Praktikantin bei Blizzard sagt: Am 1. Arbeitstag kippte sie um 9:30 Uhr Whisky mit dem Boss

Praktikantin bei Blizzard sagt: Am 1. Arbeitstag kippte sie um 9:30 Uhr Whisky mit dem Boss

Ein neuer Insider-Bericht über die Zustände bei Blizzard sind aufgetaucht. Eine Mitarbeiterin erzählt, dass ihr erster Arbeitstag bei Blizzard 2011 als Praktikantin bei Diablo 3 damit begann, dass eine Reihe von Schnapsgläsern vor ihrem Arbeitsplatz aufgebaut war, die sie dann mit ihrem Boss leerte.

Wer berichtet das? Das Fortune-Magazin hat mit 29 aktuellen und früheren Mitarbeitern von Blizzard gesprochen und einen Bericht veröffentlicht.

Die Geschichte mit dem Whisky erzählt Nicki Broderick. Sie absolvierte 2011 ein Praktikum bei Diablo 3. Im Juli 2012 fing sie dann fest bei Blizzard an und blieb fast 7 Jahre in der Firma. Sie war unter anderem Analystin und Projekt-Managerin im Bereich ESports für den Titel Heroes of the Storm. Seit 2019 arbeitet sie bei Second Dinner, der Firma von Hearthstone-Guru Ben Brode.

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Das erste Mal Schnaps getrunken – und das am 1. Arbeitstag bei Blizzard

Das erzählt Broderick: Die ehemalige Mitarbeiterin erzählt, dass sie ihren ersten Arbeitstag bei Blizzard an ihrem 21. Geburtstag hatte, dem 13. Juni 2011. Laut ihrem Linkedin-Lebenslauf absolvierte sie ihr Praktikum als Spiele-Testerin für Diablo 3.

Bei Arbeitsbeginn fand sie vor ihrer Tastatur eine Reihe von Schnapsgläsern aufgestellt, offenbar um ihren Geburtstag zu feiern. Sie sagt, sie habe vorher noch nie Schnaps getrunken, nicht mal Abends. Sie kippte dann mit ihrem Manager aber schon Morgens den Whisky Fireball weg, das ist eine Sorte von Whisky-Likör mit Zimtgeschmack.

Laut Broderick sei es das erste Mal gewesen, dass sie das Gefühl hatte, an der Arbeit trinken zu müssen, aber nicht das letzte Mal Denn bei einem Event in Korea mit einer Partner-Firma von Blizzard wurde ihr gesagt, sie müsse mittrinken, sonst wären die Partner beleidigt:

„Sie brachten mich dazu, so viel zu trinken, bis ich einen Blackout hatte. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich die Nacht ins Hotel zurückkam.“

Nicki Broderick

“Hotness”-Liste über Frauen

Was erzählen andere Frauen? Fortune berichtet, dass Frauen bei Blizzard sich immer wieder sexueller Belästigung ausgesetzt sahen:

  • So seien neue Mitarbeiterinnen beim Onboarding von so vielen Männern umschwärmt worden, welche sich „die Ernte anschauen” wollten, dass sie die Frauen regelrecht verdeckten
  • Zudem hätte es eine Tabelle gegeben, um Frauen auf einer „Hotness-Skala“ von 1 bis 10 zu bewerten, je nach ihren körperlichen Vorzügen und danach, ob sie „verfügbar“ waren oder nicht
  • Frauen hätten gelernt,  ihren Beziehungsstatus zu verschweigen – denn sonst hätten Männer nicht mehr mit ihnen gearbeitet oder aufgehört, ihnen zu helfen

Die Geschichten aus dem neuen Bericht fügen sich in bekannte Storys über die Arbeitsverhältnisse bei Blizzard ein:

„Kokain auf der Toilette, Sex in der Lounge“ – Skandal um WoW-Entwickler Blizzard eskaliert

Quelle(n): yahoo
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Antester

Scheint ein super Arbeitsklima zu sein, Alkohol und vielleicht Drogen am Vormittag das hat man sonst nur bei Bungie. Für Frauen ist der Job jetzt nicht zu empfehlen, aber für „richtige Kerle“ top Arbeitgeber.

Anonymus

Ich find das eigentlich sympathisch dass die Kollegen direkt am ersten Tag zur Feier des 21ten Geburtstages Alkohol mitgebracht haben. Niemand hat geschrieben dass sie missbraucht wurde oder dass jemand die Situation ausgenutzt hat und Alkohol trinken ist für mich ein Stück Kulturgut.

