot sind und niemand mehr spielt:
War ein interessantes Konzept und ein irgendwie neuer Ansatz im Survival-Genre, aber nun sind die Server tot und das wirkliche Ziel des Spiels ist nahezu unerreichbar. Wenn sie doch nur zurückkommen würden, die Bugs beheben und die Server oben halten würden, das wäre cool.
Ooglesnuff auf Steam
Die Ziele von Rend
Das hat Rend vorgehabt: Rend baut darauf auf, dass viele Spieler gleichzeitig spielen. Es gibt drei Fraktionen, in denen sich Spieler zusammenfinden und in einem ewigen Kampf gegen die anderen Fraktionen um den Sieg streiten. Sieger werden mit mächtigen Gegenständen belohnt.
Der Fokus liegt auf dem PvP, allerdings ist es auch wichtig, gemeinsam mit seiner Fraktion an der geteilten Basis zu bauen, um die Feinde abzuwehren. Artefaktwaffen und Belagerungen sollten große Features werden.
Die schöne Spielwelt von Rend baut dabei auf der nordischen Mythologie auf und es gibt viel Platz für viele Spieler. Diese viele Spieler werden auch gebraucht, um das Sandbox-Spiel überhaupt richtig spielen zu können – sie fehlen jedoch.
Survival-MMO Rend – langsam zum Sterben zurückgelassen?
So schweigen die Entwickler: Seit dem Launch im März 2019 gibt es keinerlei Neuigkeiten von den Entwicklern Frostkeep. Weder auf Steam, noch auf der offiziellen Website sind seit März News oder Meldungen zum Spiel erschienen. Neuen Content wolle man aber ohnehin nicht mehr bringen.
Auch Spielern ist aufgefallen, dass die Entwickler sich komplett zurückgezogen haben:
Schönes Spiel, aber die Entwickler haben es aufgegeben.
Ciomegu auf Steam
Der offizielle Twitter-Account von Rend retweetet seitdem auch nur noch die Tweets von Frostkeep. Die Entwickler arbeiten aber wohl gerade an einem völlig neuen Projekt (via MassivelyOP). Dabei wurde die Musik von Rend erst kürzlich für die „beste Videospiel-Musik“ nominiert:
Was bringt die Zukunft? Da sich seit März nichts mehr getan hat, ist es unwahrscheinlich, dass in der nächsten Zeit noch etwas passiert. Einige Fans wünschen sich sogar bereits, dass Frostkeep Rend abgibt, damit ein anderes Studio sich darum kümmert.
Die Idee von Rend ist einzigartig und das Spiel ist wirklich gut, wie Ihr detailliert in unserem Anspieltest lesen könnt. Sollten sich die Entwickler melden oder andere Entwickler übernehmen, hat Rend noch immer Potential.
Es gehörte sogar lang zu unseren besten Survival-Games:
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Problem an dem Spiel War schon von Anfang an klar, es müssen viele Spieler auf einem Server sein, sobald aber welche fehlen werden Fraktionen zu stark und übernehmen einfach das Spiel sogesehen, neue Spieler haben keine Chance bzw die kleineren Fraktionen verlieren die Lust am Spiel. Man müsste es immer mit festen aktiven Gruppen spielen damit es permanent Spaß macht.
Lag wahrscheinlich am fehlendem BR Modus.
Offensichtlich ist die Anzahl “echter” PvPler dann doch weitaus kleiner, als gemeinhin gedacht. An der Qualität des Spiels scheint es nach der Beschreibung ja wohl nicht zu liegen.
Ohne Kanonenfutter in Form von harmlosen PvElern (denen man PvP zwangsweise aufdrückt), die man dann locker wegklatschen kann, fehlen die ganzen Ganker und Griefer, die sich dabei als die großen Helden fühlen können.
Mhh ist die Schlussfolgerung, wenn ein reines PVE-MMO schließt, dann, dass die Anzahl “echter” PvEler offensichtlich doch weit aus kleiner, als gemeinhin gedacht ist?
Wäre es, wenn ein qualitativ gutes PvE-MMO im Schnitt 7,1 Spieler online hätte, klar.
Kennste eines ?
Qualitativ ist wohl eine Standpunktfrage und wie viele Spieler ein Spiel hat bevor es abgeschaltet wird, hängt vom Betreiber ab und nicht von den nicht existierenden Spielern.
Nach meimo Definition ist Anthem ein MMO. Rein PVE. Es scheint zumindest so, als liefe es nicht richtig. Es deutet aktuell aber nichts darauf hin das die Betreiber es schließen wollen.
