Sony sagt: „Battlefield kann nicht mithalten“– Xbox redet Call of Duty klein: „Weder speziell noch einzigartig“

Sony sagt: „Battlefield kann nicht mithalten“– Xbox redet Call of Duty klein: „Weder speziell noch einzigartig“

Die beiden Gaming-Giganten Sony und Microsoft reden jeweils schlecht über große Shooter-Serien. Sony (PlayStation 5) knöpft sich Battlefield von EA vor, das könne ja gar nicht mit Call of Duty mithalten. Habe nur ein Fünftel der Verkäufe von CoD: Auf der anderen Seiten redet Microsoft die Reihe „Call of Duty“ etwas schlecht: So einzigartig sei das alles nicht. Und darauf, welche Konsole man sich kauft, hat CoD auch nur geringen Einfluss.

Das sagt Sony zu Battlefield: Die Anwälte von Sony sagen in einem Statement (via pcgamer):

Andere Publisher haben nicht die Ressourcen oder Erfahrung, um an den Erfolg [von Call of Duty] heranzukommen. Um ein klares Beispiel zu nennen: Electronic Arts (einer der größten Entwickler neben Activision) hat mit der Battlefield-Reihe seit Jahren versucht, einen Konkurrenten zu Call of Duty zu etablieren.

Trotz der Ähnlichkeit zwischen Call of Duty und Battlefield und trotz EAs Erfahrung damit, erfolgreiche AAA-Reihen zu etablieren (wie FIFA, Mass Effect, Need for Speed und Star Wars: Battlefront) – kann die Battlefield-Reihe nicht mithalten. Zum Stand August 2021 wurden mehr als 400 Millionen Call-of-Duty-Spiele verkauft und Battlefield hat gerade mal 88,7 Millionen Exemplare verkauft.

Auffällig ist hier, die Formulierung “gerade mal” (“just”) 88,7 Millionen – das klingt schon ein wenig respektlos gegenüber der Battlefield-Reihe.

Microsoft redet Call of Duty klein

Das sagt Microsoft zu Call of Duty: In Unterlagen, die vom britischen Kartellamt veröffentlicht wurden, kann man lesen (via vg247):

“Call of Duty”-Spiele sind weder “speziell”, noch „einzigartig“ im Sinne, dass besonders viel Geld für sie ausgegeben wird oder dass die User-Bindung besonders hoch wäre, im Vergleich zu Spielern, die andere beliebte Reihen bevorzugen. […]

Call of Duty führt nicht dazu, dass Spieler sich für eine Gaming-Plattform entscheiden. Die Daten der Xbox zeigen, dass zwischen 2016 und 2022 [XX] % von neuen Xbox-Spielern niemals Inhalte zu Call of Duty gekauft haben und nur [XX] % aller Spieler haben Call of Duty als ihr 1. Spiel auf der neuen Xbox gespielt. Diese Zahlen stimmen nicht mit der Idee überein, dass Call of Duty darüber entscheidet, auf welcher Plattform Spieler spielen.

Die genauen Prozentzahlen sind im Dokument geschwärzt.

Microsoft antwortet mit dem Statement offenbar auf eine Eingabe von Sony, in der Call of Duty als “alternativlos” beschrieben wird, niemand könne mit dem Shooter-Giganten mithalten.

Chef von Microsoft redet die Xbox klein: „Wir sind so Nummer 4 oder 5 im Gaming – Sony die 1“

Warum machen beide Firmen das? Es geht um den geplanten Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft für 69 Milliarden Euro. Damit der Kauf durchgeht, müssen Aufsichtsbehörden weltweit ihr okay geben.

Deshalb argumentieren Sony und Microsoft hier nicht nach den Richtlinien der PR, nach denen alles fantastisch zu sein hat, sondern nach strategischen Gesichtspunkten:

  • Microsoft will betonen, dass Call of Duty nicht so wichtig ist, sodass es schon okay ist, dass Xbox und Call of Duty in einer Hand liegen- das würde keinesfalls den Gamingmarkt entscheidend beeinflussen, der bleibt weiter offen, also können die Behörden ruhig grünes Licht geben
  • Sony will hingegen herausstellen, dass Call of Duty total einzigartig ist und selbst „der größte Konkurrent“, Battlefield, nur ein Fünftel so groß ist, in der Hoffnung, dass eine Aufsichtsbehörde den Kauf verbietet, um eine Machtballung in Händen von Activision Blizzard zu vermeiden

Seit Monaten sehen wir die stellenweise sehr seltsamen Statements von Microsoft und Sony nun, die so ganz anders klingen, als was die Publisher sonst so über Spiele sagen:

Microsoft sagt: PlayStation hat mehr Exklusiv-Spiele als Xbox, und auch die besseren – Stellt 4 Reihen besonders heraus

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Chris

Ach.. beide Seiten tun schlicht alles um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Das stört mich nichtmal, das ist nunmal das Geschäft und auch absolut verständlich. Sony wird den Deal weiter schlecht reden, Microsoft wird die Positive PR Quelle auch weiter ausschöpfen.
Man sieht bloß wie die Com beider Konsolenhersteller sich deswegen immer wieder fetzen.
Ich denk mir: Betet, dass die 2 Konzerne möglichst lange in nem sehr wechselwirkenden Konkurrenzkampf gewinnen. Das kommt uns allen nämlich i.d.R. nur zu Gute.

Ich hoffe sehr das der Deal zustande kommt . Damit wir endlich ein neues Warcraft Aufbau Spiel bekommen . Aber sonst auch denke ich das Microsoft wieder sag zu Blizzard macht eure Ding macht spiele die ihr selbst spielt .

Zu Sony ja klar kann ich mir vorstellen das Angst im Raum ist aber seien wir ehrlich immer die exklusiven Deal auf Sony Konsole ( mehr loudout , skins , teils ganze Mission / Gamemode) würde es mich Mal freuen das Sony Mal ihre eigene Medizin schluckt.

Maximus106

Ich sag es mal so. Wenn CoD irgendwann exklusiv Xbox sein wird, ist die Playstation bei mir unten durch. Kann mir nicht vorstellen, dass ich der Einzige bin, der so denkt.

CandyAndyDE

Boah, das ist schon heftig so große Marken madig zu machen, um die Übername vor Kartelämter zu rechtfertigen.
Dem Betriebsklima tut sowas später auch nicht gut, wenn der Microsoft-Activision/Blizzard-Deal zustande kommt.

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