Maevenson

Dieser Beitrag trieft ja förmlich vom Konjunktiv. Sowohl in diesem Beitrag also auch in der Quelle wurde überhaupt nicht darauf eingegangen ob es überhaupt Beweise gibt, es wird stetig auf die Aussage von einer Person bezogen, die was erzählt hat. Das hier Beschreibt die Mitarbeiter bei Blizzard als wären sie Monster und allesamt Sexualstraftäter. Natürlich ist es möglich, dass dieser Art Straftat begannen wurden, aber dann bitte mit Beweisen und nicht mit Aussagen “Die hatte ja gesagt, dass es so war, dann muss es ja stimmen”. Und was ist bitte dieser “Insider Bericht” ? Ist das ein D20 Würfel der sagt was man sich dieses Mal ausdenkt, ist das eine Steintafel, eine Flaschenpost ? Werdet doch bitte konkret.

Weniger Meinungsmache, mehr Fakten please 🙂

Maevenson

Erstmal bitte ich Beleidigung zu unterlassen, da ich dir keine “Blindheit” unterstelle, sondern lediglich deine Arbeit kritisiere, weil diese aus meiner Sicht, im Bereich dieses Beitrages, mangelhaft ist. Auch in der Quelle dieses Beitrags https://mein-mmo.de/klage-activision-blizzard-sexismus stehen so viele “könne”, “sei”, “hätte”. Wenn du etwas über diesen “Skandal” berichten möchtest, dann sollte das möglichst objektiv sein, z.B. verlink doch das Gerichtsprotokoll, wie lauten denn die Anklagepunkte.

Und ja ich hab mir das, was du verlinkt (https://aboutblaw.com/YJw) hast durchgelesen und die meisten Anklagepunkte sind auch nur Behauptungen oder Mutmaßungen z.B.

Im Punkt 36 steht, dass ein “female employee” (Singular) keine Gehalterhöhung bekommen hat obwohl aus einigen anderen Quellen “suggestiert” wurde, dass diese eine verdient. Aber nirgendswo in der Anklage steht aus welchen Grund diese Gehalterhöhung verweigert wurde sondern es wird direkt mit dem Diskriminierungshammer geschlagen und fasst jeder der Arbeitet kennt doch die Lage, das es zig Faktoren gibt, von Budgets, über abgeschlossene Projekte, bis hin zu Vitamin B. Jedes normale Gericht lacht doch über so solch eine Anklage.
Für mich ist diese ganze Anklage eine Farce und die einzige Frage die ich mir stelle ist “cui bono”, wer profitiert davon.

Back to topic. Ich wünsche mir bitte mehr Fakten, mehr Tatsachen, mehr Journalismus und vor allem mehr hinterfragen !!!

P.S. In der verlinkten Quelle zu dem Beitrag von der Courtney Rubin. Empfehle ich dir aus Höflichkeit und Respekt vor deiner Arbeit, mal nach “Claas Relotius” zu googlen und sich seine Beiträge anzuschauen. Die sehen nämlich GENAU so aus wie von Frau Courtney Rubin 🙂

RambaZander

Die Vermutung, dass du dich absichtlich blind stellst, ist in sich keine Beleidigung, stell dich mal nicht so in die Opferrolle.
Bekanntermaßen sind Beweise bei sexuellen Übergriffen und unangemessenem Verhalten immer rar, es sei denn jemand schreibt sowas etwa über die firmeneigene Email-Adresse, was eben nicht oft vorkommt.

Die Tatsache, dass das Thema seit Monaten unterwegs und bekannt ist, dass ein Großteil der Mitarbeiter, Führungsetage, ja der ganzen Gaming Branche dem Sachverhalt zustimmen (nein ich such dir jetzt nicht jeden Kommentar von Mitarbeitern raus, in denen Sie ähnliches bestätigen) und du immer noch so ignorant sagst “Es gibt keine Beweise, also hat es nie stattgefunden”, zeigt einfach dass du z.B. Teil des Problems bist, auch das ist keine Beleidigung.

Aber genau so ein Verhalten bestärkt Täter in ihrem Verhalten, doch etwas “normales”, “nicht schlimmes” zu tun oder einfach zu wissen, Sie kommen damit weg.

