Pro-Gamerin sagt angeblich: Kleine Männer verdienen keine Menschenrechte, kriegt sofort Ärger

Pro-Gamerin sagt angeblich: Kleine Männer verdienen keine Menschenrechte, kriegt sofort Ärger

Eine japanische Profi-Spielerin hat sich anscheinend abfällig gegenüber Männer mit geringerer Körpergröße geäußert. Sie entschuldigte sich zwar für die Aussage, aber ihr Team hat die Zusammenarbeit dennoch beendet. Um ihre Strafe gibt es einiges an Diskussion.

Wer ist die Pro-Gamerin? Kana „Tanukana“ Tani spielte professionell das Beat-em-Up Tekken. In ihrer aktiven Zeit nahm sie an mehreren Turnieren teil, in denen sie zumeist eher schlecht abschnitt, jedoch auch einige erste oder zweite Plätze vorweisen kann (via Liquipedia).

Tanukana hatte schon Auftritte in japanischen Tageszeitungen wie dem Kobe Shibun (via YouTube). Sie spielte für das japanische E-Sports-Team Cyclops Athlete Gaming aus Osaka. Cyclops beschäftigt vor allem Teams in Spielen wie PUBG, Call of Duty und Rainbow Six.

Was sagte Tanukana? Wie Kotaku berichtet, soll Tanukana in einem ihrer Livestreams über die Körpergröße von Männern gesprochen haben. Der Clip ist mittlerweile gelöscht, aber grob soll sie kleinen Männern die Menschenrechte abgesprochen habe.

Wer kleiner als 1,70 Meter groß sei, habe keine Menschenrechte und solle sich einer Operation zur Knochenverlängerung unterziehen, heißt es. Die Aussage wurde als Hassrede eingestuft und schlug hohe Wellen.

Nach dem Ausrutscher wurde sie von ihrem Team kurz später gekündigt – vermutlich auch, um die Partnerschaften zu wahren. Cyclops Athlete Gaming hat große Sponsoren wie Red Bull und Alienware.

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Team kündigt die Spielerin – Community unsicher, ob es wirklich so gemeint war

So reagiert Tanukana: In einem mittlerweile gelöschten Tweet geht die Profi-Spielerin auf ihre Aussage ein (via PCGamer). Sie schreibt:

Meine Bemerkungen im Stream waren unakzeptabel und mein Mangel an Aufmerksamkeit führte dazu. Es gibt keine Entschuldigung dafür, euch in dieser Sache enttäuscht zu haben. Als professionelle E-Sportlerin und Mitglied der Gesellschaft bereue ich es tief und entschuldige mich dafür, euch betrogen zu haben.

(aus dem Japanischen via Google Translate)

Allerdings sind sich ihre Fans und andere Nutzer noch nicht einmal sicher, ob die Aussage tatsächlich so gemeint war. Denn die von ihr genutzten Worte seien nicht eindeutig.

Warum ist die Sperre so kontrovers? Im Original spricht Tanukana von jinken (人権). Das japanische Wort hat zwei Bedeutungen:

  • zum Einen kann es mit „Menschenrechten“ übersetzt werden.
  • zum Anderen steht es für bestimmte Objekte in Spielen wie Tekken, die von Profis als notwendig erachtet werden.

Es kam eine Diskussion auf, ob es nicht möglicherweise eine falsch ausgelegte und zu hart bewertete Aussage der Spielerin hätte sein können. In jedem Fall aber steht Tanukana zu ihrem Fehler.

Das Problem mit Sprachen, insbesondere mehrdeutigen Worten und der japanischen Sprache, kamen schon früher auf. Ein Spieler soll etwa im Battle Royale Apex Legends wegen eines japanischen Begriffs gesperrt worden sein:

Apex Legends bannt angeblich Spieler, weil er „Lauft!“ in der falschen Sprache sagt

Quelle(n): Kotaku
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