Aber ich käme deswegen nie auf die Idee zu sagen: joa scheint wohl keine PVE’ler zu geben.
Oh Mann, bald gibt’s mehr mmos als Spieler. Da braucht sich keiner wundern, wenn fast jedes neue Game floppt.
Normaler Zyklus.
Erst teilen sich wenige Spiele wenige Kunden.
Dann wenige Spiele viele Kunden, nach dem es in der Kundschaft angekommen ist.
Gefolgt von vielen Spielen zu sehr vielen Kunden, nach dem Anbieter die Nachfrage geschnallt haben.
Angelockt vom Erfolg gibt es dann sehr viele Spiele für viele Kunden, einige haben dem Trend schon wieder abgeschwört.
Nachdem dann der Markt übersättigt ist, sterben einige der Anbieter und es pendelt sich langsam nach unten durch, bis wenige Spiele wieder für viele Kunden da sind und der Kreis beginnt von vorne und wird wieder für mehr Anbieter attraktiv.
Oder das Genre stirbt einfach aus bzw. landet es in einer Nische, bevor es den neuen Kreis betritt.
Na ja, man muss auch den Ansatz ein wenig im Auge haben, Das Spiel hatte schon eine relativ dezidiert eingegrenzte Zielgruppe und sie sind nun wirklich auch nicht die ersten, die mit dem Ansatz: “Hey lass ma PvP-fokus als Endgame machen, brauchen wir keinen Content mehr zu liefern” auf die Nase gefallen sind, weil MMO-Spieler eben höchstens AUCH PvP spielen wollen und reine PvP-ler eine meist kleine aber laute Minderheit sind.
So richtig reine PvP-MMOs sind in der Regel (mir fällt nicht mal eins ein, aber gut ist auch nicht meine Welt) zum Scheitern verurteilt, warum Entwickler es immer wieder versuchen, ist mir unklar. Aber es ist Investoren glaub auch einfacher schmackhaft zu machen da “keine hohen Folgekosten für Endgame-Content” aufgebracht werden müssen.
Eve Online, World of Tanks, Ark, (BDO), Rust und so weiter. Nicht ausschließlich PVP Games aber dafür ausgelegt bzw mit dem Fokus darauf.
Rust und Ark sind in den Top 10 von Steam. Während World of Tank das am dritt häufigsten gespielte Spiel überhaupt ist. Noch vor Wow und nach dem Moba Lol.
Bin aber auch kein PVP Experte, das ist aber was mir einfiel.
Um ganz ehrlich zu sein, WoT als MMO zu bezeichnen will irgendwie nicht in meine Welt passen. Aber es beinhaltet ja deutliche MMO-Mechaniken da muss ich mich wohl dran gewöhnen. Den Einstieg bei WoT haben, so denke ich zumindest, aber wie wenigsten als Einstieg in ein MMO empfunden.
Ich würde schätzen, WoT haben zum Großteil Shooterspieler angefangen und die MMO-Mechaniken in “Kauf” genommen, ein Rend hingegen spricht MMO-Spieler an und möchte diese zum PvP animieren. Ich sehe da ein Zielgruppen-Problem 😉
Ob so etwas erfolgreich klappen kann, wird Crowfall sicher relativ deutlich zeigen. Ein Spiel was ich bereits lange verfolge, mir ein PvE-Universum wünschen würde und bei dem ich denke, dass die Entwickler sich mit dem PvP-Fokus bereits die Karten gelegt haben. Darum hab ich auch weiterhin ein Auge drauf, einfach weil ich es “spannend” finde.
Ich auch nicht. Aber meimo zählt es als MMO. Wer bin ich dem zu widersprechen? 😀
Ich hab auch kein Problem damit, dass sich Leute reine PVE-Spiele wünschen. Nur für mich ist das halt auf dauer nichts oder war es auf dauer nichts. Bisher lief es immer so ab, dass es eine Lücke zwischen den Erweiterungen gab die gefüllt werden sollten oder es auf dauer einfach dröge wurde. Bei Spielen, die ein gutes PVE und PVP vereinen passiert mir das seltener, da ich dann ständig zwischen PVE und PVP hin und her wechsel. Durch die Abwechslung bleibe ich länger bei dem Game.
Es stört mich aber nicht, wenn jemand gar kein PVP mag und das auch sagt. Was mich stört ist, wenn jemand versucht die einen Spieler gegen die anderen Spieler auszuspielen.