Und ich bin bei Leibe kein hardcore femi, auch wenn ich hier grade Frauen verteidige.
Aber ja, es wirkt als verschließt du absichtlich die Augen.

Maevenson

“Was willst du dann noch, bis du das glaubst ?”

Der Kern von Journalismus ist doch nicht mich zum Glauben von Beiträgen zu überzeugen…. sondern mich über Fakten zu Informieren. Stellt mir die Fakten, eine Meinung bilde ich mir selbst.

Das wovon Sie Herr Schuhmann schreiben sind stilistische Mittel einer anderen Art von Medienvermittlung, ich glaube Sie wissen wovon ich schreibe.

Und Entschuldigung mit Relotius meinte ich nicht das seine Geschichten frei erfunden waren, sondern eher die stilistische Mittel mit denen er gearbeitet hat. Diese waren übrigens sehr raffiniert.

Aber wie gesagt wenn man sich diesen Beitrag von Courtney durchliest, dann erkennt das man diese Mittel wieder. Alleine im ersten großen Absatz sieht man wie sie als Unschuldige dahingestellt wird, das sie eine so ordentliche Arbeiterin ist die niemals im Leben es wagen würde Alkohol bei der Arbeit zu sich zu nehmen und sie durch die bösen Vorgesetzten instruiert wurde kein Drink von Mitarbeitern abzuweisen. Da kommt mir schon mal die erste Frage, woher wissen die schon im Vorraus das die Leute beleidigt sein werden, hat das kulturele Hintergründe ? Der Leser bleibt im Dunkeln….Sorry man kann es biegen wie man möchte ich lese Relotius 🙁

Hier eine Buchempfehlung von mir: https://www.amazon.de/Eine-wirklich-verr%C3%BCckte-Welt-eigentlich/dp/386489218X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1F02L6CD4BHSV&keywords=albrecht+m%C3%BCller&qid=1644685093&sprefix=albrecht+m%C3%BCl%2Caps%2C370&sr=8-1

Argony

machs doch einfach besser >_>

RambaZander

Ich kommentiere eigentlich nie, aber heute ist mal wieder so ein Tag.
Es ist teilweise ekelhaft zu lesen, was für eine Blase alte weiße Männer hier Sprüche von sich geben. Ich bin lt. Definition selbst ein alter weißer Mann, aber bei der Denkweise von manchen hier und den Sprüchen rollen sich mir die Fußnägel hoch.

Von Täter Opfer Umkehr über sie soll sich mal nicht so anstellen bis zu die ist halt nicht integer und kann ihren Standpunkt durchsetzen ist hier alles dabei, oftmals einfach sexistische Sprüche und Verharmlosung.

Was soll schon dabei sein wenn der Chef dich als Frau am ersten Tag nötigt, nicht nur einmal anzustoßen, sondern ne ganze Reihe shots mit dir zu ballern, wenn du grade volljährig geworden bist. Man stelle sich vor eure Tochter ist auf den Tag 18 Jahre alt geworden in Deutschland und macht ein Praktikum und der 55 jährige Chef Hans-Dieter Werner füllt sie am ersten Tag mit Slivovitz ab, sie hatte vorher noch nie Schnaps getrunken.

Und das ist ja noch das harmlose, sexuelle Bewertungsskalen und Kooperation nur in Verbund mit flirten ist noch viel wilder.
Da braucht auch keiner kommen mit “oh ist Blizzard bashing immer noch aktuell”, “ja sowas weiß man doch im voraus in der Branche (1.Nein zu dem Zeitpunkt nicht, 2.ist das ein Grund es zu akzeptieren? 3.meint ihr wirklich bei den Machtverhältnissen macht da jemand den Mund auf und sagt dem Chef das ist inappropriate?)” und “also ich finde das cool ich hätte mich über den Schnaps gefreut”, ist halt was anderes.

Und wenn da was neues kommt was man vorher nicht wusste, dann ist auch ein neuer Artikel gerechtfertigt und fällt nicht unter den gleichen alten Brei wie früher oder ist nicht erwähnenswert.

Respekt auf jeden Fall an Irina (und eventuelle andere weibliche Teammitglieder) bei all den Sprüchen cool zu bleiben und nicht zu explodieren.

Was so ein anonymer nickname doch immer noch für ne geile Maske ist für manche.

@Es gab Glass schnapp ohgott wie schlimm….. In meiner Fahrschule Prüfung gab der Fahrlehrer immer eine kleine Flasche jägermeister mit Kaugummi damit man nicht so aufgeregt ist wayne…. Im Ambulante Krankenpflege bekomme ich immer wieder kleine Glas Schnäppchen Angeboten zum trinken was natürlich 90% abgelehnt wird.
In Judentum und Islam gibt es strikte Geschlechter Trennung in einigen jüdischen und Islamischen Firmen sowie Schulen in Israel und Ägypten vielleicht wäre das die passende Lösung für Blizzard.

PS: Jetzt habe ich verstanden was gemeint ist…. Die Frauen würden bedrängt das zu Tun bzw. indirekt gezwungen das geht natürlich nicht. Dennoch bin ich der Meinung wenn es anderes nicht geht wegen Notgeile Männer das man eben Geschlechter getrennte Büro räume anbietet….

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von mavidux
Thomas

Also ich will das ganze auch nicht in schutz nehmen was da passiert (außer das ich das persönlich mit dem alk nicht ganz so schlimm finde) aber jetzt blizzard so zu haten seit 2 jahren obwohl zu 100000% das in jeder anderen gaming firma auch passiert weiß nicht

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Thomas

Meine 10s Recherche auf Wikipedia hat ergeben, dass Koreaner tatsaechlich gerne mal veraergert werden, wenn jmd nicht genau so viel mittrinkt.

https://marjorie-wiki.de/wiki/Koreanische_Sitten_und_Br%C3%A4uche#Trinken

mEssE

Ist Blizzard-Bashing noch immer modern?

ThisIsThaWay

Mal ganz abseits von der ganzen Thematik, die Idee finde ich persönlich nicht schlimm jemandem als “Geburtstagsgeschenk” ein Glas Schnaps anzubieten. Sie wurde ja nicht explizit gezwungen sich volle Karacho die Shots rein zu Orgeln. Sie hätte ja auch höflich ablehnen können. Oder auch einfach nur ein Glas trinken können und dann sagen können “Ist nicht so meins.” Man möge mir verzeihen wenn ich hier einen wichtigen Fakt übersehe, aber das ist in meinen Augen eine (übertrieben extrem) lockere Arbeitsumgebung an sich.

Was das Event betrifft, nun, auch hier kann man dankend ablehnen oder in Maßen trinken. Es muss ja nicht direkt ein Besäufnis bis zur Besinnungslosigkeit werden.

Bitte nicht falsch verstehen – ich heiße so etwas in keiner Weise gut oder sage “Ist doch garnicht so schlimm”, mir geht es darum das es so rüberkommt als hätte man ihr nen Trichter in den Mund geschoben und es rein geschüttet ohne das sie eine Wahl gehabt hätte oder die Möglichkeit abzulehnen. Bitte korrigiert mich falls ich einen Fakt übersehen sollte und damit irgendjemand total an den Karren fahre, bevor die Trolle mich zerrupfen.

Huehuehue

Die Frage ist, was traut man sich an seinem ersten Praktikums-Arbeitstag im “Traumunternehmen”, abzulehnen, ohne als Spießer, Spielverderber und Spaßbremse gesehen werden zu wollen?

ThisIsThaWay

Der erste Tag ist wichtig, da stimme ich dir zu. Aber wenn man nicht für sich selbst entscheidet Dinge abzulehnen weil sie einem nicht gut tun oder man genau weiß es wird negative Folgen nach sich ziehen nur um dem “Gruppenzwang” zu erliegen, dann fällt es einem doch irgendwann immens schwer eine Eigenständigkeit zu erlernen. Es könnte ja auch Beispielsweise auch andersrum sein. Vielleicht sehen dich die einen Kollegen als Spaßbremse, Spielverderber o.Ä. aber dafür kommt dann diese eine Person die zu dir sagt: “Hey, Respekt!” verstehst du was ich meine?

Holzhaut

Naja, du hast ja Recht, aber Menschen sind nun Mal sehr verschieden und das Alter ist auch sehr wichtig. Die junge Dame könnte sich durchaus “gezwungen” gefühlt haben, aus Angst den Job nicht zu bekommen. Auch wenn manche hier sagen sie hätte gleich wieder gehen können, was natürlich prinzipiell Quatsch ist, allein die Angst davor kann ja riesigen Einfluss auf die Entscheidung haben. Vermutlich hätte es überhaupt nichts geändert, wenn sie Nein gesagt hätte, aber ich kann verstehen, warum sie vielleicht dachte, sie muss jetzt ja sagen.

So oder so sehe ich da jetzt aber keine Schuld oder einen Fehler bei irgendjemanden. Da war jemand nett und hat ihr einen Drink zum Geburtstag angeboten und sie hat sich nicht dazu entschlossen Nein zu sagen. Ich verstehe beide und sehe nichts falsches oder auch nur erwähnenswertes.

Vielleicht warst Du mit 21 schon Charakterstark genug um in so einer Situation den Drink abzulehnen. Viele andere sind es aber nicht und setzten sich selbst unter Druck, ich denke das kannst du nachvollziehen.

Nur darf man dann jetzt halt auch dem Boss keinen Vorwurf machen. Wenn sie so eine “schwache” Entscheidung trifft, ist das Mal ganz plump gesagt, einfach ihr Problem.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Holzhaut
ThisIsThaWay

Da bin ich voll bei dir. Ich glaube hätte ich nicht relativ früh gemerkt das Gruppenzwang eigentlich immer den Stellenwert hat den man sich selbst zugesteht, dann wäre ich vielleicht in so einer Situation am hadern gewesen. (Vor allem wenn ich einige Lebensjahre abziehe).

Nee, daran hat definitiv keiner Schuld. Es kam nur in dem Artikel irgendwie so rüber als wäre es schlimm gewesen und als wäre sie explizit genötigt worden – was definitiv falsch gewesen wäre und auf jeden Fall zu einem Negativen Gesamtbild geführt hätte. Aber Objektiv betrachtet war das keine Wahl zwischen Friss oder Stirb, sondern eine Wahl ob man auf ein Angebot eingeht oder nicht.

Deadlyjoker

Genau, lehne nen shot Whiskey vom Boss an deinem ersten Tag ab. Kannst am Abend direkt die Sachen wieder packen

ThisIsThaWay

Hab ich getan, habe den Job am Abend noch immer gehabt. (Der Drink war nicht während der Arbeitszeit – da hätte ich generell nein gesagt)

Also sorry aber das Argument lasse ich nicht gelten in der Form. Bitte etwas ausführlicher dann können wir gern darüber diskutieren.

Als ich den Titel gelesen habe dachte ich zuerst “Geil, ist ja wie in meiner Firma!”.
Im Verlauf den Artikels klingt es dann aber natürlich weitaus weniger witzig…

ConsoleCowboy

Ich finde dass die wirklich schlimmen Dinge, die einem als Frau in solchen Männer-dominierten Jobs tagtäglich passieren durch solche Aussagen irgendwie diskreditiert werden. Nehmen wir mal alles für bare Münze: Die Frau ist Praktikantin und wird sozial durch Bosse gedrängt gleich morgens zu saufen. Das fände ich als gestandener Mann schon ätzend! Außerdem Hotness-Listen, usw. ABER: Dann macht sie erstmal ihr Praktikum zu Ende und heuert in diesem Laden, mit dieser Atmosphäre und diesem Verhalten auch noch an und bleibt über Jahre hinweg dabei. Danach, elf Jahre später, ist das natürlich alles ganz schlimm gewesen. Also bitte, ich glaube diesen ganzen “Es war die Hölle, aber wir haben so sehr WoW und die anderen Spiele gemocht und sind deshalb geblieben”-Bums nicht mehr. Wer wirklich so drauf ist, der hat ganz andere Probleme als Sexismus oder dumme Frat-Boy-Bosse.
Als Führungskraft in der IT achte ich sehr darauf, dass so was bei uns gar nicht erst vorkommt, trotz absoluter Männerdominanz nach Zahlen und auch in den USA gibt es genug Mangel an IT Kräften.

Doch seien wir auch mal ehrlich: Es waren diese Frat-Boys die, die die “guten Alten” Blizzard Titel entwickelt und groß gemacht haben. Es waren diese albernen, pickeligen Jungsclubs die League of Legends und alle anderen großen Games- und Internetphänomene hervorgebracht haben. Die Gruppe Woker-Soziologen hat bisher nix von Bedeutung erschaffen. Das ist keine Entschuldigung: Es ist im Gegenteil ein Fakt, der zeigt wie schwer und tief das Problem eigentlich sitzt. Diese Assis sind extrem gut darin nerdische Phänomene zu erzeugen, werden dann groß, brauchen Verstärkung und kriegen es nicht hin ihre Pubertät hinter sich zu lassen und angenehme, inklusive Kulturen aufzubauen. Das wilde, verrückte, studentische, unkorrekte, bösartige, Minderheiten und Frauenfeindliche hat in solchen Großkonstrukten keinen Platz. Aus sicht der Gründer ist das knallhart, da sie es oft so empfinden als hätten sie etwas erschaffen was wahnsinnig erfolgreich ist und dann kommen lauter “Sozialnoobs” ohne Skill und nehmen ihnen ihr Ding weg -> das alte Muster wiederholt sich. Wie kann man diese Transformation sinnvoll hinkriegen?

N0ma

Die Transformation passiert ja grade.
Klar wenn man alte Sachen ausgräbt reibt man sich heute verwundert die Augen. Was aber grade ein gutes Zeichen ist, weil es zeigt das sich was verändert hat.

“kriegen es nicht hin ihre Pubertät hinter sich zu lassen”
Das hat weniger mit Nerds zu tun denn mit Gruppenverhalten. Deshalb Transformation.
Dazu kommt was in kleinen Gruppen akzeptiert ist, weil da noch jeder zustimmen kann, wird bei größer werdender Firma zum Problem, weils die Kontrolle verloren hat.

ConsoleCowboy

Ganz Deiner Meinung. Muss man halt verstehen, wenn man es besser machen will. Ich höre und lese viel was in die Richtung geht, man könne das alles exakt genau so gut hinkriegen plus ganz viel moderne, offene Kultur. Ich würde es mir wünschen, aber ich glaube so einfach wird’s nicht.

TruEpL4y

Starker Kommi – danke

SoulPhenom

Wo is das Problem hätte sie ja nicht trinken müssen glaub kaum das die von Leuten festgehalten wurde und dann mit Trichter ihr der Schnaps reingekippt wurde .

lIIIllIIlllIIlII

Hast du nur die Überschrift gelesen oder auch den Artikel zur Überschrift?

Huehuehue

hätte sie ja nicht trinken müssen

Erzähl doch mal jemandem, der frisch aus der Schule kommt und seinen ersten Tag im extrem begehrten Praktikum, in seinem Traumjob, bei einem der renommiertesten Unternehmen, dem scheinbaren “Traumarbeitgeber” schlechthin für jeden, der sich für diese Branche interessiert, begeht, was er alles “nicht muss”, wenn es vom ihm erwartet/verlangt/ihm angeboten wird.

ThisIsThaWay

Meine Rede 😄 zwar etwas ausführlicher und mit Argumenten bestückt, aber im Kern ist auch deine Aussage nicht falsch.

Sazi

Ich finde es gut, dass man das generelle Thema und im speziellen Fall auch Blizzard anprangert und grundsätzlich darüber berichtet. Da liegt einiges im Argen und das muss sich bessern. Soweit so gut.

Was ich aber eher problematisch finde ist, wenn immer wieder einzelne Fälle rausgepickt werden und dann detailliert darüber berichtet wird. Das ist schon aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes insbesondere des Opfers nicht so toll. Sie ist ja damit nicht selbst an die Öffentlichkeit gegangen. Zum anderen sind das immer einseitige Darstellungen. Aus einer Perspektive, die andere Seite kommt praktisch nie zu Wort. Und es sind fast immer Dinge, die nicht objektiv nachweisbar sind. Damit will ich keineswegs sagen, dass es nicht so passiert ist. Und auch keinen der Lüge bezichtigen. Aber gerade so lange Zeiträume können Erinnerungen verändern an das Erlebte. Und hin und wieder ergibt sich im Kontext eingeordnet doch ein ganz anderes Bild.

Was mit solchen Artikeln befriedigt wird, ist lediglich der Voyeurismus der Leser. Es kann sich mal jeder an die eigene Nase fassen (auch ich), warum solche Artikel immer hohe Klickzahlen haben. Mit objektiver, neutraler Berichterstattung hat das in meinen Augen wenig zu tun. Damit will ich keineswegs die tatsächlichen Ereignisse relativieren oder verharmlosen. Sondern hauptsächlich die Medien an ihr Verantwortung erinnern.

Mithrandir

Problematisch finde ich auch, dass damit immer der “Es ist NOCH schlimmer” oder “Es ist immernoch schlimm”-Gedanke gefüttert wird.

Wenn aber “noch mehr GEschichten von vor 10 Jahren” rauskommen sagt das darüber, wie es danach wurde oder was heute dagegen getan wird (oder eben auch nicht getan wird) halt schlicht nichts aus.

Sazi

Doch ist sie?”

Es ist für mich schon ein Unterschied, ob jemand von einem Magazin angesprochen wird und dann darüber berichtet oder ob jemand von sich aus an die Öffentlichkeit geht. Und ja, sie wird (wahrscheinlich) der Veröffentlichung zugestimmt haben.

Ansonsten habe ich mich wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt. Mein Problem ist nicht, dass generell über das Thema berichtet wird. Das ist gut und wichtig. Ich finde nur das Herausexponieren von Einzelstories, erst Recht mit Nennung des Namens problematisch. Ich übertreibe mal ein wenig um den Unterschied klar zu machen. Man kann darüber berichten, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat oder man kann diese im Detail beschreiben. Letzteres wäre der Voyeurismus, den ich anprangere. Damit ist mein-mmo natürlich nicht allein. Das findet sich überall in den Medien. Zum Beispiel auch in dem Fortune-Magazin. Und natürlich konsumieren das viele Leser auch gern. Aber dennoch finde ich persönlich das nicht gut.

Erschwerend kommt hier noch dazu, dass es lange zurückliegt und die Schilderung einer einzelnen Person ist. Und sie ist nach ihrer Erinnerung gezwungen worden, Alkohol zu trinken. Sie wird das vermutlich wirklich so empfunden haben. Aber ob das von der “Gegenseite” auch so beabsichtigt war, hören wir in Ermangelung des Gegenparts nicht. Vielleicht stand das Glas auch nur zum Angebot da zum Jubiläum da und der “Manager” hat ihr sehr wohl die Wahl gelassen. Was sie wiederum in ihrer Position anders empfand. Und ein guter Manager bringt jemanden gar nicht in eine solche Situation. Aber vielleicht war es objektiv halt doch nicht ganz so klar. Das natürlich alles rein spekulativ. Und dass es Probleme bei Blizzard gab, ist ja sehr klar.

Etwas anders stellt sich die Situation bei exponierten Persönlichkeiten wie Afrasiabi dar. Der war nicht nur ein kleiner Mitarbeiter, sondern stand in der Öffentlichkeit.

Spritzkeks

Ich bin so empört!

USA:
ab 0 Jahren darf man ein Jagdgewehr besitzen
ab 16 ein Auto fahren
aber an seinem Geburtstag mit 21 Jahren einen Schnapps im Büro trinken ist ein Problem.

Und was heißt bitte das Gefühl haben trinken zu müssen?
Vorallem wenn es ihr erster Arbeitstag war?
Wie kann sie da irgendein Meinung/Gefühl haben was von ihr erwartet wird.

Bei Blizzard arbeiten sicher genug Leute die kein Alkohol trinken.

Kreylem

Und dennoch ist es kein Grund dann auch die Gläser zu leeren. Außerdem würde ich mich schon fragen wo ich denn dort wohl gelandet bin…

Irina Moritz

Bei Blizzard, einem der größten und bekanntesten Studios in der Industrie. Einer Firma, bei der zu arbeiten, der Traum von Tausenden Industrie-Einsteigern ist.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Irina Moritz
Spritzkeks

Uiuiui da müssen wir jetz ganz viele (handwerkliche) Betriebe vorallem in Süddeutschland sofort schließen.

Spritzkeks

Dem ist vermutlich so, aber dann 10 Jahre später dinge zu skandalisieren die zu der Zeit evtl. als normal golten ist ja dann auch quatsch.

lIIIllIIlllIIlII

Könnte ich mit einem Sklavenhalter aus der Vergangenheit reden, sollte ihm seine Sklavenhaltung vorwerfen oder sollte ich es nicht, denn es war ja zu dem Zeitpunkt normal?

Gramion

Wenn Sokrates hier Leser waere der wuerde sich bestimmt freuen dass zu eroertern😂

dheimos

Zwei Anmerkungen habe ich zu diesem Artikel:

  1. Liest es sich anfangs so, als ob das erst aktuell passiert wäre, dabei ist der Vorfall (wenn er denn so stattgefunden hat) bereits ca. 7 Jahre alt. Das macht es nicht besser, allerdings frage ich mich, ob man immer wieder auf einem “toten Pferd” reiten muss (der Vergleich hinkt ETWAS, da Blizzard nicht tot ist, aber er trifft insofern zu, dass der Ruf doch sowieso schon ruiniert ist).
  2. Ohne das ich irgendwem einen Vorwurf machen oder der Lüge bezichtigen will: Weil jetzt diesen Vorfall schildert, soll man den einfach so glauben? Ich will hier Blizzard nicht in Schutz nehmen, versteht mich bitte nicht falsch! Aber dieses Gerede klingt so, als wolle jemand auf den “Aufmerksamkeitszug”, der im Zuge der Blizzard-Skandale losgefahren ist, gerne mit aufspringen und Geld oder Aufmerksamkeit für sich generieren. Wenn sie dieses Praktikumserlebnis schrecklich fand, warum hat sie sich dann etwas später bei Blizzard beworben und ist für fast 7 Jahre dort geblieben? Wenn sie das Erlebnis gut fand, wieso erzählt sie es dann im Zuge all dieser “Skandale”?

Für mich ein widersprüchliches Verhalten dieser Frau. Wenn ich mein Praktikum irgendwo besch…… fände käme ich NIE auf die Idee, mich dort auch noch zu bewerben und zu arbeiten. Das macht das ganze für mich sowieso schon mal absolut unglaubwürdig! Oder hab ich was überlesen?

Irina Moritz

Man ließ es über sich ergehen, weil Blizzard viele Jahre lang die Traumfabrik war. Es war eine Ehre dort zu arbeiten, einer der größten und angesehensten Namen in der Industrie. Man arbeitet an seinen Lieblingstiteln und redet sich ein, dass es der Traumjob ist. Alternativ gibt es genug Leute, die nicht kündigen können. Es kommt oft genug vor, dass jemand seine Arbeit eigentlich hasst, aber nicht wegkann, weil der Lebensunterhalt dranhängt. Für sowas gibt es immer viele Gründe und sie sind von Person zu Person unterschiedlich.

Ich habe früher bei Foren-Treffen, etc. auch bei vielen Sachen mitgemacht, obwohl sie mir eigentlich unangenehm waren. Einerseits hab ich mich nicht getraut, abzulehnen, weil ich Angst vor Reaktionen hatte. Andererseits wollte ich dazugehören und nicht “die Spaßbremse” sein, die dann aus dem Gamer-Kreis ausgestoßen wird. Wenn alle anderen es lustig finden und mitmachen, dann muss es ja an mir liegen, nicht wahr?

dheimos

Was das Trinken während des Praktikums angeht hast du recht. Was das bewusste, “ich bewerbe mich dort” angeht, darauf trifft das aber nicht mehr zu. denn da hätte sie sich alles vorher überlegen können.

Huehuehue

“ich bewerbe mich dort” angeht, darauf trifft das aber nicht mehr zu. denn da hätte sie sich alles vorher überlegen können.

Was denkst du, was das für die Karriere in der Branche bedeutet (hat zu jener Zeit zumindest), wenn im Lebenslauf eine, möglicherweise mehrjährige, Anstellung bei Blizzard Entertainment steht? Selbst mit dem Wissen von heute nimmt man weiter noch so einiges in Kauf, das einem nicht unbedingt das perfekt gute Gefühl gibt.

Timeless

Also das mit dem Schnaps am frühen Morgen am ersten Arbeitstag ist ja schon mal ein geiler Einstieg in den neuen Job 😄

aber sonst ja, mittlerweile weiß jeder was bei Blizzard abging..nix neues aus dem Westen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Timeless
Huehuehue

“Frat Bro Mentality”

Crifty

Ein neues Tag, eine neuer Bericht über das gebaren bei Blizzard mit sein weiblichen Mitarbeitern. Ist es traurig? Definitiv. Wird sich was mit dem Kauf von Microsoft ändern? Ja aber sicher. Sollte man aktuell blizzardspiele unterstützen? Das sollte jeder für sich selbst entscheiden.

Darum lasse ich erstmal mit Blizzardspielen und freue mich schon auf den Sommer 2023. Denn dann ist der Deal durch und Microsoft wird den „Sondermüll“ nach draußen befördern und den Menschen Vorort eine neue Perspektive für die Zukunft geben. So das es wieder Spaß macht für Blizzard zu arbeiten.

Beregass

besser kann man es nicht ausdrücken.

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